Angela Steinmüller - Andymon

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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Ein Schatten näherte sich mir, jemand tippte mich an. Im Widerschein einer Taschenlampe erkannte ich Psith.

„Du, Beth, sei nicht traurig, alles ist offen. Du hast mir einmal sehr geholfen oder zumindest helfen wollen, ist auch egal. Jedenfalls sollst du wissen, daß du immer auf mich zählen kannst. Andymon, gut und schön, aber ein Schiff bauen… Ich glaube, das könnte mir Spaß machen.“

Weniger zurückhaltend als sonst umarmte ich ihn. „Wir fangen an, Psith, wart’s nur ab, irgendwann fangen wir an.“

Bei Oasis erwartete mich, ebenso erschöpft, ebenso von einem Stimmungsextrem ins andere geworfen, Gamma. Alle Geschwister versammelten sich unter der großen Kuppel. Alle bis auf eins: Resth. Niemand sprach über ihn, nicht einmal Pea, die allein wußte, daß er sich auf die Baustelle der Düngemittelfabrik zurückgezogen hatte und uns genausowenig sehen wollte wie wir ihn. Es wurde sicher keine leichte Zeit für ihn, allein auf der Baustelle und selbst von Pea selten besucht, die sich noch vor der Geburt ihres Kindes von ihm trennte.

Bis zum heutigen Tag haben wir weder Gesetze noch gewählte Interessenvertreter. Aber die Diskussion darüber hat begonnen. Die nächsten Generationen müssen das Problem des Miteinanders in einer großen Gemeinschaft selbst lösen.

In den Bergen

Wir hatten uns am späten Vormittag auf den Weg gemacht. Als es allmählich Nacht wurde, waren wir bereits hoch in den Bergen. Durch die dichten Wolkenschleier am Horizont warf die untergehende Sonne letzte Strahlen zu uns herüber, färbte den Westhimmel rot und violett. Wir klommen nur noch langsam höher. Die Gelenke, auch die Füße und das Kreuz schmerzten. Gamma hatte sich bereits in den Nachmittagsstunden über die Last der Rucksäcke beklagt. Wir werden eben alt, dachte ich. Die kleinen Wehwehchen, das sind die untrüglichen Anzeichen. Gemächlich stapften wir über den sanft ansteigenden Fels, verweilten dann und wann und blickten hinüber zur Sonne, ihr offizieller Name Ra war längst außer Gebrauch geraten. Nur die Hälfte der flammenden Scheibe erhob sich noch über die unregelmäßige Silhouette des weitentfernten nächsten Gebirgszuges.

„Suchen wir uns einen Rastplatz“, schlug Gamma müde vor.

Ich überlegte kurz, dann sagte ich: „Es ist nicht mehr weit bis zum Gipfel, bis dorthin wollte ich, da finden wir ein geschütztes Eckchen.“

Wir nahmen unseren Marsch wieder auf. Der Boden war uneben, zerklüftet, steinig. Nackter Fels. Seit Stunden hatten wir keine Pflanzen mehr angetroffen. Staub und Sand ließen sich nur in Spalten und Ritzen finden. Und an den scharfen Felskanten hatte ich mir die Finger aufgerissen.

Meine Gedanken wanderten zurück. Der Ausflug in die Berge war Gammas Idee gewesen. „Wir haben uns immer nur beeilt“, hatte sie gesagt, „und wir sind stets von einem Projekt zum nächsten gerannt. Jetzt hast du nur den Schiffbau im Sinn. Aber der kann ein paar Tage warten. Beth, wir sollten gründlicher leben.“

Ich hatte sofort zugestimmt. Die Streitigkeiten mit Resth und die aufreibenden Diskussionen um den Schiffbau hatten mich zermürbt. Eine Woche mit Gamma in den Bergen würde mir helfen, Abstand zu gewinnen.

Aber wie macht man das, die Gegenwart bewußt erleben, den heutigen Tag genießen? Wir hatten das nie gelernt, nur gezwungenermaßen hatten wir Arbeitspausen eingelegt, voller Ungeduld und Unmut. Und nun? Ich wußte, es kam darauf an, die Dinge um mich nicht nur unter dem Blickpunkt der Nützlichkeit zu sehen, nicht ausschließlich an die jetzigen und zukünftigen Aufgaben zu denken, sondern all die unwiderbringlichen Sinneseindrücke des Augenblicks auf mich einströmen zu lassen. Die dazu nötige innere Ruhe fehlte mir noch.

