Orson Card - Der rote Prophet

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Der junge Alvin zieht aus dem Berg der Magie. Dort herrscht Ta-Kumsaw, der Prophet der Indianer, und er haßt alle Weißen.

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Nun blieb noch der Brief an de Maurepas und das Amulett. Wie ich es bedaure, dich zu besitzen, sagte er zu dem Amulett. Wenn doch auch ich von Napoleon getäuscht worden wäre, wenn ich doch nur hätte jubeln können, als er sich unausweichlich seinen Weg in die Geschichte bahnte! Statt dessen vereitle ich seine Pläne, denn wie sollte ein General, und möge er auch so brillant sein wie Cäsar, in der Demokratie gedeihen, die Robespierre und ich in Frankreich errichten werden?

Alle Samen sind gesät, alle Fallen sind aufgestellt.

Gilbert de La Fayette saß noch eine weitere Stunde zitternd in seinem Sessel. Dann erhob er sich, legte seine prächtigsten Kleider an und verbrachte den Abend damit, sich die erbärmliche Farce einer fünftklassigen Theatertruppe anzusehen, das Beste, was das arme Niagara vom Mutterland Frankreich erhielt. Am Ende stand er auf und applaudierte, was der Truppe in Kanada den finanziellen Erfolg garantierte, da er schließlich der Gouverneur war. Er applaudierte lang und kräftig, weil der Rest des Publikums auf diese Weise dazu gezwungen wurde, mit ihm zusammen Applaus zu spenden; er klatschte, bis seine Arme schmerzten und das Amulett auf seiner Brust glatt von Schweiß war.

17. Beccas Webstuhl

Der Winter war einfach zu lang. Es war fast ein Jahr her seit jenem Frühjahrsmorgen, als sich Alvin mit Measure auf den Weg zum Hatrack River gemacht hatte. Damals war es ihm wie eine sehr lange Reise erschienen; heute dagegen erschien es ihm im Vergleich zu den Strecken, die er inzwischen schon zurückgelegt hatte, wie ein Tagesausflug. Sie waren tief im Süden gewesen, wo die Roten mehr Spanisch sprachen als Englisch, wenn sie überhaupt die Sprache der Weißen beherrschten. Sie waren im Westen in den nebligen Tiefebenen in der Nähe des Mizzipy gewesen. Sie hatten mit Cree-Ek gesprochen, mit Chok-Taw, mit den ›unzivilisierten‹ Cherriky des Bayou. Und sie hatten den Norden aufgesucht, wo die Seen so zahlreich und alle miteinander verbunden gewesen waren, daß man mit dem Kanu überall hinkam.

In jedem Dorf, das sie aufsuchten, war es das gleiche. »Wir haben von dir gehört, Ta-Kumsaw, du bist gekommen, um den Krieg zu verkünden. Wir wollen keinen Krieg. Aber wenn der weiße Mann hierherkommen sollte, werden wir kämpfen.«

Und dann erklärte Ta-Kumsaw, daß es bis dahin zu spät sein würde, daß sie allein dastehen und die Weißen wie ein Hagelschauer über sie einbrechen und sie alle in Grund und Boden stampfen würden. »Wir müssen gemeinsam eine große Armee aufstellen. Wenn wir das tun, können wir immer noch stärker werden als sie.«

Es war nie genug. Einige wenige jüngere Männer nickten, hätten gerne ja gesagt, doch die älteren Männer wollten keinen Krieg, sie wollten keinen Ruhm, sondern nur Frieden und Ruhe, und der weiße Mann war immer noch weit entfernt, war noch immer kaum mehr als ein Gerücht.

Dann pflegte Ta-Kumsaw sich an Alvin zu wenden und zu sagen: »Erzähle ihnen, was am Tippy-Canoe geschah.«

Nachdem er es zum drittenmal erzählt hatte, wußte Alvin, was geschehen würde, wenn er die Geschichte zum zehnten-, zum hundertstenmal erzählte. Er wußte es, sobald die Roten sich um das Feuer setzten, um ihn anzuschauen, abgestoßen, weil er weiß war, interessiert, weil er der weiße Junge war, der mit Ta-Kumsaw reiste. Wie schlicht er die Geschichte auch fassen mochte, wie immer er auch die Tatsache betonen mochte, daß die Weißen des Wobbish Territory geglaubt hatten, Ta-Kumsaw hätten ihn und Measure gefangengenommen und gemartert, stets lauschten die Roten der Geschichte in Trauer und mit grimmigem Zorn. Und am Ende nahmen die alten Männer die Handvoll Erde, rissen am Boden, als wollten sie irgendein schreckliches Untier der Erde loslassen; und die jungen Männer zogen die Steinklingen ihrer Messer sanft über ihre eigenen Oberschenkel, zogen feine Linien Blutes, lehrten ihre Messer, durstig zu sein, lehrten ihre eigenen Körper, den Schmerz zu suchen und ihn zu lieben.

