Stendhal - Rot und Schwarz

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Der erste der beiden Teile des Romans erzählt den Aufstieg des jungen Julien Sorel, der als Sohn eines einfachen Arbeiters in dem Dorf Verrières aufwächst (ein fiktives Dorf, das Stendhal im Département Doubs, im Osten Frankreichs ansiedelt). Trotz seines geringen sozialen Status wird er auf Grund seines exzellenten Gedächtnisses (er spricht Latein und kennt das Neue Testament auswendig) Erzieher im Haus des Monsieur de Rênal, dem Bürgermeister des Dorfes. Bereits früh während seiner Tätigkeit deuten sich die ersten Konflikte an: Julien ist überzeugter Anhänger des ehemaligen Kaisers Napoleon, während Monsieur de Rênal königstreu ist.
Der zweite Teil erzählt, wie Julien nicht nur immer mehr in der Gunst des Marquis steigt, sondern auch, wie sich zwischen ihm und der Tochter des Marquis, Mathilde, eine Liebesbeziehung entwickelt. Diese ist geprägt von einem konstanten Auf und Ab. Sie schlafen miteinander, doch schon kurz darauf bereut Mathilde ihre Taten – schließlich steht Julien gesellschaftlich weit unter ihr und beginnt, ihm die kalte Schulter zu zeigen.
Rot und Schwarz trägt die Gegensätzlichkeit der Romanwelt bereits im Titel. Vermutlich soll der Titel Rot und Schwarz auf die Zerrissenheit Juliens zwischen Militär (rot) und Priestertum (schwarz) verweisen.

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Die Ehrenwache setzte sich in Bewegung, um den König einzuholen. Alles bewunderte die schmucken Uniformen. Man erkannte in dem und jenem Reiter Verwandte und Bekannte. Die Ängstlichkeit Moirods, der alle Augenblicke mit der Hand nach dem Sattelknopf fuhr, erregte Heiterkeit. Etwas aber übte die allergrößte Wirkung auf die schaulustige Menge aus. Man erblickte im Flügelmanne der neunten Rotte der Ehrengarde, einem bildhübschen überschlanken Burschen, der auf einem der stadtbekannten Valenodschen Pferde saß: den kleinen Sorel, den Müllersjungen ! Erst hatte man ihn übersehen. Jetzt erkannte man ihn unter Ausrufen der Entrüstung oder unter dem Schweigen der Verblüffung. Das war allgemein eine Sensation. Man schimpfte auf den Bürgermeister, zumal bei den Liberalen. Es sei unglaublich! Weil dieser Handwerkerjunge im Pfaffenrock der Schulmeister seiner Schlingel war, habe Rênal die Unverschämtheit, ihn in die Ehrenwache zu stecken, zur Benachteiligung soundso vieler reicher Fabrikantensöhne!

Die Ehefrau des Bankiers von Verrières meinte: »Man sollte diesem im Dreck geborenen Frechdachs eine ordentliche Lektion erteilen!«

»Er ist hinterlistig und trägt einen Säbel!« warnte ihre Nachbarin. »Er ist imstande und haut zu!«

Schlimmer noch waren die Vorwürfe der adligen Gesellschaft. Die Damen fragten sich, ob der Herr Bürgermeister wohl allein an dem großen Missgriff schuld wäre. Eines erkannte man allgemein an: dass er den Standesunterschied nicht hatte gelten lassen.

Derweile war das Opfer all der Klatscherei der glücklichste Mensch der Welt. Von Natur beherzt, saß Julian besser zu Pferde als die meisten jungen Leute der Gebirgsstadt. Dass man über ihn sprach, ersah er aus den Augen der Frauen. Seine Epauletten funkelten in ihrer Neuheit. Zu seiner besonderen Freude machte sein Pferd alle Augenblicke Kapriolen; und schier grenzenlos war sein Übermut, als beim Vorüberreiten am Alten Wall das alte Geschütz losdonnerte und der Gaul aus Reih und Glied brach. Es war Zufall, dass Julian im Sattel blieb. Von diesem Augenblick an hatte er das Gefühl, ein Held zu sein. Es war ihm, als sei er ein Ordonnanzoffizier Napoleons, der einer feuernden Batterie Befehl überbrachte.

Jemand war noch glücklicher als er: Frau von Rênal. Zuerst hatte sie ihn von einem Fenster des Rathauses aus vorbeireiten sehen. Dann war sie schnell in den Wagen gestiegen und hatte auf einem Umweg durch seitliche Straßen den Zug überholt. Sie kam gerade zurecht, um zu ihrem Schreck zu sehen, wie Julians Pferd ausbrach. Zu guter Letzt gelangte sie im stärksten Trab durch ein andres Stadttor auf die Landstraße, auf der Seine Majestät kommen musste. Ihr Wagen fuhr nun dicht hinter der trabenden Ehrenwache, in einer anständigen Staubwolke.

Vor der Stadt hatte der Bürgermeister die Ehre, den König mit einer Ansprache zu begrüßen. Zehntausend Bauern brüllten mit: »Es lebe der König!« Eine Stunde später hielt er in der Stadt seinen Einzug. Wiederum donnerten die Salutschüsse des alten Geschützes vom Wall herab. Dabei passierte ein Malheur, nicht den Kanonieren, die ihre Feuerprobe bei Leipzig und Montmirail bestanden hatten, wohl aber dem Vizebürgermeister in spe , Herrn von Moirod, den sein Gaul sanft in die einzige Pfütze beförderte, die auf der Hauptstraße vorhanden war. Das war besonders peinlich, weil der königliche Wagen erst weiterfahren konnte, als man Moirod auf die Beine geholfen hatte.

