Angela Steinmüller - Andymon
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- Название:Andymon
- Автор:
- Издательство:Neues Leben
- Жанр:
- Год:1986
- Город:Berlin
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Ich war beredt, durchaus, ereiferte mich wie nie zuvor.
Resths Antwort brachte mich zurück in die karge Halle. „Ich glaube, Beth über- und unterschätzt uns zugleich, er will immer gleich das gesamte Universum. Und wenn wir ein wenig von der Raumfahrttechnologie verlernen? Brauchen wir sie in den nächsten hundert Jahren? Wir werden nicht gleich durchdrehen, weil wir auf nur einem Planeten leben.“
„Ihr müßt Beth richtig verstehen“, erklärte er weiter, „er ist so fest von der Richtigkeit seiner Meinung und ihrer Bedeutung für die Zukunft Andymons überzeugt wie ich. Aber, wahrscheinlich, ohne daß er sie selbst kennt, schlummern in seinem Unterbewußtsein noch andere Absichten. Beth hat an Delths Seite gute Arbeit geleistet zu einer Zeit, als ein voller Einsatz kosmischer Technologien nötig war.
Diese beherrscht er ausgezeichnet. Doch die Zeiten haben sich geändert. Nun ist es nötig, sich den Bedingungen Andymons optimal anzupassen. Dies kann er natürlich nicht akzeptieren, denn damit würden seine speziellen Fähigkeiten überflüssig.“
Ich sprang auf. „Du meinst, damit würde ich überflüssig.“
„Das habe ich nie behauptet.“
„Aber angedeutet.“
„Bitte, wir wollen uns nicht in persönlichen Anschuldigungen verlieren“, warf Samecha aus der fünften Gruppe ein. Resth hatte die Rollen gut verteilt.
„Wenn wir nun Schiffe bauen würden, blieben für Beth die guten alten Zeiten erhalten. Wer außer der ersten Gruppe sollte eine so komplizierte technische Aufgabe leiten?“
„Jetzt verteilst du Anschuldigungen, Resth“, sagte ich bitter, „so kommen wir nie zu einer sachlichen Diskussion. Außerdem meine ich nicht, daß wir uns an Andymon anpassen müßten. Ganz im Gegenteil!“
Meine Argumente verhallten ohne Resonanz. Und Resth wußte zu kontern. Wenn ihm die Argumente fehlten, attackierte er mich. Ein abgekartetes Spiel, einzig dazu inszeniert, um später lauthals verkünden zu können: Die Mehrheit hat Beths Vorschläge verworfen.
Es war nicht einmal eine Abstimmung nötig. Entrüstet ging ich, warf die Tür mit aller Kraft zu, doch der weiche Plast fing den Stoß ab.
Hätte ich damals aufgeben oder eine günstigere Situation abwarten sollen? Das Resultat wäre wohl stets meine Verbannung gewesen. Resth mußte den Störfaktor eliminieren.
Viel zu spät begann ich, den Streit offen auszutragen. Ich pendelte zwischen Andymon-City und Oasis hin und her. Ich sprach mit jedem, den ich traf, ich flog zum Fusor und zu den Minen. Ich versuchte Myth zu überzeugen und Szadeth, ich war auf den Pflanzungen, in den Wäldern, an den Seen, sosehr ich mich auch abhetzte, sosehr mich auch Gamma, Jota, Zeth unterstützten, das Ziel wich weiter und weiter vor uns zurück.
„Wir haben hier schon genug zu tun“, erklärte man mir. „Dein Streit interessiert uns nicht, es gibt Wichtigeres.“
„Wir schaffen es, auch ohne weitere Planeten zu erschließen. Das überlassen wir unseren Kindern.“
Manchmal glaubte ich aus ihren Antworten herauszuhören: Was sollen wir uns mit Resth anlegen! Wahrscheinlich hat er recht. Kann man uns denn nicht in Ruhe und Frieden arbeiten lassen?
Resth wartete seine Zeit ab. Dann schlug er zu. Er rief seine jüngsten Anhänger zusammen, die anderen konnten ihn auf dem Videoschirm sehen. Es war nur eine kurze Ansprache.
„Ich will euch warnen“, sagte Resth, „wir haben immer friedlich und kameradschaftlich miteinander gelebt. Jetzt gibt es einige, die wollen uns allen ihren Willen aufzwingen.“
Resth brauchte keinen Namen zu nennen, jeder wußte, daß ich gemeint war.
„Wir müssen einträchtig bleiben“, fuhr Resth fort, „nur so können wir Andymon trotzen, das hat schon Delth gewußt. Gerade jetzt, wenn wir eine erhöhte seismische Aktivität erwarten, ist das wichtig.“
Ich wollte aus meinem Haus laufen, allen die Wahrheit ins Gesicht schreien, ihnen sagen, daß sie von Resth manipuliert würden, daß er Delths Namen für seine Zwecke mißbrauchte. Doch ich blieb, an den Lippen nagend, sitzen.
