Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Erst nach und nach wächst ein geografisches Bewusstsein für die Weite der Erdoberfläche im Verhältnis zum eigenen Horizont. Portugal und Spanien wissen, was sie tun, als sie mit dem Vertrag von Tordesillas die Neue Welt schon frühzeitig unter sich aufteilen. Mit einem Federstrich bestätigt der Borgia-Papst Alexander VI. die Demarkationslinie, die einen westlichen spanischen Teil mit Nord-, Mittel- und Südamerika (außer dem noch unentdeckten Brasilien) von einer östlichen »Welthälfte« trennt, die die portugiesische Einflusssphäre umfasst.

Die Portugiesen waren es gewesen, die das maritime Wettrüsten eingeleitet und im Laufe des 15. Jahrhunderts allmählich einen deutlichen Vorsprung vor den Spaniern erzielt hatten, bevor diese später durch Kolumbus gewissermaßen gleichzogen. Die Eroberung Ceutas an der Nordspitze Afrikas durch Portugal im Jahr 1415 war das erste Ausgreifen auf einen Kontinent außerhalb Europas und eine Stützpunktbildung in einem fremden Kulturkreis gewesen. Nach einer Periode des langsamen Vordringens portugiesischer Seefahrer an der afrikanischen Westküste umrundete schließlich Bartolomeu Diaz 1488 die Südspitze des Kontinents, die der portugiesische König Johann II. nach Diaz’ Rückkehr als »Kap der guten Hoffnung« betitelte. Um welche Hoffnung es sich dabei handelte, unterlag keinem Zweifel: Sie galt dem Seeweg nach Indien auf der Ostroute um Afrika herum.

All diese Aktivitäten, die schließlich zur Jahrtausendmitte zu einem spanisch-portugiesischen Kopf-an-Kopf-Rennen auf den Weltmeeren eskalierten, wären nicht denkbar gewesen ohne die Konstruktion eines neuen Schiffstyps: der Karavelle. Durch ihre Bauweise und Besegelung erlaubte sie das Kreuzen hart am Wind und gab damit der europäischen Hochseeschifffahrt einen entscheidenden Schub. Der große Inspirator, »Architekt« und Organisator der portugiesischen Seefahrt, Prinz Heinrich der Seefahrer (1394 -1460), hatte diese Entwicklung vorangetrieben und gilt deshalb bis heute als Vater des Zeitalters der Entdeckungen.

Es kulminiert - zumindest aus portugiesischer Sicht - in der erneuten Umrundung Südafrikas und der nachfolgenden Erschließung des Ostweges nach Indien durch Vasco da Gama 1498. Ihm wird in Lissabon ein triumphaler Empfang bereitet. Er darf sich »Admiral des Indischen Meeres« nennen und sichert seinem Land mit einer zweiten Reise ein Jahrhundert lang die Seeherrschaft und das Monopol auf den Gewürzhandel in dieser Weltgegend.

Gewürze - sie vor allem, die kleinsten und feinsten Handelsgüter, wertvoll wie Edelmetalle, sind es, die die Westeuropäer nach Ostasien locken. Nicht nur mit Teak- und Sandelholz, sondern auch mit Pfeffer, Zimt und Ingwer hatte Vasco da Gama seine Schiffe bei der Rückkehr von der ersten Reise beladen. Schon Phönizier, Griechen, Römer, Perser und Araber haben mit Gewürzen gehandelt. Pfeffer war so kostbar, dass er oft mit Gold aufgewogen wurde. Als nun endlich auch Europa nicht nur weiß, wo der Pfeffer wächst, sondern auch, wie und wo man sich ihn holen kann, blüht das Geschäft - so sehr, dass es Kriege um den Gewürztransport und das Know-how der Portugiesen geben wird. Gewürze, das bedeutet, dass das Essen besser schmeckt und sich vor allem länger konservieren lässt, dass man es als Medizin gebrauchen und dass man damit reich werden kann. Portugal macht es vor - mit Ingwer, Vanille, Zimt, Muskatnuss, Nelken, Safran, Anis, Pistazien. Und Pfeffer natürlich.

Auch in der spanischen Einflusssphäre brummt das Überseegeschäft. Die Transportrouten sind für damalige Verhältnisse dicht befahren. Der Atlantik ist zum Mittelmeer geworden. Kartoffeln, Kaffee, Kakao und Kautschuk, Zucker, Tabak, Tomaten, Erdnüsse, Mais, Baumwolle und auch der Truthahn kommen aus den amerikanischen Ländern. Rind, Pferd, Esel, Schaf, Huhn und Haushund, Weinstöcke, Ölbäume, Apfel und Orange, Weizen und andere Getreide führen die Eroberer als Importgüter aus Europa ein.

