Angela Steinmüller - Andymon

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Andymon: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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Plötzlich kam ich mir unendlich allein und verlassen vor. Die Nabelschnur, die uns mit der Menschheit verbunden hatte, war gerissen. Wir waren gescheitert auf einem dreckigen Planeten irgendwo in der Unendlichkeit des Kosmos, ohne die Möglichkeit, uns wieder aus dem Staub zu erheben. Die Sterne waren fremd und unnahbar geworden.

Ein Dringlichkeitsruf des Videofons unterbrach den trüben Fluß meiner Gedanken. Als das Rot des Rufzeichens verglomm, tauchte ein Gesicht auf dem Schirm auf: Resth.

Verbissener Stolz und Müdigkeit zeichneten sein Gesicht, Spuren der unwiderruflichen Entscheidung, die er getroffen hatte. „Ich habe die Konstruktionsunterlagen des Schiffs vernichtet.“

Er sagte tatsächlich „vernichtet“ und nicht „gelöscht“. Ein Zittern lief durch meine Glieder.

„Damit ist das Projekt, Schiffe zu bauen, vereitelt.“ Er machte eine lange Pause. „Es ist mir nicht leicht gefallen, auf diese unabgesprochene und gewaltsame Weise in das Leben unserer Gemeinschaft einzugreifen“, fuhr er dann fort, „Aber es war notwendig. Andymon ist ein Planet, der einen eigenen Lebensstil erfordert, angepaßt an seine Besiedlung. Die erste Gruppe konnte dies begreiflicherweise nicht erkennen. Das Projekt, Schiffe zu bauen, war nichts als ein Versuch, den bisherigen, der künstlichen Welt des Schiffs entsprungenen Lebensstil fortzusetzen. Der im Widerspruch zu den Interessen von uns Jüngeren steht und im Widerspruch zu den Interessen von unseren Kindern, den kommenden Generationen.

Wir wollen nicht unser Leben aufopfern, um entlegene Sterne zu besuchen, was unseren fernen Nachfahren Vorbehalten bleibt. Andymon liegt uns näher. Ihr kennt meine Einstellung. Ich bin kein Freund einsamer Entschlüsse und rabiater Aktionen, aber eine andere Chance, uns aus der patriarchalischen Bevormundung durch die erste Gruppe zu lösen, gab es nicht. Es tut mir leid, technisches Wissen vernichten zu müssen, aber nur so konnte ich verhindern, daß es uns durch eine falsche Anwendung knechtet. Ich nehme an, daß viele von euch jetzt mit mir sprechen wollen. Ich werde morgen zum Amphitheater kommen. Dort werde ich euch zeigen, was unsere nächsten Aufgaben sind.“

Der Bildschirm erlosch, ich saß da und schloß die Augen. Meine Schläfen pochten, und ich hielt die Fäuste geballt. Nächstens stört jemanden der Lichtpunkt des Schiffs am Nachthimmel, und er sprengt es in die Luft. Möglich war alles. Reinster Anarchismus! Weg von der Technik, zurück zur Natur! Affen, zurück auf die Bäume!

Dann überwältigte mich wieder die Schwere des Verlustes. Der wilde Ärger wurder von Stumpfheit abgelöst. „Alles aus“, sagte ich, „was lohnt sich jetzt noch…“ Nur der Autopilot hielt den Kopter weiter auf Kurs.

Wie ich oder wie der Automat den Kopter bei Andymon-City landete, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur daran, daß Gamma - und mit ihr viele meiner Geschwister — mich auf dem Landeplatz erwartete.

„Beth“, sagte Gamma leise, „es gibt soviel mehr als die Schiffe. Du hast noch andere Aufgaben. Morgen, die Versammlung.“ Dann fügte sie flüsternd hinzu: „Und ich kann mir nicht vorstellen, daß der Schiffscomputer sich so einfach löschen läßt.“

Ich sah nichts, ich hörte nichts. Jetzt im Naturpark liegen, an nichts denken müssen, nur dem Lärm des Dschungels und der Wellen am kleinen See lauschen, keine Sorgen haben.

Amphitheater

Das Amphitheater befindet sich unweit von Oasis in einem natürlichen Felskessel. Heute, treffen wir uns dort an manchen schönen Tagen, um Musik zu hören, Schauspiele aufzuführen, um zu tanzen, miteinander zu feiern, überhaupt, um beieinander zu sein.

Damals war das Amphitheater noch nicht vollendet, nur wenig Technik stand im Hintergrund des Bühnenrunds, eine Projektionswand, Aufzeichnungsgeräte. Die Automaten hatten erst zwei Reihen steinerner Sitze aus dem Gestein gemeißelt, darüber bildeten die Felsen ein unüberschaubares Gewirr, zerschnitten von den Bändern der drei Treppen.

