Bernhard Hennen - Die gefesselte Göttin
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»Ich bin Barnaba von Nari«, stieß er keuchend hervor. »Vertrauter des ermordeten Hohepriesters Abir Ataš, der meistgesuchte Mann des Königreichs Aram. Ich …«
»Lass ihn los, Artiknos«, erklang eine Frauenstimme hinter ihnen.
»Du glaubst ihm doch nicht etwa, Za…«
»Nenn meinen Namen nicht! Los, wir bringen ihn zum Stein der Göttin. Dort gibt es keine Geheimnisse. Soll die Erste Mutter über ihn entscheiden.«
Die Klinge wurde von Barnabas Kehle zurückgezogen. Der Priester atmete auf und griff nach dem Schnitt an der Kehle. Die Wunde war nicht tief. »Ich danke euch, meine Dame. Ich verspreche …« Ein Hieb traf ihn dicht hinter dem Ohr, und alles wurde schwarz.
Verwandte Seelen
Ein Schwall kaltes Wasser riss ihn aus der Bewusstlosigkeit. Über Barnaba stand ein riesiger, stämmiger Mann, der eine leere Wasserschale in Händen hielt. Er trug eine schmutzige Tunika mit einem breiten Ledergürtel, in dem eine silberne Flöte und ein Messer steckten. Sein Messer! Der Mistkerl hatte das Messer gestohlen, das eines Tages Aarons Herz durchbohren sollte.
Ein breites Lächeln teilte den roten Vollbart des Hünen. Blaue Augen blickten in einer Mischung aus Schadenfreude und Neugier zu Barnaba hinab. »Du weilst also wieder unter uns, Priester .«
Benommen blinzelte Barnaba das Wasser aus den Augen. Er lag in einer Höhle, in deren Mitte sich eine Kristallsäule bis fast zur Decke hin erhob. Vor Artiknos stand eine Blendlaterne auf einem Felsvorsprung. Ihr Licht reichte nicht sonderlich weit. Es war unmöglich zu sagen, wie groß die Höhle sein mochte. Irgendwo in der Ferne tropfte Wasser, dennoch war die Luft trocken, und es roch nach Steinstaub und Weihrauch. Barnaba blickte wieder zu dem Kristall, in dessen Facetten sich gelb das Licht der Laterne brach. Er hatte von solchen Kristallen gehört. Sie mussten ein Vermögen wert sein! Sicher gab es irgendwo hier in der Nähe auch einen Tempel der Götzenanbeter. Er hatte also das erste Ziel auf seinem Weg zum Traumeis erreicht.
»Artiknos ist eine eindrucksvolle Erscheinung, nicht wahr?«, erklang eine brüchige, raue Stimme. »Von dir kann ich das nicht behaupten. Du siehst aus, als wärest du halb tot geschlagen worden.«
Barnaba setzte sich auf und wandte sich dann um. Hinter ihm, nur drei Schritt entfernt, stand ein hinfällig wirkendes, altes Weib. Sie lächelte ihn freundlich an. Ihr Gesicht war ein Labyrinth aus Falten, hinter welken Lippen klaffte ein zahnloser Mund. Doch ihre dunklen Augen sprühten vor Kraft. Barnaba kannte diesen Blick nur zu gut. So leuchteten Augen, wenn man vom Glauben erfüllt war und diesen Glauben hinaus in die Welt tragen wollte. Abir Ataš hatte diesen Blick gehabt, wenn er davon gesprochen hatte, wie die Priesterschaft zur treibenden Kraft im Reich Aram werden sollte. Und manchmal hatte er ihn auch am Unsterblichen Aaron bemerkt.
»Wer du bist, wird uns die Große Mutter nicht verraten, aber sie wird uns zeigen, ob du reinen Herzens bist.« Ihre Augen wurden schmal. »Ich hoffe, du bist kein Lügner, Fremder. Es bereitet mir keine Freude, dich leiden zu sehen.« Sie nickte dem Hünen zu. »Fessle ihn an den Stein der Göttin!«
Barnaba erhob sich, bevor Artiknos ihn packen konnte. Ihm war schwindelig. Stechender Schmerz pochte tief in seinem Kopf. Er musterte den Bärtigen, und sein Blick blieb an der Silberflöte haften, die in seinem Gürtel steckte. »Bist du der Flötenspieler auf den Dächern gewesen?« Es fiel Barnaba schwer, sich die zerbrechlich wirkende Silberflöte in den Bärenpranken dieses Riesen vorzustellen.
»Dachtest du, ich lasse …« Der Hüne stockte und sah schuldbewusst zu der Alten. Fast hätte er den Namen der Bettlerin genannt.
Wer mochte sie sein, fragte sich Barnaba, dass ein solches Geheimnis um sie gemacht wird. Eine hochgestellte Palastdame?
