Orson Card - Der rote Prophet
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- Название:Der rote Prophet
- Автор:
- Издательство:Bastei-Lübbe
- Жанр:
- Год:1989
- Город:Bergisch Gladbach
- ISBN:3-404-20123-X
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Zur Antwort legte Geschichtentauscher Ta-Kumsaws Kopf in die Beuge seines freien Arms. Je mehr ihre Körper sich berührten, um so mehr schienen die Dornensträucher zurückzuweichen; nun konnte Geschichtentauscher eine Art Pfad ausmachen, wo zuvor keiner zu sehen gewesen war.
»Nein«, erwiderte Ta-Kumsaw.
»Wir kommen nur von hier runter, wenn wir einander helfen«, erläuterte Geschichtentauscher. »Ob es Euch gefällt oder nicht, wenn Ihr am weißen Mann Rache üben wollt, so braucht Ihr dazu anscheinend die Hilfe eines Weißen.«
»Dann laßt mich hier«, flüsterte Ta-Kumsaw. »Rettet Euer Volk, indem Ihr mich sterben laßt.«
»Ohne Euch komme ich auch nicht hinunter«, antwortete Geschichtentauscher.
»Um so besser«, antwortete Ta-Kumsaw.
Geschichtentauscher bemerkte, daß Ta-Kumsaws Wunden mittlerweile weniger geworden zu sein schienen. Und jene, die übriggeblieben waren, waren bereits verkrustet und fast geheilt. Dann fiel ihm auf, daß seine eigenen Wunden ebenfalls nicht mehr weh taten. Er blickte sich um. Alvin saß in der Nähe, an einen Baumstamm gelehnt, er hatte die Augen geschlossen und sah aus, als hätte ihn jemand gerade durchgeprügelt, so matt und erschöpft wirkte er.
»Schaut Euch an, was es ihn kostet, uns zu heilen«, sagte Geschichtentauscher.
Zur Abwechslung verriet Ta-Kumsaws Miene einmal richtige Überraschung; und dann wallte Zorn in ihm auf. »Ich habe dich nicht gebeten, mich zu heilen!« schrie er. Er riß sich aus Geschichtentauschers Umarmung und versuchte Alvin zu erreichen. Doch plötzlich schlang sich Dornengestrüpp um seinen Arm, und er schrie auf, doch nicht im Schmerz, sondern vor Wut. »Ich lasse mich nicht zwingen!« rief er.
»Warum solltet Ihr der einzige Mensch sein, der nicht gezwungen wird?« versetzte Geschichtentauscher.
»Ich werde tun, was ich mir vorgenommen habe, und nichts anderes, was immer das Land auch sagen mag!«
»Das sind die Worte des Schmieds in seiner Esse«, meinte Geschichtentauscher. »So etwas sagt der Farmer, wenn er die Bäume fällt.«
»Wagt es nicht, mich mit einem weißen Mann zu vergleichen!«
Doch das Gestrüpp hielt ihn fest, bis Geschichtentauscher sich seinen schmerzhaften Weg zu Ta-Kumsaw gebahnt und ihn wieder umarmt hatte. Wieder spürte Geschichtentauscher seine eigenen Wunden heilen, sah er, wie Ta-Kumsaws Verletzungen ebenso schnell verschwanden, wie die Schlingpflanzen von beiden abließen und abfielen. Alvin sah sie mit flehender Miene an, als wollte er sagen: Wieviel wollt ihr mir noch von meiner Kraft rauben, bevor ihr endlich tut, was ihr tun müßt?
Mit einem letzten, gequälten Schrei drehte sich Ta-Kumsaw um und umarmte Geschichtentauscher so kräftig wie zuvor. Gemeinsam folgten sie einem breiten Pfad hinunter zum Fuß des Hügels. Alvin stolperte ihnen nach.
Die Nacht verbrachten sie an derselben Stelle wie zuvor, doch es war ein unruhiger Schlaf. Am Morgen sammelte Geschichtentauscher seine wenigen Habseligkeiten ein, einschließlich des Buchs, dessen Buchstaben an diesem Ort keinen Sinn ergaben. Dann küßte er Alvin auf die Stirn und ging davon. Zu Ta-Kumsaw sagte er nichts, und auch Ta-Kumsaw sprach kein Wort mit ihm. Beide wußten, was das Land gesagt hatte, und beide wußten auch, daß Ta-Kumsaw zum ersten Mal in seinem Leben gegen das handelte, was gut für das Land war, um ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Geschichtentauscher versuchte nicht einmal mehr, mit ihm darüber zu diskutieren. Er wußte, daß Ta-Kumsaw seinen Weg gehen würde, egal, was geschah, und wenn es ihm tausend blutende Wunden einbrachte. Er hoffte nur, daß Alvin genug Kraft besaß, um bis zum Schluß bei ihm zu bleiben und ihn am Leben zu halten, wenn alle Hoffnung verschwunden war.
