Rainer Thomas - Ein Leben für die Einschlussforschung – ein Freiberger Mineraloge erzählt

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Die Mineralogie ist aus praktischen Bedürfnissen des Bergbaues entstanden. Ausführliche Kenntnisse um das Entstehen, Werden und Vergehen von mineralischen Rohstoffen sind für die Verwertung unverzichtbar.
Durch die Untersuchung von Einschlüssen erfährt man praktisch aus erster Hand, unter welchen physikochemischen Bedingungen sich ein Mineral, eine Mineralgruppe oder Paragenese gebildet hat.
Die Einschlussforschung ist jedoch eine langwierige und komplizierte Aufgabe. Eine Diplomarbeit oder eine Dissertation stellen in der Regel nur den Schlüssel für die Tür dar, die in diese komplexe und fantastische Welt führt. Den Eintritt muss man sich teuer erkaufen durch unendliche Fleißarbeit, stunden-, tage- und jahrelange mikroskopische Arbeit an tausenden Proben aus allen möglichen Paragenesen.

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Mit der politisch erzwungenen Erkundung von Erdgas und Erdöl auf dem Territorium der DDR ergeben sich auch einige moralische Fragen mit gesellschaftlicher Relevanz. Haben nicht die Förderer und Nutznießer dieser Entwicklung erhebliche Schuld auf sich geladen? In den beiden Bänden der Schriftenreihe für Geowissenschaften unter dem Titel „Zur Geschichte der Geowissenschaften in der DDR“ ist davon nichts zu spüren. Natürlich wurden Arbeitsplätze geschaffen, neue Institute gegründet oder erweitert, Institutsdirektoren eingesetzt usw. usf., aber was unter dem Strich herauskam, war letztlich doch eine Belastung der Gesellschaft, die letztlich zum Untergang dieser Jasagenden Elite führte.

Das eigentliche Fachstudium war in der Regel sehr langweilig und trocken. Die Vorlesungen und Übungen zur magmatischen und metamorphen Petrologie waren ziemlich antiquiert. Nur die mikroskopischen Übungen, einschließlich der U-Tisch-Methoden, machten hier eine Ausnahme. Die gelehrte, etwas „hinterwäldlerische“ Petrologie ist auch im 1981 im Akademie-Verlag erschienenen Lehrbuch „Einführung in die Petrologie“ von Pfeiffer, Kurze und Mathé manifestiert. Nach dem Erscheinen nannten wir dieses Lehrbuch: Pfeiffers kurze Mathe-Einführung in die Petrologie. Mathematische Methoden der Petrologie fehlen aber vollständig.

In keiner Phase des Studiums wurde von Seiten des Lehrkörpers versucht, die Mineralogie ins rechte Licht zu setzen oder gar die schönen Seiten zu beleuchten. Dazu kam auch noch politisch motiviertes Drangsalieren seitens einiger Assistenten. Unser Betreuungs-Assistent Günter Lasch, später (1977–1991) im Institut für mineralische Rohstoff- und Lagerstättenwirtschaft (IfR) in Dresden tätig, hatte kaum einen positiven Einfluss auf unsere Seminargruppe. Auch die Studenten des jeweiligen dritten Studienjahrs – sie waren immer für die Neueinsteiger zuständig – haben nur blasse Erinnerungen hinterlassen. Es gab kaum Rückkopplung. Sprecher war Bernd Adamski. Ihm habe ich frühzeitig das folgende Dissertationsthema angedichtet: „Die Geochemie des menschlichen Kot-Stickstoffes und seine Migration“. In seiner späteren Dissertation hat er sich tatsächlich mit der Geochemie des Stickstoffes befasst.

Irgendwann im zeitigen Frühjahr 1966 musste jeder von uns auf Anordnung von Dr. Bernd Voland seine eigene persönliche Beurteilung schreiben. Diese wurde dann im Mikroskop-Übungszimmer von jedem selbst vorgelesen. Von eigener Lobhudelei, über recht realistische bis zu selbstzerstörerischen Einschätzungen war alles dabei. Und diese oft fraglichen Selbsteinschätzungen wurden offensichtlich unverändert in die Personalakten übernommen. Das brachte mich ganz nahe an eine Exmatrikulation, die vom FDJ-Gruppensekretär Eberhard Klöden, einem Kommilitonen vom Typus „Polit-Streber“, beantragt wurde, da ich am Ende meiner Selbstbeurteilung handschriftlich schnell noch den Satz „ich bin ein unzuverlässiges Element“, in Analogie zu Handlungen während der Kulturrevolution in China, hingeschrieben hatte. Wegen dem Antrag auf Exmatrikulation durch Eberhard Klöden hatte ich mich an der Ingenieurschule für Stahlgewinnung in Henningsdorf beworben. Professor Baumann und Dr. Leeder haben diesen Schritt und Schlimmeres verhindert. Nach dieser Aktion war für mich Eberhard Klöden einfach Luft. Ihn gab es nicht! Notwendige Informationen gingen nur noch über Dritte. Alle, auch der Lehrkörper, haben hier „mitgespielt.“ Auf den Tag genau nach einem Jahr habe ich das Schweigen per Handschlag beendet.