»Wenn der Schnee von den Ufern des Hio verschwunden ist«, sagte Ta-Kumsaw.

»Wir werden dort sein«, sagten die jungen Männer, und die alten nickten zustimmend. In jedem Dorf, bei jedem Stamm verhielt es sich so. Gewiß, manchmal sprachen einige weniger vom Propheten und drängten auf Frieden; diese wurden als ›alte Weiber‹ verhöhnt; dabei waren es, soweit Alvin das beurteilen konnte, in der Regel gerade die alten Frauen, die in ihrem Haß am wildesten waren.

Und doch beklagte Alvin sich nie darüber, daß Ta-Kumsaw ihn dazu benutzte, um den Zorn gegen seine eigene Rasse anzustacheln. War denn die Geschichte, die Alvin erzählen mußte, nicht wahr? Er konnte es nicht ablehnen, sie zu erzählen, so wenig wie seine Familie sich unter dem Fluch des Propheten weigern konnte, zu sprechen. Nicht, daß an Alvins Händen sonst Blut geklebt hätte. Doch er hatte das Gefühl, daß auf ihm dieselbe Bürde lastete wie auf allen Weißen, die das Massaker vom Tippy-Canoe geschaut hatten. Die Geschichte vom Tippy-Canoe war wahr; doch wäre es für Alvin ein Grund gewesen, sie an diesem Wissen nicht teilhaben zu lassen, wenn jeder Rote, der diese Geschichte hörte, von Haß erfüllt wurde und nach Rache verlangte, wenn er jeden weißen Mann umbringen wollte, der nicht zurück nach Europa segelte? War es nicht vielmehr ihr Naturrecht, die Wahrheit zu erfahren, damit sie von der Wahrheit selbst zum Guten oder zum Bösen geführt wurden, wie immer sie sich entscheiden mochten?

Nicht, daß Alvin über Naturrecht und ähnliche Dinge laut hätte sprechen können. Es gab nicht viel Gelegenheit für Gespräche. Gewiß, er war nahe bei Ta-Kumsaw, nie mehr als eine Armlänge von ihm entfernt. Doch Ta-Kumsaw sprach fast nie mit Alvin, und wenn er es doch tat, so sagte er nur Dinge wie »Fang einen Fisch« oder »Komm jetzt mit mir«. Ta-Kumsaw machte deutlich, daß er jetzt keine Freundschaft für Alvin mehr hegte, ja, daß er tatsächlich eigentlich überhaupt keinen Weißen bei sich haben wollte. Ta-Kumsaw lief schnell, wie es die Art der Roten war, und niemals blickte er sich um, um nachzusehen, ob Alvin Schritt hielt.

Einmal, nachdem sie ein Dorf verlassen hatten, das so aufgebracht worden war, daß Alvin um seinen eigenen Skalp fürchten mußte, hatte Alvin sich aufgelehnt und gefragt: »Warum laßt Ihr mich ihnen nichts davon erzählen, wie Ihr und ich und Geschichtentauscher alle gemeinsam den Achtgesichtigen Hügel bestiegen haben?« Doch Ta-Kumsaws einzige Antwort bestand darin, so schnell zu laufen, daß Alvin den ganzen Tag rennen mußte, um mit ihm Schritt zu halten.

Obwohl er jede Sekunde mit Ta-Kumsaw zusammen war, konnte Alvin sich nicht erinnern, sich jemals im Leben derart einsam gefühlt zu haben. Warum gehe ich dann nicht? fragte er sich. Warum gehe ich mit ihm? Es macht nicht gerade Spaß, und ich helfe ihm doch nur dabei, einen Krieg gegen mein eigenes Volk vom Zaun zu brechen, und es wird ständig kälter, als hätte die Sonne es aufgegeben, weiterhin zu scheinen, und als müßte die Welt nur noch aus grauen, kahlen Bäumen und blendendem Schnee bestehen.

Warum machte Alvin weiter? Teilweise lag es an Tenskwa-Tawas Prophezeiung, daß Ta-Kumsaw niemals sterben würde, solange Alvin bei ihm blieb. Alvin mochte Ta-Kumsaws Gesellschaft zwar nicht genießen, doch er wußte, daß er ein großer und guter Mann war, und wenn Alvin sein Leben irgendwie schützen konnte, dann mußte er es tun.

Doch es war noch mehr als das, mehr als die Verpflichtung, die er gegenüber dem Propheten empfand, für seinen Bruder Sorge zu tragen; es war auch mehr als das Bedürfnis, die schreckliche Bestrafung seiner Familie mitzutragen, indem er die Geschichte von Tippy-Canoe im ganzen Land des roten Mannes erzählte. Es war auch nicht die Zeit der Worte, sondern die des Gespürs für das, was richtig war. Die Welt verändert sich, und irgendwie bin ich Teil dessen, was sie vorantreibt. Ta-Kumsaw baut etwas auf, er bringt die roten Menschen zusammen, um etwas aus ihnen zu machen.

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