Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2011, Издательство: Bertelsmann Verlag, Жанр: История, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Unterwegs in der Weltgeschichte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

Unterwegs in der Weltgeschichte — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Unterwegs in der Weltgeschichte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Entscheidend aber ist, dass das Abendland aus eher spärlichen Anfängen heraus in relativ kurzer Zeit eine revolutionierende Waffentechnik entwickelte. Noch vor der Mitte des 14. Jahrhunderts wurden auf europäischen Schlachtfeldern Kanonen eingesetzt, etwa von den englischen Truppen 1346 gegen die Franzosen bei Crécy. Die Rohre erhitzten sich aber so stark, dass viele der Geschütze explodierten. Der erste Masseneinsatz eines neuen, Kugeln verschießenden Kriegsgeräts erfolgte 1354 in einer Seeschlacht durch die Dänen, und schon 1360 flog das Rathaus der Hansestadt Lübeck in die Luft, weil im Keller die Pulvermagazine lagerten. Zu einer einsatzfähigen Artillerie kam es ab 1420, als man ein schneller brennendes Schießpulver erfunden hatte und nicht mehr mit Kanonenkugeln aus Stein, sondern aus Eisen operierte, so dass ein kleineres Kaliber ausreichte.

Inzwischen war eine andere todbringende »Mitgift« des Ostens in den durch die Seidenstraße immer näher gerückten Westen gelangt.

Aus den Tiefen Zentralasiens kommend, möglicherweise aus der Mandschurei oder sogar Korea, hatte ein Krankheitserreger mit den großen Handelskarawanen das Schwarze Meer erreicht, war dann per Schiff nach Ragusa (heute Dubrovnik), Venedig und Genua weitertransportiert worden und hatte sich von den Hafenstädten aus über den ganzen Kontinent verbreitet. Er trat in drei tödlichen Varianten auf: als Beulenpest mit Schwellungen an Hals, Leisten und Achselhöhlen, als Lungenpest und als Blutvergiftung.

Der »Schwarze Tod« verbreitet Angst und Schrecken. Zwischen 1347 und 1353 fallen dreißig Prozent der Europäer der Seuche zum Opfer, in den Armenvierteln sogar 62 Prozent der Bevölkerung. Von den geschätzten sechzig Millionen Menschen in Europa sind es etwa 18 Millionen, die das große Sterben nicht überleben. Noch nie hat eine Krankheit eine derart verheerende Wirkung gehabt. In einigen Regionen, vor allem in den Städten, bricht das öffentliche Leben zusammen. Durch die vielen Todesfälle fehlt es an Arbeitskräften, was zu gesellschaftlichen Veränderungen führt: Die Löhne steigen und damit auch die Preise. Hungersnöte sind die Folge. Die stark ausgedünnte Bauernschaft und ihre Leistungen gewinnen an Bedeutung - die Feudalherren sind auf Gedeih und Verderb von ihnen abhängig.

Die Not treibt die Menschen dazu, nur noch das eigene Leben retten zu wollen. Sie verweigern Hilfe, auch aus Angst vor Ansteckung. Die Infizierten werden ausgegrenzt und sich selbst und dem Tod überlassen. Weil niemand die Art und Ursache der Seuche erklären kann, wird sie als Strafe Gottes und als Anzeichen des Weltuntergangs und des Jüngsten Gerichts aufgefasst. Der Aberglaube gebiert die absurdesten Erklärungen und Behandlungsmethoden. Auf der Suche nach Sündenböcken werden Juden, Zigeuner oder Behinderte als Ursache ausgemacht und entweder getötet oder gezwungen, die Leichen von den Straßen zu holen, zu bestatten oder zu verbrennen.

Aber eine »Branche« boomt: Die Auswirkungen auf den muslimischen Sklavenmarkt sind gewaltig. Überall an der Mittelmeerküste von Ägypten über Kreta bis Spanien schnellt der Preis für ausländische Sklaven in die Höhe. Sklavenhändler, die nicht selbst der Seuche zum Opfer gefallen sind, erzielen auf Jahrzehnte hinaus Rekordgewinne.

Es gab allerdings auch Respekt gebietende Versuche, die Folgen der mörderischen Infektionskrankheit einzuschränken und die Menschen vorbeugend zu beschützen. Ein Beispiel ist die Stadt Venedig, die 1403 eine Insel in der Lagune als Quarantänestation und Hospital einrichtete. Das Kloster auf dieser Insel hieß nach dem biblischen Lazarus Lazaretum, wovon sich bis heute der Ausdruck »Lazarett« ableitet.

Die Ängste und Irrtümer sind in das kollektive Gedächtnis der Menschen in Europa eingegangen. Das Trauma, Opfer einer unbekannten Seuche zu werden, ist bis in die Gegenwart geblieben, zumal da der Pesterreger erst 1894 entdeckt wurde. Der Schweizer Tropenarzt Yersin und der Japaner Kitasato konnten nahezu gleichzeitig, aber unabhängig voneinander den Pesterreger isolieren.

