Orson Card - Der rote Prophet
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- Название:Der rote Prophet
- Автор:
- Издательство:Bastei-Lübbe
- Жанр:
- Год:1989
- Город:Bergisch Gladbach
- ISBN:3-404-20123-X
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Statt dessen jedoch gelangte er an eine offene Tür und sah in einen Traum, in dem Ta-Kumsaw gerade eine weiße Frau an den Schultern hielt, in ihr Gesicht hinabblickte, während sie zu ihm aufsah. Niemand sagte ein Wort, die beiden sahen sich nur an. Kein weißer Mann war im Raum.
»Mein Volk sammelt sich am Hio«, sagte Ta-Kumsaw in seinem sonderbaren Englisch.
»Ich weiß«, erwiderte die Frau. »Es ist bereits im Gewebe.« Dann drehte sie sich zu Alvin um, der in der Tür stand. »Und du bist auch nicht allein gekommen.«
Noch nie hatte Alvin solche Augen gesehen. Er war noch zu jung, um Frauen nachzulaufen, wie es Wastenot und Wantnot getan hatten, als sie vierzehn geworden waren.
So empfand er auch nicht das Begehren eines Mannes für eine Frau, als er in ihre Augen schaute. Er blickte nur in sie hinein, wie er manchmal in ein Feuer blickte, und den Flammen beim Tanz zusah, ohne sie darum zu bitten, einen Sinn zu offenbaren; er beobachtete lediglich die schiere Willkür des Ganzen. So waren ihre Augen — als hätten sie schon hunderttausend Dinge geschehen sehen, als würden alle diese Dinge noch immer in diesen Augen umherwirbeln und als hätte sich niemals jemand die Mühe gemacht, diese Visionen hervorzuholen und vernünftige Geschichten daraus zu formen.
Alvin fürchtete, daß sie über irgendeine Zauberei verfügte, mit der sie Ta-Kumsaw in einen weißen Mann verwandelte.
»Mein Name ist Becca«, sagte die Frau.
»Sein Name ist Alvin«, sagte Ta-Kumsaw — oder genauer, Isaac sagte es, denn er hörte sich überhaupt nicht mehr wie Ta-Kumsaw an. »Er ist der Sohn eines Müllers aus dem Wobbish-Land.«
»Er ist der Faden, den ich im Gewebe gesehen habe und der nicht an Ort und Stelle war.« Sie lächelte Alvin an. »Komm her«, sagte sie. »Ich möchte den legendären Jungen Renegado sehen.«
»Wer ist das denn?« fragte Alvin. »Der junge Rene…«
»Renegado. Weiß du denn nicht, daß man sich in ganz Appalachee Geschichten erzählt? Von Ta-Kumsaw, der am einen Tag in Osh-Kontsy-Land erscheint und am anderen in einem Dorf am Ufer des Yazoo, um die Roten zu Massakern und zur Marter anzustacheln. Und stets wird er von einem weißen Jungen begleitet, der die Roten dazu drängt, noch brutaler zu sein, der sie die geheimen Methoden der Folter lehrt, wie sie von der papistischen Inquisation in Spanien und Italien angewandt wurden.«
»Das stimmt doch gar nicht«, erwiderte Alvin.
Sie lächelte. Die Flammen in ihren Augen tänzelten.
»Die müssen mich hassen«, meinte Alvin. »Ich weiß nicht einmal, was eine Inquitition ist.«
»Inquisition«, erklärte Isaac.
Alvins Herz wurde ihm schwer. Wenn die Leute solche Geschichten über ihn erzählten, dann sahen sie in ihm doch einen Verbrecher, ein Ungeheuer. »Ich gehe nur mit…«
»Ich weiß, was du tust, und ich weiß auch, warum«, antwortete Becca. »Wir hier in dieser Gegend kennen Isaac gut genug, um solchen Lügen über ihn und dich keinen Glauben zu schenken.«
Doch Alvin war ›diese Gegend‹ gleichgültig. Was ihm dagegen nicht gleichgültig war, war seine Heimat im Wob-bish-Land.
»Mach dir keine Sorgen«, sagte Becca. »Niemand weiß, wer dieser legendäre weiße Junge ist. Bestimmt nicht einer der beiden Unschuldigen, die Ta-Kumsaw im Wald in Stücke gehauen hat. Gewiß nicht Alvin oder Measure. Welcher von beiden bist du eigentlich?«
»Alvin«, sagte Isaac.
»Ach, ja«, sagte Becca. »Das hast du mir bereits erzählt. Es fällt mir immer so schwer, mir Namen zu merken.«
»Ta-Kumsaw hat niemanden in Stücke gehauen.«
»Du wirst dir wahrscheinlich denken können, Alvin, daß wir diese Geschichte auch nicht geglaubt haben.«
»Oh.« Alvin wußte nicht, was er sagen sollte, und da er schon so lange Zeit wie ein Roter gelebt hatte, tat er, was Rote zu tun pflegten, wenn sie nichts zu sagen hatten, etwas, worauf ein weißer Mann kaum jemals kam: Er sagte überhaupt nichts.
