Emmi Watson - Aufgestaute Sehnsucht und Vertrautheit
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immer anders herum, da tröstet der Held die zarte schwache Frau". "Du
bist doch mein Held Der Held ist doch immer der, der mit
unerschütterlichem Vertrauen dem Schwachen zur Seite steht": "Wo bist
du denn schwach"?! "Im Vertrauen zu Bernd. Da bewundere ich dich, wie
du zu deinem Versprechen stehst". Dann erzählte Vanessa wie sie hinter
das falsche Spiel der beiden gekommen ist, dass es schon seit der
letzten Weihnachtsfeier geht und sie dachte, ich wüsste es genauso wie
sie auch. Erste Zweifel kamen ihr, als ihr Bernd bei der Grillparty
andeutete, dass sie mich verführen sollte, doch war es für sie einfach
unvorstellbar, dass jemand so naiv sein konnte wie ich. Sie dachte ich
wäre so unglaublich schüchtern.
Das alles zog mir den Boden unter den Füssen weg. Ich war ohne Halt,
taumelte völlig orientierungslos durch meine Gefühlswelt, verzweifelt
nach einem Fixpunkt suchend.
In den darauf folgenden Gesprächen mit Maria verlief alles sehr knapp
und emotionslos. Wir einigten uns auf die Trennung, einen sauberen
sachlichen Schnitt um so schnell wie möglich die Scheidung zu
vollziehen.
Ich zog aus, ein paar Kilometer weiter in eine kleine Mietwohnung und
bekam über Maria mit, dass Bernd zu ihr zöge, Vanessa ebenfalls
weggezogen sei.
Vanessa! Nach jenem Sonntag war ich völlig durch den Wind. Ich dachte
hin und wieder an sie, doch fand ich einfach keinen Platz um sie
gefühlsmäßig einzuordnen. Ihre Scheidung muss wohl in einem Hauen und
Stechen ausgeartet sein, so dass sie eher geflüchtet als ausgezogen
ist. Als noch Gelegenheit war, ihre Adresse herauszufinden war ich zu
sehr mit mir selbst beschäftigt und dann war sie weg. In keinem
Telefonverzeichnis oder sonst wo, fand ich einen Hinweis, es war zu
spät!
Zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass Yin und Yang nicht einfach zu
trennen ist. Die Lektion hatte ich noch zu lernen. Zu einem Zeitpunkt,
der völlig unerwartet und unvorbereitet auf mich warten sollte.
Alle werden älter
Nicole ärgert sich über den Anflug von Melancholie. Schon eine Weile sitzt sie mit Karsten abseits von der fröhlichen Runde. Sie verpasst dem Mann ausgelassen einen kleinen Knuff und protestiert:
"Tust ja, als wärst du ein alter Mann!"
Karsten verteidigt sich: "Immerhin, schon ein bisschen deprimierend, so ein Klassentreffen nach 16 Jahren. Alle haben sich ganz schön verändert."
Er langt in die Tasche und lässt die Autoschlüssel am Zeigefinger baumeln.
"Du willst doch nicht etwa wirklich fahren mit deiner Fahne?" erschrickt die Frau.
"Ich muss! Du weisst, ich habe kein Zimmer mehr bekommen."
"Mach keinen Quatsch...dann schlaf schon lieber bei mir. Ich hab ein Doppelzimmer."
Als die Worte raus sind, bereut sie Nicole bereits, denn was aus seinen Augen blitzt, das ist eindeutig. Sie weiss, dass er bereits auf der Penne in sie verliebt war. Sanft streift sie seinen Arm und warnt: "Mach dir keine falschen Vorstellungen. Du weisst, dass ich mit Männern nichts anfangen kann."
Wehmütig steht Karsten sofort vor Augen, wie sehr er sich um dieses Mädchen bemüht hatte. Die Freundin an ihrer Seite war stets ein unüberwindliches Hindernis, schon während der Schulzeit und auch später beim gemeinsamen Studium. Sicher nicht der einzige Grund, warum er noch immer Single ist, aber ein wenig vielleicht schon.
Noch einmal werden die beiden von der grossen Runde eingefangen. Noch einmal hängt man mit einer Meute an der Bar, dann setzen sie auf dem Weg zum Hotel schweigend einen Fuss vor den anderen. Jeder hat gemischte Gefühle.
Das Angebot des Doppelbetts steht noch. Mutig bemühen sie sich beide, in aller Unbefangenheit alter Kumpel, ihre Sachen fallen zu lassen. Karsten gelingt das nicht ganz. Er muss sich abwenden, als ein Seitenblick die Frau streift, die nur noch im Slip ins Bad schlüpft. Er will ihr nicht gönnen, die Verfassung in seinem Schoss abzulesen.
