Stendhal - Rot und Schwarz

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Der erste der beiden Teile des Romans erzählt den Aufstieg des jungen Julien Sorel, der als Sohn eines einfachen Arbeiters in dem Dorf Verrières aufwächst (ein fiktives Dorf, das Stendhal im Département Doubs, im Osten Frankreichs ansiedelt). Trotz seines geringen sozialen Status wird er auf Grund seines exzellenten Gedächtnisses (er spricht Latein und kennt das Neue Testament auswendig) Erzieher im Haus des Monsieur de Rênal, dem Bürgermeister des Dorfes. Bereits früh während seiner Tätigkeit deuten sich die ersten Konflikte an: Julien ist überzeugter Anhänger des ehemaligen Kaisers Napoleon, während Monsieur de Rênal königstreu ist.
Der zweite Teil erzählt, wie Julien nicht nur immer mehr in der Gunst des Marquis steigt, sondern auch, wie sich zwischen ihm und der Tochter des Marquis, Mathilde, eine Liebesbeziehung entwickelt. Diese ist geprägt von einem konstanten Auf und Ab. Sie schlafen miteinander, doch schon kurz darauf bereut Mathilde ihre Taten – schließlich steht Julien gesellschaftlich weit unter ihr und beginnt, ihm die kalte Schulter zu zeigen.
Rot und Schwarz trägt die Gegensätzlichkeit der Romanwelt bereits im Titel. Vermutlich soll der Titel Rot und Schwarz auf die Zerrissenheit Juliens zwischen Militär (rot) und Priestertum (schwarz) verweisen.

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Frau von Rênal hatte nichts im Sinn als mit Julian allein zu sein. Sie sehnte sich danach, ihn zu fragen, ob er sie noch liebe. Trotz ihrer angeborenen Herzensgüte war sie ein paarmal nahe daran, ihrer Freundin begreiflich zu machen, wie lästig sie ihr war.

Abends im Garten wusste es Frau Derville geschickt einzurichten, dass sie zwischen Frau von Rênal und Julian zu sitzen kam. Die Liebende hatte im köstlichsten Vorgefühl seines Händedrucks geschwelgt, und nun konnte sie nicht einmal mit ihm reden.

Diese Misslichkeit erhöhte ihre Erregung. Und etwas quälte sie ganz besonders. Sie hatte Julian so harte Worte wegen seines unvorsichtigen nächtlichen Kommens gesagt, dass ihr bangte, er könne in der kommenden Nacht ausbleiben.

Sehr zeitig verließ sie den Garten und ging in ihr Schlafzimmer. Als sie sich vor Ungeduld nicht mehr halten konnte, schlich sie sich vor Julians Tür und horchte. Bei aller Besorgnis und trotz ihrer heißen Sinne wagte sie aber doch nicht, zu ihm hineinzugehen. Das wäre ihr dirnenhaft vorgekommen. Ein böses Sprichwort fiel ihr ein.

Da die Dienstboten noch nicht alle oben in ihren Schlafkammern waren, hielt sie es für angebracht, wieder in ihr Zimmer zu gehen. Sie harrte zwei weitere Stunden, die sich ihr wie zwei Jahrhunderte der Qual hindehnten.

Julian war seiner imaginären Pflicht viel zu treu, um nicht Zug für Zug auszuführen, was er sich vorgeschrieben hatte. Als es ein Uhr schlug, schlich er leise aus seinem Zimmer, vergewisserte sich, dass der Hausherr fest schlief, und erschien bei Frau von Rênal.

In dieser Nacht fand er bei seiner Geliebten mehr Glück, dieweil er nicht beständig an die Rolle dachte, die er sich anbefohlen hatte. Seine Augen sahen und seine Ohren hörten. Als Frau von Rênal klagte, sie sei zu alt, wurde er noch ruhiger.

»Ach, zehn Jahre bin ich älter als du. Wie kannst du mich da lieben?« sagte sie immer wieder, ohne dass sie damit mehr als ihren Kummer darüber offenbaren wollte.

Julian verstand ihr Leid nicht, aber er fühlte, dass es echt war, und darum verlor er seine Angst, lächerlich zu sein. Ebenso schwand sein törichtes Misstrauen, wegen seiner plebejischen Herkunft als Liebhaber zweiter Klasse zu gelten. Mit Julians wachsender Verliebtheit errang seine scheue Geliebte ihre Ruhe wieder und ein wenig Glück sowie die Fähigkeit, ihn zu beurteilen. Zu seinem Glücke war er in dieser Nacht von der Unnatur frei, die ihm das Beieinander der ersten Nacht wohl zu einem Siege, nicht aber zu einem Vergnügen gemacht hatte.

Wenn Frau von Rênal seinen Willen verspürt hätte, eine bestimmte Rolle zu spielen, so hätte diese traurige Entdeckung ihr für immerdar alles Glück genommen. Betrübt hätte sie darin die Folge des Altersunterschiedes zu erfahren vermeint.

Nach ein paar Tagen war Julian in der Hitze seiner Jugend sinnlos verliebt.

»Wahrlich«, gestand er sich, »sie ist engelsgut und unvergleichlich hübsch!«

Der Gedanke an seine Rolle entschwand ihm fast ganz. In einem Augenblick der Selbstvergessenheit gestand er Frau von Rênal sogar alle seine Kümmernisse. Diese Offenheit hob ihre Liebe zu ihm auf den Gipfel. Sie wagte die Frage, wessen Bild es gewesen, das ihm damals so große Sorge bereitet habe. Er schwur ihr, dass es sich um das Porträt eines Mannes gehandelt habe.

»So habe ich also keine glückliche Rivalin, auch in der Vergangenheit nicht!« rief sie voller Glückseligkeit.

