Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Auch der Venezianer Marco Polo tritt in dieser Frühphase der Globalisierung eine Reise in den Fernen Osten an und versetzt mit seinen Erlebnissen (1298/99 aufgezeichnet) ganz Europa in Erstaunen. Als 17-Jähriger war Marco Polo 1271 in Begleitung seines Vaters und seines Onkels aufgebrochen, erst 1295, nach fast einem Vierteljahrhundert, kehrt er zurück. Er ist nicht der erste Europäer, der bis zum Hof eines mongolischen Großkahns vordringt, aber er wird für alle Zeiten der berühmteste bleiben.

Marco Polo gewann das Vertrauen des Kubilai Khan, der gerade China endgültig unterworfen (und damit auch vereinigt) hatte. Seine Regierungszeit bezeichnet den Zenit des mongolischen Weltreichs. Der Besucher aus Venedig ist geblendet vom Glanz der Paläste und Residenzen, in denen sich der Kaiser als toleranter, weltoffener Herrscher präsentiert, auch wenn nach wie vor die Gesetze der Steppe gelten. Marco Polo erhält Einsicht in die Regierungs- und Verwaltungsgeschäfte, beobachtet aber auch Jagdgewohnheiten und Festlichkeiten, das Wirtschafts- wie das Alltagsleben. Außerdem schickt ihn der Khan auf eindrucksvolle »Dienstreisen« in fast alle Teile des mongolisch-chinesischen Machtbereichs.

Marco Polos »Buch der Wunder« zieht den Vorhang beiseite, der den Fernen Osten trotz funktionierender Handelswege dem Blick des Westens entzogen hatte. Die Landkarte Asiens kann nun neu gezeichnet werden. Die Genauigkeit der geografischen Passagen lässt sich aus der korrekten Platzierung der ostasiatischen Länder auf den Portolani - den handschriftlichen Seekarten - des 14. Jahrhunderts ersehen, die eindeutig auf Marco Polos Buch zurückgehen. Die systematische Erforschung der Erde nimmt hier ihren Anfang. 200 Jahre später nimmt Kolumbus den Reisebericht mit an Bord der »Santa Maria«.

Dennoch bleibt die Reise des Marco Polo so fantastisch, dass manche Forscher geglaubt haben, er sei niemals in China gewesen. Vielmehr sei er über die Krim und Konstantinopel nie hinausgekommen und habe aus persischen Quellen abgeschrieben. Aber solche gab es nicht. In jedem Fall haben die Beschreibungen, auch wenn sie viele Beobachtungen anderer Reisender enthalten sollten, das Verhältnis des alten Europa zu den neuen Welten im Osten und mittelbar auch im Westen grundlegend verändert: Im geschlossenen Kosmos des Mittelalters werden auf einmal Fenster und Türen zu anderen, unbekannten Räumen geöffnet.

Dank der Dynamik der mongolischen Herrschaft florierte die Seidenstraße mehr denn je. Für manche Reisende erwies sich allerdings der Weg nach Fernost nicht nur als strapaziös, sondern auch als gefährlich und mitunter tödlich. Wo hochwertige Güter auf kalkulierbaren Routen befördert werden, siedeln sich Profiteure und Nutznießer an, harmlose, aber auch gewalttätige.

Raubüberfälle an der Seidenstraße waren deshalb allgegenwärtig. Die Räuber lauerten den Karawanen an den Engpässen der Streckenführung auf, wo die Beute besonders leicht zu greifen war. Bereits die Kaiser der Han-Dynastie, die die Entwicklung Chinas vom Ende des dritten vorchristlichen bis zum Anfang des dritten nachchristlichen Jahrhunderts entscheidend geprägt hat, waren um die Sicherheit ihrer Handelswege besonders besorgt. Sie erweiterten die Große Mauer entlang bestimmter Teilstrecken der Seidenstraße und leisteten sich spezielle Verteidigungsarmeen, um die Räuberei einzudämmen.

Die Erweiterung des Weltbildes erfolgte gleichzeitig in einem anderen Teil der Erde, in dem nicht Wüstenschiffe, sondern Hochseekoggen unterwegs waren: dem Handelsnetz der »Deutschen Hanse«, die im 14. und 15. Jahrhundert Nord- und Ostsee beherrschte. Die Fundamente dieser mächtigen, weitgespannten Wirtschaftsgilde waren allerdings wesentlich früher geschaffen worden. Schon im elften Jahrhundert hatten sich Kölner Kaufleute in London, der europäischen Handelsmetropole, einen privilegierten Stützpunkt erworben. Ihnen schlossen sich bald darauf Fernhändler aus Westfalen, vom Niederrhein und aus Niedersachsen an. Mit ihren seetüchtigen Koggen transportierten sie Pelze und Wachs aus Russland und Osteuropa, Getreide aus Ostdeutschland und Polen, Fisch aus Skandinavien, Salz aus Lüneburg, Wein aus Frankreich und den Rheinlanden. Angeführt von der Hansestadt Lübeck, wurde die Kaufmannsgilde immer größer, gab sich eigene Maße, Gesetze und Gerichte, nahm bald auch politischen Einfluss, schloss Verträge mit ausländischen Herrschern und führte Kriege, als ob sie ein selbstständiger Staat wäre.

