Orson Card - Der rote Prophet
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- Название:Der rote Prophet
- Автор:
- Издательство:Bastei-Lübbe
- Жанр:
- Год:1989
- Город:Bergisch Gladbach
- ISBN:3-404-20123-X
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Die Taktik war richtig, aber als die amerikanische Armee die französische erblickte und angesichts der Mündungen neun mit Kartätschen geladener Kanonen und zweitausend Musketen zögerte, zogen sich die Franzosen völlig unverständlicherweise zurück. Es war, als würden sie der Stärke ihrer eigenen Linien nicht trauen. Sie versuchten nicht einmal die Kanonen mitzunehmen. Sie wichen zurück, als fürchteten sie die sofortige Vernichtung.
Old Hickory wußte die Gelegenheit zu nutzen. Seine Soldaten ignorierten die Roten und stürzten sich auf die fliehenden Franzosen, machten alles nieder, was nicht davonlief, erbeuteten Kanonen, Musketen, Pulver und Kugeln.
Binnen einer Stunde hatten sie mit Hilfe der französischen Artillerie an drei Stellen Breschen in die Festungsmauern geschossen. Amerikaner strömten in Detroit ein; in den Straßen fanden blutige Kämpfe statt.
An diesem Punkt hätte Ta-Kumsaw sich zurückziehen sollen. Er hätte es den Amerikanern überlassen sollen, die Franzosen zu vernichten, hätte seine Männer in Sicherheit bringen sollen. Vielleicht fühlte er sich noch verpflichtet, den Franzosen zu helfen, selbst jetzt noch, nachdem sie ihn im Stich gelassen hatten. Vielleicht hoffte er aber auch noch darauf, daß seine Armee von Roten gegen die bereits in eine Schlacht verwickelten Amerikaner doch noch einen Sieg davontragen konnte. Vielleicht erkannte er aber auch, daß er nie wieder genug Kraft haben würde, um alle Krieger sämtlicher Stämme unter seinem Befehl zu vereinen.
Und so griffen die mit Pfeil und Bogen, mit Keulen und Messern bewaffneten Roten die amerikanische Armee von hinten an. Zuerst brachten sie blutige Ernte ein, schlugen die Weißen zu Boden, durchbohrten sie mit ihren Feuersteinklingen. Ta-Kumsaw befahl ihnen, Musketen, Pulver und Munition der Gefallenen an sich zu nehmen, und viele der Roten gehorchten. Doch dann setzte Old Hickory den disziplinierten Kern seiner Truppe ein. Die Kanonen wurden gewendet. Und die auf offenem Feld kämpfenden Roten fielen im gewaltigen Kartätschenhagel.
Am Abend brannte Detroit, und der Rauch zog durch den nahen Wald. Ta-Kumsaw stand in der Dunkelheit mit einigen wenigen hundert seiner eigenen Shaw-Nee. Hier und dort leistete ein Stamm noch Widerstand; die meisten aber verzweifelten und flohen in den Wald, wohin ihnen kein Weißer folgen konnte. Old Hickory führte persönlich den letzten Ansturm gegen Ta-Kumsaws hölzerne Festung.
Es schien, als würden die Kugeln von allen Seiten auf sie niederprasseln. Doch Ta-Kumsaw stand aufrecht da und feuerte seine Männer an, mit den Musketen zu kämpfen, die sie den gefallenen Amerikanern entwendet hatten.
Fünfzehn Minuten lang, die wie eine schiere Ewigkeit wirkten, kämpfte Ta-Kumsaw wie ein Wahnsinniger, und seine Shaw-Nee kämpften und starben neben ihm. Ta-Kumsaws Körper blühte von scharlachfarbenen Wunden; das Blut strömte von Rücken und Bauch. Schlaff hing ein Arm von seiner Seite herab. Niemand wußte, woher er die Kraft hatte, stehenzubleiben, so viele Wunden hatte er sich schon zugezogen. Doch Ta-Kumsaw war aus Fleisch und Blut wie jeder andere Mann, und schließlich fiel auch er in der raucherfüllten Dämmerung, von einem halben Dutzend Wunden niedergestreckt.
Als Ta-Kumsaw fiel, ließ das Feuer nach. Es war, als hätten die Amerikaner gewußt, daß sie nur diesen einen Mann zu töten brauchten, um den Kampfgeist der Roten auf alle Zeiten zu brechen. Die wenigen überlebenden Shaw-Nee-Krieger krochen im Rauch und der Dunkelheit davon, um die bittere Nachricht von Ta-Kumsaws Tod in jedes Dorf der Shaw-Nee zu tragen. Die große Schlacht war ein hoffnungsloses Unterfangen gewesen; man konnte dem weißen Mann nicht trauen, ob er Franzose war oder Amerikaner, so daß Ta-Kumsaws großer Plan niemals hätte gelingen können. Und doch erinnerten die Roten sich daran, daß sie sich wenigstens für eine Weile unter der Führung eines großen Mannes vereint hatten, daß sie zu einem einzigen Volk geworden waren und vom Sieg geträumt hatten. Und so erinnerte man sich Ta-Kumsaws in Liedern, als ganze Dörfer und Familien nach Westen über den Mizzipy zogen, um sich dem Propheten anzuschließen. Man gedachte seiner in Geschichten, die man sich an Kaminen erzählte; Familien erinnerten sich an ihn, die die Kleidung der Weißen trugen und auch ihre Arbeit taten. Doch immer noch wußten sie, daß es einst eine andere Art zu leben gegeben hatte und daß der größte aller Roten im Walde ein Mann namens Ta-Kumsaw gewesen war.