In einem hatte Resth recht: Jetzt ein offener Kampf unter Geschwistern, jetzt gegenseitige Anschuldigungen und vielleicht Handgreiflichkeiten, jetzt ein Blockieren von Informationskanälen, ein Verlassen von Beobachtungsstationen, eine Überlastung der Computer mit taktischen Berechnungen — würde ein gefährliches Chaos bedeuten. Ich blieb grübelnd sitzen. Auch weil ich wußte, daß es Resth nie um persönliche Macht ging, sondern nur um das eine, um den schnellstmöglichen Aufbau eines stabilen ökologischen Systems auf Andymon. Hätte ich an seiner Stelle anders gehandelt? — Es war nur logisch, daß er mich nach überstandener Bebenwelle auf Ladym abschob.
Die Erinnerungen verflogen. Andymon stand inzwischen hoch am Himmel. Nun würde es sich erweisen, ob meine Befürchtungen zutrafen. Es konnte Dutzende von Generationen dauern, bis meine Geschwister aus der Enge der Tagesnot, einer auf das Wesentlichste beschränkten Existenz wieder zu sich finden würden, ein ganzes dunkles, verlorenes Zeitalter. Für mich bedeutete ein Leben ohne das großartige Ziel der Sterne nur ein dumpfes Vegetieren.
Der kleine rote Punkt, der schon immer in meinem Blickfeld glomm, stand jetzt dicht bei Andymon. Ganz in seiner Nähe löste sich ein winziges Fünkchen von dem Planeten. Ruhig zog es einen eleganten Bogen zwischen den Sternen. Gewann an Helligkeit, wuchs und wuchs. Verdeckte schließlich die gesamte Scheibe Andymons, ehe es mich in den bodenlosen gleißenden Strudel stürzte.
Benommen saß ich da, atmete stoßweise. Die Adapter des Totaloskops klebten an meinen Schläfen. Ich hatte nicht die Kraft, sie zu entfernen. Meine Gedanken wirbelten durcheinander wie Stäubchen im Wind. Würde so die Zukunft Andymons aussehen? Erwies sie sich als so schrecklich, wie ich sie empfand? Vielleicht fürchtete ich tatsächlich, nach der großen Umgestaltung Andymons keine Aufgabe mehr zu finden, den Sinn meines Lebens zu verlieren? Ging es mir überhaupt um die Schiffe? Was stieß mich denn so an Resth ab? Ja, das waren nicht sein Ziel und nicht einmal seine Überlegungen. Es war die Art der Logik, die dahintersteckte. Diese Unbedingtheit.
Dieses: Und wenn du sie nicht überzeugen kannst, dann überrumple sie, es geschieht, ja in ihrem Interesse. Ihm kam es nicht darauf an, andere zu verstehen, ihre Gedanken nachzudenken. Er wußte ja, daß seine richtig waren, absolut, und jede Abweichung von ihnen den Untergang unserer Zivilisation heraufbeschwören würde. Daher konnte er mich nicht tolerieren. Im Kampf auf Leben und Tod heiligt der Zweck die Mittel. Auch die letzten, die allerletzten. Ich erschauderte.
Mit steifen Fingern nahm ich die Adapter ab. Vielleicht war es ein schreckliches Unrecht von mir, ihm einen Mord zuzutrauen. Ich hatte ja nur ein Szenarium erlebt, eine Zukunftsmöglichkeit. Eine programmierte noch dazu, die auf einem Personogramm von Resth beruhte, das Gamma erarbeitet hatte. Möglich, daß sie ihre Befürchtungen in die Sprache der Formeln übertragen hatte. Die Rückkopplung meines Gehirns mit dem Totaloskop hatte zusätzlich meine sicherlich subjektiv verzerrten Vorstellungen von Resth eingebracht. Wunschtraum und Alptraum können eins sein.
Ich stieg aus dem Totaloskop, wollte die frische, freie Luft Andymons im Gesicht spüren. Als ich den Turm verließ, knirschte der Kies leicht unter meinen Füßen. Ich atmete tief durch. Handeln mußte ich. Aber bist du jetzt nicht zu voreingenommen? dachte ich. Wenn dir nun Resth begegnet, wie kannst du dich ihm gegenüber unbefangen und gerecht verhalten? Nach all diesen irrealen Erfahrungen aus dem Totaloskop, die sich trotz aller Vernunftsgründe in dein Unterbewußtsein eingraben?
Sabotage
Während ich grübelte, wie ich Resth entgegentreten sollte, verlief das Leben auf Andymon auf gewöhnliche Weise, als gäbe es keine sich verschärfenden Konflikte, als handelten wir alle in völligem Einklang. Die Geschwister legten Obstplantagen und Mischwaldschonungen an, ich selbst war dabei, als das Bett für einen Fluß freigesprengt wurde. Automaten gruben nach Bauxit, montierten Produktionshallen, und drei oder vier Babys waren unterwegs. Nichts konnte den Fortschritt unserer Gemeinschaft stören. Scheinbar nichts.
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