Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Welch ein Kontrast zu den friedlichen, fast heiteren Bildern, die Christoph Kolumbus - der dies alles heraufbeschwört - beim Ablegen zu seiner ersten Reise Anfang August 1492 zeigen. Antonio Cabral-Bejarano hat 1825 eines der bekanntesten von ihnen gemalt. Die Segel der drei Karavellen, die die Westroute nach Indien finden sollen, flattern schon im Wind, Tücher und Hüte werden geschwenkt, winkende Menschen am Ufer und an Bord der Schiffe beherrschen die Szene, die der Künstler in einer romantisierenden Balance zwischen Abschied und Aufbruch hält - Aufbruch zu einer Reise, welche die Welt aus den Angeln heben wird.

Knapp sieben Monate später, Frühjahr 1493, Zeremoniensaal des Palacio Real: In der Altstadt von Barcelona erwarten die Katholischen Majestäten Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon den Mann, den sie beauftragt haben, den Seeweg nach Indien zu erkunden, und der dabei auf eine unbekannte Insel im Westen gestoßen ist. Das Königspaar kann zufrieden sein. Durch seine Heirat im Jahr 1469 waren die beiden bedeutsamsten Königreiche Spaniens miteinander verschmolzen. Gerade wurde die Reconquista, die Rückeroberung muslimischer Territorien auf der Halbinsel, mit der Einnahme Granadas abgeschlossen. Spanien ist auf dem Weg zur Großmacht, und die Majestäten können es sich erlauben, ihre Blicke auf die Welt außerhalb Europas zu richten.

Kolumbus ist soeben am Hof in Barcelona eingetroffen, um Bericht zu erstatten. Als er den Saal betritt, erheben sich alle, auch die Königin und der König. »Die Königin erlaubte mir, dass ich ihr die Hand küsste«, notiert später der Seefahrer und Entdecker. Der 42-Jährige hat Sinn für die große Inszenierung. Er führt Papageien, exotische Pflanzen und Früchte mit sich sowie Gold in Körnern, rohen Bruchstücken und in Form von Schmuck. Seine Hauptattraktion aber sind lebende »Indios« in Lendenschurz und Federschmuck. Als Indianer bezeichnet man sie, weil Kolumbus sie von den Inseln eingesammelt hat, die er zu Indien zählt.

Acht Jahre hatte Kolumbus nach einem Geldgeber gesucht, bis er nach vielen vergeblichen Anläufen die Unterstützung der Königin Isabella von Kastilien erreichte. Am Hof von Lissabon hatte er kein Gehör gefunden, weil die portugiesischen Geografen die Unternehmung als waghalsig und unrealistisch taxiert hatten. Sie hielten die Erde, über deren Kugelgestalt kein Zweifel mehr bestand, für deutlich größer, als Kolumbus schätzte. So fielen Ehre und Ausbeute der Neuentdeckung überwiegend den Spaniern zu, die seiner Fehleinschätzung von 3000 Seemeilen und zehn bis zwölf Reisetagen für die westliche Route nach Indien Glauben schenkten. Die tatsächliche Entfernung wären 11 000 Seemeilen gewesen.

Der Weg über das Meer in den Fernen Osten wurde deshalb so fieberhaft gesucht, weil die Türken 1453 Konstantinopel erobert hatten. Dadurch war für die europäischen Kaufleute der Kontakt mit Indien und China versperrt oder enorm verteuert. Denn die türkischen Zwischenhändler erhoben hohe Auflagen. Es galt also eine Alternative für die Seidenstraße zu finden. Während die meisten anderen Expeditionen zur See darauf zielten, Afrika in Richtung Osten zu umrunden, ging Kolumbus davon aus, man müsse auf der Erdkugel nur lange genug westwärts segeln, um schließlich in den »Ostländern« anzukommen.

September 1493 wird Kolumbus zu einer zweiten Reise über den Atlantik aufbrechen. 17 Schiffe und 1500 Mann - Seeleute, Soldaten, Siedler, Missionare - lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass aus dem kühnen Navigator, dem »Vizekönig« und »Admiral des Weltmeeres« - Titel, die er sich von der spanischen Krone garantieren ließ - inzwischen ein Eroberer geworden ist. Die Logik der Okkupation und die Gier nach Gold sind längst über die Rücksichten und Absichten des Entdeckers hinweggegangen. Seine Nachfolger werden furchtbare Verbrechen an den Menschen der Neuen Welt begehen. Sie werden ganze Volksstämme ausrotten, Krankheit und Elend über Hunderttausende bringen, den Einwohnern ihre Kultur rauben und ihnen mit Gewalt die christlichen Glaubensdogmen aufzwingen. Goldgier und Aberglauben werden zu Versklavung, Arbeitszwang, Ausbeutung, zu Folter und Mord, ausgeklügelten Strafen und sadistischen Hinrichtungen führen: Verbrennen, Ertränken, Pfählen, Vierteilen, Einmauern, Eingraben, Verstümmeln, Hängen - und das alles im Namen von göttlichen Wahrheiten und kirchlichem Glaubensgehorsam.