Professor Rösler war damals durch die Herausgabe verschiedener Bücher, wie dem „Betechtin“ (1964) und dem „Bulach“ (1969) sowie den Arbeiten an seinem „Lehrbuch der Mineralogie“ stark beansprucht. Die Vorlesung „Spezielle Mineralogie“ hat er einfach vergessen und es erst am Ende des Semesters, während der Prüfung zum Fach, gemerkt, obwohl wir mehrmals nachgefragt hatten. Ich hatte in Mineralogie, zusammen mit Ulrich Recknagel, eine Meldearbeit zu einem Normalprofil zu schreiben. Nach Abgabe dieser Gemeinschaftsarbeit wurden wir zu Professor Rösler zitiert. Das versprach nichts Gutes. Nach wenigen Minuten waren wir mit Hut nur noch paar Zentimeter groß. Dann kam die überraschende Frage: Wer hat denn diese Arbeit betreut? Ganz kleinlaut antworteten wir: Sie Herr Professor. Wir erhielten eine „Eins“.

Seine Vorlesung zur speziellen Mineralogie, sie fand immer am Montag am frühen Morgen statt, haben wir anfänglich alle ziemlich oft geschwänzt. Irgendwann, recht spät, ist das auch Prof. Rösler aufgefallen und er hat uns in sein Zimmer zitiert.

Prof H J Rösler während der HarzExkursion 1969 Die von ihm geleitete - фото 15

Prof. H. J. Rösler während der Harz-Exkursion 1969. Die von ihm geleitete Exkursion am Ende des Mineralogie-Studiums war ein unvergesslicher Höhepunkt.

Dort standen wir nach dem Alphabet geordnet in Reih und Glied. Jeder wurde nach seinen Beweggründen gefragt, weshalb die Vorlesung so oft geschwänzt wurde. Nicht abgesprochen kamen die unmöglichsten Antworten – niemand ist dabei ausgeschert: ich komme am Montag nie so zeitig aus dem Bett, die Vorlesung ist extrem langweilig usw. Er hörte sich das an und wir konnten ohne Gardinenpredigt sein Zimmer verlassen. Von da an fehlte kaum noch jemand in seiner Vorlesung. Generell kann man sein Verhalten gegenüber unserer Seminargruppe als sehr reserviert bezeichnen – das hielt bis zum Ende des Studiums an. Erst auf der Abschlussexkursion in den Harz hat sich seine Einstellung beim gemeinsamen Kirschenklauen und Fachdiskussionen sehr zum Positiven gewandelt. Das war aber leider zu spät!

Für unsere beachtliche Ignoranz hat er sich an uns mit seiner Frau zur Abschlussparty in seinem Garten noch mal richtig gerächt – beide haben uns allesamt ordentlich eingeseift. Auf dem Heimweg sind wir, meist volltrunken, alle neben dem Tor über den Zaun gestiegen – das Tor wurde als solches nicht erkannt. Uli Recknagel hat mich auf der Lomonossowstrasse 14 – ich war ziemlich angeschlagen – bei meiner damaligen Frau abgeliefert.

Positive Erlebnisse während des Studiums waren die Vorlesung „Spezielle Geochemie und Metallogenie“ durch den Gastdozenten Gerhard Tischendorf (1927–2007), die Mineralogie der Salze durch Dr. Vogel und Dr. Klaus Koch sowie die Übungen zur Mikroskopie gesteinsbildender Minerale, die Prof. Rösler oft selbst geleitet hatte – das waren dann richtige Höhepunkte. Den anderen Fachvorlesungen kann man kaum Positives nachsagen. Die allgemeine Mineralogie, auch von Prof. Rösler gelesen, war eine einzige Katastrophe. Der dazugehörigen „Klötzelkunde“ und dem Goniometerpraktikum bei Dr. Leeder haben wir keine besonders guten Seiten abgewinnen können. Schuld war eigentlich die Vorlesung, die Prof. Rösler, warum auch immer, ziemlich unvorbereitet abhielt. Manchmal hat er minutenlang und verzweifelt ein Kristallmodell unter den vielen, wahllos auf dem Hörsaaltisch vom Kalfaktor Seidel ausgebreiteten Exemplaren gesucht – wir haben oft lange Strichlisten seiner „äh’s“ geführt. Damals stand ich den vermittelten Methoden sehr skeptisch gegenüber, habe aber nach dem Studium, sicherlich als einziger der Seminargruppe, viele Jahre lang Zweikreisreflexionsgoniometer in der täglichen Arbeit genutzt und die erworbenen Kenntnisse waren dabei nützlich und sehr hilfreich. Auch selbst gebaute Kristallmodelle, insbesondere des kubischen Systems, wurden später ganz entscheidend für Diskussionen zur Orientierung der Verbindungshalbleiter oder der Silizium-Einkristalle, die in der Regel nach den [111] und [100] Richtungen gezüchtet wurden. Die Physiker, die in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im VEB Spurenmetalle dominierten, hatten von kristallografischen Grundlagen absolut keine Ahnung. Sicherlich waren während des Physikstudiums Vorlesungen und Übungen zu dieser Thematik obligatorisch – aber hängen geblieben war meistens nichts.

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