Karl X. verließ seine Kutsche an der schönen neuen Kirche, die an diesem Tage im vollen Schmuck ihrer karmesinroten Behänge prangte. Dann sollte der König das Mittagsmahl einnehmen und unmittelbar darauf nach Hohen-Bray fahren, um die berühmte Reliquie des heiligen Clemens zu besuchen. Kaum war er in die Kirche eingetreten, da ritt Julian im Galopp nach dem Rênalschen Hause. Dort legte er seufzend seinen Säbel ab, zog den schmucken kornblumenblauen Waffenrock samt den Schulterklappen aus und kroch wieder in seinen tristen schwarzen Rock. Dann saß er von neuem auf und war in wenigen Minuten in Hohen-Bray, das auf einem anmutigen Hügel thront. »Die Begeisterung stampft Bauern aus der Erde!« scherzte Julian. »In Verrières stehen sie knüppeldick, und um die alte Abtei hier nicht minder!« Die Abtei war durch das Vandalentum der Revolution halb zerstört, in der Restaurationszeit aber prächtig wiederhergestellt worden. Man begann auch bereits von Wundern zu fabeln.

Julian meldete sich beim Pfarrer Chélan, der ihm eine tüchtige Strafpredigt hielt und ihm eine Soutane und ein Chorhemd einhändigte. Er machte sich rasch zurecht und folgte Chélan zum Bischof von *******, dem jugendlichen Kardinal von Rohan. Der Monsignore war ein Neffe des Marquis von La Mole, ehedem napoleonischer Offizier und noch nicht lange in seinem Amte.

Der Bischof, der damit betraut war, Seiner Majestät die Reliquie zu zeigen, war aber nicht zu finden. Der Klerus ward unruhig. Man erwartete das Oberhaupt in dem düstern gotischen Kreuzgang der alten Abtei. Vierundzwanzig Geistliche waren vereint, um das ehemalige Domkapitel von Hohen-Bray darzustellen, das bis Anno 1789 aus vierundzwanzig Domherren bestanden hatte. Nachdem sie drei Viertelstunden lang ein Klagelied über die Jugendlichkeit des Bischofs angestimmt hatten, hielt man es für angebracht, den Dekan zu Seiner Eminenz zu schicken und ihm zu vermelden, dass Seine Majestät jeden Augenblick kommen müsse und es Zeit sei, sich in das Chor zu begeben. Chélan war seines hohen Alters wegen Dekan. Trotz seiner Verstimmung über Julian gab er ihm einen Wink, dass er ihm folge. Julian stand das Chorhemd vorzüglich. Unter Anwendung eines geistlichen Toilettengeheimnisses hatte er sich sein schönes welliges Haar ganz glatt gebürstet, indessen vergessen, die Sporen abzulegen, die unter den langen Falten seines Chorhemdes hervorblinkten, was den Zorn Chélans verdoppelte.

Im Vorzimmer des Bischofs angelangt, gab einer der baumlangen, in ihren Galaröcken herumstehenden Lakaien ziemlich ungnädig die Auskunft, Eminenz sei nicht zu sprechen. Als ihm der alte Pfarrer begreiflich zu machen begann, als Dekan des hochedlen Kapitels von Hohen-Bray habe er das Vorrecht, jederzeit Zutritt zum amtierenden Bischof zu verlangen, da lachte man ihn aus.

In seiner Stimmung war Julian über die Frechheit der Lakaien empört. Er durchschritt die einstigen Schlafsäle der Abtei und rüttelte an allen Türen, an denen er vorbeikam. Eine kleine Pforte sprang auf, und Julian stand in einer Zelle mitten unter einer Schar von bischöflichen Kammerdienern in schwarzer Livree, mit Ketten um den Hals. Da er so ungestüm eintrat, glaubten die Leute, er sei zu Monsignore befohlen und ließen ihn durch. Nach ein paar Schritten befand er sich in einem riesigen, überaus düsteren gotischen Saale, dessen Wände und Decke mit dunklem Eichenholz getäfelt waren. Die Spitzbogenfenster waren mit Ausnahme eines einzigen mit Ziegelsteinen vermauert. Dies rohe Werk bildete einen trübseligen Gegensatz zu dem prächtigen alten Getäfel. An den beiden Langseiten des Saales standen Reihen von reich geschnitzten Chorstühlen, auf denen man in buntem Holzmosaik sämtliche Mysterien der Apokalypse sehen konnte. Der Saal war unter den burgundischen Altertümern berühmt. Karl der Kühne hatte ihn um 1470 als Buße für irgendeine Sünde erbaut.

Der wehmütige Prunk dieses durch die nackten Ziegelsteine und ihren grellen Mörtel geschändeten weiten Raumes ergriff Julian. Stumm blieb er stehen. Mit einem Mal erblickte er am jenseitigen Ende des Saales, nahe dem einzigen unvermauerten Fenster, durch das helles Tageslicht fiel, einen drehbaren Spiegel in einem Mahagonirahmen. Drei Schritte davor stand ein junger Mann in violettem Messgewand und einem Chorrock mit Spitzen, ohne Kopfbedeckung. Der Spiegel gehörte offenbar nicht an diesen frommen Ort; zweifellos war er aus der Stadt hergeholt. Julian hatte den Eindruck, dass der junge Mann ein grämliches Gesicht machte. Eben erteilte er, mit der Rechten nach dem Spiegel, würdevoll seinen Segen.

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