Stendhal - Rot und Schwarz

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Der erste der beiden Teile des Romans erzählt den Aufstieg des jungen Julien Sorel, der als Sohn eines einfachen Arbeiters in dem Dorf Verrières aufwächst (ein fiktives Dorf, das Stendhal im Département Doubs, im Osten Frankreichs ansiedelt). Trotz seines geringen sozialen Status wird er auf Grund seines exzellenten Gedächtnisses (er spricht Latein und kennt das Neue Testament auswendig) Erzieher im Haus des Monsieur de Rênal, dem Bürgermeister des Dorfes. Bereits früh während seiner Tätigkeit deuten sich die ersten Konflikte an: Julien ist überzeugter Anhänger des ehemaligen Kaisers Napoleon, während Monsieur de Rênal königstreu ist.
Der zweite Teil erzählt, wie Julien nicht nur immer mehr in der Gunst des Marquis steigt, sondern auch, wie sich zwischen ihm und der Tochter des Marquis, Mathilde, eine Liebesbeziehung entwickelt. Diese ist geprägt von einem konstanten Auf und Ab. Sie schlafen miteinander, doch schon kurz darauf bereut Mathilde ihre Taten – schließlich steht Julien gesellschaftlich weit unter ihr und beginnt, ihm die kalte Schulter zu zeigen.
Rot und Schwarz trägt die Gegensätzlichkeit der Romanwelt bereits im Titel. Vermutlich soll der Titel Rot und Schwarz auf die Zerrissenheit Juliens zwischen Militär (rot) und Priestertum (schwarz) verweisen.

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Was soll das wohl bedeuten? dachte Julian. Hält der junge Geistliche da ein Art Generalprobe? Vielleicht ist es der Sekretär des Bischofs … ebenso unverschämt wie die Lakaien … meinetwegen … wir werden ja gleich sehen …

Er ging weiter, ziemlich langsam, und durchquerte den Saal seiner Länge nach, den Blick dem hellen Fenster zugewandt. Er sah, wie der junge Mann immer wieder seinen Segen spendete, gemächlich, aber in einem fort, ohne sich einen Augenblick Rast zu gönnen.

Je näher Julian an ihn herankam, umso deutlicher erkannte er den griesgrämlichen Ausdruck seines Gesichts. Wenige Schritte vor dem Spiegel blieb Julian unwillkürlich stehen, betroffen über die prunkhaften Spitzen am Chorrocke des jungen Priesters.

»Es ist meine Pflicht, ihn anzureden«, sagte sich Julian schließlich. Aber die Schönheit des Saales hatte es ihm angetan, und darum empfand er im Voraus die Hässlichkeit der groben Worte, die er wohl als Antwort zu erwarten hatte. Da erblickte ihn der junge Mann im Spiegel und kehrte sich nach ihm um. Seine griesgrämliche Miene war mit einem Mal verschwunden. Im verbindlichsten Tone sagte er: »Nun, Verehrtester, ist sie endlich fertig?«

Julian war starr. Da sich der junge Mann umgewandt hatte, sah er das Bischofskreuz auf seiner Brust. Das war also der Bischof! »In der Tat: sehr jung!« sagte er sich. »Er ist höchstens sechs bis acht Jahre älter als ich.«

Jetzt schämte sich Julian seiner Sporen.

»Eure Eminenz«, begann er schüchtern, »der Herr Dekan des Kapitels, Herr Chélan, schickt mich …«

»Aha! Ein ausgezeichneter Mann, wie man mir gesagt hat«, erwiderte der Bischof in so überaus höflicher Weise, dass Julians Entzücken noch wuchs. »Aber entschuldigen Sie nur, Herr Abbé, ich hielt Sie versehentlich für die Person, die mir meine Mitra bringen soll. Man hat sie mir in Paris schlecht verpackt. Der Silberbrokat an der Spitze war schrecklich zerknüllt. Sie wird übel aussehen – und nun muss ich auch noch warten.«

»Monsignore«, sagte Julian, »wenn Eure Eminenz es gestatten, werde ich die Mitra holen.«

Julians schöne Augen taten das ihre.

»Tun Sie es, Herr Abbé!« antwortete der Bischof voll liebenswürdiger Artigkeit. »Ich muss sie sofort haben. Ich bin untröstlich, dass ich die Herren vom Kapitel warten lasse.«

Als Julian in der Mitte des Saales war, drehte er sich nach dem Bischof um und sah, dass er wieder beim Segnen war. »Was soll das?« fragte er sich. »Ohne Zweifel ist das eine Vorbereitung für die in Aussicht stehende Feierlichkeit.«

Beim Eintritt in die Zelle, in der sich die Diener aufhielten, bemerkte er die Mitra in ihren Händen. Widerwillig fügten sie sich dem Herrenblicke Julians und reichten ihm die Bischofsmütze.

Julian war stolz, dass er sie bringen durfte. Als er den Saal wieder durchquerte, ging er ganz langsam. Er trug sie voll frommer Scheu. Der Bischof hatte sich gesetzt, und zwar vor den Spiegel. Seine Rechte war müde geworden, aber hin und wieder teilte sie immer noch den Segen aus. Julian half ihm die Mitra aufsetzen. Sodann schüttelte der Bischof mehrmals mit dem Kopfe.

»So! Jetzt sitzt sie!« meinte er in zufriedenem Ton zu Julian. »Wollen Sie einmal ein wenig zur Seite gehen?«

Mit raschen Schritten ging er in die Mitte des Saales. Dann schritt er langsamen Ganges wieder auf den Spiegel zu, zog sein grämliches Gesicht von vorhin und erteilte würdevoll den Segen.

