Orson Card - Der rote Prophet
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- Название:Der rote Prophet
- Автор:
- Издательство:Bastei-Lübbe
- Жанр:
- Год:1989
- Город:Bergisch Gladbach
- ISBN:3-404-20123-X
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Es war das erste Mal, daß Alvin begriff, wie man mit Menschen etwas aufbauen konnte, daß die Roten, wenn Ta-Kumsaw sie durch seine Reden dazu brachte, mit einem Herz zu empfinden und mit einer Hand zu handeln, zu etwas Größerem wurden, als nur ein paar Stämmen; und etwas Derartiges aufzubauen, das war doch ein Akt wider den Entmacher, gegen den großen Urschöpfer, oder nicht?
Ta-Kumsaw erschafft etwas Neues, wo es vorher nichts gab, doch dieses Neue wird nicht ohne mich entstehen.
Es erfüllte ihn mit der Furcht, etwas zu erschaffen, das er nicht verstand; gleichzeitig aber auch der Drang, die Zukunft zu schauen. Also machte er weiter, drängte voran, verschliß seine Kräfte, sprach mit Roten, die am Anfang mißtrauisch und am Ende haßerfüllt waren, und starrte die meiste Zeit auf den Rücken Ta-Kumsaws, der vor ihm immer tiefer in den Wald hineinlief. Das Grün des Holzes wurde gold und rot, dann, mit den Herbstregen in den kahlen Bäumen schwarz, und schließlich grau und weiß und still. All seine Sorgen, all seine Entmutigung, all seine Verwirrtheit, all seine Trauer über die schrecklichen Dinge, die er kommen sah und die schrecklichen Dinge, die er in der Vergangenheit geschaut hatte — all dies verwandelte sich in eine müde Abneigung gegen den Winter, in ein ungeduldiges Warten darauf, daß die Jahreszeit wechselte, daß der Schnee schmolz und der Frühling kam und danach der Sommer.
Der Sommer: jene Zeit, da er zurückblicken und all dies hier als Vergangenheit würde betrachten können. Im Sommer würde er ziemlich genau wissen, wie alles sich entwickelte, zum Guten oder Bösen, ohne diese gräßliche, schneeweiße Frucht, die alle anderen Gefühle verbarg, so wie der Schnee die Erde verbarg.
Bis Alvin eines Tages merkte, daß die Luft tatsächlich etwas wärmer zu werden schien, und daß der Schnee auf dem Gras schon fast verschwunden war. Genau an diesem Tag wandte sich Ta-Kumsaw gen Osten, er stand auf einer Hügelkette, oben auf einem Fels, um im nördlichen Teil des weißen Staats von Appalachee auf ein Tal hinunterzublicken, das mit Farmen des weißen Mannes übersät war.
Es war ein Anblick, wie ihn Alvin noch nie in seinem Leben zu Gesicht bekommen hatte; nicht wie in der französischen Stadt Detroit, wo die Menschen alle dicht aufeinandergedrängt lebten, aber auch nicht wie im Wobbish-Land mit seinen spärlichen Siedlungen, wo jede Farm wie eine Schneise im Laubwald wirkte. Hier waren die Bäume alle ordentlich aufgereiht, um die Felder der Farmen voneinander abzugrenzen. Nur auf den Hügeln, die das Tal umgrenzten, war der Baumbewuchs wieder etwas wilder. Und da der Boden in den letzten Tagen weicher geworden war, brachen dort Farmer, mit ihren Pflügen die Erde auf, bearbeitete ebenso sanft und seicht das Antlitz der Erde, wie es die Steinklingen der roten Krieger auf ihren Schenkeln taten, die Klinge lehrend, zu dürsten, die Erde lehrend, zu ertragen, damit, so wie das Blut unter den Messern der Roten aufstieg, Weizen oder Mais oder Roggen oder Hafer aus den Wunden der Erde wachsen mochten. Dieses ganze Tal wirkte gebrochen wie ein altes Pferd.
Ich dürfte nicht so empfinden, dachte Alvin. Ich sollte froh sein, wieder Land der Weißen zu sehen. Im ganzen Tal stiegen Rauchfahnen aus hundert Kaminen empor. Hier gab es Menschen, Kinder, die wieder im Freien spielen konnten, nachdem sie den ganzen Winter lang eingesperrt gewesen waren, Männer, die in der kalten Luft des Frühjahrs schwitzten, während sie ihrer Arbeit nachgingen, schwer schaffende Pferde, aus deren Nüstern Dampf aufstieg. Es war doch wie zu Hause, oder nicht? Es war die Zivilisation: ein Haushalt, der an den anderen angrenzte, Ellenbogenkämpfe, die Parzellierung des Landes, bis niemand mehr auch nur einen Zweifel hatte, wem jeder Zoll davon gehörte, wer das Nutzrecht hatte und wer ein Eindringling war und besser weiterzog.