»Mein Flötenspiel war ein Zeichen. Unsere … Freundin wusste, dass ihr jemand folgt, wenn ich das Spiel unterbreche. Wir haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Männern wie dir gemacht. Ich hoffe sehr, dass du mit ehrlichen Absichten gekommen bist. Ich weiß, was hier mit dir geschehen wird, wenn du ein Betrüger bist. Du wirst dir sehr schnell wünschen, ich hätte dir die Kehle durchgeschnitten.« Der Bärtige schlug mit der Linken ein Schutzzeichen und spuckte sich über die Schulter, um Böses abzuwenden. Dann packte er Barnaba, schlang ihm Lederriemen um die Handgelenke und fesselte ihn so, dass er mit weit vorgestreckten Armen die Kristallsäule umarmte. Der Kristall war kühl, seine Oberfläche glatt.
Artiknos legte ihm eine Schlinge um den Hals und wickelte das lose Ende des Seils um die Säule, sodass Barnabas Gesicht auf die spiegelnde Oberfläche gepresst wurde.
»Gut so«, murmelte die Priesterin. »Sein Kopf muss den Kristall berühren, er darf ihn nicht wegziehen können. Und nun nimm die Laterne, Artiknos«, befahl die Alte und wandte sich an Barnaba. »Verzeih, wenn wir dich im Dunkeln zurücklassen, Priester, aber dein Erlebnis wird so intensiver sein. Ich wünsche dir Glück.« Mit diesen Worten hinkte sie auf einen niedrigen Durchgang zu. Artiknos hob die Blendlaterne vom Boden, und verließ zusammen mit ihr die Höhle.
Einige Augenblicke lang fiel noch ein Abglanz von Licht durch die Öffnung, dann umfing Barnaba Finsternis. Mit der Dunkelheit kamen die Fliegen. Barnaba wusste, dass er sie sich nur einbildete. Er war irgendwo tief unter der Erde. Es gab hier keine Fliegen. Aber er hörte sie trotzdem. Ein tiefes, beunruhigendes Summen. Und dann spürte er sie. Die erste setzte sich auf seine linke Wange. Sie krabbelte daran hinauf. Ihre winzigen Beine kitzelten auf seiner Haut. Er versuchte, seinen Kopf zu bewegen, so gut es die Fesseln zuließen, doch das kleine Mistviech beeindruckte das nicht. Die Fliege krabbelte zu seinem Auge hinauf. Jetzt landeten weitere auf seinem Gesicht. Überall kribbelte es, und die Luft war erfüllt von dunklem Summen. Es mussten Hunderte sein. Er schrie. Doch die Fliegen wichen nicht. Er würde wahnsinnig werden.
Du bist schon wahnsinnig , meldete sich eine zynische Stimme in seinen Gedanken. Es gibt hier keine Fliegen!
Aber er fühlte sie doch. Und hörte sie. Sie waren da!
Plötzlich fühlte sich die Säule warm an. Aus den Augenwinkeln sah Barnaba, dass blasses Licht aus der Tiefe des Kristalls hinaufstieg, langsam wie die Wassersäule in einem Becher, den man aus einem Krug füllt. Die Dunkelheit wich zu den Höhlenwänden zurück. Einen Herzschlag lang glaubte er, dunkle Punkte um sich herum durch die Luft tanzen zu sehen. Dann verstummte das Summen. Es gab keine Fliegen mehr. Barnaba seufzte erleichtert auf, und seine angespannten Muskeln entkrampften sich. Sein Atem wurde ruhiger.
Etwas floss aus dem Kristall. War es Nebel? Es wand sich in langen Schlieren durch die Höhle wie Fäden von fahlgrüner Farbe. Die Temperatur fiel drastisch, und es wurde so kalt, dass Barnaba die Zähne klapperten und er seinen Atem sehen konnte. Mit dem Nebel war auch Licht aus dem Kristall geflossen: unstet flackernd, ohne eine Mitte, so wie Kerzenflammen oder brennende Fackeln. Nein, es strömte, so wie der Nebel. Und da begriff Barnaba, was da zu ihm in die Höhle gekommen war, und sein ganzer Leib bäumte sich in panischer Angst gegen die Fesseln auf. Die Grünen Geister Nangogs waren hier, um ihn heimzusuchen!
Die Kristallsäule war noch ein wenig wärmer geworden. Das unheimliche Licht wirkte, als sei es etwas Lebendiges, von einem Pulsschlag Bewegtes. Die Geister schwärmten nun dicht um ihn. Barnaba hielt die Luft an, aus Furcht, er könne sie einatmen. Bald schon verspürte er einen Druck in seinem Inneren, als wolle etwas aus seiner Kehle heraus. Das Gefühl wurde immer unerträglicher. Aus weiten Augen starrte er auf die Geister. Da sein Gesicht an die Säule gebunden war, konnte er den größten Teil der Höhle nicht einsehen, was ihn noch mehr ängstigte. Währenddessen glitten die Geister über ihn hinweg. Als der Druck in seiner Kehle fast seine Lungen zum Bersten brachte, gab er nach. Sich das Atmen noch länger zu verweigern hieße ersticken. Keuchend rang er nach Luft – und atmete den grünen Nebel ein.
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