Stanislaw Lem - Transfer

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Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

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„Zeig her!“

„Nein.“

„Wußte ich’s doch. Du Scheißkerl!“

Diesen Schlag hatte ich nicht erwartet. Ich öffnete die Finger, der Griff rutschte mir aus der Hand, und wir beide kämpften bereits, ich warf mich über ihn, er sprang über mich, der Schreibtisch fiel um, die mitgezogene Lampe krachte gegen die Wand, daß das ganze Haus aufdröhnte. Nun hatte ich ihn erwischt. Er konnte sich nicht mehr befreien, wand sich nur, ich hörte einen Schrei, ihren Schrei, ließ ihn los, sprang nach rückwärts.

Sie stand in der Tür.

Olaf kam auf die Knie.

„Töten wollte er sich. Deinetwegen!“ röchelte er. Er faßte sich mit beiden Händen an den Hals. Ich wandte mein Gesicht ab.

Stützte mich an der Wand, meine Beine zitterten. Ich schämte mich, schämte mich furchtbar. Sie sah uns an, erst den einen, dann den anderen. Olaf hielt immer noch seinen Hals.

„Geh hier fort“, sagte ich leise zu Olaf.

„Zuerst mußt du mich fertigmachen.“

„Hör auf damit.“

„Nein.“

„Bitte, mein Herr, gehen Sie doch“, sagte sie.

Ich verstummte mit offenem Mund. Olaf starrte sie ungläubig an. „Mädchen, er…“

Sie verneinte mit dem Kopf.

Er behielt uns im Auge, ging etwas seitlich, dann ein bißchen rückwärts und verschwand.

Sie sah mich an. „Ist das wahr?“ fragte sie.

„Eri…“, stöhnte ich.

„Mußt du?“ fragte sie.

Ich nickte: „Ja.“ Aber sie widersprach mir.

„Wieso?“ sagte ich. Und wiederholte noch einmal, etwas stotternd: „Wie-so?“ — Sie schwieg. Ich kam auf sie zu und sah, daß sie den Kopf an die Schulter zog und ihre Hände, die einen Teil des flaumigen Mantels hielten, zitterten.

„Warum? Warum hast du eine solche Angst vor mir?“

Sie verneinte mit dem Kopf.

„Nicht?“

„Nein.“

„Aber du zitterst ja?“

„Nur so.“

„Und… wirst du mit mir gehen?“

Sie nickte zweimal, wie ein Kind. Ich umarmte sie, so leicht wie ich nur konnte. Als ob sie ganz aus Glas wäre. „Habe keine Angst“, sagte ich. „Sieh…“

Meine Hände zitterten nun auch. Warum zitterten sie nicht, als ich langsam weiße Haare bekam, als ich auf Arder wartete? An welche Reserven, an welche verborgenen Winkel stieß ich nun, um endlich zu erfahren, was ich selbst wert bin?

„Setz dich“, bat ich, „du zitterst ja noch immer. Oder nein, warte!“

Ich legte sie auf mein Bett. Deckte sie bis an den Hals zu.

„Besser so?“

Sie nickte: „Ja, besser.“

Ich wußte nicht, ob sie nur in meiner Anwesenheit so stumm war oder überhaupt von Natur aus. Ich kniete am Bett nieder.

„Sag mir doch etwas“, flüsterte ich.

„Was?“

„Von dir. Wer du bist. Was du machst. Was du willst. Neinwas du wolltest, ehe ich über dich herfiel.“

Sie zuckte leise die Achseln, so als ob sie damit sagen wollte: „Nichts habe ich zu sagen.“ „Willst du nichts erzählen? Warum? Vielleicht…“

„Das ist nicht wichtig“, sagte sie. Als ob sie mich mit diesen Worten geschlagen hätte. Ich rückte von ihr ab.

„Wieso, Eri… wieso…?“ stammelte ich. Aber ich verstand es bereits. Nur zu gut.

Ich sprang auf und fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen.

„So will ich es nicht. So kann ich nicht. Ich kann es nicht. So darf es nicht sein. Ich…“

Ich erstarrte. Schon wieder. Denn sie lächelte. Ihr Lächeln war so schwach, daß man es kaum wahrnahm. „Eri, was…?“

„Er hat recht“, sagte sie.

„Wer?“

„Dieser… dieser Freund von Ihnen.“

„Weshalb?“

Es fiel ihr schwer, es zu sagen. Sie wandte den Blick ab. „Weil Sie… unklug sind.“

„Woher weißt du, daß er so etwas sagte?“

„Ich habe es gehört.“

„Unser Gespräch? Nach dem Mittagessen?“

Sie nickte. Und errötete. Sogar ihre Ohren wurden rosig.

