Bernhard Hennen - Die Windgängerin
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Das Gesicht ihres Vaters zeigte keinerlei Regung. Es herrschte atemlose Stille in der Sternenjurte.
»Knie nieder, Shaya«, sagte der Unsterbliche schließlich sehr leise. »Der große … Miau? So heißt du doch, nicht wahr? Miau? Belassen wir es dabei. Eure Namen sind immer so unnötig lang und schwer zu behalten.«
»Jeder Name, mit dem Ihr mich bedenkt, Unsterblicher, ist ein Ehrenname für mich«, entgegnete der Heiler mit einer Verneigung.
»Knie nieder!«, wiederholte ihr Vater streng.
Sie gehorchte, widerstrebend. Der Alte trat hinter sie. Seine Hände tasteten über den glatten Seidenstoff. Shaya keuchte. Nicht vor Schmerz. Umringt von diesen alten Männern und ihrem Bruder zu knien. In diesem Kleid. Wäre sie nackt, hätte sie sich kaum mehr gedemütigt gefühlt. Sie wurde sich bewusst, dass sich ihre Brustwarzen durch den dünnen Stoff abzeichneten. Beschämt hob sie den linken Arm, um ihre Blöße zu bedecken.
»Bitte haltet still, ehrenwerte Prinzessin.« Die dürren Finger des Heilers gruben sich mit überraschender Kraft in ihr Fleisch. Er tastete über ihr rechtes Schulterblatt. Die Fingerspitzen folgten den Knochenrändern. Ihr traten Tränen in die Augen. Gegen ihren Willen. Sie hob den Kopf und starrte in das Antlitz ihres Vaters, den all dies nicht zu rühren schien.
»Wäret Ihr so gut, den rechten Arm anzuheben, auch wenn es schmerzt?«
Shaya presste die Lippen zusammen. Ihre Tränen waren versiegt. Sie schwor sich, vor den alten Männern keine weitere Schwäche zu zeigen.
»Es wird weniger wehtun, wenn Ihr ausatmet, wenn ich Euch darum bitte.« Der Heiler legte eine Hand flach auf ihr Schulterblatt und griff mit der anderen nach ihrem rechten Oberarm.
»Bist du sicher, kräftig genug zu sein, um das zu tun, alter Mann?«, fragte ihr Bruder herablassend. »Soll ich nicht lieber an dem Arm ziehen, um ihn einzurenken?«
»Mein Herz weitet sich vor Freude ob dieses großmütigen Angebots.« Shaya spürte den warmen Atem des Heilers in ihrem Nacken, während er sprach. »Doch diese Aufgabe erfordert mehr Kunstfertigkeit als Kraft, ehrenwerter Prinz Subai.«
Der Heiler streichelte sanft über ihre Schulter. »Gleich, meine Prinzessin.«
»Ich finde, ein Seidenaffe sollte sich nicht in dieser Art über eine Prinzessin beugen«, sagte einer der Berater ihres Vaters in falschem Flüsterton, sodass jeder der Anwesenden seine Worte deutlich verstehen konnte. »Er sieht aus wie ein Rüde, der eine Hündin bespringt.«
»Meine Hunde sind hübscher«, sagte Subai lachend.
Shaya stellte sich vor, wie sie ihrem Bruder mit einem langen Messer die Kehle durchschnitt. Sie würde diesen aufgeblasenen …
»Ausatmen«, befahl der Heiler, zog an ihrem Arm und drückte zugleich auf das Schulterblatt.
Shaya stieß einen gepressten Laut aus. Ein unangenehm schnappendes Geräusch erklang. Schmerz wogte durch die Schulter den Arm hinab und versiegte. Vorsichtig bewegte sie ihren Arm. Sie spürte ein unangenehmes Ziehen, doch das war kein Vergleich zu den vorherigen Qualen.
»So es Euch beliebt, solltet Ihr den Arm in den nächsten Tagen tunlichst schonen, ehrenwerte Prinzessin Shaya. Das wäre der weiteren Heilung förderlich. Es ist noch nicht ganz …«
»Dies ist also, was du dir unter dem Umgang mit einer Dame vorstellst«, unterbrach ihr Vater den Heiler mit schneidender Stimme. »Vermagst du dir vorzustellen, wie ein Vater bei diesem Anblick empfindet?« Er klatschte laut in die Hände. »Bringt den Tisch! Wir werden uns nun dem widmen, worum es heute Abend eigentlich geht. Herauszufinden, ob Shaya noch in der Lage ist, ihrem Volk in jener Weise zu dienen, die einer Prinzessin bestimmt ist.«
Jetzt begriff Shaya endlich, warum ihr Vater sie hierhergerufen hatte. »Du willst doch nicht vor all den …«
»Was nun geschieht, erfordert die Anwesenheit von Zeugen«, entgegnete Madyas kalt.
