Orson Card - Der rote Prophet

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Der junge Alvin zieht aus dem Berg der Magie. Dort herrscht Ta-Kumsaw, der Prophet der Indianer, und er haßt alle Weißen.

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Und überhaupt: Wie konnte Ta-Kumsaw nur einen solchen Krieg führen, wenn er doch wirkliche weiße Freunde wie die Menschen in diesem Tal hatte? Das Land hier war ohne Zweifel tot, jedenfalls das Land, wie die Roten es kannten. Wie konnte Ta-Kumsaw es nur ertragen?

Die Mahlzeit wurde begleitet von Beccas freundlichem Geplapper über die Ereignisse im Tal, wobei sie Namen erwähnte, die Alvin nichts bedeuteten, nur daß hinter jedem davon auch jemand zu Hause in Vigor Church hätte stehen können — es gab sogar Leute hier, die Miller hießen, was auch nur zu erwarten war, da ein Tal von dieser Größe sicherlich mehr Getreide hervorbrachte, als ein einziger Müller hätte mahlen können.

»Hast du meinen Stoff gesehen?« fragte Becca.

Ta-Kumsaw nickte. »Darum bin ich gekommen.« Becca lächelte und führte ihn zum Webstuhl. Dort nahm sie Platz und legte das frischeste Tuch in ihren Schoß. Sie begann etwa drei Ellen von der Mündung des Webstuhls entfernt.

»Hier«, sagte sie. »Die Versammlung deines Volkes in Prophetstown.«

Alvin sah, wie sie mit der Hand über ein ganzes Bündel von Fäden fuhr, die aus ihrer richtigen Bahn zu laufen schienen, um sich oben am Rand zu sammeln.

»Rote aller Stämme«, sagte sie. »Die Stärksten deines Volks.«

Obwohl die Fasern einen grünlichen Ton besaßen, waren sie tatsächlich schwerer als die meisten Fäden. Becca gab etwas Stoff aus ihrem Schoß nach. Die Versammlung der Fäden wurde immer stärker und deutlicher, und die Fäden selbst wurden zu einem noch helleren Grün. Wie konnten sie nur so die Farbe verändern? Und wie konnte sich ihr Lauf angesichts des mechanischen Webstuhls nur so verändern?

»Und nun die Weißen, die sich gegen sie zusammengeschart haben«, fuhr sie fort.

Ta-Kumsaw streckte die Hand vor und zog den Stoff näher heran. Er zog so lange, bis er eine Stelle freigegeben hatte, an der all diese reinen grünen Fäden plötzlich schlaff wurden und endeten, jedenfalls die meisten. Hier wurde das Gewebe fadenscheinig und dünn, es war etwa nur noch jeder zehnte Faden übrig, wie bei einem abgenutzten Ellenbogen eines alten Hemds.

Wenn die grünen Fäden für Prophetstown standen, dann gab es kein Zweifel daran, was es bedeutete. »Tippy-Canoe«, murmelte Alvin. Nun wußte er, worum es bei diesem Stoff ging.

Becca beugte sich über den Stoff, und ihre Tränen fielen darauf.

Ta-Kumsaw zog gleichmäßig weiter an dem Stoff, doch ohne zu weinen. Alvin sah, wie der Rest der grünen Fäden, die wenigen, die nach dem Massaker am Tippy-Canoe übriggeblieben waren, sich an den Rand des Stoffs zogen und dort endeten. An dieser Stelle war der Stoff um so viele Fäden schmaler. Nur daß hier eine weitere Versammlung stattfand, doch diese Fäden waren nicht grün. Sie waren überwiegend schwarz.

»Schwarz vor Haß«, sagte Becca. »Du versammelst dein Volk mit Haß.«

»Kannst du dir einen Krieg vorstellen, der mit Liebe geführt wird?« fragte Ta-Kumsaw.

»Das wäre ein Grund, überhaupt jeden Krieg zu verweigern«, sagte sie sanft.

»Sprich nicht wie eine weiße Frau«, versetzte Ta-Kumsaw.

»Aber sie ist doch eine«, warf Alvin ein.

Beide sahen sie Alvin an. Ta-Kumsaw ungerührt, Becca mit — Belustigung? Mitleid? Dann wandten sie sich wieder dem Stoff zu.

Sehr schnell gelangten sie an die Stelle, wo der Stoff über dem Balken hing und im Webstuhl mündete. Auf dem Weg dorthin scharten sich die schwarzen Fäden von Ta-Kumsaws Armee immer enger zusammen, verknoteten sich, wurden miteinander verwoben. Und andere Fäden, manche blau, manche gelb, einige schwarz, versammelten sich an der anderen Stelle, wodurch der Stoff stark aufgebauscht wirkte. Hier war er zwar dicker, doch schien es Alvin nicht so, als wäre er auch nur um eine Spur stärker. Eher sogar schwächer.

