Stanislaw Lem - Kyberiade

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Die Kyberiade (Originaltitel Cyberiada) ist ein Zyklus von fünfzehn Erzählungen des polnischen Autors Stanisław Lem, die vom Ende der 1950er bis zum Anfang der 1970er Jahre entstanden. Die Erzählungen der Kyberiade spielen in einem zukünftigen, kybernetischen Zeitalter. In eigentümlicher Verbindung der literarischen Gattungen Märchen und Science Fiction werden die abenteuerlichen Taten und Reisen des Konstrukteurduos 
und 
in einem vorwiegend von Robotern bevölkerten Kosmos geschildert. Die zentralen Themen der in einem heroisch-komischen Ton gehaltenen philosophischen Fabeln sind die Auseinandersetzung und die Vermischung von Ethik und Technik sowie das Scheitern eines damit verbundenen absoluten Fortschrittsglaubens.
Die Kyberiade gehört zu den populärsten und auch von der Kritik am meisten gelobten Werken Lems, die vier ersten Auflagen in polnischer Sprache allein erreichten 110.000 Exemplare. Lem selbst wünschte, dass sie vor allen anderen seiner Schriften ihn überleben möge.

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Diese unbesonnenen und leichtfertigen Worte empörten die ehrwürdigen Mitglieder des Thronrats, besonders aber den dienstältesten Minister Papagaster aus dem uralten Geschlecht derer von Matritzewitz, der voller Entrüstung sagte, dem König sei nichts heilig, ja er wage es sogar, Seine Höchsteigene Person der Lächerlichkeit preiszugeben.

Panische Angst ergriff jedoch alle, wenn der König aus einer plötzlichen Laune heraus erklärte, nun sei es Zeit zum Rätselraten. Er hegte seit jeher eine Leidenschaft für Rätsel; einmal stürzte er den Großkanzler in die größte Verwirrung, als er ihn mitten in der Krönungszeremonie fragte, ob sich Nationalismus und Rationalismus durch etwas unterschieden, und falls ja, wodurch?

Der König merkte sehr bald, daß sich die Höflinge keine besondere Mühe gaben, die Rätsel zu lösen, die er ihnen aufgab. Sie speisten ihn mit x-beliebigen Antworten ab, sagten, was ihnen gerade in den Sinn kam, und das erzürnte den König über alle Maßen. Eine Änderung zum Besseren stellte sich erst ein, als er die Besetzung sämtlicher Ämter bei Hofe von den Ergebnissen im Rätselraten abhängig machte. Es hagelte Degradierungen und Dekorationen, und der ganze Hof mußte wohl oder übel an den Spielen teilnehmen, die Seine Majestät ersonnen hatte. Leider versuchten viele Würdenträger, den König zu betrügen, der — obwohl im Grunde seines Herzens gutmütig — Betrüger nicht ausstehen konnte. Der Generalfeldmarschall wurde in die Verbannung geschickt, weil er während der Audienzen einen unter der Halskrause seines Küraß verborgenen Spick-Zettel benutzt hatte; die Sache wäre niemals herausgekommen, wenn ihn nicht einer seiner alten Feinde, ein gewisser General Zasterstein, beim König denunziert hätte. Auch Papagaster, der Vorsitzende des Thronrats, mußte sein hohes Amt niederlegen, denn er wußte nicht, welches der dunkelste Ort im Weltraum ist. Nach einiger Zeit setzte sich der Thronrat aus den vortrefflichsten Lösern von Kreuzwort— und Rebusrätseln im ganzen Reich zusammen, und kein Minister tat einen Schritt ohne seine Enzyklopädie unter dem Arm. Die Höflinge brachten es bald zu solcher Meisterschaft, daß sie die richtige Antwort gaben, bevor der König zu Ende gesprochen hatte, und das war nicht weiter erstaunlich, wenn man berücksichtigte, daß sie samt und sonders eifrige Abonnenten des „Gesetzblatts“ waren, das jetzt anstelle langweiliger Verordnungen und Verwaltungsdekrete vorwiegend Scharaden, Logogriphen und Bilderrätsel enthielt.

