Rainer Thomas - Ein Leben für die Einschlussforschung – ein Freiberger Mineraloge erzählt

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Die Mineralogie ist aus praktischen Bedürfnissen des Bergbaues entstanden. Ausführliche Kenntnisse um das Entstehen, Werden und Vergehen von mineralischen Rohstoffen sind für die Verwertung unverzichtbar.
Durch die Untersuchung von Einschlüssen erfährt man praktisch aus erster Hand, unter welchen physikochemischen Bedingungen sich ein Mineral, eine Mineralgruppe oder Paragenese gebildet hat.
Die Einschlussforschung ist jedoch eine langwierige und komplizierte Aufgabe. Eine Diplomarbeit oder eine Dissertation stellen in der Regel nur den Schlüssel für die Tür dar, die in diese komplexe und fantastische Welt führt. Den Eintritt muss man sich teuer erkaufen durch unendliche Fleißarbeit, stunden-, tage- und jahrelange mikroskopische Arbeit an tausenden Proben aus allen möglichen Paragenesen.

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Auch das exakte Anbringen einer Hilfsphase an den Kristallstäben war von großer ökonomischer Bedeutung, da das Vereinzeln der fertigen Bauelemente im starken Maße von der Desorientierung, hier der Abweichung von der kristallografischen Spaltrichtung, beeinflusst wurde. Selbst die Standzeit der Diamant-Ritzwerkzeuge wurde von dieser Abweichung erheblich beeinflusst.

Sehr positiv kann man die vielen Tages- und Mehrtagesexkursionen ins Erzgebirge, nach Thüringen, der Oberlausitz und dem Harz bewerten. Bei Mehrtagesexkursionen teilte ich meist ein Zimmer mit Uli Recknagel. Einen nachhaltigen Eindruck hat auf mich die Granitexkursion in das Westerzgebirge unter der Leitung von Dr. Gerhard Herrmann – auch „Granit-Herrmann“ – von der SDAG Wismut ausgeübt. Die von ihm vorgeführten, zum Teil recht bescheidenen Aufschlüsse überzeugten mich nicht besonders. Schon damals regte sich in mir ein gewisser Widerstand gegen die Gliederung der Granite des Erzgebirges, die ziemlich schematisch von den Russen übernommen wurde. Die sehr schönen Arbeiten von Ernst Otto Teuscher (1907–1990) ignorierte man aus politischen Gründen; sie spielten während des Studiums keine Rolle. Aber irgendwie bin ich doch auf diese Arbeiten in der Zweigstelle der Bibliothek im Wernerbau gestoßen. Daraus entwickelte sich eine gesunde Skepsis, die ich bis heute bewahrt habe. E.O. Teuscher promovierte im Januar 1936 mit der Gesamtnote „sehr gut“ zum Dr. phil. am Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität Leipzig. Nach kurzen Tätigkeiten in Freiberg und Berlin landete er 1943 auf eigenen Wunsch in Bayern und vertrat nach dem Krieg in der Lesart des ZGI die Geologie des Klassenfeindes, zumal er dort bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand hohe Ämter bekleidete, so z. B. als Oberregierungsdirektor im Bayerischen Geologischen Landesamt diente. Es ist interessant, dass diese Einstellung auch in die Nachwendezeit übernommen wurde. Man findet im Beitrag zur Geschichte der Magmatitpetrologie in der DDR, die ja auch die Vorkriegswurzeln der Universitäten und Akademien beleuchtet, keine Hinweise auf Teuscher. Er war ein fleißiger Arbeiter und hat bereits 1933 die Zweiteilung der Granite des Erzgebirges abgelehnt. Seine Arbeiten zu den westerzgebirgischen Graniten sind noch heute wegweisend.

Bis etwa Mitte des Studiums war ich eifriger Mineraliensammler. Ich habe sehr viel international getauscht – oft Minerale gegen Fachbücher. Tauschpartner waren beispielsweise David New aus Scottsdale, Arizona, Pio Mariani aus Milano, Dr. Hans Joachim Meyer-Marsilius aus Hogen in der Schweiz, Emil Raab aus Führt, Egbert Potratz aus Villingen und Erwin Moser aus Fischbach/Nahe. Bis April 1961 habe ich auch die Zeitschrift „Der Aufschluß“ bezogen. Im Heft 5 des Jahrganges 1961 wurde in einer Bildunterschrift auf Seite 131 die Gebietsangabe „Sudetengau“ verwendet. Das war dem Deutschen Kulturbund, Abteilung Natur- und Heimatfreunde, Anlass, den Bezug dieser Zeitschrift für DDR-Bürger zu unterbinden.

Ein wichtiger Tauschpartner war damals David New aus Scottsdale in Arizona. Die Adresse fand ich in einem Heft des American Mineralogist. In dieser Zeit habe ich Uranminerale gesammelt. Ich hatte damals viele Belegexemplare aus dem Kunkelbachtal bei Menzenschwand im Schwarzwald und von Colorado. Ein großer Teil stammte von Egbert Potratz aus Villingen und Emil Raab aus Fürth. Ich hatte eine sehr große Sammlung solcher Minerale, die ich meist durch Tausch gegen Stufen von Königshain erworben hatte. Meine Sammelleidenschaft nahm ein jähes Ende, als ich ein Tauschgeschäft für einen sehr betagten Sammler aus Altenburg mit der Mineralogischen Sammlung der Bergakademie und dem Naturkundemuseum in Freiberg (damals von Herrn Braun geleitet) vermittelt hatte. Es waren darunter sehr schöne Stufen, die der Sammler gegen Silberminerale aus dem Erzgebirge tauschen wollte. Es kam zu dem Tausch. Der Sammler war aber mit dem Ergebnis absolut nicht einverstanden und wollte die Aktion rückgängig machen. Beide Stellen haben sich aber mit Händen und Füßen gesträubt. Ich war der Leidtragende und habe das „Minus“ mit meinen schönsten Stufen kompensiert. Das war bitter und zugleich auch das Ende meiner Sammelleidenschaft. Eine Gesteinssammlung und die Uranminerale hatte ich noch bis zum Reaktorunfall in Tschernobyl am 26. April 1986. Erst damals wurde mir richtig klar, auf was für einem gesundheitlichen Pulverfass ich eigentlich saß. Ich habe dann vieles vertauscht und entsorgt.

