Stanislaw Lem - Transfer

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Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

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So aber dachte nur die erste betrisierte Generation. Später, im natürlichen Lauf der Dinge, kam das Vergessen. Die Gleichgül tigkeit. Und die Kinder, als sie von der romantischen Zeit der Raumflüge erfuhren, waren darüber erstaunt, hatten vielleicht gar ein wenig Angst ihren unfaßbaren Ahnen gegenüber, die ihnen ebenso fremd, ebenso unverständlich wie ihre Ur-Urahnen erschienen, die da in Raubkriege und Goldsucherexpeditionen verwickelt waren. Eben diese Gleichgültigkeit erschreckte mich am meisten, sie war schlimmer als eine rücksichtslose Verurteilung — das Werk unseres Lebens wurde mit Schweigen bedeckt, begraben und vergessen.

Eri versuchte nicht, bei mir Enthusiasmus für die neue Welt zu wecken, sie wollte mich auch nicht ganz schnell zu ihr bekehren — sie erzählte nur ganz einfach davon. Und ich — eben weil sie von sich selbst sprach und so dieser Welt ein Zeugnis ausstelltekonnte vor ihrem Glanz nicht die Augen verschließen.

Es war eine Zivilisation, die der Angst entbehrte. Alles, was es gab, diente den Menschen. Nichts war wichtig, außer ihrer Bequemlichkeit, der Erfüllung ihrer selbstverständlichen wie auch äußerst übertriebenen Wünsche. Überall, auf sämtlichen Gebieten, wo die Anwesenheit des Menschen, die Schwäche seiner Leidenschaften, die Langsamkeit seiner Reaktionen auch nur das geringste Risiko befürchten ließ — wurde er ausgeschaltet zugunsten toter Vorrichtungen — Automaten.

Diese Welt war der Gefahr unzugänglich. Dem Grauen, dem Kampf und jeglicher Gewalt — dafür gab es dort keinen Platz; es war eine Welt der Milde, der weichen Formen und Sitten, der unscharfen Übergänge und undramatischen Situationen, genauso staunenswert wohl, wie meine oder unsere — hierbei denke ich an Olaf — Reaktion darauf.

Denn gerade wir hatten zehn Jahre hindurch so viele Schrecken geschluckt, so vieles, was dem Menschen zuwider ist, was ihn verletzt und zerbricht, und er kam so satt zurück, so schrecklich satt davon; jeder von uns, wenn er gehört hätte, daß sich die Rückkehr verspäten könnte, daß man neuen Monaten der Leere die Stirn würde bieten müssen, wäre wohl dem, der das verkündete, an die Gurgel gesprungen. Und eben wir, die dieses ständige Risiko nicht mehr ertragen konnten, diese blinde Chance eines Meteoriten-Treffers, diese ewige Spannung des Erwartens, die Qualen, die wir erlebten, wenn da irgendein Arder oder Ennesson von einem Erkundungsflug nicht wiederkam — ausgerechnet wir fingen plötzlich an, uns auf jene Schreckenszeit als auf etwas einzig Richtiges, Angemessenes zu berufen, das uns Würde und Sinn gegeben hat. Obwohl ich jetzt noch zusammenzuckte, wenn mir die Erinnerung kam, wie wir sitzend oder liegend, in den eigenartigsten Stellungen über der runden Radiokabine hängend, gewartet und gewartet hatten in einer Stille, die nur durch das gleichmäßige Brummen eines Signals unterbrochen wurde, das von der automatischen Raumschiffanlage kam, und die Schweißtropfen in dem toten blauen Licht von der Stirn des Funkers fließen sahen, der in der gleichen Erwartung erstarrte — während die betätigte Alarmglocke lautlos weiterging, bis der Augenblick kam, in dem ihr Zeiger den roten Punkt auf dem Blatt berührte und Erleichterung brachte. Erleichterung, denn nun konnte man auf die Suche gehen und selbst umkommen, und das schien wirklich leichter als diese Wartezeit. Wir Piloten, keine Wissenschaftler, waren alte Jungen, unsere Zeit blieb schon drei Jahre vor dem eigentlichen Start stehen. Innerhalb dieser drei Jahre erlebten wir verschiedene Arten einer ansteigenden psychischen Belastung.

Es gab davon drei Hauptstadien, drei Stationen, die kurz Mangel, Geisterschloß und Krönung genannt wurden.