Als Staat im Staate und wie eine Made im Speck fühlten sich zugleich die gut organisierten Piraten, die ebenfalls Politik betrieben, geschickt zwischen den Handelsmächten lavierten und häufig sogar die Seehoheit an sich rissen. Von den Kaufleuten gefürchtet und verachtet, konnten sie bei den weniger begüterten Bürgern, denen die »Pfeffersäcke« suspekt waren, durchaus Sympathien gewinnen. Der Schritt vom Freibeuter zum Volkshelden, zu einer Art Schinderhannes des Nordens, gelang vor allem Klaus Störte-beker und seinen (nach dem Synonym für Lebensmittel benannten) Vitalienbrüdern.

Aber im Jahr 1400 - mit achtzig angeschlossenen Städten war die Hanse auf dem Höhepunkt ihrer Macht - hatte der Spuk ein Ende. Die »Bunte Kuh«, eine der modernsten Kriegskoggen der Bündnisflotte, spürte das auf »Roter Teufel« getaufte Seeräuberschiff vor Helgoland auf, und die beiden meistgesuchten Piraten, Klaus Störte-beker und Godeke Michels, gerieten in Gefangenschaft. Im Jahr 1401 wurden sie mit einem Großteil ihrer Mannschaft hingerichtet, aber vorher soll Störtebeker noch die Armenspeisung in Verden an der Aller gestiftet haben. Seit dem 16. Jahrhundert lebt er in Liedern und Gedichten fort.

Die vitale Hanse und die pulsierende Seidenstraße: Symptome einer Veränderung, die den ganzen Globus umgreift. Das Interesse der Menschen wendet sich dem Diesseits zu: dem wirtschaftlichen Wachstum, dem Handel, der Entdeckung unbekannter Länder. Das spürt auch die Kirche, der sich die Bürger zu entfremden beginnen.

Die Umrisse einer globalen, erdumspannenden Zivilisation werden erkennbar. Aber sie zeigen sich nicht nur in der Verkürzung der Informations- und Transportwege, in einem Zuwachs an Begegnung und Kommunikation, sondern auch im Austausch höchst unliebsamer oder gefährlicher »Errungenschaften«. Fortschritt kann ansteckend sein, aber Krankheiten sind es erst recht, und die Intensivierung von Kontakten spielt ihnen in die Hände.

So kam zwar ein bunter Strauß an Innovationen von der Papierherstellung bis zur chemischen Destillation und vom Steigbügel bis zur Oper aus Fernost nach Europa, aber - als besonders brisante »Exportartikel« aus China, das dem scheinbar hochzivilisierten Westen zu dieser Zeit in fast allen Lebensbereichen überlegen war -eben auch das Schießpulver und, nicht weniger folgenreich, die Pest.

Lange vor der Erfindung der Feuerwaffen in Europa, möglicherweise schon seit dem dritten Jahrhundert v. Chr., hatten chinesische Alchimisten mit explosiven Mischungen experimentiert. Die Entdeckung des Schießpulvers dürfte um das Jahr 800 erfolgt sein, es diente aber nur zu Feuerwerkszwecken, primitive Flammenwerfer wurden in Byzanz schon 678 eingesetzt. Spätestens ab 1182 waren bei kriegerischen Auseinandersetzungen chinesische »Feuerlanzen« als Offensivwaffen im Einsatz: Mithilfe eines Abschussrohrs aus Bambus ließ sich eine Pfeilsalve abfeuern. Erst Armeen der Ming-Zeit jedoch verfügten im 14. und 15. Jahrhundert über Reiterregimenter mit Feuerwaffen.

Das »explosive« Grundwissen dafür dürfte aber deutlich früher, das heißt Mitte des dreizehnten Jahrhunderts - vermutlich im Zusammenhang mit den Mongolenzügen -, über die Seidenstraße in den Westen gelangt sein. Es ist erstaunlich, dass es zwei Franziskanermönche sind, die in Europa am Anfang der Entwicklung von chemischen Schusswaffen stehen. Der Engländer Roger Bacon teilt im Jahr 1242 mit, dass eine Mischung aus Salpeter, Holzkohle und Schwefel explosiv sei. Und der Franziskanerbruder Berthold Schwarz, der eigentlich Gold herstellen will, findet um 1350 das Gleiche heraus und verbessert das Gemisch, indem er Kohle aus Weidenholz statt Haselnussholz benutzt.

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