Gewann sie auch die nötige Kaltblütigkeit zum Nachdenken, so schwand doch ihre Verwunderung nicht, dass es solch ein nie geahntes Glück überhaupt gab. Von neuem seufzte sie: »Ach, hätte ich Julian vor zehn Jahren kennengelernt, als ich noch wirklich hübsch war!«

Julian hegte gänzlich andre Gedanken. Im Grund war seine Liebe immer noch Ehrgeiz. Es war ihm ein Genuss, ihm, dem armen, elenden, verachteten Bauernjungen, ein so schönes und vornehmes Weib sein eigen zu nennen. Sein Entzücken angesichts ihrer Körperschönheit, seine Liebesworte und Liebkosungen beruhigten sie schließlich auch über den Altersunterschied. Hätte sie freilich die Lebenserfahrung gehabt, die eine Dreißigjährige in kultivierten Gegenden im Allgemeinen besitzt, so hätte ihr über die Dauer einer Liebschaft bangen müssen, die nur lebte, weil sie dem Erkorenen eine Überraschung und ein Paradies der Eigenliebe war.

Im Augenblicke, wo Julian seine Ehrsucht vergaß, bewunderte er voller Begeisterung an Frau von Rênal alles, sogar ihre Kleider und Hüte. Er wurde es nicht satt, ihr Parfüm einzuatmen. Er öffnete die Spiegeltür ihres Wäscheschrankes und staunte die schönen und eleganten Dinge darin stundenlang an. Seine Freundin stand dicht an ihn geschmiegt neben ihm und schaute ihm zu, wie er alle die Schmucksachen und duftigen Stoffe anstarrte, als sei es die Ausstattung seiner Braut, vor der Hochzeit ausgestellt.

»So einen Mann hätte ich heiraten sollen!« dachte sie wehmütig. »Welch eine Feuerseele! Mit ihm, das wäre ein wundervolles Leben geworden!«

Es war das erste Mal, dass Julian einen Blick in das schreckliche Arsenal der weiblichen Kriegskunst tun durfte. »Unmöglich«, meinte er bei sich, »gibt es in Paris noch erlesenere Dinge!« In solchen Momenten war sein Glück gegen jeden Einwand gefeit. Die naive Bewunderung und die Sinnlichkeit seiner Geliebten verscheuchten seine grauen Theorien über die Liebe, die ihn zu Beginn seiner Liebschaft zum Rechenkünstler und zur Karikatur gemacht hatten. Es gab Stunden, da er trotz seinem Hange zur Heuchelei holden Genuss darin fand, der Grande-dame, die ihn anbetete, seine Unwissenheit über tausend Kleinigkeiten des mondänen Lebens zu beichten. Er hatte das Gefühl, zu ihrer Vornehmheit emporgehoben zu werden. Sie ihrerseits fand eine süße geistige Wollust darin, dieses junge Genie, dem alle Welt eine glänzende Laufbahn prophezeite, in alle die kleinen Geheimnisse einzuweihen. Sogar der Landrat und selbst Valenod mussten ihn bewundern. Seitdem kamen sie ihr ein wenig gescheiter vor. Nur Frau Derville hütete sich, ähnliche Anerkennungen auszusprechen. Sie war außer sich über das, was sie vermutete und erriet; und als sie einsah, dass ihr guter Rat der Freundin, die buchstäblich den Kopf verloren hatte, nur unangenehm war, da reiste sie eines Tages von Vergy ab. Sie gab keinen Grund an, und Frau von Rênal fragte sie wohlweislich nicht danach. Sie vergoss ein paar Abschiedstränen, und alsbald war sie umso glücklicher. Dank der Abreise ihrer Freundin war sie fortan fast den ganzen Tag allein mit ihrem Geliebten.

Julian überließ sich umso lieber dem süßen Beieinander, als ihn jedes Mal, wenn er sich zu lange mit sich selbst beschäftigte, der fatale Vorschlag seines Freundes Fouqué beunruhigte. In den ersten Tagen dieses neuen Lebens gab es Momente, wo er, der Einsame, der nie geliebt hatte und nie geliebt worden war, ein so inniges Vergnügen darin fand, offenherzig zu sein, dass er nahe daran war, Frau von Rênal einzugestehen, dass bis dahin der Ehrgeiz das Leitmotiv seines Daseins gewesen war. Auch hätte er gern um Rat gefragt über die seltsame Versuchung, in die ihn Fouqués Angebot gebracht hatte, aber ein kleines Intermezzo verbot ihm jede weitere Aufrichtigkeit.

17. Kapitel

Eines Abends, beim Sonnenuntergang, saß Julian zusammen mit seiner Freundin hinten im Baumgarten, fern den lästigen Menschen, in Träumerei verloren. »Was so köstlich ist, wird das immerdar dauern?« dachte er bei sich. Eben hatte er über die Schwierigkeit nachgegrübelt, etwas in der Welt zu werden, und über die Sorgenlast geklagt, die den Kindern armer Leute die Knabenjahre jäh beendet und ihnen die ersten Jünglingsjahre verdüstert.

»Ach!« rief er aus, »Napoleon war der Jugend Frankreichs wirklich ein Gottgesandter! Wer wird ihn ersetzen? Was sollen ohne ihn die Unglücklichen machen, selbst die reicher sind als ich, deren Geld gerade langt, um sich eine gute Schulbildung zu gestatten, die aber nicht genug besitzen, um sich mit zwanzig Jahren einen mannhaften Platz zu erkaufen und von dort aus Karriere zu machen? Was man auch beginnen mag, die verhängnisvolle Erinnerung an den Kaiser lässt einen nimmermehr glücklich werden.«

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