Beim Schein des letzten Abendlichts erreichten wir den stumpfen Gipfel. Es wehte nur eine schwache Brise. Obwohl der Berg nicht sonderlich hoch war, konnten wir weit ins Land sehen: ein volles Rund Andymon. Wüsten und Felder lagen schon in tiefem Schatten und waren mit bloßem Auge nicht mehr zu unterscheiden.

In einer windgeschützten Nische brachte ich unsere Rucksäcke unter und begann die Schlafsäcke auszupacken. Laut Vorhersage würde es auch am Morgen nicht zu kühl werden. Ich blies die Luftmatratzen auf, ohne sie hätten wir auf den Felsspalten voller Buckel und Wellen nicht schlafen können. Das Buch, aus dem wir uns bei der nachmittäglichen Rast gegenseitig vorgelesen hatten, entglitt meiner Hand und rutschte in eine Spalte. Nur mit Mühe konnte ich es daraus hervorangeln.

Ich setzte mich zu Gamma auf einen großen Felsbrocken. Wir blickten hinab. Gamma brauchte nichts zu sagen, ich wußte, daß sie es genoß. Ich nahm einen Stein, holte aus und schleuderte ihn über den Abhang. Er schlug auf, polterte. Das Geräusch verlor sich in der Tiefe.

„Hier gibt es nur Basalt, Granit und ähnliches Gestein“, sagte ich, „keine Sedimente, keinen Sandstein, erst recht keinen Kalkstein. Keine Chance, Versteinerungen zu finden. Da müßte man schon hundert Millionen Jahre warten… Sogar die Sternbilder werden dann anders stehen… Wir Menschen werden uns über Andymon ausgebreitet haben und über ein gutes Stück Galaxis, und wir beide werden längst vergangen sein. Unsere Versteinerungen wären zu finden.“

Gamma lachte. „Deine Versteinerungen!“

Ich wechselte das Thema. „Unterwegs habe ich mir überlegt, Gamma, vielleicht sollte ich mir Aufzeichnungen machen: über mein Leben, über unsere Träume, Vorhaben, über Andymon…“

„Du meinst, es hilft dir, die Dinge bewußter zu sehen, dich selbst zu verstehen?“

„Nun ja, siehst du, vieles in unserer Entwicklung war sicher notwendig: unser Pioniergeist mit all seinen Übersteigerungen, unser Drang, eine eigene Welt zu schaffen. Aber nimm Resth zum Beispiel. Die Gruppe auf Gedon. Da denke ich mir, das hätte auch anders kommen können. Schlimmer. Oder besser. Was ist hier zufällig? Ich weiß es nicht.“

„Und du glaubst, du bekommst das heraus, wenn du darüber nachdenkst und alles in Worte faßt?“

„Ich weiß nicht. Vielleicht.“

„Es lohnt sich sicher, Beth.“

Ich sagte ihr nicht, daß meine Aufzeichnungen noch für eine weitere Person gedacht waren, eine Person, die erst in zehntausend Jahren existieren würde, Beth, mein Ebenbild und Nachfolger im neuen Schiff.

Sie stand auf, ich folgte ihr zu den Rucksäcken. Wir kochten uns Tee und holten belegte Brote heraus, die wir mit großem Appetit aßen. Danach kehrten wir, den Weg mit der Taschenlampe ausleuchtend, zu unserem Beobachtungsplatz zurück. Die Luft war noch immer lau. Knapp unterhalb des Horizonts ließ sich nun ein feiner Lichtschein erkennen: Andymon-City. Allein dieses Licht verriet, daß Andymon bewohnt war.

„Wir haben ja so viel erreicht, so viel geschafft“, sagte ich.

„Du redest, als ob du am Ende wärst.“

Am Himmel, zwischen den dunklen Wolken, waren die ersten Sterne zu sehen.

„Im gewissen Sinne ja. Schließlich ziehe ich mich, ziehen wir uns jetzt von Andymon zurück, wenn wir mit dem Schiffbau beginnen.“

Um meine Worte zu unterstreichen, warf ich einen weiteren Stein hinab. Er rollte eine Weile, dann blieb er liegen.

„Ach Beth, du mußt nicht immer so übertreiben. Wir können jederzeit zurückkehren.“ Tröstend strich mir Gamma über den Kopf.

„Jetzt wird es interessant auf Andymon“, sagte ich. „Unsere Gesellschaft entsteht ja erst. Die jüngeren Gruppen, die nicht sosehr wie wir durch das Totaloskop erzogen wurden, wollen sich weniger an irdischen Traditionen orientieren, eine eigene Kultur aufbauen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Die Kinder der Siedler werden wieder andere Wege gehen. Der Streit darum, wie weit die Arbeitsteilung getrieben werden sollte, fängt gerade an. Und welche Institutionen werden sich herausbilden?“

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