Orson Card - Der rote Prophet
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- Название:Der rote Prophet
- Автор:
- Издательство:Bastei-Lübbe
- Жанр:
- Год:1989
- Город:Bergisch Gladbach
- ISBN:3-404-20123-X
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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»Mein Herr«, sagte der Abenddiener und meldete jemanden, ausgerechnet um diese Zeit.
»Wer ist es?«
»Ein Bote des Gouverneurs.«
»Herein mit ihm«, sagte Frederic. Er fühlte sich zu wohl, um den Mann erst einmal warten zu lassen, bis er sich die Fersen abgekühlt hatte. Schließlich war es schon Abend — da war es nicht nötig, so zu tun, als würde er noch schwer arbeiten. Genaugenommen war es schon nach vier!
Der Mann trat ein, in seiner Uniform sah er schneidig aus. Tatsächlich war es ein hochrangiger Offizier. Frederic hätte wahrscheinlich seinen Namen kennen müssen, andererseits war er ein Niemand, er besaß nicht einmal einen Vetter mit einem Titel. Also wartete Frederic ab, ohne ihn zu grüßen.
Der Major hielt zwei Briefe in der Hand. Einen davon legte er auf Frederics Tisch.
»Ist der andere auch für mich bestimmt?«
»Jawohl. Aber ich habe Anweisung vom Gouverneur, Euch erst diesen zu übergeben und zu warten, bis Ihr ihn in meiner Gegenwart gelesen habt, um dann zu entscheiden, ob ich Euch auch den anderen überreiche.«
»Anweisung vom Gouverneur! Ich soll so lange auf meine Post warten, bis ich erst seinen Brief gelesen habe?«
»Der zweite Brief ist nicht an Euch adressiert, mein Herr«, erwiderte der Major. »Daher handelt es sich auch nicht um Eure Post. Aber ich denke doch, daß Ihr ihn werdet sehen wollen.«
»Und was, wenn ich nun von meiner Arbeit erschöpft wäre und es vorzöge, den Brief erst morgen zu lesen?«
»Für diesen Fall habe ich noch einen weiteren Brief dabei, den ich Euren Soldaten vorlesen werde, sofern Ihr den ersten Brief nicht innerhalb von fünf Minuten lest. Dieser dritte Brief enthebt Euch Eures Kommandos und überträgt mir im Namen des Gouverneurs die Befehlsgewalt über Fort Detroit.«
»Welch empörendes Verhalten! Auf diese Weise zu mir zu sprechen!«
»Mein Herr, ich wiederhole nur die Worte des Gouverneurs. Ich ersuche Euch inständig, diesen Brief zu lesen. Es kann Euch nicht schaden, aber es hätte verheerende Auswirkungen, tätet Ihr es nicht.«
So etwas war wirklich impertinent! Für wen hielt der Gouverneur sich eigentlich? Gewiß, er war ein Marquis. Andererseits stand La Fayette jedoch weitaus weniger in der Gunst des Königs als…
»Fünf Minuten, mein Herr.«
Wütend öffnete Frederic den Brief. Er war schwer, und als er ihn auseinanderfaltete, fiel scheppernd ein Metallamulett an einer Kette auf den Schreibtisch.
»Was ist denn das?«
»Der Brief, mein Herr.«
Frederic überflog ihn schnell. »Ein Amulett! Ein heiliger Mann! Was soll ich denn davon halten? Ist La Fayette etwa abergläubisch geworden?« Doch trotz seiner Kühnheit wußte Frederic sofort, daß er das Amulett anlegen würde. Ein Schutz gegen den Satan! Er hatte schon von solchen Amuletten gehört. Sie waren von unschätzbarem Wert, denn alle waren sie von der Heiligen Mutter persönlich berührt und mit ihrer Macht versehen worden. Ob es sich um ein solches handelte? Er öffnete die Kette und befestigte es am Hals. Dann schob er es unter sein Hemd, bis es nicht mehr zu sehen war.
»So«, sagte er. »Nun trage ich es.«
»Ausgezeichnet, mein Herr«, sagte der Major. Er reichte ihm den anderen Brief. Zu Frederics Erstaunen erblickte er das Siegel Seiner Majestät im Wachs. Der Brief war an der Marquis de La Fayette gerichtet und bereits einmal geöffnet worden. Er enthielt die Order, Napoleon Bonaparte sofort unter Arrest zu stellen und ihn in Ketten nach Paris zurückzubefördern, damit dieser sich dort vor einem Gericht wegen Hochverrats, Aufruhrs, Untreue und Gesetzesübertretungen verantworten konnte.
»Glaubt Ihr etwa, daß Euer Bitten mich rühren kann?« fragte de Maurepas.