Doch nach diesem Jahr, das er fort war und unter den Roten verbracht hatte, ohne jemals einen weißen Mann zu Gesicht zu bekommen, sah Alvin dieses Tal nicht mehr mit den Augen eines Weißen. Er sah es wie ein Roter, und so erschien es Alvin wie das Ende der Welt.
»Was tun wir hier?« fragte Alvin Ta-Kumsaw.
Anstatt zu antworten, stieg Ta-Kumsaw einfach den Berg hinab ins Tal des weißen Mannes, ganz so, als hätte er ein Recht dazu. Alvin konnte sich zwar keinen Reim darauf machen, folgte ihm aber.
Als sie durch ein halbgepflügtes Feld stapften, schrie der Farmer ihnen zu Alvins Überraschung nicht etwa zu, daß sie auf die Furchen achtgeben sollten, er hob nur den Blick, blinzelte sie an und winkte. »Howdy, Ike!« rief er.
Ike?
Und Ta-Kumsaw hob die Hand zum Gruß und schritt weiter.
Alvin hätte am liebsten laut losgelacht. Ta-Kumsaw war hier so bekannt, daß ein Weißer auch auf diese Entfernung wußte, wer er war. Ta-Kumsaw, der heftigste Weißenhasser im ganzen Waldgebiet, wurde mit dem Namen eines Weißen gerufen!
Doch Alvin war zu klug, um eine Erklärung dafür zu fordern. Er folgte Ta-Kumsaw einfach, bis sie schließlich am Ziel angelangt waren.
Es sah aus wie jedes andere Haus, vielleicht um eine Spur älter. Jedenfalls war es groß und schien ziemlich planlos immer wieder erweitert worden zu sein. Vielleicht war es ursprünglich einmal eine Blockhütte gewesen, mit einem steinernen Fundament, jetzt aber war es zu einem verschachtelten, zweigeschossen Haus geworden, in dem sich die ganze Geschichte dieses Tals widerspiegelte: ein Wahrzeichen des siegreichen Kriegs des weißen Mannes gegen das Land, wie es einmal war.
Ta-Kumsaw schritt auf eine kleine, schäbige Tür an der Hinterseite des Hauses zu, er klopfte nicht einmal an, sondern öffnete die Tür einfach und trat ein.
Zum ersten Mal wußte Alvin nicht, was er tun sollte. Aus Gewohnheit wollte er Ta-Kumsaw ins Haus folgen, wie er ihm schon in unzählige Hütten des roten Mannes gefolgt war. Doch eine noch ältere Gewohnheit sagte ihm, daß man nicht einfach in ein solches Haus eintrat. Normalerweise ging man nach vorn an die richtige Eingangstür und klopfte höflich an, bis die Bewohner einen zum Eintreten aufforderten.
Also blieb Alvin an der Hintertür stehen, die Ta-Kumsaw sich natürlich nicht einmal zu schließen die Mühe machte, und sah zu, wie die ersten Fliegen des Frühlings hinein summten. Fast vermeinte er seine Mutter schreien hören, daß die Leute gefälligst die Türen schließen sollten, damit die Fliegen nicht hereinkamen und in der Nacht mit ihrem Gesumme alle in den Wahnsinn treiben konnten. Und da Alvin so dachte, tat er, was Ma ihnen stets zu tun aufgetragen hatte: Er trat ein und schloß die Tür hinter sich.
Doch er wagte es nicht, tiefer in der Haus einzudringen als bis in die Diele, wo einige schwere Mäntel an Kleiderhaken hingen.
»Isaac«, sagte eine Frauenstimme.
Dann merkte Alvin, welches Geräusch er die ganze Zeit gehört hatte: ein rhythmisches Klopfen — wie ein Webstuhl. Das Geräusch hörte plötzlich auf. Ta-Kumsaw mußte sofort in das Zimmer hineingegangen sein, wo irgendeine Frau saß und webte. Nur daß er hier kein Fremder war, sie kannte ihn unter demselben Namen wie der Farmer draußen auf dem Feld. Isaac.
»Isaac«, sagte sie wieder, wer immer sie auch sein mochte.
»Becca«, erwiderte Ta-Kumsaw.
Ein schlichter Name, überhaupt kein Grund für Alvins Herz, plötzlich heftig zu pochen. Doch die Art, in der Ta-Kumsaw ihn aussprach — das war ein Ton, der Herzen zum Pochen bringen sollte. Ta-Kumsaw sprach ihn nicht etwa mit den merkwürdig verzerrten Vokalen des englischsprechenden Roten aus, sondern mit einem richtigen Akzent, als sei er aus England. Ja, er klang fast wie Reverend Thrower.
Nein, das war gar nicht Ta-Kumsaw, es war ein anderer Mann, ein weißer Mann im selben Raum mit der weißen Frau, das war alles. Und Alvin schritt lautlos im Gang entlang, um die Stimmen zu suchen, um den weißen Mann zu sehen, dessen Gegenwart alles erklären würde.
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