23 Das große Leuchten Der Mont Ventoux wörtlich windiger Berg ist der - фото 23

23. Das große Leuchten

Der Mont Ventoux, wörtlich »windiger Berg«, ist der heilige Berg der Kelten, der »König der Provence«. Von keinem anderen Gipfel kann man bei klarer Sicht gleichzeitig die Schneeriesen der Alpen, das Mittelmeer und die Pyrenäen erblicken. Aber auch der Blick zum Mont Ventoux hat seinen Reiz, besonders wenn er in der Abendsonne zu leuchten beginnt.

Ein Moment der Erleuchtung war es auch, der mehr aus ihm machte als einen Berg unter Bergen. Ein Schlüsselmoment an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Ein Schritt in eine neue, glanzvolle Epoche, die man später Renaissance nennen wird.

Der Schrittmacher der Zukunft hieß Francesco Petrarca, italienischer Dichter, geboren 1304 in Arezzo, später in Avignon zu Hause. Am 26. April 1336 bestieg er mit einigen Begleitern den 1912 Meter hohen Mont Ventoux - aus purer Neugier, aus Entdeckungslust, aus Freude am Leben. Die Erleuchtung, die ihm zuteilwird, ist doppelter Art: Sie erwächst aus der Landschafts- und Naturerfahrung, und sie mündet zugleich in eine Rückwendung auf das Selbst, das zu solchen Erlebnissen fähig ist. Das Ich und die Welt schließen einen neuen Pakt. Der Blick in die Natur fällt zusammen mit den »Erregungen des Herzens«.

»Und es gehen die Menschen hin, zu bestaunen die Höhen der Berge, die breit dahinfließenden Ströme, die Weite des Ozeans und die Bahnen der Gestirne, und vergessen darüber sich selbst.« Klagt der Kirchenvater Augustinus, dessen Zeilen der Bergwanderer bei sich trug. Das soll nun nicht mehr passieren. Naturerlebnis und Selbsterfahrung, Weltoffenheit und Bewusstseinserweiterung gehören zusammen. Es ist der Vorabend der Renaissance.

Und das Mittelalter wird verabschiedet. Nicht mit Pauken und Trompeten und nicht Knall auf Fall. Auch nicht von allen. Ein Großteil der Bevölkerung wird zunächst weiterhin in seiner herkömmlichen, eng begrenzten Welt verharren. Der Fortschritt kommt im Schneckentempo, aber er ist nicht umkehrbar.

Die Speerspitze des neuen Denkens (und Fühlens) bilden wache, hellsichtige Denker, die sich später Humanisten nennen sollten. Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen humanus ab, welches bedeutet »den Menschen betreffend, menschlich, menschenfreundlich«. Das Wort ist selbsterklärend, es ist Programm. Der Mensch steht nun im Mittelpunkt: als ein freies, vernunftbegabtes, selbstbewusstes Wesen, das seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten uneingeschränkt entfalten darf, ja soll.

Das sind nicht nur neue Töne, das ist ein neues Weltbild. Die »gottgewollte« Ordnung der mittelalterlichen Gesellschaft und ihrer Stände, in der jeder Einzelne - ob Bauer, Mönch oder Adliger -seinen festen, unverrückbaren Platz, seine Rechte und seine Aufgaben hatte, beginnt sich aufzulösen. Für die Humanisten ist das Leben mehr als eine Durchgangsstation zum Jenseits und mehr als ein Forum für die kirchlichen Glaubens- und Verhaltensvorgaben. Es ist ein einzigartiges Geschenk, eine Aufforderung an den Menschen, sich selbst, seine Welt und die ihn umgebende Natur zu erforschen und zu gestalten.

Aber die neuen Denker sind nicht nur selbstbewusst, sie sind auch bescheiden. Die Einladung ins Diesseits, die sie aussenden, deklarieren sie nicht als ureigene Erfindung, sondern als Rückkehr in eine freilich sehr ferne Vergangenheit. Das Mittelalter, das sie hinter sich lassen wollen, gilt ihnen als eine Epoche der Erstarrung und der Finsternis. Dahinter aber nehmen die Humanisten den Lichtstrahl der Antike wahr, der ein ganz anderes, ursprüngliches, ein auf Freiheit und Entfaltung gerichtetes Menschenbild anzeigt. Die Leuchtkraft dieser »klassischen« Werte und Maßstäbe nachzuempfinden und in die Gegenwart zu übertragen, erleben sie als eine Renaissance, eine Wiedergeburt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Unterwegs in der Weltgeschichte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Unterwegs in der Weltgeschichte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Unterwegs in der Weltgeschichte»

Обсуждение, отзывы о книге «Unterwegs in der Weltgeschichte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x