Als sie in ihrem niedlichen, knappen Nachthemdchen zurück ist und nun doch irritiert ins Bett springt, steht er bereits im Pyjama. Bei ihrem Erscheinen muss er sich allerdings schon wieder abwenden. Auch die Ausbuchtung seiner Hose soll sie nicht sehen.
"Wir sind verrückt", brummelt Karsten. Er kommt unschlüssig in einer Duftwolke aus dem Bad. Er ist nicht sicher, ob er wirklich zu ihr ins Doppelbett steigen soll. Nicole ist inzwischen schon wieder locker und frotzelt: "Mit einer Lesbe neben dir müsste es doch sein, als würdest du mit einer Schwester schlafen!?"
Karsten ist nicht nach einem Scherz. Er greift den blossen Arm vom Deckbett, küsst sehr innig die feine, schmale Hand und fällt in ihr recht gut bekannte Schwärmerei, wie schön ein gemeinsames Leben geworden wäre. In seiner verbalen Schwärmerei wird er kühner, trägt den warmen Hauch seiner Lungen und auch eine Spur der heissen Lippen bis zur nackten Schulter. Nur einmal zuckte Nicole unwillig, als der Mann die Ellenbeuge berührte. Nun, wo er den Brustansatz schmeichelt, den der grosse Ausschnitt des Nachthemdes freigibt, nimmt sie es fast hin, wie eine Liebkosung der Freundin. Zum ersten Mal in ihrem Leben spürt sie in dieser Gegend männliche Lippen. Sie ist verwundert, wie zart sie schmeicheln. Bin ich verrückt geworden, schilt sie sich, weil die Bewegung nicht zufällig war, die das Nachthemdchen so verschiebt, dass dem Mann eine der schönen Warzen von seinem grossen, dunkelbraunen Hof anblitzt. Der Mann fasst es wohl auch so auf. Ohne Zurückhaltung schnappen seine Lippen nach der unwiderstehlichen Verlockung.
Nicole kann das Beben ihres vollen Busens nicht unterdrücken. Sie schliesst die Augen, will sich einer Illusion hingeben, ohne diesen Männerschopf im Blick. Schon nach Minuten ist sie verführt, einen Träger nach dem anderen von der Schulter zu streicheln. Natürlich brodelt bei dieser eindeutigen Geste das männliche Verlangen über. Er setzt es in Fleiss und für die Frau überraschendem Geschick um.
Noch liegt sie, mit Ausnahme vom bebenden Busen, fast wie ein Brett. Lang ausgestreckt sind die Arme. Sie ist sich sofort sicher, dass sie mit ihrem instinktiven Entgegenkommen schlafende Hunde geweckt hat, rührt sich aber nicht, als die Kreise der heissen Männerlippen immer grösser werden. Sie spürt sein Kinn in den weichen Wuscheln, kann nicht anders, als die Beine selbst eine Winzigkeit zu spreizen. Nicole glaubt sich in einem oft geträumten Traum. Unwirklich ist die Situation, die sie mit einem staunenden Blick auffängt. Der Mann kniet im kompletten Pyjama vor ihren hoch aufgerichteten Beinen und ist dabei, ihr ein Wahnsinnsgefühl aus dem Schoss zu küssen. Woher weiss dieser Kerl, überlegt sie zwischen zwei heissen Wallungen, ganz tief in ihrem Leib, wo und wie ich es mag? Wieso trifft er mich gerade immer da, wo ich es mir am dringendsten wünsche. Sie ist überwältigt von diesem Softie, der sich überall dort tummelt, wohin sich noch niemals ein Mann wagen durfte. Es ist vorbei mit ihrer Zurückhaltung. Mit beiden Händen greift sie in den Männerschopf und hilft zuweilen, das Tempo zu machen. Die wilde Reaktion des Mannes lässt nicht lange auf sich warten. Er begreift ihr Keuchen, küsst, saugt und stösst sie in ihren siebten Frauenhimmel, und als sie ein Stückchen herunter kommt, gleich noch einmal. Nicole nimmt mit einem Seitenblick nicht nur seinen Eifer vor ihren Schenkeln auf, die sie nun selbst ganz weit nach oben hält, sondern auch den festen Griff um seinen strammen Kerl. Bei dieser Momentaufnahme nennt sie sich egoistisch, aber es gelingt ihr nicht, einfach zuzugreifen, einfach seine Hand abzulösen. Nur flüchtig ist der Gedanke, weil sich ein neuer Höhenflug anbahnt. Den geniesst sie mit eigenem Griff zum Busen. Diesmal hat sie das Gefühl, auf einer rasenden Woge davonzuschwimmen. Kein Wort ist während diesem verrückten Spiel gefallen. Nur Knurren und unartikulierte Kehllaute entfuhren beiden. Nun winselt Nicole um Einhalt, um eine Pause. Die bekommt sie allerdings erst beim nächsten Zittern ihrer Schenkel, beim nächsten Stossen ihres Beckens, der spitzen, straffen Zunge entgegen.
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