Gegen Mittag, nachdem er den ganzen Morgen in Richtung Westen gewandert war, machte Geschichtentauscher halt und zog sein Buch aus seinem Beutel. Zu seiner Erleichterung konnte er die Worte wieder lesen. Er öffnete das Siegel jenes hinteren Teils des Buches, in den er selbst zu schreiben pflegte, und verbrachte den Rest des Nachmittags damit, alles aufzuschreiben, was ihm widerfahren war, und alles, was Alvin ihm erzählt hatte.
Geschichtentauscher konnte nicht reisen wie ein roter Mann, indem er durch die Nacht schritt und ihm Gehen schlief. So brauchte er mehr als nur ein paar Tage, um nach Vigor Church zu gelangen, wo es viele Menschen geben würde, die ihm lange und bittere Geschichten zu erzählen hatten. Wenn es jemals Menschen gegeben hatte, die einen Mann wie Geschichtentauscher brauchten, damit er sich ihre Geschichte anhörte, so waren sie es. Aber es hatte noch nie eine Geschichte gegeben, vor der sich Geschichtentauscher so sehr fürchtete wie ihre. Und er scheute nicht davor zurück, sie aufzusuchen. Er konnte es ertragen. Bevor Ta-Kumsaw am Ende war, würde es noch sehr viele finstere Geschichten zu erzählen geben; da war es besser, wenn er jetzt schon anfing, um den Ereignissen nicht nachzuhinken.
16. La Fayette
Gilbert de La Fayette saß an seinem riesigen Tisch und musterte die Maserung des Holzes. Vor ihm lagen mehrere Briefe. Einer davon war ein Schreiben von de Maurepas an König Charles. Freddie war offensichtlich völlig von Napoleon eingenommen. Der Brief enthielt viel Lob für den kleinen General und seine brillante Strategie.
Und so werden wir bald den entscheidenden Sieg davontragen, Euer Majestät, um Euren Ruhm zu mehren. General Bonaparte weigert sich, sich von der militärischen Tradition Europas einengen zu lassen. Er bildet unsere Truppen darin aus, wie Rote zu kämpfen, während er zugleich die sogenannten Amerikaner dazu provoziert, wie Europäer auf offenem Feld zu kämpfen. So wie Andrew Jackson seine amerikanische Armee aushebt, werben auch wir Männer an, die sich mit weitaus größerem Recht Amerikaner nennen dürfen.
Ta-Kumsaws Zehntausend werden an unserer Seite stehen, wenn wir die Zehntausend des Old Hickory vernichten. Solcherart wird Ta-Kumsaw das Blutbad am Tippy-Canoe rächen, derweil wir die amerikanische Armee vernichten und uns das Land vom Hio bis zum Huronsee unterwerfen. Bei alledem werden wir Eurer Majestät getreu allen Ruhm zusprechen, war es doch Euer Scharfsinn, den General Bonaparte hierher auszusenden, der diese große Eroberung ermöglichte. Und wenn Euer Majestät noch zweitausend weitere Franzosen zu schicken beliebten, um unsere Reihen zu stärken und die Amerikaner zu weiteren überstürzten Handlungen zu provozieren, so wird man in Eurer Majestät Eingreifen einen entscheidenden Schlüssel zu Sieg erblicken.
Für einen Comte — noch dazu für einen, der in Ungnade gefallen war — war es ein kühner Brief. Und doch wußte Gilbert, wie dieses Schreiben aufgenommen werden würde. Denn König Charles befand sich ebenfalls im Banne Napoleons, und er würde das Lob des kleinen Korsen mit Zustimmung, ja mit Freude lesen.
Wenn Napoleon doch nur ein eitler Hochstapler gewesen wäre, der lediglich die Fähigkeit besaß, die Loyalität seiner Vorgesetzten durch Verführungskünste zu erringen, dann hätte La Fayette seinem unausweichlichen Fall zusehen können, ohne sich dabei die eigenen Hände zu beflecken. Napoleon und de Maurepas hätten die französische Armee in eine Katastrophe geführt, wie sie sehr wohl den Sturz einer Regierung hätte auslösen können, was möglicherweise sogar zur Abschaffung der Monarchie hätte führen können, wie sie die Engländer eineinhalb Jahrhunderte zuvor klugerweise vollzogen hatten.
Doch Napoleon war genau das, was er Freddie und Charlie von sich glauben machte: ein brillanter General. Gilbert wußte, daß Napoleons Plan gelingen würde. Die Amerikaner würden nach Norden marschieren, davon überzeugt, daß sie es nur mit Roten zu tun bekommen würden. Im letzten Augenblick würden sie sich plötzlich in Kampfhandlungen mit der französischen Armee verwickelt sehen, mit den disziplinierten, und Napoleon loyal ergebenen Soldaten. Die Amerikaner würden dazu gezwungen sein, sich wie eine europäische Armee zu sammeln. Langsam würden die Franzosen von ihrem Angriff ausweichen. Und wenn dann beim Nachstoßen die amerikanische Disziplin zusammenbrach, erst dann würden die Roten in verheerender Anzahl angreifen und die Amerikaner völlig einkesseln. Kein einziger Amerikaner würde mit dem Leben davonkommen — und kaum ein Franzose würde sein Leben lassen.
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