»Dieser Stoff wird nicht sehr viel wert sein, wenn das so weitergeht«, meinte Alvin.

Becca lächelte grimmig. »Noch nie hat jemand etwas Wahreres gesagt, Junge.«

»Wenn das die Geschichte eines einzigen Jahres ist«, sagte Alvin, »dann müßt Ihr hier an die zweihundert Jahre versammelt haben.«

Becca legte den Kopf schräg. »Noch mehr«, sagte sie.

»Wie stellt Ihr fest, was alles geschieht, um es in den Stoff einzuspinnen?«

»Ach, Alvin, es gibt eben Dinge, die manche Menschen einfach tun, ohne zu wissen, wie«, erwiderte sie.

»Und wenn Ihr die Fäden verändert, könntet Ihr dann auch die Geschehnisse verändern?« Alvin dachte an eine vorsichtige Umordnung, bei der man die Fäden gleichmäßiger verteilen und diese schwarzen Fäden weiter von einander abhalten könnte.

»So funktioniert das nicht«, sagte sie. »Mit dem, was ich hier tue, bewirke ich nichts. Die Dinge, die geschehen, verändern mich. Mach dir deswegen keine Sorgen, Alvin.«

»Aber vor zweihundert Jahren gab es in diesem Teil Amerikas doch noch gar keine Weißen. Wie kann dieser Stoff dann noch weiter zurückführen?«

Sie seufzte. »Isaac, warum hast du ihn mitgebracht? Damit er mich mit Fragen plagt?«

Ta-Kumsaw lächelte sie an.

»Junge, wirst du es auch niemandem erzählen?« fragte sie. »Wirst du das Geheimnis wahren, wer ich bin und was ich tue?«

»Ich verspreche es.«

»Ich webe, Alvin. Das ist alles. Meine ganze Familie bestand schon seit Menschengedenken aus Webern.«

»Dann ist das Euer Name? Becca Weaver? Mein Schwager, Brustwehr-Gottes, dessen Vater ist ein Weaver und…«

»Niemand nennt uns Weber«, erwiderte Becca. »Wenn sie überhaupt einen Namen für uns hätten, würden sie uns… nein.«

Sie wollte es ihm nicht sagen.

»Nein, Alvin, damit kann ich dich nicht belasten. Denn dann würdest du kommen wollen, um zu sehen…«

»Um was zu sehen?« fragte Alvin.

»Wie Isaac hier. Ihm hätte ich es auch nie sagen dürfen.«

»Er hat aber das Geheimnis bewahrt. Er hat niemals auch nur ein Wort davon erzählt.«

»Er hat es aber nicht vor sich selbst bewahrt. Er ist gekommen, um zu sehen.«

»Um was zu sehen?« fragte Alvin wieder.

»Um zu sehen, wie lang die Fäden sind, die meinen Webstuhl emporströmen.«

Erst dann bemerkte Alvin den hinteren Teil des Webstuhls, wo die Fäden von einem Gitter aus feinen Stahldrähten geordnet wurden. Die Fäden besaßen überhaupt keine Farbe. Sie waren von ungebleichtem Weiß. Baumwolle? Jedenfalls keine Wolle. Vielleicht Leichen. Angesichts all der Farben im fertigen Tuch hatte er gar nicht bemerkt, woraus es überhaupt bestand.

»Woher kommen die Farben?« fragte Alvin.

Niemand antwortete ihm.

»Manche der Fäden werden schlaff.«

»Manche von ihnen enden«, sagte Ta-Kumsaw.

»Viele von ihnen enden«, sagte Becca. »Und viele beginnen. Das ist das Muster des Lebens.«

»Was siehst du, Alvin?« fragte Ta-Kumsaw.

»Wenn diese schwarzen Fäden Euer Volk sind«, sagte Alvin, »dann würde ich sagen, daß eine Schlacht bevorsteht, in der viele sterben werden. Allerdings nicht wie am Tippy-Canoe. Nicht so schlimm.«

»Das sehe ich auch«, meinte Ta-Kumsaw.

»Und diese anderen Farben, die sich hier bündeln, was ist das? Eine Armee aus Weißen?«

»Es heißt, daß ein Mann namens Andrew Jackson aus dem westlichen Tennizy-Gebiet eine Armee aufstellt. Man nennt ihn Old Hickory.«

»Ich kenne den Mann«, sagte Ta-Kumsaw. »Er sitzt nicht allzu fest im Sattel.«

»Er hat mit den Weißen getan, was du mit den Roten getan hast, Isaac. Er ist im Westen auf und ab geritten, um die Leute aufzuwiegeln und ihnen etwas von der roten Gefahr zu erzählen. Über dich Isaac. Für jeden roten Soldaten, den du aufgestellt hast, hat er zwei Weiße rekrutiert. Und er vermutet, daß du nach Norden gehen willst, um dich mit einer französischen Armee zu verbünden. Er kennt alle deine Pläne.«

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