Orson Card - Der rote Prophet

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Der junge Alvin zieht aus dem Berg der Magie. Dort herrscht Ta-Kumsaw, der Prophet der Indianer, und er haßt alle Weißen.

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Ein kühner, gefährlicher Plan. Es bedeutete, die französischen Truppen dem ernsten Risiko der Vernichtung auszusetzen, da die Amerikaner ihnen zahlenmäßig weit überlegen waren. Es bedeutete, den Roten vertrauen zu müssen. Doch Gilbert wußte, daß Napoleons Vertrauen in Ta-Kumsaw gerechtfertigt war.

Ta-Kumsaw würde seine Rache bekommen. De Maurepas würde seine Flucht aus Detroit bekommen. Sogar La Fayette würde aus einem solchen Sieg wahrscheinlich genug Kapital schlagen können, um nach Hause zurückzukehren und auf seinen angestammten Ländereien in Wohlstand und Würde weiterzuleben. Vor allem aber würde Napoleon zum meistgeliebten General werden, dem man am allermeisten vertraute. Mit Sicherheit würde König Charles ihm einen Titel verleihen und ihm Ländereien übertragen und ihn auf Siegeszüge in Europa ausschicken, wodurch König Charles immer reicher und mächtiger wurde und die Menschen seine Tyrannei immer williger ertragen würden.

Und deshalb zerriß La Fayette de Maurepas Brief sorgfältig in winzige Stücke.

Der zweite Brief war von Napoleon an ihn selbst gerichtet. Er war sehr offen, sogar brutal in seiner Einschätzung der Lage. Napoleon hatte begriffen, daß Gilbert de La Fayette zwar immun gegen seinen betörenden Charme war, daß er zugleich aber auch sein ehrlicher Bewunderer und sogar sein Freund war. Ich bin auch Euer Freund, Napoleon. Und doch bin ich mehr ein Freund Frankreichs als jeden anderen Mannes. Und der Weg, der mir für Euch vorschwebt, bedeutet weitaus mehr, als nur der Lakai eines törichten Königs zu sein.

La Fayette las noch einmal den entscheidenden Absatz in Napoleons Brief.

De Maurepas wiederholt lediglich, was ich sage, was zwar bequem, aber mühsam ist. Mir schaudert bei dem Gedanken, was geschehen würde, wenn er jemals das Kommando übernähme. Seine Vorstellung von einem Pakt mit den Roten beschränkt sich darauf, sie in Uniformen zu stecken und in Reihen aufzubauen wie Kegel. Welch eine Torheit! Wie kann König Charles sich selbst nur für etwas anderes als einen Halbirren halten, wenn er mich dazu zwingt, unter einem solchen Idioten wie Freddie zu dienen? Aber Charles mag Freddie zweifellos wie der sprühende Witz in Person erscheinen — schließlich weiß er nicht einmal das Ballett zu schätzen. In Spanien habe ich für Charles einen Sieg errungen, den er nicht verdiente, und doch verfügt er über so wenig Rückgrat, daß er es zuläßt, daß seine eifersüchtigen Höflinge mich nach Kanada manövrieren, wo meine Verbündeten Wilde und meine Offiziere Narren sind. Charlie verdient den Sieg nicht, den ich ihm bescheren werde. Aber das königliche Geschlecht ist ja im Laufe der Jahre seit Ludwig XIV. immer denaturierter geworden, mein Freund Gilbert. Für gewöhnlich würde ich Euch drängen, diesen Brief zu verbrennen, doch Charlie liebt mich so sehr, daß ich sogar glaube, er könnte ihn Wort für Wort lesen, ohne daran Anstoß zu nehmen! Und selbst wenn er daran Anstoß nähme, wie könnte er es wagen, mich zu bestrafen? Wie stände er heute in Europa da, hätte ich dem alten Holzkopf damals nicht zur Dynastie verholfen, damit ich den Krieg in Spanien gewinnen konnte, anstatt ihn zu verlieren, wie es ohne mich sicherlich geschehen wäre?

Napoleons Eitelkeit war zwar unerträglich, hauptsächlich allerdings, weil sie so durch und durch gerechtfertigt war. Jedes Wort seines Briefes war wahr, wenn auch überstürzt; doch Gilbert hatte diese Aufrichtigkeit bei Napoleon sorgfältig kultiviert. Napoleon hatte sich offensichtlich nach jemandem gesehnt, der ihn ehrlich bewunderte, ohne daß er seine Zuneigung manipulieren mußte. Einen solchen Menschen hatte er — und er hatte es wirklich — in Gilbert gefunden, dem einzig wirklichen Freund, den Napoleon jemals haben würde. Und doch. Sorgfältig faltete Gilbert Napoleons Brief zusammen und schloß ihn in seinen eigenen ein, einer schlichten Notiz mit dem Wortlaut:

Euer Majestät, seid bitte nicht zu streng mit diesem begabten jungen Mann. Ihm eignet die Arroganz der Jugend; doch in seinem Herzen lauert kein Verrat, dessen bin ich völlig gewiß. Dennoch werde ich mich wie stets von Euch leiten lassen, denn immer werdet Ihr das wahre Gleichgewicht zwischen Gerechtigkeit und Gnade zu finden wissen. Euer ergebenster Diener, Gilbert.

