Various - Französische Lyrik alter und neuer Zeit in deutschen Versen
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Pierre Corneille
Stanzen
Läßt mein Angesicht auch sehen,
Gräfin, daß die Zeit verstrich,
Euch wird es nicht besser gehen,
Seid Ihr erst so alt wie ich.
All und jedem drückt ihr Zeichen
Auf die Zeit, eh’ sie entweicht,
Eure Rosen wird sie bleichen,
Wie sie mir das Haar gebleicht.
In denselben Bahnen gleiten
Ewig die Planeten hin,
Was Ihr seid, war ich vor Zeiten,
Und Ihr werdet, was ich bin.
Immerhin darf kühn ich sagen,
Etwas, Gräfin, nenn ich mein,
Was vielleicht in späten Tagen
Noch wird unvergessen sein.
Sind auch holde Reize Euer,
Wißt, ein Reiz, den Ihr jetzt haßt,
Strahlt einst noch in hellem Feuer,
Wenn der Eure längst verblaßt.
Er nur wird den Ruhm bewahren
Euren Augen, Eurem Haar,
Er erzählt nach tausend Jahren,
Was an Euch mir teuer war.
Bei den Bürgern jener Welten
Hat mein Wort noch guten Klang,
Werdet Ihr für schön dann gelten,
Schuldet mir Ihr dafür Dank.
Wollet gnädigst drum bedenken:
Ist ein Graukopf keine Zier,
Muß man ihm doch Achtung schenken,
Gleicht er, schöne Gräfin, mir.
Pierre-Jean de Béranger
Meine Berufung
Ich kam auf diese Erde
Geängstigt und verzagt,
Kaum hätte aus der Herde
Ich je mich vorgewagt.
Mein Weinen und mein Klagen
Verhauchte fast im Wind,
Da hörte Gott ich sagen:
So singe doch, mein Kind!
Der Reichtum fährt mit vieren,
Verlacht des Armen Not,
Wenn sie vorbei kutschieren,
Bespritzt uns nur der Kot.
Euch habe ich im Magen!
Doch macht der Zorn mich blind,
Dann höre Gott ich sagen:
So singe doch, mein Kind!
Weich bin ich nicht gebettet,
Zum Einerlei verdammt,
Gefesselt und gekettet
An mein bescheiden Amt.
Muß ich zu sehr mich plagen,
Daß Brot mein Arm gewinnt,
Dann höre Gott ich sagen:
So singe doch, mein Kind!
Manch Glück hab ich gefunden
In meines Lebens Mai,
Die Jahre sind entschwunden,
Es ist damit vorbei.
Doch will mein Herz mal fragen,
Warum das Glück zerrinnt,
Dann höre Gott ich sagen:
So singe doch, mein Kind!
So will ich ewig singen,
Will singen bis zuletzt,
Will jedem Freude bringen,
Den mein Gesang ergötzt.
Wo frohe Herzen schlagen,
Die freundlich mir gesinnt,
Da höre Gott ich sagen:
So singe doch, mein Kind!
Die Dachkammer
Die Bude unterm Dach! Ich seh sie wieder,
Wo frohe Armut Lehrerin mir war,
Ich hatte meine Freunde, meine Lieder,
Mein Mädchen hatte ich und zwanzig Jahr.
Der Narren lachte keck ich und der Weisen,
Da ich des Lenzes Blütentraum genoß,
Sechs Treppen hoch durft ich mich glücklich preisen
Mit zwanzig Jahren hier im Dachgeschoß.
Ein Bodenloch! Ich kann es nicht bestreiten;
Hier war’s, wo meine harte Bettstatt stand,
Dort seh ich noch die Verse, die vor Zeiten
Mit Kohle ich gekritzelt an die Wand.
Doch ach, die Freuden, die sind längst entschwunden,
Die meine Uhr mir mitleidvoll erschloß,
So oft den Weg ins Leihamt ich gefunden,
Mit zwanzig Jahren aus dem Dachgeschoß.
Wie gern ist Liese mit vergnügter Miene
Hier oben einst erschienen zum Besuch!
Vorm Fenster hat die Gute als Gardine
Flink aufgehängt ihr schönes neues Tuch.