Doch es waren nicht nur die Roten, die sich an Ta-Kumsaw erinnerten. Noch während sie ihre Musketen auf seine schattenhafte Gestalt im Wald abfeuerten, bewunderten die amerikanischen Soldaten ihn. Er war ihnen ein großer Held aus alter Zeit. Im Grunde ihres Herzens waren die Amerikaner alle Bauern und Ladenbesitzer. Ta-Kumsaw verkörperte für sie Figuren wie Achilles oder Odysseus, Cäsar oder Hannibal, David oder die Makkabäer. »Er kann nicht sterben«, murmelten sie, als sie mitansahen, wie er ihren Kugeln trotzte. Und als er schließlich doch fiel, da suchten sie nach seinem Leichnam und fanden ihn nicht. »Die Shaw-nee haben ihn mitgeschleppt«, entschied Old Hickory, und dabei ließ man es bewenden. Er ließ sie nicht einmal nach dem Renegado-Jungen suchen, weil er davon ausging, daß ein solcher weißer Verräter sicherlich ebenso untreu sein würde wie die Franzosen und sich während des Kampfs davonstehlen würde. Laßt es, sagte Old Hickory, und wer wollte dem alten Mann schon widersprechen? Hatte er nicht den Sieg für sie errungen? Hatte er nicht den Widerstand der Roten ein für alle Male gebrochen? Old Hickory, Andy Jackson — sie wollten ihn am liebsten zum König machen, doch sie würden sich eines Tages mit dem Präsidentenamt begnügen müssen. Bis dahin aber konnten sie Ta-Kumsaw nicht vergessen, und so breiteten sich Gerüchte aus, daß er irgendwo doch noch am Leben sei, von seinen Wunden verkrüppelt, daß er darauf warte, wieder gesund zu werden und eine große rote Invasion von jenseits des Mizzipy anzuführen, aus den Sümpfen des Südens oder aus irgendeiner geheimen, verborgenen Festung in den Appalachees.
Während der ganzen Schlacht arbeitete Alvin mit aller Kraft daran, Ta-Kumsaw am Leben zu erhalten. Mit jeder neuen Kugel, die das Fleisch durchbohrte, heilte Alvin zerfetzte Adern, versuchte er, Ta-Kumsaws Blut in seinem Körper zu behalten. Für den Schmerz hatte er keine Zeit, doch Ta-Kumsaw schienen die schrecklichen Wunden nichts auszumachen. Alvin kauerte in seinem Versteck zwischen einem stehenden und einem umgestürzten Baum und beobachtete Ta-Kumsaw nur mit dem inneren Auge. Er war so sehr darauf konzentriert, daß er nicht einmal den stechenden Schmerz der Kugel spürte, die in den Rücken seiner linken Hand einschlug.
Doch am Rande seines inneren Gesichtsfelds erblickte er den Entmacher, jenen großen Vernichter, wie einen durchsichtigen Schatten, seine schimmernden Finger schnitten durch den Wald. Den roten Ta-Kumsaw konnte Alvin heilen. Doch wer konnte den Laubwald heilen? Wer konnte die Wunden heilen, die allen Indianern zugefügt wurden? Alles, was Ta-Kumsaw aufgebaut hatte, fiel der Zerstörung anheim, und alles, was Alvin tun konnte, war, einen einzigen Mann am Leben zu halten. Gewiß, einen großen Mann, einen Mann, der die Welt verändert hatte, der etwas aufgebaut hatte, auch wenn dieses Etwas am Ende zu noch mehr Leid und Schmerz führte. Ta-Kumsaw war ein Erbauer, und doch wußte Alvin schon jetzt, da er sein Leben rettete, daß Ta-Kumsaws Tage des Erbauens zu Ende waren. Höchstwahrscheinlich neidete der Entmacher Alvin nicht das Leben seines Freundes. Was war schon Ta-Kumsaw, verglichen mit dem, was der große Urschöpfer bei diesem Fest noch alles verschlang? Und schließlich, als die vielen Wunden Alvins Kräfte überstiegen und das Blut nur noch so hervorströmte, stürzte Ta-Kumsaw in Alvins Unterschlupf, fiel er auf den Jungen, der unter seiner Last beinahe erstickte.
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