Natürlich würde König Charles wütend sein. Selbst wenn Napoleon recht behalten und Charlie dazu neigen sollte, dem ganzen mit Nachsicht zu begegnen, würden die Höflinge eine solche Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Man würde mit derartiger Vehemenz Napoleons Kopf fordern, daß nicht einmal König Charles es sich würde leisten können, den Jungen nicht zu kassieren.

Ein weiterer Brief, der schmerzlichste von allen, war in Gilberts eigener Handschrift, er war an Frederic, Comte de Maurepas, gerichtet. Gilbert hatte ihn vor langer Zeit geschrieben, kaum war Napoleon in Kanada eingetroffen. Schon bald würde es Zeit sein, ihn abzusenden.

Am Vorabend solch bedeutsamer Ereignisse, mein lieber Freddie, denke ich, daß Ihr dieses Amulett tragen solltet. Es wurde mir von einem heiligen Mann gegeben, um damit die Lügen und Betrügereien Satans abzuwehren. Tragt es zu jeder Zeit, mein Freund, denn ich glaube, daß Ihr seiner weitaus mehr bedürft als ich.

Frederic brauchte nicht zu wissen, daß der ›heilige Mann‹ Robespierre gewesen war, dann hätte er es mit Sicherheit niemals getragen. La Fayette zog das Amulett aus einer Hemdbrust, wo es an einer goldenen Kette baumelte. Was würde de Maurepas tun, wenn Napoleon keine Macht mehr über ihn hatte? Nun, er würde wieder so handeln, wie er es für richtig hielt.

Eine halbe Stunde lang saß La Fayette so da, er wußte, daß die Zeit der Entscheidung gekommen war. Das Amulett würde er noch nicht abschicken — Napoleon sollte erst auf dem Höhepunkt der Ereignisse seinen Einfluß auf Freddie verlieren. Doch der Brief an den König mußte jetzt abgeschickt werden, wenn er noch rechtzeitig in Versailles eintreffen sollte, damit dessen Antwort noch vor der Frühlingsschlacht mit den Amerikanern erreichte.

Bin ich ein Verräter, daß ich für die Niederlage meines Königs und meines Landes arbeite? Nein, ich bin es nicht, ganz gewiß nicht. Denn wenn ich glaube, daß es meinem geliebten Frankreich auch nur im geringsten diente, würde ich Napoleon dabei helfen, seinen Sieg über die Amerikaner zu erringen, und wenn es auch bedeutete, die Sache der Freiheit in diesem neuen Land zuschanden zu machen. Denn obwohl ich ein Feuillant bin, ein Demokrat, ja sogar in tiefstem Inneren meines Herzens ein Jakobiner, obwohl meine Liebe zu Amerika größer ist als die irgendeines anderen Mannes mit Ausnahme von Franklin oder Washington, die beide tot sind, oder von Jefferson unter den Lebenden. Trotz alledem bin ich zuerst Franzose, und was soll mich die Freiheit in irgendeinen Winkel von Gottes Welt scheren, wenn es in Frankreich keine gibt?

Nein, ich tue all dies, weil eine schreckliche, demütigende Niederlage in Kanada genau das ist, was Frankreich braucht, vor allem wenn deutlich zu erkennen ist, daß diese Niederlage durch König Charles unmittelbare Intervention verursacht wurde. Durch eine unmittelbare Intervention wie beispielsweise jener, den beliebten und brillanten Bonaparte am Vorabend der Schlacht seines Kommandos zu entheben, um ihn durch einen Esel wie de Maurepas zu ersetzen.

Denn da lag noch ein letzter Brief; er klang scheinbar ganz harmlos, mit Geplauder über die Jagd und das langweilige Leben in Niagara. Darin verborgen aber war der gesamte Text der beiden Briefe Napoleons und Frederics, um sofort veröffentlicht zu werden, sobald die Nachricht der französischen Niederlage in Paris eintraf. Robespierre würde diesen chiffrierten Brief fast ebenso schnell in den Händen halten wie der König das Original Napoleons.

Er entzündete eine Wachskerze und versiegelte mit einigen Tropfen den Brief an den König und den an seinen Vertrauensmann, um seinen Petschaft in das Wachs zu drücken. Dann rief er seinen Adjutanten herbei, der beide Briefe in den Postsack gab, den er schließlich zum Schiff brachte — zu dem letzten Schiff, das noch in Sicherheit den Fluß hinabfahren und Frankreich vor dem Winter erreichen würde.

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