Am Boden lag der Hut. Nie mocht ich fragen,
Wer ihn bezahlt hat, weil sie dies verdroß;
Wer wird sich auch um solche Fragen plagen
Mit zwanzig Jahren hier im Dachgeschoß.
Hier haben wir begeistert und verwegen
Die ganze Nacht gesungen und gezecht,
Da bei Marengo Bonapartes Degen
Die schlug, die ihm zu trotzen sich erfrecht.
Viktoria schossen sie! Wir aber dachten,
Nie kehrt zurück in unseres Helden Schloß
Die Sippe Ludwigs, die wir stolz verlachten
Mit zwanzig Jahren hier im Dachgeschoß.
Hinweg! hinweg! Ich könnte mich berauschen,
Wo der Erinnerung Zauber mich umschwebt …
Ach, dürfte meiner Tage Rest ich tauschen
Für einen Monat, den ich hier gelebt,
Für Liebe, Leichtsinn, Torheit, für Sekunden,
Daraus im Traum ein Leben mir entsproß,
Für alle Hoffnung, die ich einst gefunden
Mit zwanzig Jahren hier im Dachgeschoß!
Der alte Korporal
Jetzt also vorwärts, Kameraden,
Die Stunde schlägt, noch einen Kuß,
Mein Pfeifchen brennt, Ihr habt geladen,
Kommt, Kinder, machen wir nun Schluß.
Die Jahre sind im Dienst geschwunden,
Den ich Euch allen beigebracht,
Doch niemals hab ich Euch geschunden!
Nun gebet Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Nehmt Tritt, gebt Acht,
Gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht!
Ein Leutnant denkt, er darf mich kränken,
Ich wisch ihm eine aus, dem Wicht;
Es tat ihm nichts, doch sowas schenken …
Mein Urteil sprach das Kriegsgericht.
Wer nicht so rasch ist, handelt weiser,
Am längsten hab ich’s nun gemacht,
– Ach was, ich diente meinem Kaiser!
Nun gebet Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Nehmt Tritt, gebt Acht,
Gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht!
An Arm und Bein darf Euch nichts liegen,
Das Kreuz ist ein paar Knochen wert,
Das meine holt ich in den Kriegen,
Da wir die Könige ausgekehrt.
Manch Gläschen gabt Ihr mir zum besten,
Wenn ich erzählte auf der Wacht
Von Schlachtenruhm und Siegesfesten,
Nun gebet Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Heult nicht, gebt Acht,
Nehmt Tritt, gebt Acht,
Gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht, gebt Acht!
Wer fängt dahinten an zu flennen?
Die Tambourswitwe, dacht mirs schon!
Hab Anno zwölf beim tollen Rennen
Die Frau gerettet sammt dem Sohn.
Der Vater liegt im Schnee begraben,
Den Jungen schleppt ich Tag und Nacht …
Kannst beten für mich alten Knaben!
:|: Nun gebet Acht, :|:
Die Pfeife will nicht ziehen heute …
Jetzt hat sie Luft, was das nur war!
Da sind wir. Wollt ihr etwa, Leute,
Die Augen mir verbinden gar?
Hier an der Böschung laßt mich stehen,
Zielt nicht zu tief, hübsch mit Bedacht …
Mögt Ihr die Heimat wieder sehen!
:|: Nun gebet Acht, :|:
Des Volkes Erinnerungen
Unterm Strohdach der Geringen,
In den Hütten stirbt er nicht,
Noch nach fünfzig Jahren spricht
Kaum einer dort von andern Dingen.
Abends sitzen am Kamin
Um die Alte junge Leute,
Mutter, ruft die Bäuerin,
Kannst von ihm erzählen heute!
Viele schelten jetzt den Mann,
Könnte er nur wiederkehren,
Ja, wiederkehren!
Laß uns also von ihm hören,
Großmutter, fang an!
Kinder, hier sah ich ihn reiten,
Hier durch unser Dorf, ganz nah,
In dem Jahr, da dies geschah,
Machte ich Hochzeit … alte Zeiten!
Könige bildeten den Zug,
Heut noch glaube ich, den grauen
Mantel, den er damals trug,
Und den kleinen Hut zu schauen.
Ich erschrak und wurde bleich.
„Guten Morgen,“ rief er heiter,
Vergnügt und heiter.
„Wie, gegrüßt hat Euch der Reiter,
Ei, er sprach mit Euch?“
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