Sie starrte in die schwarzen Augen ihres Vaters. »Das ist nicht nötig. Ich bin keine …«
»Schweig!« Madyas’ Stimme war wie ein Peitschenhieb. »Du wirst es über dich ergehen lassen und kein Wort sagen, solange du nicht gefragt wirst.«
»Bitte …«
»Ob du eine Zunge hast, ist von weitaus geringerer Bedeutung als deine Jungfräulichkeit, Shaya. Fordere mich nicht heraus. Die meisten Männer, die ich kenne, schätzen stille Frauen.« Er bedachte Subai mit einem ärgerlichen Blick. »Ich bin wahrlich neugierig zu erfahren, ob eine Schlampe oder ein Lügner meinem Samen entsprossen ist.«
Der Eingang öffnete sich, und vier stämmige Männer trugen einen Tisch herein, wie ihn Shaya noch nicht gesehen hatte.
»Leistet besser keinen Widerstand, Prinzessin«, hauchte ihr der Heilkundige ins Ohr. »Die vier haben heute Morgen bereits mehrere Frauen auf den Tisch gebunden und … Sie sind stärker.«
»Du trittst meiner Tochter nahe, wenn ich es dir befehle«, sagte Madyas mit kalter Ruhe, die furchteinflößender war als jedes Geschrei.
Shaya betrachtete noch immer entsetzt den seltsamen Tisch. Zwei hohe, ledergepolsterte Keile waren darauf befestigt und etliche breite Ledergürtel.
»Leg dich hin und spreiz deine Beine.« Die Worte ihres Vaters waren von einer Geste begleitet, als wolle er sie einladen, an einer Festtafel Platz zu nehmen.
Sie schüttelte sich, konnte nicht glauben, was jetzt geschehen sollte. Kein Vater tat so etwas seiner Tochter an.
»Dein Stolz wird geringeren Schaden nehmen, wenn du es selbst tust, meine Tochter.«
Sie schluckte hart und sah zu den vier großen, muskelbepackten Kerlen. Wenn ihr Widerstand Erfolg haben sollte, war es besser, wenn zunächst alle glaubten, dass sie sich fügte. Jetzt zu kämpfen wäre aussichtslos.
Shaya setzte sich auf den Tisch.
»Schwing die Beine hoch, sodass deine Kniekehlen auf den Holzkeilen liegen«, erklärte ihr Subai mit anzüglichem Lächeln. »Dann wird allen offenbar werden, was für ein Leben du geführt hast.«
Sie hatte das Gefühl, als wachse ein riesiger Eisklumpen in ihrem Inneren. Sie musste gehorchen, sonst würden die Handlanger ihres Vaters sie mit den Lederbändern an den Tisch schnallen. Das war offensichtlich. Doch ihr Kleid würde ihr bis zu den Hüften rutschen, wenn sie gehorchte. Sie blickte starr zur hohen Kuppel der Jurte, um nicht in die Gesichter der Männer sehen zu müssen. Männer, auf deren Knien sie als Kind gesessen hatte. Hinter dem Rauch unter dem Zeltdach funkelten Edelsteine auf dem dunkelblau gefärbten Fell. Sie flüchtete in Gedanken zu diesen falschen Sternen und versuchte ihre Seele vor dem zu verschließen, was geschah.
»Bindet sie fest, sie wird sonst nicht liegen bleiben«, befahl ihr Vater.
Shaya rührte sich nicht mehr. Sie wurde an Armen und Beinen gepackt und auf den Tisch gedrückt. Es war sinnlos, gegen die Übermacht anzukämpfen.
»Wir brauchen mehr Licht. Holt Öllampen.« Das war die Stimme ihres Bruders.
Ein Lederriemen wurde um ihre Hüften geschlungen und so fest gezurrt, dass er durch das Seidenkleid in ihr Fleisch schnitt.
Sie spürte warmen Atem auf ihren Oberschenkeln. Eine grobe Hand strich über ihr Bein. Shaya blickte fest auf einen großen Diamanten über ihr, in dem sich das helle Licht brach, das man zwischen ihre Schenkel hielt. Sie wollte zumindest in Gedanken fliehen, doch die Stimmen holten sie zurück ins Hier und Jetzt. Sie würde sich jeden von ihnen merken. Würde genau darauf achten, wer wenigstens ein letztes bisschen Anstand wahrte. An den anderen aber würde sie sich rächen. Nicht jetzt oder in nächster Zeit. Sie würde überleben, was sie ihr antaten, und sie würde stärker werden. Und eines Tages würde sie zurückkehren und sich an jedem von ihnen rächen.
Noch während sie dies dachte, wusste sie, dass es kindliche Träume waren. Aber an diese Träume wollte sie sich klammern, um nicht vollends zu zerbrechen.
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