»Ich möchte doch hoffen, daß Euch die Richtigkeit meiner Einwände rühren wird«, erwiderte Napoleon. »Morgen wird die Schlacht stattfinden. Ta-Kumsaw erwartet seine Befehle von mir. Ich allein weiß genau, was von der französischen Armee in diesem Feldzug erwartet wird.«
»Ihr allein? Was ist denn das für eine plötzliche Eitelkeit auf Eurer Seite, zu glauben, daß Ihr allein fähig wäret, das Kommando zu führen.«
»Aber selbstredend versteht Ihr alles, Comte de Maurepas. Doch Eure Aufgabe ist es, das Gesamtbild im Auge zu behalten, während ich…«
»Spart Euch Eure Worte«, erwiderte de Maurepas. »Ich lasse mich nicht mehr täuschen. Eure Hexerei, Euer satanischer Einfluß, dies alles treibt an mir vorbei wie Seifenblasen in der Luft, es bedeutet mir nichts. Ich bin stärker, als Ihr geglaubt habt. Ich verfüge über geheime Kräfte!«
»Es ist gut, wenn Ihr das tut, denn für die Öffentlichkeit werdet Ihr bald nichts anderes mehr besitzen als die Idiotie«, entgegnete Napoleon. »Die Niederlage, die Ihr ohne mich erleiden werdet, wird Euch zum größten Narren in der Geschichte der französischen Armee abstempeln. Wann immer in Zukunft jemand eine schändliche und vermeidbare Katastrophe erleidet, wird man ihn auslachen und sagen, daß er einen Maurepas begangen habe!«
»Genug«, sagte de Maurepas. »Hochverrat, Aufruhr, Gesetzesbruch, und, als wenn das nicht schon genügte, nun auch noch Insubordination. M. Guillotine wird noch mit Euch zu tun bekommen, davon bin ich überzeugt, mein eitler kleiner Zwerg! Geht nur und probiert Eure Klauen an Seiner Majestät aus, Ihr werdet schon selbst feststellen, wie tief sie sich noch ins Fleisch einschlagen, wenn Eure Glieder in Ketten liegen und Euer Kopf verwirkt ist.«
Erst am Morgen wurde der Verrat offenbar, doch dann lief es schnell und gründlich. Es begann damit, daß der französische Quartiermeister sich weigerte, an Ta-Kumsaws Leute Schießpulver auszugeben. »Ich habe meine Befehle«, sagte er.
Als Ta-Kumsaw mit Napoleon sprechen wollte, lachte man ihn aus. »Der wird Euch weder jetzt noch jemals später empfangen«, teilte man ihm mit.
Und de Maurepas?
»Der ist ein Comte. Er verhandelt nicht mit Wilden. Er ist kein Tierliebhaber wie der kleine Napoleon.«
Erst da merkte Alvin, daß alle Franzosen, mit denen sie heute zu tun bekamen, eben jene waren, die Napoleon bisher gemieden hatte. Alle Offiziere, die Napoleon bevorzugte und denen er vertraute, waren nicht mehr aufzufinden. Napoleon war gestürzt worden.
»Pfeil und Bogen«, sagte ein Offizier. »Damit sind Eure Krieger doch unschlagbar, nicht wahr? Mit Kugeln würdet Ihr doch Euren eigenen Männern mehr schaden als dem Feind.«
Ta-Kumsaws Kundschafter berichteten ihm, daß die amerikanische Armee bis zum Mittag eintreffen würde. Doch nun, da sie nicht mehr die Reichweite von Musketen besaßen, konnten sie kaum mehr tun, als die Armee Old Hickorys mit schwachen Pfeilschüssen zu belästigen, die aus viel zu großer Entfernung abgefeuert wurden, obwohl sie doch vorgehabt hatten, die Amerikaner mit einem Bleihagel in Empfang zu nehmen. Und weil die Bogenschützen sich den Amerikanern so weit nähern mußten, um überhaupt schießen zu können, wurden viele von ihnen getötet.
»Steh nicht neben mir«, sagte Ta-Kumsaw zu Alvin. »Sie wissen alle von der Prophezeiung. Sonst glauben sie noch, daß ich nur mutig bin, weil ich weiß, daß ich nicht sterben kann.«
Also stellte Alvin sich ein Stück abseits, blieb aber immer nahe genug, um tief in Ta-Kumsaws Körper hineinblicken zu können, bereit, jede etwaige Wunde zu heilen. Was er jedoch nicht heilen konnte, das waren die Furcht und der Zorn und die Verzweiflung, die sich in Ta-Kumsaws Seele bereits breitmachten. Ohne Schießpulver, ohne Napoleon war der einstmals sicher geglaubte Sieg zu einer Frage des schieren Glücks geworden.
Die grundlegende Taktik war erfolgreich. Old Hickory bemerkte die Falle sofort, doch das Gelände zwang ihn dazu, entweder hineinzulaufen oder den Rückzug zu wählen, und er wußte, daß der Rückzug das Verderben bedeutete. Also marschierte seine Armee kühn zwischen die Hügel, auf denen es von Roten nur so wimmelte, auf den schmalen Streifen zu, wo die französischen Kanonen und Gewehrschützen die Amerikaner unter Beschuß nehmen würden, während die Roten alles töten sollten, was zu fliehen versuchte. Es hätte einen vollständigen Sieg geben müssen. Nur daß man davon ausgegangen war, daß die Amerikaner demoralisiert, verwirrt und durch den Beschuß der Roten auf dem Weg zur Schlacht stark dezimiert sein würden.
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