»Wollt ihr Brot und Käse?« fragte Becca.
»Zu gütig. Danke«, erwiderte Isaac.
Wenn das nicht die Höhe war! Ta-Kumsaw sagte danke wie ein richtiger Gentleman. Nicht, daß er unter seinesgleichen nicht edel und redegewandt gewesen wäre. Doch wenn er die Sprache des weißen Mannes benutzte, so geschah es sonst immer nur auf solch kalte, unblumige Art. Bis jetzt. Hexerei.
Becca läutete eine kleine Glocke.
»Es ist einfache Kost, aber in diesem Haus leben wir auch einfach. Und besonders ich hier, in diesem Raum… Es ist ein solch schlichter Ort.«
Alvin sah sich um. Sie hatte recht. Erst jetzt merkte er, daß es sich bei diesem Zimmer um das ursprüngliche Blockhaus handelte, dessen verbliebenes Fenster ein südliches Licht in den Raum warf. Die Wände waren immer noch aus grobem alten Holz; er hatte es nur noch nicht bemerkt, weil überall Stoff hing. Ein merkwürdiger Stoff, er besaß viele Farben, doch bildeten die Farben keinerlei Muster, alles war nur mal hierhin, mal dorthin gewoben worden, in sich ändernden Schattierungen und Farben, und alles war miteinander verflochten.
Als Antwort auf Beccas Läuten trat jemand in den Raum, dem Klang seiner Stimme nach ein älterer Mann; sie schickte ihn aus, um etwas zu essen zu holen, doch Alvin bemerkte nicht einmal, wie er aussah, denn er konnte die Augen nicht von dem Stoff abwenden. Wozu diente soviel Stoff?
Und wo endete er?
Er schritt zu einer Stelle hinüber, an der etwa ein Dutzend Stoffrollen in einer Ecke standen, und er merkte, daß jede der Rollen aus der davorstehenden hervorwuchs. Irgend jemand hatte das Ende des Stoffs von einer Rolle genommen und zusammengerollt, um damit die nächste anzufangen, es waren also gar nicht verschiedene Stoffe, alles war nur ein einziges Tuch, so lange aufgerollt, bis es fast zu schwer war, um es noch bewegen zu können, und dann hatte man sofort mit der nächsten Rolle begonnen, ohne daß auch nur eine Schere den Stoff berührt hätte. Alvin begann im Zimmer umherzuschlendern, mit den Fingern zog er das Stoffmuster nach, folgte seinem Pfad hinauf über die Haken an den Wänden, hinunter zu den Falten am Boden, wo der Stoff zusammengelegt worden war. Er folgte ihm, er folgte ihm immer weiter, bis schließlich der alte Mann mit dem Brot und dem Käse wiederkehrte und er das Ende des Stoffes gefunden hatte. Der Stoff mündete in Beccas Webstuhl.
Die ganze Zeit hatte Ta-Kumsaw mit Becca in seiner Isaac-Stimme gesprochen, und sie hatte auf ihre tiefmelodische Weise geantwortet, die irgendwie ein wenig fremdländisch klang, wie bei einigen der Holländer in der Gegend um Vigor Church. Erst jetzt, da Alvin neben dem Webstuhl stand und das Essen auf einem niedrigen Tisch stand, der von drei Stühlen umgeben war, erst jetzt achtete er auf das, was sie sagten, und auch das nur, weil er Becca so gerne danach gefragt hätte, wofür dieser ganze Stoff dem gut sei; schließlich mußte sie über ein Jahr daran gesponnen haben, damit er so lang werden konnte, ohne einmal die Schere angesetzt zu haben. Das war etwas, was Ma stets eine schändliche Vergeudung zu nennen pflegte: etwas zu besitzen und es nicht zu nutzen.
»Iß«, sagte Ta-Kumsaw. Und als er so barsch zu Alvin sprach, wurde er wieder der richtige Ta-Kumsaw. Es beruhigte Alvin, zu wissen, daß hier keine Hexerei am Werk war, daß Ta-Kumsaw nur auf zwei verschiedene Weisen sprechen konnte; andererseits aber weckte es in ihm auch weitere Fragen, etwa die, wie Ta-Kumsaw jemals eine solche Sprache hatte lernen können. Alvin hatte nicht einmal gerüchteweise davon gehört, daß Ta-Kumsaw weiße Freunde in Appalachee hatte, und doch hätte sich so etwas eigentlich herumsprechen müssen. Andererseits fiel es nicht schwer zu erraten, weshalb Ta-Kumsaw dies nicht unbedingt an die große Glocke hängen wollte. Was würden all diese aufgestachelten Roten wohl denken, wenn sie Ta-Kumsaw jetzt sehen könnten? Und was für Folgen hätte das für Ta-Kumsaws Krieg?
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