Rainer Thomas - Ein Leben für die Einschlussforschung – ein Freiberger Mineraloge erzählt

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Die Mineralogie ist aus praktischen Bedürfnissen des Bergbaues entstanden. Ausführliche Kenntnisse um das Entstehen, Werden und Vergehen von mineralischen Rohstoffen sind für die Verwertung unverzichtbar.
Durch die Untersuchung von Einschlüssen erfährt man praktisch aus erster Hand, unter welchen physikochemischen Bedingungen sich ein Mineral, eine Mineralgruppe oder Paragenese gebildet hat.
Die Einschlussforschung ist jedoch eine langwierige und komplizierte Aufgabe. Eine Diplomarbeit oder eine Dissertation stellen in der Regel nur den Schlüssel für die Tür dar, die in diese komplexe und fantastische Welt führt. Den Eintritt muss man sich teuer erkaufen durch unendliche Fleißarbeit, stunden-, tage- und jahrelange mikroskopische Arbeit an tausenden Proben aus allen möglichen Paragenesen.

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Bei Gesprächen wurde von den meisten immer der feste Zusammenhalt der Mannschaft betont. Die gegenseitige Verantwortung in einer funktionierenden Mannschaft hat somit weit über deren Existenz gewirkt und hält immer noch an.

6Arbeiter-und-Bauern-Fakultät an DDR-Universitäten – hier: Bergakademie Freiberg. Wikipedia: Arbeiter-und-Bauern-Fakultäten (ABF) waren in der Deutschen Demokratischen Republik Institutionen an Universitäten und Hochschulen zur Vorbereitung junger Arbeiter und Bauern und deren Kinder auf ein Hochschulstudium; sie dienten der Brechung des Bildungsprivilegs.

Das Studium

Im September 1964 begann ich das Studium der Mineralogie an der Freiberger Bergakademie. Vorher gab es auch einen Versuch der Stasi-Dienststelle in Löbau, mich für eine Offizierslaufbahn zu gewinnen. Ich habe meine Interessen dargelegt und abgelehnt. Es gab nie wieder irgendwelche Kontakte.

Wir waren eine kleine Gruppe von 10 Studenten und einer Studentin, Constanze von Engelhart. Nur die wenigsten waren über das Hobby zur Mineralogie gekommen. Die ersten Vorlesungen bei Professor Hans-Jürgen Rösler (1920–2009) waren nicht sehr motivierend. Ihm fehlte das Gespür, die unterschiedlichsten Facetten einer interessanten und schönen Wissenschaft uns jungen und wissbegierigen Menschen nahe zu bringen. Er hätte sicherlich mit Gewinn den bemerkenswerten Roman über eine Wissenschaft von Hermann Tertsch (1880–1962) „Das Geheimnis der Kristallwelt“ aus dem Jahr 1947 gelesen. Aber Professor Rösler hatte prinzipiell etwas gegen Popularisierung seiner Wissenschaft. Viel später habe ich einmal dieses Buch Professor Eduard Woermann (1929–2008) aus Aachen nach einer interessanten Diskussion zur Stellung der Mineralogie in den Naturwissenschaften geschickt – er war mehr als begeistert!

Schon im ersten Studienjahr hatte der aussichtsreichste Kandidat, ein Hobby-Mineraloge mit einem profunden mineralogischen Wissen, Dieter Götz aus Weinböhla, das Handtuch mit der Begründung „ich lasse mir doch die Freude an der Mineralogie nicht durch Professor Rösler versauen“ hingeworfen.

Am Ende des ersten Studienjahres, am 16. Juli 1965, fiel ich durch die allererste Prüfung mit einem „Hurra“ durch. Es war das Prüfungsfach „Allgemeine Geologie“ bei Professor Günter Viete (1920–1974). Der Prüfungstag war ein verregneter Freitag und die Prüfung fand im Humboldt-Bau statt. Vom Dauerregen abgesehen, braute sich an diesem Tage etwas zusammen. Der erste Prüfling Siegfried Hahn kam mit hängenden Ohren zurück. Er war durchgefallen. Ich war mit Thomas Reich in der Mittagszeit „fällig“. Um gestärkt anzutreten, habe ich mir ein Ei braten wollen – drei Versuche gingen schief. Alle drei der vorhandenen Eier waren faul. Die Nervosität stieg. Am Humboldtbau angekommen, fiel ich erst einmal die nasse Außentreppe hoch. Ich war praktisch am Boden zerstört. In der Prüfung hatten wir u. a. die Aufgabe, sechs vorgelegte Gesteinsproben zu erkennen. Das sollte eigentlich für mich eine leichte Übung sein. Aber ich begann mit einem Kardinalfehler. Ich erkannte fünf Proben sofort. Bei einer Probe war ich mir nicht sicher und stupste Thomas Reich fragend an. Er tippte mit dem Finger auf die Tischkante und wollte zu verstehen geben, dass es sich um Holzgneis handelt. Schusselig, wie ich nun durch vorangegangene „Events“ war, antwortete ich auf die Frage, worum es sich nun handelt, mit „versteinertes Holz“. Professor Viete sprang vor Begeisterung auf, wieder hatte er einen so seltenen Idioten erwischt und dann auch noch unter den Mineralogen, nicht unter irgendwelchen Nebenfächlern, von denen man solche Fehlbestimmungen eher erwartet hätte. In den Übungen hatten wir eine ganze Reihe solcher Fallstricke kennengelernt. Das „versteinerte Holz“ war wahrscheinlich der Höhepunkt in seiner Prüfungsgeschichte. Zu meinem 65. Geburtstag habe ich von Wolfgang Seifert als Erinnerung an diese Begebenheit ein Stück Holzgneis geschenkt bekommen. Dieses Exemplar ähnelt dem Prüfungsstück bis ins Kleinste – kommt wahrscheinlich aus der Gegend um Kutna Hora.