Wir von Andymon-City, die wir den weitesten Weg zurückzulegen hatten, trafen als erste im Amphitheater ein, suchten unentschlossen günstige Plätze und ließen uns schließlich rechts von der Bühne nieder. Warme und staubtrockene Luft, die kein Windhauch bewegte, füllte den Kessel aus.

Gamma war nicht an meiner Seite. In der Hoffnung, daß es Resth nicht gelungen sei, alle Sicherungen des Computers zu umgehen, war sie schon am Vorabend zum Schiff geflogen. Es war aussichtslos. Ihr langes Schweigen bestätigte meine düstere Überzeugung. Sie hätte längst aufgeben, zurückkehren sollen, um mich bei der schwersten Auseinandersetzung meines Lebens zu unterstützen. Aber nein, sie setzte die sinnlose Suche fort, war nur durch das Intercom zugeschaltet, das ich in Händen hielt. Blödsinn, dachte ich, ich will mich über Gamma nicht ärgern; recht hat sie: Mein Projekt läßt sich auch im Amphitheater nicht mehr retten, und Resth zu entlarven wird leicht sein.

Dann strömten die Einwohner von Oasis heran. Einige von ihnen begrüßten mich freundlich, doch fehlte die gewohnte Fröhlichkeit. Sie nahmen die Felsenplätze gegenüber der Bühne ein.

Resth traf ein, und im Amphitheater breitete sich für kurze Zeit gespanntes Schweigen aus. Gefolgt von seiner khakibekleideten Garde, der zehnten Gruppe, schritt er langsam die Treppe hinab. Mit hocherhobenem Kopf schaute er grüßend und siegesbewußt in das Rund.

Unsere Blicke kreuzten sich eine Sekunde. Die Löschung kannst du nicht rückgängig machen, Resth, dachte ich, und doch triumphierst du zu früh! Im Totaloskop hast du die Initiative in der Hand gehabt, hier in der Wirklichkeit werde ich den programmierten Alptraum durchbrechen.

Resth besah sich prüfend die freien Sitzgelegenheiten und begab sich zielgerichtet auf die linke Seite direkt neben der Bühne.

Nach und nach füllte sich das Amphitheater. Die bereits fertiggestellten Sitzreihen reichten nicht aus, auch weiter oben, auf Vorsprüngen, in Nischen sah ich bunte Flecken von Blusen und Hemden, von mitgebrachten Decken, schwarze, braune, vereinzelt blonde Haarschöpfe dazwischen. Jetzt, wo es kritisch wurde, hatten sich die altvertrauten Gruppen wieder zusammengefunden. Nur Alfa saß verlassen in etwa gleichem Abstand zur sechsten und ihrer eigentlichen Gruppe.

Langsam verstummten die Geräusche, das Geplapper der Gespräche. Wir saßen und warteten, die Aufzeichnungsgeräte liefen, selbst die vierte Gruppe, das „Monster“ von Gedon, beobachtete uns. Mir wurde auf einmal bewußt, daß wir stumme Zeugen hatten: unsere Nachfahren, die Andymonen der Zukunft. An einem Knotenpunkt der Zeit, dachte ich, wo Vergangenheit und Zukunft zusammenlaufen.

„Anfängen!“ rief jemand halblaut vom steinernen Rang herab.

„Fang doch selbst an, Joth!“ kam prompt die Antwort.

Joth, recht günstig auf einem Felsvorsprung plaziert, erhob sich. „Na, wenn niemand anders will? — Ich glaube, das beste ist, sofort zum Thema zu kommen. Beth, sage uns, was du Resth vorzuwerfen hast.“

Der besseren Akustik wegen stand auch ich auf. All die wohlformulierten, vorbereiteten Sätze waren vergessen. Die Erinnerung und die mit ihr verbundene Erregung überwältigten mich: die Demontage meiner Fabrik, die versuchte Erpressung, die Verleumdungen vorher. Meine Stimme überschlug sich beinahe, als ich die Ereignisse, Resths Gemeinheiten, so grell, wie ich sie empfand, schilderte. „Jetzt ist die Reihe an dir, Resth. Ich bin gespannt, wie du dich rechtfertigen willst.“

Während ich mich setzte, schaute ich um mich, um die Wirkung meiner Worte festzustellen. Sie war recht zwiespältig, vor allem die älteren Geschwister riefen empört nach einer Bestrafung, während viele jüngere sich gleichgültig zeigten.

Resth, der bisher keine Miene verzogen hatte, erhob sich und sprach mit einer wegwerfenden Geste: „Beths Anklagen kommen etwas spät, denn ich habe euch gestern über Video meine Gründe mitgeteilt, und ich bin sicher, ihr versteht sie.“

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