Sarah Schwitalla - Das Mikrobiom-Komplott

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Unsere heutige Ernährungsweise tötet mehr Menschen als Rauchen, Alkohol und Bewegungsmangel zusammen. Die Wissenschaftlerin Dr. Sarah Schwitalla deckt in diesem richtungsweisenden Buch nicht nur sorgfältig recherchiert auf, wie tödliche, chronische Krankheiten im Darm entstehen können, sondern auch, wie Lebensmittelindustrien aus wirtschaftlichen Interessen Politik, Wissenschaft und Konsumenten manipulieren und dabei rücksichtslos die Gesundheit von Millionen Menschen aufs Spiel setzen. Dabei liefert sie eine lebenswichtige Anleitung, mit der jeder Mensch die Manipulation durchschauen und sich wirksam vor chronischen Krankheiten schützen kann.

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Die Deutschen scheinen »wöchentlich« und »täglich« jedoch nicht nur beim Fleisch zu verwechseln. Sie essen auch lieber täglich Eier als Obst und Gemüse. 37

Die offizielle Empfehlung der DGE, sowie auch der wissenschaftliche Konsens weltweit, lautet: umgekehrt. Damit liegen die deutschen Bundesbürger im Trend. In der gesamten EU erreichen nur 14 Prozent aller Menschen die empfohlenen »fünf am Tag« Portionen Obst und Gemüse. Mehr als jeder dritte von uns schafft nicht einmal eine Portion täglich. 38

Es ist eine verkehrte Welt. Das nährstofftechnisch Höherwertige ist heutzutage minderwertig und umgekehrt. Wissenschaftler und die UN sehen diesen Mentalitätswandel mit Besorgnis: »Wenn Menschen von der einfachen Ernährung ländlicher Kulturen zur komplexen Ernährung städtischer Kulturen übergehen, also von einer fett- und eiweißarmen zu einer fett- und eiweißreichen Ernährung, steigen die Raten von Herzerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und Krebs.« 39,40

Die Nachfrage nach der neuen Form von Kalorien und nach tierischen Nahrungsmitteln wächst unverhältnismäßig schneller als der tatsächliche Bedarf der Menschen. Die Folgen sind bereits seit den 1970er-Jahren weltweit sichtbar und werden jedes Jahr offensichtlicher: Immer mehr Menschen leiden an chronischen Krankheiten. Wir sind auch dicker geworden. Der globale durchschnittliche Body-Mass-Index (BMI), der bisher als einziger Standard zur Messung eines gesunden Körpergewichts gilt, ist seit den 1960er-Jahren in nahezu allen westlichen Ländern um drei Punkte gestiegen.

Um ungefähr 15 bis zwanzig Jahre zeitversetzt lässt sich das Phänomen des wachsenden Bauchumfangs auch in China und Afrika beobachten. Die größeren Kleidergrößen stehen in einem Zusammenhang mit dem Anteil an industriell produzierten Lebensmitteln in der täglichen Ernährung, wie Wissenschaftler in Bevölkerungsstudien analysiert haben. 41,42

Der neue weltweite BMI-Durchschnitt liegt derzeit bei 24, ab einem BMI von 25 gilt ein Mensch als übergewichtig. 42,43

In den USA sind aktuell bereits 71 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 19 und 24 Jahren zu dick für den Militärdienst. 27Eine Studie des deutschen Robert Koch Instituts aus dem Jahr 2017 gibt an, dass fast jede dritte Frau und jeder zweite Mann in Deutschland übergewichtig bis fettleibig ist. 44Und jedes siebte Kind.

Übergewicht ist nicht nur eine sehr sichtbare Konsequenz der seit sechzig Jahren voranschreitenden Ernährungsumstellung, es ist leider auch ein Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Darmkrebs.

Englischsprachige Wissenschaftler nennen die Epidemie an Übergewicht und chronischer Krankheit »Globesity«, es ist die Globalisierung von Obesity , von starkem Übergewicht.

Die Wissenschaftler kritisieren, dass dafür neue Essgewohnheiten und minderwertige Nahrung verantwortlich sind, die von der Industrie angeleitet und von der Politik begleitet wurden. Schuld seien unreguliertes Marketing, Lebensmittelsubventionen und ein Lebensmittelindustriekomplex, der dickmachende Lebensmittel produziert, die süchtig machen können. 45

Der gesellschaftliche Sinnes- und Lebensstilwandel geht heute weiter, und seit kurzer Zeit stehen wir an der Schwelle zu einer nächsten Stufe der globalen Ernährungsumstellung angesichts von Umweltproblemen und einer weiterhin wachsenden Weltbevölkerung. Viele Menschen wollen bewusster und nachhaltiger konsumieren.

Begleitet werden sie dabei mehr denn je von den mächtigen Lebensmittelindustrien, die nun einmal mehr die Strippen hinter den Kulissen ziehen können, wie wir im Laufe des Buches erfahren werden. Die kommende Agenda lautet: Nahrungsmittel 4.0. Auf der Speisekarte der Industrieküche stehen vegane Würste, Fleischersatz-Burger mit dreißig Zusatzstoffen, Zellkulturfleisch oder genetisch modifizierte, klimaresiliente Ernten.