Das sieht nach einem Geschäft auf Gegenseitigkeit, einem Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen aus. Aber ausschließlich die Kolonialisten diktieren die Regeln, und allein die Unterdrückten zahlen den Preis. Und das schmutzigste Geschäft läuft gerade erst an: der sogenannte Dreieckshandel, bei dem die Europäer bis ins 19. Jahrhundert hinein zehn Millionen Farbige als Sklaven aus Afrika nach Amerika verschleppen.

Der Umbau der Welt um 1500 ist in der Geschichte ohne Beispiel. Nicht einmal die germanische Völkerwanderung in der Spätantike reicht an ihn heran. Allenfalls lässt sich der Seevölkersturm, der um 1200 v. Chr. einen verheerenden Dominoeffekt im gesamten Mittelmeerraum auslöst, mit seinen epochalen Folgen vergleichen.

25 Zum Teufel mit der Tinte Es gibt ihn nicht und es hat ihn nie gegeben - фото 25

25. Zum Teufel mit der Tinte

Es gibt ihn nicht, und es hat ihn nie gegeben, auch wenn viele Wartburg-Besucher noch immer nach ihm fahnden: jenem Fleck an der Wand, den das Tintenfass hinterlassen haben soll, das der große Reformator Martin Luther alias Junker Jörg, wie sein Pseudonym während der zehn Wartburg-Wochen lautete, kraftvoll und zielgenau nach dem Teufel warf. Oder nach dem Schattenriss, der Silhouette des Teufels, wie andere Quellen behaupten. Wie auch immer! Da das viel beschworene Indiz - das ominöse Mal an der Wand - fehlt und keine Tatzeugen überliefert sind, dürfte auch der Wurf selbst in das Reich der Fantasie gehören.

Dabei wäre es so schön gewesen, ein bisschen zu spekulieren. Etwa über die Frage, woher der Leibhaftige denn gekommen ist. Ob der Reformator ihn möglicherweise, eben um ihn zu treffen, selber herbeizitiert, ihn quasi - wie heißt es so schön - an die Wand gemalt hat. Oder ob vielleicht jene Flammenschrift, jenes Menetekel, das einst dem babylonischen Herrscher Belsazar erschien und es bis in die Bibel schaffte, im Hintergrund der Wartburg-Legende herumgespukt hat. Aber warten Sie es ab, Sie werden die Erklärung des umstrittenen Volltreffers noch kennenlernen. Und sie hat zwei Vorzüge. Sie klingt nicht nur überzeugend, sie ist auch wahr.

Auf unserer Zeitreise sind wir schon ein paarmal in Rom vorbeigekommen. Und bei dieser Gelegenheit haben Sie sicherlich gesehen, wie gigantisch groß und sehr bedeutend der Petersdom ist. Wenn Sie jetzt das kleine Kämmerchen oben links auf der Wartburg betreten, werden Sie bemerken, wie eng und klein es dagegen ist. Aber lassen Sie sich nicht von Äußerlichkeiten blenden: Dieses Kämmerchen im ersten Stock ist viel bedeutender. Geschichtlich gesehen.

Anders gesagt: Diese zwölf Quadratmeter Wartburg sind im 16. Jahrhundert deswegen so berühmt geworden, weil eigentlich die Peterskirche berühmt werden sollte, der Schuss aber nach hinten losging. Für das katholische Mammutprojekt »Peterskirche« wurde nämlich damals so viel Geld ausgegeben, dass der Unmut derer wuchs, die dafür zur Kasse gebeten wurden. Und das waren die einfachen Menschen. Das »Volk«, das sich nun massenhaft von der prunksüchtigen, mehr und mehr entfremdeten Papstkirche abwandte. Im bescheidenen Wartburg-Zimmerchen hingegen wurde ohne jeden Kostenaufwand eine Bibelübersetzung angefertigt, die vielen Menschen die christliche Botschaft in verständlichen Worten nahebrachte und unsere Welt wirklich verändert hat.

Was die Dinge wert sind, lässt sich eben nicht immer auf den ersten Blick sagen.

Luther wäre auch nicht Luther, wenn es die Tinte nicht gäbe. Davon war schon die Rede. Den ominösen Klecks haben bereits in früherer Zeit viele Wartburg-Besucher so schmerzlich vermisst, dass der Realhistorie schließlich ein wenig Nachhilfe zuteil und die Wand sozusagen künstlich »befleckt« wurde. Aber inzwischen verzichten die Museumsleute darauf, den berühmten Fleck an der Wand immer wieder nachzupinseln. Jahrhundertelang haben unzählige Touristen sich Stückchen für Stückchen tintigen Mauerwerks als Erinnerung herausgepult. Fleißig haben die Burgverwalter immer wieder nachgemalt. Aber irgendwann war damit Schluss.

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