Carlos Rasch - Der blaue Planet

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Carlos Rasch gehört zu den Pionieren der utopischen Literatur der DDR. Der vorliegende Roman erschien zuerst 1963 und war seine zweite literarische Arbeit.
Das Zusammentreffen von außerirdischen Intelligenzwesen einer für uns in nebelhafter Ferne liegenden Zukunft mit Sklaven, Beamten, Priestern und Herrschern der altorientalischen Klassengesellschaft bietet reizvolle Möglichkeiten, Moralvorstellungen einer versunkenen und einer künftigen Zeit einander gegenüberzustellen. Trotz des historischen Abgrunds, der die Vertreter beider Sozialformationen trennt, bleibt im Schmelztiegel des Gedankenexperiments das zurück, was Menschen aller Entwicklungsstufen miteinander verbindet: aus Mitgefühl erwachsendes Vertrauen.

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Sil fühlte, daß ein großer Augenblick bevorstand, und ihm drängte sich die Frage auf: Was sind eigentlich Priester? Dieses Wort war oft in den Ideogrammen aufgetaucht, aber verstanden hatte er es bis jetzt noch nicht. Es schienen ihm Menschen zu sein, die sich die Aufgabe gestellt, hatten, große Bauwerke zu behüten und zu pflegen. Ihnen oblag wohl auch, kulturelle Werte zu schaffen und wichtige Ereignisse sowie das Abbild des Menschen in Stein zu formen. Nicht anders als so vermochte Sil diese große Statue zu verstehen, zu deren Seite sie standen und die die Menschen einen Gott nannten. Es war eindeutig als eine Menschenfigur zu erkennen, als die Gestalt eines alten, weisen, ehrwürdigen, etwas hageren Menschen, der eine Mondsichel in der Hand hielt und der vielleicht ein bedeutender, aber schon verstorbener Astronom war. Sil wußte von den Tontäfelchen, daß die Priester sich auch dieser Wissenschaft widmeten. Sicher versammelten sie sich jetzt hier, um sie, Gäste aus dem All, trotz der nächtlichen Stunde feierlich zu empfangen. Ich muß zu ihnen sprechen, dachte er.

Sie warten darauf. Schnell verständigte er sich mit Azul darüber.

„Menschenwesen!“ begann er. „Wir, Azul und ich, Sil, sind Bewohner eines fernen Sternes. Auf unserer Wanderung von Stern zu Stern gelangten wir auch zu eurer Welt und stiegen zu euch herab. Wir wollen euch, euer Leben und eure Gewohnheiten kennenlernen, damit wir unseren Gefährten von euch berichten können. Ich bewundere eure großen Häuser und besonders dieses hier, in denen ihr die Wissenschaften pflegt und in denen ihr große Statuen schafft. Ia-du-lin, der uns hierhergeführt hat, hat uns jetzt auch mit En-mer-kar, eurem obersten Beschließenden, bekannt gemacht. Wir sind erfreut, daß ihr so zahlreich erschienen seid, um uns zu begrüßen.

Fürchtet euch nicht vor uns, auch wenn wir eine Gestalt haben, die euch erschreckt. In Wirklichkeit sehen wir euch ähnlich.

Was ihr seht, ist nur unsere äußere Hülle, die wir aber nicht verlassen dürfen, weil wir sonst sterben müßten. Wir bitten, bei euch verweilen zu dürfen.“

Armer Sil. Er ahnte nicht, wie so ganz anders seine Worte von den Priestern aufgenommen wurden. Er, der ehrlich bemüht war, den Götternimbus, der sich immer dichter um sie wob, zu beseitigen und den Menschen in einfachsten Worten ihre Herkunft zu erklären, war von Anfang an dazu verurteilt, gegen den eingefleischten Götterglauben zu verlieren.

Die Priester verstanden die Rede Sils so: „Menschen! Wir, die Söhne des Himmels, Azul und Sil, die wir bei den Sternen und bei den Göttern wohnen und die wir jede Nacht von Stern zu Stern wandern, sind zu euch herabgestiegen, um euer Leben und eure Taten zu prüfen und um davon unseren Gefährten, den Göttern, zu berichten. Ihr sollt neue große Häuser, neue Tempel bauen, so groß wie diese hier, und ihr sollt die Wissenschaft der Vision pflegen und neue große Götterbilder schaffen. Ia-du-lin wird so bekannt werden wie euer Herrscher En-mer-kar. Wir sind erfreut, daß ihr uns so zahlreich ehrt. Wir werden jedoch eine andere, noch viel schlimmere Gestalt annehmen und euch erschrecken, wenn ihr uns nicht fürchtet.

Unsere Seelen, die der euren ähnlich sind, weilen in diesen Hüllen, die sie aber nicht verlassen dürfen, weil ihr sonst sterben müßtet bei ihrem Anblick. Wir bleiben bei euch und verweilen noch.“

Die Reihen der Priester hinten im Saal begannen zu wogen, und ihre murmelnden Stimmen durchzogen die Halle. Die Götter hatten verkündet, daß Ia-du-lin bald berühmt werden würde. Sollte En-mer-kars Macht zu Ende gehen?

Der Lärm verebbte, denn der Hohepriester hatte ein Zeichen gegeben. Jetzt würde er sprechen.