Die neue Ära der weltweiten Ernährungsumstellung verspricht für die Industrien profitabler denn je zu werden. Ob diese neue Stufe der Industrieprodukte die größte gesundheitliche Bedrohung der Menschen, die Epidemie chronischer Krankheiten, lösen wird?

Wie gesund und wie nachhaltig sind diese Lebensmittel wirklich? Auch mit diesen Fragen beschäftigen wir uns intensiver im zweiten Teil meines Buches.

Unsere heutige Art der Ernährung bringt derzeit mehr Menschen früher ins Grab als alles andere auf der Welt. Es geht jedoch nicht nur darum, dass wir zu viel essen oder uns heute deutlich weniger bewegen als noch vor sechzig Jahren. Schuld ist vor allem das, was wir essen. Und was wir nicht essen. Es ist die Verlagerung des Schwerpunkts der Zusammensetzung unserer täglichen Mahlzeiten vom Natürlichen zum Unnatürlichen, vom Pflanzlichen zum Tierischen, was unsere heutige Ernährung zum Pulverfass macht.

Diese Kombination macht uns krank und die Industrien reich. Chronische Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beginnen unsichtbar für unser Auge auf der molekularen, biochemischen Ebene. Sie beginnen viele Jahre, bevor wir die ersten Anzeichen spüren.

Das Gute ist, dass wir mit ganz einfachen Mitteln vorbeugen können. Wir können uns jeden Tag erneut für unsere Gesundheit entscheiden.

Doch die ersten Opfer der industriellen Ernährung sind nicht nur unsere menschlichen Zellen. Die meisten Zellen in unserem Körper sind tatsächlich gar nicht menschlich. Mehr als die Hälfte unseres Körpers besteht aus Mikroben: Bakterien, Viren, Pilzen und ein paar anderen. Lange Zeit blieben sie in der Wissenschaft unbeachtet. Lange Zeit haben wir selbst eine unserer Körperhälften ignoriert oder sogar missachtet. Dabei spielen Mikroben eine Schlüsselposition in unserem Spiel des Lebens. Diese Erkenntnis der letzten Jahre hat eingeschlagen. In der Forschung genießen unsere kleinen Mitbewohner derzeit höchste Aufmerksamkeit. So unsichtbar sie für unser menschliches Auge auch sind, umso bedeutender sind sie für uns – in Gesundheit wie in Krankheit.

Unser Mikrobiom war bisher ein stilles Opfer der globalen Ernährungsumstellung, bis die Wissenschaft erkannte, dass das Mikrobiom selbst zum Mittäter geworden ist.

Selbst wenn wir uns im Spiegel über Bauchspeck ärgern: Unsere mikrobielle Körperhälfte ist dabei geradezu ausgemergelt. Global und bei den meisten von uns.

Denn Mikroben sind hungrig. Sie wollen immer essen. Aber ihre Lieblingsspeise ist weder argentinisches Steak noch Eiscreme, ist weder Tiefkühlpizza noch Toastbrot mit Nutella. Sie haben Hunger auf etwas ganz anderes. Wenn sie nichts zu essen bekommen, verhungern sie und werden krank. Manche sind bereits ausgestorben. Wenn eine Körperhälfte schwach und krank wird, wird auch die andere irgendwann schwach und krank. Ernährungsbedingte chronische Krankheiten beginnen bereits viele Jahre, bevor wir sie bemerken, unsichtbar auf der molekularen Zellebene: auf der menschlichen und auf der mikrobiellen.

Ein vernachlässigtes Organ im Organ

Ab dem Moment unserer Geburt sind wir streng genommen kein einzelnes Individuum, sondern ein kollektives Wir. Unser Körper ist eine lebhafte Gemeinschaft aus dreißig Billionen menschlichen Zellen, zu denen sich fast vierzig Billionen Bakterienzellen gesellen, die seit unserer frühen Kindheit zusammen in einer symbiotischen Beziehung leben. 46Ab den 1970er-Jahren dachte man zwar, es gäbe zehnmal mehr Bakterien als Körperzellen, doch im Jahr 2016 hat man noch einmal nachgezählt und sich auf ein ungefähres 1:1 geeinigt: Wir sind zu 43 Prozent Mensch und zu 57 Prozent Mikroben. 46

Aber egal, wie viele wir genau sind: Wir sind viele. Sehr viele. Um es in den Worten des englischen Schriftstellers John Donne auszudrücken: »Niemand ist eine Insel, ganz für sich.« 47Wir baden in einem Meer aus Mikroben, doch weil sie dabei so still sind, vergisst man sie leicht. Stille Wasser sind tief. »Die kollektiven, mikrobiellen Gemeinschaften, die den menschlichen Körper bewohnen, bekannt als das menschliche Mikrobiom, enthalten eine enorme genetische und funktionelle Vielfalt, die die unseres eigenen Kern- und Mitochondrien-Genoms weit übersteigt«, berichten Wissenschaftler und sind dabei völlig fasziniert von diesem riesigen genetischen Potenzial. Mikroben haben einen sehr mächtigen Einfluss auf die Entwicklung und die täglichen Abläufe im menschlichen Körper. 48

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