Das Geisterschloß war ein Einschließen in einem kleinen Behälter, der so vollkommen, wie man es sich nur vorstellen kann, von der Welt abgeschnitten war. In sein Inneres gelangte kein Ton, kein Lichtstrahl, kein Lufthauch, nicht die allergeringste Bewegung von außen. Dieser Behälter — einer kleinen Rakete gleich — war mit Phantom-Apparatur, mit Wasser-, EB — und Sauerstoffvorräten ausgestattet. Und dort mußte man untätig leben, hatte absolut nichts zu tun — einen Monat lang, der wie eine Ewigkeit schien. Keiner kam dort so heraus, wie er hineingegangen war. Ich, einer der Härtesten von Doktor Janssen, fing erst in der dritten Woche an, diese wunderlichen Dinge zu sehen, die die anderen bereits am vierten oder fünften Tag bemerkten: gesichtslose Ungeheuer, gestaltlose Menschenmengen, die aus den tot leuchtenden Zifferblä ttern der Armaturen hervorkamen, um mit mir irrsinnige Gespräche zu führen, über meinem schweißnassen Körper — der seine Grenzen verlor — zu baumeln. Der Körper veränderte sich, wurde riesengroß, endlich — und das war das ekelhafteste — fing er an, sich irgendwie zu verselbständigen: zuerst zuckten die einzelnen Muskelfasern, dann — über Krabbelgefühle und Erstarrungen — kam es zu Krämpfen, endlich zu Bewegungen, die ich starr vor Staunen beobachtete, ohne etwas zu begreifen — und ohne einleitendes Training, ohne theoretische Hinweise wäre ich schon bereit gewesen zu glauben, daß meine Hände, mein Kopf, mein Nacken von Dämonen besessen waren.

Der gepolsterte Innenraum dieses Behälters hatte — so wurde gemunkelt — schon unbeschreibliche, unnennbare Szenen gesehen.

Janssen und der Stab seiner Leute waren dank entsprechender Apparate die Zeugen dessen, was sich da drinnen abspielte, jedoch keiner von uns wußte — damals! — etwas davon. Das Isolationsgefühl mußte wirklich und vollständig sein. Deshalb war für uns das Verschwinden einiger Assistenten des Doktors unverständlich. Erst während der Fahrt sagte mir Gimma, daß sie ganz einfach zusammengebrochen waren. Einer von ihnen, ein gewisser Gobek, hatte wohl versucht, den Behälter mit Gewalt zu öffnen, da er die Qualen des darin eingeschlossenen Menschen nicht mitansehen konnte.

Dies aber war erst das Geisterschloß. Hinterher kam noch die Mangel, mit ihren Fallen und Zentrifugen, mit der teuflischen Beschleunigungsmaschine, die imstande war, 400 g zu gebeneine Beschleunigung, die selbstverständlich nie verwirklicht wurde, da sie den Menschen in eine Pfütze verwandelt hätte, aber schon einhundert g reichten voll aus, damit der ganze Rücken des so Untersuchten in einem Sekundenbruchteil klebrig von dem durch die Haut geschwitzten Blut wurde.

Die letzte Probe, die Krönung, hielt ich ganz gut aus. Es war das letzte Sieb, die letzte Auswahlstation. A1 Martin, ein Kerl, der damals auf Erden so wie ich heute aussah, ein wahrer Riese, ein einziges Knäuel eisenstarker Muskeln, die Ruhe selbst, wie es schien, kam von der Krönung zur Erde zurück in einem Zustand, daß man ihn sofort in die Klapsmühle brachte.

Diese Krönung war eine ganz einfache Sache. Der Mensch wurde in einen Raumanzug gesteckt, auf die Erdnebenkreisbahn gebracht und in der Höhe von etwa hunderttausend Kilometern, wo die Erde wie ein fünffach vergrößerter Mond leuchtete, einfach aus der Rakete in die Leere geworfen, und dann flogen di e anderen weg. Und so mußte man, derart hängend, Hände und Füße bewegend, ihre Rückkehr, die Rettung, abwarten; der Raumanzug war sicher, bequem, hatte Sauerstoff — und Klimatisierungsapparaturen, wärmte, fütterte den Menschen sogar mit einer nahrhaften Paste, die alle zwei Stunden aus einem speziellen Mundstück herausgedrückt wurde. Also konnte da rein nichts passieren; es sein denn, der kleine Radioapparat, der von außen an den Anzug geheftet war und mit einem automatischen Signal kundgab, wo sich sein Inhaber gerade befand, würde versagen.

In diesem Raumanzug fehlte nur ein einziges Ding, das dazugehörte: das Verbindungsradio, absichtlich natürlich, und daher konnte man darin keine andere außer der eigenen Stimme hören.

So mußte man in diesem immateriellen Schwarz und den Sternen um sich herum, in der Schwerelosigkeit hängen und warten. Etwas lange, stimmt schon, aber nicht allzu sehr. Und weiter nichts.

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