Im Laufe der Jahre gelüstete es den König jedoch immer weniger danach, sich den Kopf zu zerbrechen, daher wandte er sich wieder seiner ersten und größten Liebe zu, dem Versteckspiel. Und eines schönen Abends, als er schon leicht beschwipst war, setzte er eine ungewöhnlich hohe Belohnung für denjenigen aus, dem es gelänge, das beste Versteck auf der ganzen Welt auszutüfteln. Die Belohnung bestand aus einem Kleinod von schier unschätzbarem Wert, dem Krondiadem der Kymbroniden-Dynastie, deren edler Sproß Balerion selbst war. Seit Jahrhunderten hatte niemand auch nur einen einzigen Blick auf dieses Wunderwerk werfen dürfen, denn es lag wohlverborgen hinter sieben Schlössern und sieben Riegeln in der Königlichen Schatzkammer.

Wie es der Zufall wollte, weilten Trurl und Klapauzius anläßlich einer ihrer kosmischen Reisen gerade in Kymbronien. Die Kunde von dem märchenhaften Preis, den der König ausgesetzt hatte, verbreitete sich rasch durch das ganze Land und gelangte so auch zu den beiden Konstrukteuren; sie hörten davon in dem Gasthof, in dem sie abgestiegen waren. Gleich am nächsten Morgen begaben sie sich zum Palast, um kundzutun, daß sie ein Versteck wüßten dem kein anderes gleichkomme. Es gab jedoch so viele andere Prätendenten auf den Preis, daß es unmöglich war, sich durch die vor dem Tor versammelte Menge zu drängen. Daher kehrten die beiden Freunde in ihre Herberge zurück und beschlossen, ihr Glück am folgenden Tag erneut zu versuchen. Man sollte dem Glück jedoch ein wenig auf die Sprünge helfen, diese Weisheit beherzigten die beiden Konstrukteure sehr wohl: Jeder Wache, die sie aufhalten wollte und jedem Höfling, der sich ihnen in den Weg stellte, drückte Trurl nun eine Goldmünze in die Hand, und wenn dies nicht den gewünschten Effekt hatte, dann ließ er rasch eine zweite, schwerere folgen, und so gelangten sie in weniger als fünf Minuten vor das Angesicht Seiner Majestät. Der König war hocherfreut, als er hörte, daß so berühmte und weise Männer einen so weiten Weg auf sich genommen hatten, nur ihm ihm das Geheimnis des perfekten Verstecks mitzuteilen. Es brauchte einige Zeit, um Balerion das Wie und Weshalb der ganzen Sache zu erklären, jedoch sein Geist, von Kindesbeinen an durch schwierigste Rätsel geschult, begriff schließlich, worum es ging, und dann war der König Feuer und Flamme, sprang vom Thron herab, versicherte die Konstrukteure seiner immerwährenden Gnade und Zuneigung und erklärte, sie würden den Preis unter allen Umständen bekommen, wenn sie nur gestatteten, daß er ihr Geheimrezept auf der Stelle ausprobierte. Klapauzius war zwar gar nicht geneigt, das Rezept so ohne weiteres zu verraten und brummte in den Bart, zunächst müsse man nach allen Regeln der Kunst einen entsprechenden Vertrag auf Pergament mit Siegel und Seidenquaste ausfertigen; doch der König blieb hartnäckig, bat sie so inständig und schwor bei allem, was ihm heilig war, sie würden den Preis ganz sicher bekommen, daß die Konstrukteure einfach nachgeben mußten. Trurl öffnete ein kleines Kästchen, nahm den darin befindlichen Apparat heraus und zeigte ihn dem König. Die Erfindung hatte mit dem Versteckspiel eigentlich nichts zu tun, konnte jedoch bestens dazu benutzt werden. Es war ein tragbarer, bilateraler Persönlichkeitstransformator, selbstverständlich mit jeder Menge Feedback. Mit seiner Hilfe waren zwei beliebige Individuen in der Lage, rasch und einfach ihre Persönlichkeit auszutauschen. Wenn man sich den Apparat auf den Kopf setzte, erinnerte er in seiner Form an die beiden Hörner einer Kuh. Wenn diese Hörner unter entsprechendem Druck mit der Stirn desjenigen in Berührung kamen, mit dem man den Austausch vollziehen wollte, so wurde der Apparat in Gang gesetzt und emittierte zwei gegenläufige Serien antipodischer Impulse. Durch das eine Horn strömte die eigene Persönlichkeit in die Tiefe der anderen, und durch das andere die fremde in die eigene. Es erfolgte also die vollständige Entladung des einen Gedächtnisses, gleichzeitig wurde