Die vermeintlichen Entdecker sind blind für das, was es wirklich zu entdecken gibt: Die Länder, in denen sie landen, haben zumeist jahrhundertealte Hochkulturen hervorgebracht wie die der Maya, Inka, Azteken und Tolteken. Auch in technisch-zivilisatorischer Hinsicht sind die Entdeckten den Entdeckern in manchen Dingen überlegen. Sie haben gepflasterte Straßen, Brücken und Wasserleitungen, sie bauen Pyramiden als Tempel und Paläste für ihren König. Nur auf einen ersten oberflächlichen Blick können sie als primitiv gelten, bloß weil sie kein Eisen, keine Bronze, kein Rad und keine Töpferscheibe, keinen Pflug und keinen Wagen kennen, anstelle von Münzen Kaffeebohnen verwenden und ihren Göttern Menschenopfer darbringen.

Doch der über sie hinwegrollenden Eroberungsmaschinerie haben die einheimischen Völker nichts entgegenzusetzen. Sie erfahren nicht nur die eigene Ohnmacht, sondern auch die Ohnmacht ihrer Götter, an die sie geglaubt hatten. Auch wenn es vereinzelte Beispiele von Barmherzigkeit, Einfühlung und Verständnis für die fremden Kulturen auf Seiten der spanischen Invasoren gibt, ist die Gesamtbilanz deprimierend. Zwischen 35 und vierzig Millionen Menschen hatten zum Zeitpunkt der Kolumbus-Expeditionen im späteren Spanisch-Amerika gelebt. Bis 1650 verringerte sich die Zahl der Indianer auf rund vier Millionen. Großen Anteil an diesem massenhaften Sterben hatten eingeschleppte Krankheiten wie Pocken, Pest, Typhus, Malaria und viele andere, die sich oft epidemieartig ausbreiteten. Aber auch diejenigen Indios, die zur Sklavenarbeit in den Silberbergwerken der Anden rekrutiert wurden, entrichteten einen hohen Blutzoll.

»Ich kam, um Gold zu holen, nicht um den Boden zu pflügen wie ein Bauer«, soll Hernan Cortés, der Zerstörer der Azteken-Kultur, gesagt haben. Damit gab er die Losung und das Muster vor, wonach die Unterwerfung Mittel- und Südamerikas ablief. Ab 1531 eroberte der Spanier Francisco Pizarro das zweite und größte Reich im alten Amerika, das sich über weite Teile des heutigen Perus und Boliviens erstreckte: das Imperium der Inka. Pizarro agierte wie eine Kopie von Cortés. Er erpresste vom Inka-Herrscher Atahualpa ein Lösegeld in Gold und Silber im heutigen Wert von 150 Millionen Euro -und tötete ihn anschließend dennoch.

Die menschenverachtende Brutalität der Konquistadoren ist eigentlich nicht verwunderlich. Denn in den Zentren der Alten Welt gehört sie längst zum Alltag: die Aggressivität gegen Ketzer, Hexen und Juden. Immerhin bewirkt die Entdeckung immer neuer fremdartiger Völker, dass die ausschließlich auf Europa konzentrierte Weltsicht allmählich relativiert wird. Die Menschen begreifen, dass die plötzlich ins Blickfeld geratenen Länder, Erdteile und Ozeane nur den Europäern unbekannt waren und dass die neuen Länder im Grunde alte Länder sind, längst besiedelt und mit einer eigenen Kultur und Zivilisation ausgestattet. Das eurozentrische Weltbild ist damit natürlich nicht erledigt, aber mit den Entdeckungen der beginnenden Neuzeit ist der Keim einer anderen, einer globalen Perspektive gelegt. Als Kolumbus den neuen Kontinent erreicht, hat Martin Behaim in Nürnberg gerade den »Weltapfel«, den ältesten heute noch erhaltenen Globus, gebaut.

Das Erkunden und Erschließen ferner, fremder Territorien ist so alt wie das Erobern schon bekannter oder benachbarter Ländereien. Immer schon hat der eine Mensch dem anderen etwas weggenommen. Aber die Reichweite der Eroberer war begrenzt, so dass die Kenntnis fremder Länder und Kontinente sogar wieder verloren gehen konnte. Die Wikinger wussten von der Nordostküste Nordamerikas, die Antike kannte die Kanaren, Madeira und die Azoren. Die Kanarischen Inseln werden 1341, Madeira 1419 und die Azoren 1427 nicht neu, sondern nur wiederentdeckt.

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