„Söhne des Himmels und der Sterne! In tiefer Demut und in hoher Ehrfurcht werden wir uns stets dieser Nacht erinnern, da ihr uns erschienen seid und ihr euch uns gezeigt habt. Wir haben eure weise Botschaft vernommen und sind euch, Gott Azul und Gott Sil, dankbar, daß ihr so deutlich zu uns gesprochen habt mit eurer gewaltigen Stimme. In welcher furchterregenden Gestalt ihr auch erscheinen möget, wir werden immer eure gehorsamen Diener und die der anderen Götter sein und euch jeden Wunsch erfüllen. Möge euch dieses große Haus gefallen, und möget ihr recht lange bei uns wohnen bleiben.“

Sil schaltete den Myonendolmetscher ab und setzte sich mit Azul über den Sprechfunk ihres Skaphanders in Verbindung. „Hast du gehört? Man hat uns eingeladen, recht lange bei ihnen zu wohnen. Unsere Raumanzüge scheinen ihnen also längst nicht ein so schrecklicher Anblick zu sein, wie wir immer glaubten. Jetzt werden wir das Leben der Bewohner des dritten Planeten richtig studieren können. Wie gut ist es, daß unsere Myonendolmetscher ihre Sprache sprechen und wir sie verstehen.“ Sil freute sich über den Erfolg. Ihm mißfiel nur, daß die Menschenwesen Götter in ihnen sahen und nicht verstanden, was Sternenwanderer waren.

Sil überlegte, wie er noch eindeutiger ausdrücken könnte, daß sie Raumfahrer waren. Doch Ia-du-lin kam ihm zuvor.

„Das, o göttlicher Himmelssohn Sil und göttlicher Himmelssohn Azul, ist unser großer Herrscher und Gebieter über die Stadt E-rech und über alle Städte des Zweistromlandes, En-mer-kar. Er ist gekommen, um die Söhne der Göttin I-na-nua zu begrüßen und sie zu lobpreisen.“

„Geachteter En-mer-kar“, sagte Sil. „Wir sind zwar Söhne des Himmels, aber Ia-du-lin irrt, wenn er uns als Söhne der Göttin I-na-nua bezeichnet. Wir sind Wanderer zwischen den Sternen.“

„Es ehrt die Himmelssöhne sehr, wenn sie so bescheiden sind“, unterbrach Ia-du-lin ihn sofort.

En-mer-kar kam es so unwahrscheinlich traumhaft vor, daß ausgerechnet in diesen Tagen, da seine Macht und seine Herrschaft angefochten wurden, lebende Götter erschienen. Ia- du-lin erwies sich zudem als treuer Tamkare, nahm die hohe Ehrung, die ihm hier im Tempel widerfuhr, bescheiden hin und lenkte die Aufmerksamkeit der Himmelssöhne auf ihn, den Herrscher. Das alles konnte nur ein gutes Omen für ihn sein. Er hatte nie gedacht, daß der Bau eines neuen Tempels für I-na- nua derartige Gunstbezeigungen der Göttin hervorrufen würde.

Der Hohepriester schien außerordentlich vorausschauend gewesen zu sein, als er damals den Stand der Sterne prüfte, die Wissenschaft der Vision zu Rate zog, die Götter befragte und ihm dann empfahl, einen neuen Tempel zu bauen. Warum bloß hatten die Götter diese eigenartigen, kegelstümpfigen Gestalten ohne Gesicht und ohne Glieder angenommen. Doch sie standen da und waren wirklich vorhanden. Niemand vermochte das zu bezweifeln oder zu bestreiten. Es galt, die Zeit zu nützen, sie zu befragen, bevor sie wieder unsichtbar wurden.

„Weise und gütige Himmelssöhne, die ihr bei den Sternen lebt. Den Bewohnern unserer Stadt ist eine große Ehre durch euren Besuch widerfahren. Keine andere Stadt weit und breit kann sich rühmen, je einen lebenden Gott in den Mauern ihrer Tempel gehabt zu haben. Ihr trefft zu einer Zeit ein, da Hungersnot die Männer, Frauen und Kinder bedroht. Fremde Krieger einer benachbarten Stadt, die uns unseren durch Fleiß erworbenen Reichtum neiden und die scheel auf die Kraft unserer Krieger sehen, belagern unsere Häuser, Tempel und Paläste. Sie wollen die Stadtmauern einrennen, in die Stadt eindringen, morden, brennen und plündern. I-na-nua, die Göttin allen Lebens, schickt euch zur rechten Zeit. Flößt unseren Kriegern, die bereit sind, zu kämpfen und die Feinde zu töten, Mut und Vertrauen auf unseren Sieg ein und gebt ihnen Kraft und Geschicklichkeit, damit sie ihre Waffen richtig führen.“ Jetzt erst kniete En-mer-kar nieder, Sil und Azul um Beistand bittend.

Sil war empört. Zornbebend schaltete er den Myonendolmetscher ab und stellte eine Verbindung zur „Kua“ her. Schnell berichtete er Gohati und den anderen Raumgefährten, wo er sich augenblicklich befand und welcher Aufgabe er sich gegenübersah. „Dieser En-mer-kar ist ja ein gefährliches Menschenwesen“, rief er. „Erwartet von uns, daß wir ihm beim Töten helfen. Vielleicht sollen wir auch noch mit unseren Strahlenwerfern die andere Stadt vernichten.“

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