Julian rührte sich nicht vor Staunen. Er ahnte den Sinn des Vorganges, traute aber seiner Vermutung nicht recht. Der Bischof blieb stehen und schaute ihn an. Sein Gesicht verlor rasch den Ausdruck der Würde.

»Was sagen Sie zu meiner Mitra?« fragte er Julian. »Sitzt sie gut?«

»Sehr gut, Monsignore!«

»Sitzt sie nicht zu weit nach hinten? Das sähe töricht aus. Hinwiederum darf man sie auch nicht zu tief ins Gesicht drücken wie einen Offizierstschako.«

»Meiner Meinung nach sitzt sie vorzüglich!« wiederholte Julian.

»Majestät ist ehrwürdige und unbedingt ernste Geistliche gewöhnt. Ich möchte nicht kokett aussehen; gerade, weil ich jung bin, nicht.«

Dabei setzte sich der Kirchenfürst von neuem in Bewegung, wiederum Segen spendend.

»Es ist klar«, sagte sich Julian, der endlich zu verstehen wagte. »Er übt sich im Segnen.«

Nach einigen Augenblicken erklärte der Bischof: »Ich bin fertig. Gehen Sie voran, Herr Abbé, und geben Sie dem Herrn Dekan und den Herren vom Kapitel Bescheid!«

Alsbald trat der alte Chélan, gefolgt von den beiden nächstältesten Pfarrern, durch eine große, prächtig geschnitzte Pforte ein, die Julian bisher nicht bemerkt hatte. Seinem Rang entsprechend schloss er sich dem in den Saal dringenden Schwarm der Geistlichkeit als Allerletzter an und konnte den Bischof nur noch über die Schultern der andern sehen.

Der Bischof schritt ihnen langsam entgegen. Jetzt traten die Geistlichen zur Prozession an. Einen Augenblick lief alles durcheinander. Dann setzte sich der Zug unter Anstimmung eines Psalms in Bewegung. Der Bischof, zwischen dem Pfarrer Chélan und einem andern älteren Geistlichen, folgte dem Klerus. Dicht hinter dem Bischof schritt Julian als Subdiakon Chélans. Der Zug ging durch die langen Gänge der Abtei, die trotz des einfallenden Sonnenscheins düster und dumpfig waren. Endlich erreichte man die Vorhalle des Kreuzgangs.

Julian war tief ergriffen von der schönen Feier. Sein angesichts des jugendlichen Kirchenfürsten von neuem lodernder fantastischer Ehrgeiz und das feine vornehme Wesen des Kardinals stritten sich um sein Herz. Solche Urbanität war doch etwas andres als die Leutseligkeit des Herrn von Rênal, selbst wenn er seinen guten Tag hat. »Je höher man die Stufenleiter der Gesellschaft emporsteigt, desto mehr findet man so entzückende Manieren«, sagte sich Julian.

Die Prozession zog durch ein Seitenportal in die Kirche. Plötzlich durchhallte das altertümliche Gewölbe ein fürchterlicher Lärm. Julian wähnte, es stürze ein. Wiederum war es die alte Kanone, die draußen, von acht Pferden gezogen, eben im Galopp in Stellung gegangen war und auch schon durch die Kanoniere von Leipzig abgeprotzt worden war. Sie gab ihre fünf Schuss in der Minute ab, als stünden drüben die Preußen.

Der wunderschöne Salutdonner machte aber keinen Eindruck mehr auf Julian. Napoleon und Soldatenruhm waren vergessen. »So jung!« schwärmte er. »Und schon Bischof von *******! Was mag ihm die Stelle einbringen? Wohl zwei- oder dreimal hunderttausend Franken!«

Die Lakaien des Bischofs erschienen mit einem prachtvollen Thronhimmel. Der Pfarrer Chélan ergriff eine der Tragestangen, aber in Wahrheit war Julian der Träger. Der Bischof stellte sich darunter. Es war ihm wirklich gelungen, alt auszusehen. Julians Bewunderung kannte keine Grenzen mehr. Was bringt man mit Geschicklichkeit nicht alles fertig! dachte er.

Der König trat ein. Julian hatte das Glück, ihn ganz aus der Nähe betrachten zu können. Der Kirchenfürst hielt eine weihevolle Ansprache, wobei er nicht vergaß, einen Anflug ehrfürchtiger Befangenheit vor der Majestät zu simulieren. Aus der Rede des Bischofs erfuhr Julian unter anderem, dass der König von Karl dem Kühnen abstammte.

Eine genaue Schilderung der Hohen-Brayer Feierlichkeit ist nicht vonnöten. Vierzehn Tage lang waren die Spalten der sämtlichen Provinzzeitungen voll davon. Julian hatte später die Kostenberechnung des ganzen Empfanges aufzustellen. Der Marquis von La Mole, der seinem Neffen das Bistum verschafft hatte, erwies ihm obendrein die Höflichkeit, sämtliche Kosten der kirchlichen Zeremonie zu bestreiten, die allein dreitausendachthundert Franken betrugen.

Nach der Rede des Bischofs und den Erwiderungsworten des Königs trat Seine Majestät unter den Thronhimmel und kniete andachtsvoll auf einem Kissen nahe dem Altar nieder. Rings im Chor standen Lehnstühle, zwei Stufen über den Steinfliesen. Auf der untersten Stufe nahm Julian Platz, zu Chélans Füßen, wie in der Sixtinischen Kapelle in Rom die Schleppenträger der Kardinale. Das Tedeum begann. Qualmende Weihrauchfässer wurden geschwenkt. Und draußen donnerten schier endlose Kanonen- und Flintenschüsse. Die Bauern waren trunken vor Frömmigkeit und Überschwang. Ein solcher Tag macht die Wühlerei von hundert Nummern der sozialistischen Zeitungen zunichte.

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