das so entstandene Vakuum mit dem Gedächtnis der anderen Person aufgeladen. Trurl setzte sich den Apparat auf den Kopf und war gerade dabei, dem König das ganze Verfahren zu erklären, wobei er das Haupt Seiner Majestät in die Nähe der Hörner dirigierte, als der übereifrige Monarch diese versehentlich so heftig mit der Stirn berührte, daß der Mechanismus ausgelöst wurde und auf der Stelle einen Persönlichkeitstransfer herbeiführte. All das geschah so rasch und unverhofft, daß Trurl, der den Apparat noch niemals experimentell an sich selbst getestet hatte, nicht einmal bemerkte, was eigentlich passiert war. Auch Klapauzius war nichts aufgefallen, er war nur sehr verwundert, als Trurl plötzlich seinen Vortrag unterbrach, Balerion aber genau an der Stelle fortsetzte, wo Trurl aufgehört hatte, und dabei Formulierungen verwendete wie „die Potentiale des nichtlinearen, submnemotechnischen Transgressionsstadiums“ und „der Persönlichkeitstransit im adiabatischen Feedback-Kanal“. Der König fuhr fort und sprach mit knarrender Stimme noch einige Sätze, ehe Klapauzius merkte, daß etwas schiefgelaufen war. Balerion, der sich nun in Trurls Organismus befand, dachte nicht daran, dem gelehrten Vortrag zuzuhören, sondern bewegte vorsichtig seine Arme und Beine, so als wolle er es sich in dem ungewohnten Körper, den er mit größter Neugier betrachtete, erst einmal bequem machen. Währenddessen erklärte Trurl, angetan mit der Purpurrobe des Monarchen, mit weitausladenden Handbewegungen die kritischen Phasen der Antropie mutuell transponierter Systeme, bis er bemerkte, daß ihm etwas dabei im Wege war; er schaute an seinem Arm hinunter und war verblüfft über das Zepter in seiner Hand. Er wollte etwas sagen, doch da lachte der König freudig auf, nahm die Beine in die Hand und rannte aus dem Thronsaal. Trurl wollte ihm nach, trat dabei jedoch auf den Saum seiner Purpurrobe und schlug der Länge nach hin. Der Lärm rief die Leibwache des Königs auf den Plan, die sich unverzüglich auf Klapauzius stürzte, weil sie annahm, er habe die Person des Monarchen angegriffen. Bis sich der gekrönte Trurl vom Boden erhoben und erklärt hatte, daß seiner königlichen Person keinerlei Gefahr drohe, gab es von Balerion, der irgendwo in Trurls Körper herumtobte, keine Spur mehr. Vergeblich versuchte Trurl in seiner Purpurrobe, ihm nachzujagen, die Höflinge ließen dies nicht zu, und als er protestierte und schrie, er sei überhaupt nicht der König, vielmehr habe ein Persönlichkeitstransfer stattgefunden, schlossen sie daraus, das exzessive Kreuzworträtsellösen habe die Nerven Seiner Majestät endgültig zerrüttet. Folglich geleiteten sie ihn unter höflichen, jedoch bestimmten Worten ins königliche Schlafgemach, verriegelten die Tür hinter ihm und sandten nach den Hofmedizi, obwohl Seine Majestät aus Leibeskräften brüllte und mit beiden Fäusten gegen die Tür trommelte. Klapauzius war inzwischen von zwei kräftigen Wachen in hohem Bogen auf die Straße befördert worden. Er kehrte zur Herberge zurück und dachte dabei voller Unruhe an die Komplikationen, die aus dem, was soeben geschehen war, erwachsen konnten. „Eins ist sicher“, dachte er, „wäre ich an Trurls Stelle gewesen, so hätte die mir eigene Geistesgegenwart die Situation gerettet. Statt eine Szene zu machen und von Persönlichkeitstransfers zu faseln, was ja gewisse Zweifel an einem gesunden Roboterverstand hervorrufen mußte, hätte ich unter geschickter Ausnutzung meines neuen königlichen Körpers sogleich befohlen, diesen Pseudo-Trurl alias Balerion festzunehmen — während der jetzt irgendwo in der Stadt frei herumläuft —, und außerdem hätte ich dafür gesorgt, daß der zweite Konstrukteur als Geheimer Rat an meiner königlichen Seite bliebe. Aber dieser totale Trottel“— damit war Trurl gemeint — „hat völlig die Nerven verloren, so daß ich jetzt leider gezwungen bin, all meine strategischen Talente ins Spiel zu bringen, sonst könnte die Sache am Ende böse ausgehen…“

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