Wolfgang Seifert (geb. 16. Juli 1947), aus Sebnitz stammend, hat auch in Freiberg Mineralogie studiert – zwei Studienjahre unter uns. Nach dem Studium hat er eine Tätigkeit bei der Wismut aufgenommen und ist kurze Zeit danach an das ZIPE in Potsdam gelangt (1979). Mit Dieter Rhede hat er das Elektronenstrahl-Mirokrosonden-Labor aufgebaut und betreut. Viele Mineralberechnungen der Nutzer der Mikrosonde stammen von ihm – seine innere Ruhe und Gelassenheit waren dafür prädestiniert. Ein Jerewan-Witz, manchmal von ihm zum Besten gegeben, ist typisch für ihn:

Frage: Kann ein Hund Geologie studieren?

Antwort: Im Prinzip ja, aber es muss schon ein ganz dummer Hund sein.

Generell war das Studium nicht sehr erbauend. Was wir gelernt haben, war zwar solides Handwerk, das einigen von uns in der späteren beruflichen Praxis von Nutzen werden sollte – aber eine Empfehlung, sich mit der Wissenschaft näher zu beschäftigen, war es nicht. Selbstverständlich waren die Vorlesungen in den Hauptfächern, insbesondere Physik und Chemie, wichtig. Neben dem allgemeinen Bildungsauftrag sind aber oft nur skurrile Erinnerungen geblieben. Solch eine Begebenheit sehe ich heute noch bildlich vor den Augen – eine nette Anekdote. Der Mathematiker Prof. Dr.-Ing. Alfred Kneschke (1902–1979) trat in den recht gefüllten Vorlesungssaal und bemerkte drei Schwarze in der ersten Reihe. Er ging auf sie zu und fragte: Seid ihr aus Thüringen oder Sachsen? Schüchtern kam zurück: Nein, wir kommen aus Ghana und Guinea. Nächste Frage von Prof. Kneschke: Wie könnt ihr mich denn da überhaupt verstehen? Legendär sind auch seine abgebrochen Montags-Vorlesungen nach einer durchzechten Nacht im Waldkaffee. Er trat in den Vorlesungssaal, blickte kurz und ziemlich frustriert in die Runde, trat an die Tafel, Halt suchend, und fragte: Sinus, wo bist du? Er fand ihn nicht und ist gleich wieder verschwunden. Die Vorlesung wurde nach kurzer Pause von Dr. Hans Bandemer fortgesetzt.

Neben den Vorlesungen zur anorganischen und analytischen Chemie bei den Professoren Schrader und Ackermann im Clemens-Winkler-Bau an der Leipziger Straße begann dort zu Beginn des Studiums im Jahre 1964 die praktische Arbeit jedoch mit der Lötrohrprobierkunde bei Dr. Gerhard Thieme. Diese Technik hatte ich schon vor Ende der Grundschulzeit für die Mineralbestimmung zu praktizieren begonnen und war damit recht gut vertraut. Leitfaden waren die von Leutwein, Edelmann und Krüger verfassten Lehrbriefe „Allgemeine und spezielle Lötrohrprobierkunde“, herausgegeben in den Jahren 1954 bis 1960 von der Abteilung Fernstudium der Bergakademie Freiberg.

In der Chemievorlesung hat Prof. Dr.-Ing. Richard Schrader den manchmal trockenen Stoff auf seine Weise aufgelockert. Wenn die Tafel vollgeschrieben war, forderte er seine Assistentin auf: Fräulein Jänsch, machen sie doch mal oben frei! Berühmt war seine Weihnachtsvorlesung. Manchmal lockerte er den spröden Stoff mit solchen Sätzen wie „Minimax ist großer Mist, wenn man nicht zuhause ist“ auf.

Er war oft sehr direkt. Die politische Obrigkeit bezeichnete er stets als Bonzen. Im Jahr 1968 musste er wegen solcher Äußerungen seine Professur niederlegen – er wurde fristlos entlassen. Er wurde offensichtlich von Studenten denunziert und von der Partei in die Industrie verbannt – ich glaube nach Coswig. Professor Schrader wurde durch seine Arbeiten zur mechanischen Aktivierung von Festkörperreaktionen bekannt. In einer kleinen Arbeit aus dem Jahr 1969 haben Schrader und Kollegen dieses Gebiet eindrucksvoll beleuchtet. Ein schönes, selbsterlebtes Beispiel der mechanischen Aktivierung ist die Aufnahme von Kobalt als wasserlösliche Phase in das Fluorit-Mahlgut in einer Kugelmühle mit Wolframkarbid-Kugeln während meiner Diplomarbeitszeit. Kurzfristig hatte diese Beobachtung zu geistigen Höhenflügen meines Betreuers geführt.

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