Einen Teil meiner petrografischen Gesteinssammlung mit vielen Belegstücken aus den Schweizer Alpen stammte von Dr. Hans Joachim Meyer-Marsilius aus Horgen in der Schweiz. Einen Teil der Gesteinssammlung habe ich nach der Wende für den Aufbau einer Übungssammlung für die Universität Potsdam in Golm „gespendet“. Jetzt habe ich nur noch ein paar Reste. Gesammelt habe ich praktisch nicht mehr. Nur gelegentlich fanden oder finden einige Erinnerungsstücke ihren Platz im Schrank.

In die gleiche Zeit fiel auch ein „DDR-interner“ Beschluss, dass privates Sammlungsmaterial, welches zum Tausch über die Grenze gehen sollte, von den Zollbehörden ohne Mitteilung einfach zu beschlagnahmen ist. Dieser Aktion sind einige meiner gewichtigen Postsendungen, zum Teil mit sehr schönen Pegmatitstufen von Hilbersdorf in den Königshainer Bergen, zum Opfer gefallen. Wie mir später mitgeteilt wurde, ging diese Aktion von Freiberger Mineralogen aus, die Prof. Rösler beim Zoll untergebracht hatte. Das war überhaupt so eine Macke von ihm, er wollte überall Mineralogen unterbringen – aber selbst durften wir uns nicht um eine Stelle kümmern oder bemühen. In gewisser Weise waren wir somit „Leibeigene“ des Institutsdirektors. Es war natürlich keine persönliche „Macke“ von ihm, sondern eine Vorgabe im Rahmen der Dritten Hochschulreform 1968, deren Auswirkungen auf den Studienbetrieb erst richtig nach unserem Diplomabschluss zum Tragen kamen (siehe Anke Geier, 2011). Jedoch spürten wir als Studenten von Anfang an den Druck, der seitens der SED-Kader auf das Leben an der Hochschule ausging. Der erste Forschungsstudent aus unseren Reihen war Eberhard Klöden. Nach der III. Hochschulreform sollten wissenschaftlich begabte Studenten am Diplom vorbei innerhalb von drei Jahren zur Promotion geführt werden (siehe Lambrecht, 2007). Eberhard war sicherlich nicht besonders begabt, er gehörte zur Kategorie „Streber“ und erfüllte durch seine Ansichten die politisch-ideologischen Kriterien der Partei. Sein Weg war bis zur politischen Wende eng verbunden mit der Kariere als Parteisekretär, zuerst im VEB Präzisionsmechnik Freiberg, dann im Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“ in Freiberg und zum Abschluss als Kreisparteisekretär in Freiberg.

Eine wichtige Lehre in mehrfacher Hinsicht war das Ingenieurpraktikum 1968, das mich mit Ulrich Recknagel und Friedrich Naumann zur SDAG Wismut nach Grüna bei Karl-Marx-Stadt führte. Ursprünglich sollte ich dort mit Uli zusammen eine petrografische Thematik bearbeiten (Verteilungsparameter der Gehalte von chemischen Elementen im Porphyrkomplex von Halle), auf die wir uns schon gefreut hatten. Aber die zuständigen Betreuer bei der Wismut haben alles geändert. Unter der Leitung von zwei Russen – Belinsky und Schischkin – musste ich eine recht uninteressante Kartierungsarbeit mit geochemischem Ausblick nördlich von Görlitz durchführen. Vor der eigentlichen Arbeit an der geänderten Thematik war ich wochenlang mit den Russen im Gelände. Wir haben mit dem Gammaspektrometer alle wichtigen Lamprophyrgänge in der Oberlausitz „abgearbeitet“. Dabei wurde die Strahlung von Uran, Thorium und Kalium vermessen. Bei den Besuchen von Steinbrüchen oder beim Kontakt mit der Bevölkerung musste ich immer erzählen, dass wir nach Gold suchen – was uns selbstverständlich niemand abnahm. Das war mir eigentlich sehr peinlich. Der Umgang mit den beiden Russen war für mich ein weiterer „Kulturschock“. Wenn beide gleichzeitig mit im Gelände waren, habe sie sich wie Feinde belauert, sind nicht aus sich herausgegangen, eine Unterhaltung war praktisch nicht möglich. In Groß Särchen stand eine Gaststätte unter Vertrag mit der Wismut AG. Wenn beide anwesend waren, gingen sie um 17 Uhr zu Bett. Mit Schischkin allein sah es ganz anders aus. Wir haben diskutiert und ich war auch Berater für seine Einkäufe, da sich seine Frau zu Besuch angemeldet hatte. Vor ihr hatte er großen Respekt. Damals war ich in Russisch ganz gut. Durch das Ingenieurpraktikum musste ich den von mir belegten Russisch-Intensivkurs vorzeitig beenden. Macht nichts, dachte ich mir, kann ich bei der Wismut AG viel besser praktizieren. Das war eine komplette Fehleinschätzung. Die beiden Russen wollten nicht! Es kam kaum zu fachlichen oder privaten Gesprächen.

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