„Es ging nicht anders. Sie haben beide sehr laut gesprochen. Ich wäre weggegangen, aber…“

Ich verstand. Die Tür ihres Zimmers ging in die Halle. „Idiot!“ dachte ich, selbstverständlich von mir. Ich war wie betäubt.

„Hast du… alles gehört?“

Sie nickte.

„Und wußtest, daß ich von dir…?“

„Mhm.“

„Wieso? Ich nannte doch keinen…“

„Ich wußte es schon vorher.“

„Wie?“

Sie bewegte den Kopf. „Das weiß ich nicht, aber ich wußte es.

Das heißt, am Anfang dachte ich, es scheint mir nur so.“

„Und später? Wann war das?“

„Ich weiß nicht. So im Laufe des Tages. Ich spürte es.“

„Hattest du schrecklich Angst?“ fragte ich mürrisch.

„Nein.“

„Nein? Warum denn nicht?“

Sie lächelte schwach. „Sie sind ganz, ganz wie…“

„Wie was!!?“

„Wie aus einem Märchen. Ich wußte gar nicht, daß… man…

so sein kann, und wenn Sie nicht… Sie wissen, was… würde ich denken, daß ich träume…“ „Ganz bestimmt nicht.“

„Oh, ich weiß doch. Sagte es nur so. Wissen Sie schon, was ich meine?“

„Nicht so recht. Ich bin wohl stumpfsinnig, Eri. Ja, Olaf hatte schon recht. Ich bin ein Dummkopf. Ein ausgesprochener Dummkopf. Also sag es mir, bitte, deutlich ja?“

„Gut. Sie denken, daß Sie so schrecklich sind, aber das ist nicht wahr. Sie sind nur…“

Sie verstummte, fand keine Worte. Ich hörte sie sprechen, und mein Mund stand halb offen.

„Kind, Eri, ich… ich dachte nicht daran, daß ich so schrecklich wäre. Unsinn. Ehrenwort. Erst als ich zurückkam und so verschiedene Dinge hörte und erfuhr… genug. Hab’ schon genug geredet. Viel zuviel. Nie im Leben war ich so geschwätzig. Sprich du, Eri. Sprich.“

Ich setzte mich aufs Bett.

„Hab’ schon nichts mehr… wirklich. Nur… weiß ich nicht…“

„Was weißt du nicht?“

„Was nun werden wird…“

Ich neigte mich zu ihr. Sie sah mir direkt in die Augen. Ihre Lider bewegten sich nicht. Unser Atem vermischte sich.

„Warum hast du dich küssen lassen?“

„Ich weiß nicht.“

Mit den Lippen berührte ich ihre Wange. Dann ihren Hals. Ich lag so, den Kopf an ihrer Schulter, biß mit aller Kraft die Zähne zusammen. So habe ich es noch nie erlebt. Ich wußte nicht einmal, daß es so sein kann. Ich wollte weinen.

„Eri“, flüsterte ich stimmlos, nur mit den Lippen. „Eri. Rette mich! „Sie lag reglos da. Ich hörte, wie aus einer großen Entfernung, ihre schnellen Herzschläge. Ich setzte mich wieder.

„Wenn…“, hub ich an, fand aber nicht den Mut, diesen Satz zu beenden. Ich stand auf, hob die Lampe hoch, stellte den Schreibtisch an seine Stelle, stolperte über etwas — es war ein Fahrtenmesser. Es lag auf dem Boden. Ich warf es in den Koffer. Drehte mich um.

„Ich mach das Licht aus“, sagte ich, „ja?“

Keine Antwort. Ich berührte den Schalter. Die Finsternis war vollkommen, nicht einmal im offenen Fenster waren irgendwelche, auch nicht die entferntesten Lichter zu sehen. Nichts.

Schwarz. Alles. So schwarz, wie es manchmal im All gewesen war.

Ich schloß die Augen. Die Stille rauschte.

„Eri…“, flüsterte ich. Sie antwortete nicht. Ich spürte ihre Angst. Ging im Dunkel auf das Bett zu. Versuchte ihren Atem zu hören, aber nur die Stille klang mit einem allumfassenden Ton, als ob sie sich in dieser Finsternis materialisierte. Sie wurde zu ihr, zu Eri. „Ich sollte hier fort“, dachte ich. „Ja. Werde gleich gehen.“ Aber ich bückte mich und fand mit einem Male, hellseherisch, ihr Gesicht. Sie hörte zu atmen auf.

„Nein“, hauchte ich. „Nichts. Wirklich nichts.“

Ich berührte ihr Haar. Streichel te es mit meinen Fingerspitzen, erkannte es, noch so fremd, so unerwartet. So sehr wollte ich das alles verstehen. Aber vielleicht gab es da nichts zu verstehen?

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