Angela Steinmüller - Andymon

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Andymon: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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„Beth, deine Chemieanlage löst sich auf“, teilte mir Ilona über das Videofon mit.

„Was?“ fragte ich verstört, „was heißt auflösen?“

„Na, ich bin kein Experte. Ich komme gerade von einem Medizinertreff drüben in Oasis, und als ich den Bauplatz überfliege, da sehe ich, daß, na, daß sich die Anlage auflöst, sich demontiert sozusagen.

Ich dankte kurz und setzte mich sofort mit dem Projektcomputer in Verbindung. Konnte durch einen absurden Systemfehler das Bau-programm invertiert worden sein? Überraschenderweise informierte mich der Computer, daß das Chemiewerk nicht mehr zu seinem Aufgabengebiet gehöre. Dabei war diese Anlage mein Projekt, ich zeichnete verantwortlich, und nur ich hätte eine derartige Programmänderung einleiten dürfen.

Ich lief hinaus, zwischen den jungen Bäumen hindurch zu den Hangars. Die Kopter waren alle fort. Zum Glück fand ich in der Garage einen Rover. Ich fuhr mit Höchstgeschwindigkeit los. Teth, den ich in eine Staubwolke hüllte, schüttelte den Kopf und deutete mit dem Finger an seine Stirn; er liebte derartige Hektik nicht.

Bald lag Andymon-City hinter mir. Während der zwanzig Kilometer sehr unebener Piste zum Werk hatte ich Zeit zu überlegen. Schon einmal, in der Planungsphase, hatte es Schwierigkeiten mit dieser Anlage gegeben. Shinth beanspruchte dieselben Ausrüstungen für eine Düngemittelfabrik, die in der Nähe von Oasis errichtet werden sollte. Ich hatte ihn damals überzeugen können, daß mein Projekt wichtiger sei. Die hier produzierten chemischen Verbindungen, unter anderem Säuren, wurden für die Produktion verschiedener Plastmaterialien dringend benötigt. Plaste bildeten eine der Grundlagen unseres Lebens. Wir setzten sie zu den verschiedensten Zwecken ein: Holzimitation für Möbel, Baumaterial, Maschinenelemente… Und die Vorräte des Schiffs waren so gut wie erschöpft.

Was ich Shinth verschwiegen hatte, war, daß in dieser Fabrik auch — später einmal — superfeste siliziumorganische Verbindungen hergestellt werden konnten, die für die Konstruktion von Raumschiffen eine große Rolle spielten. Ich wollte, obwohl bislang kein positiver Entschluß über meine kosmischen Projekte gefallen war, für diese günstige Voraussetzungen schaffen. Ob hier ein Zusammenhang zu der von Ilona beobachteten „Demontage“ bestand? Allerdings hatte ich Shinths Wort, und bisher war alles wie geplant gelaufen.

Der Rover erklomm eine Bodenwelle. Von oben aus ließ sich das Gelände gut einsehen. Ilona hatte sich nicht getäuscht. Die senkrecht stehenden Zylinder der Katalysereaktoren waren verschwunden, und ein schwerer Tieflader fuhr auf der Piste in Richtung Oasis. Hatte mich der Streit der Transporter um den Transformator noch erheitert, so spürte ich jetzt eine heiße Welle des Zorns in mir aufsteigen. Den letzten Kilometer jagte ich den Rover über die holprige Piste, daß ich mich am Lenkrad festkrallen mußte. Mir klammheimlich eine ganze Fabrik zu stehlen!

Die Bremsen kreischten auf, der Rover stand, ich sprang hinaus. Wo noch vor zwei Tagen das Hirn des Werkes, der Prozeßrechner mit den Kontrolleinrichtungen, gestanden hatte, war nun der planierte und betonierte Boden zu sehen. Ich rannte mitten hinein zwischen die Krane, die einzelne Träger, aber auch komplette Stahlkonstruktionen und Aggregate auf die Fahrzeuge luden, zwischen die kleinen Konstruktionsroboter, die nicht viel mehr konnten als Schweißen, Bohren und Nieten. Ich achtete nicht auf Lasten über meinem ungeschützten Kopf oder auf die Wege der verschiedenen Fahrzeuge. Ich verhielt mich, als könnte ich mit der bloßen erhobenen Faust all die Automaten und Motoren stoppen.

Und tatsächlich: Der Kran, der ganz in meiner Nähe tonnenschwere Rohre durch die Luft hob, stieß ein Warnsignal aus und verharrte mitten in der Bewegung. Schlagartig erstarrten auch die Roboter, bremsten die Fahrzeuge, verebbten die Geräusche der Demontage.

„Bist du verrückt, Beth, du läufst in die Maschinen!“ rief eine Stimme.

Die Tür eines Kopters, den ich bislang nicht hinter den Rohranlagen erspäht hatte, stand weit offen. Ein Mädchen und ein Junge stiegen heraus. Sie trugen orangefarbene Schutzhelme und Khakibekleidung. Als sie auf mich zurannten, erkannte ich den Jungen, es war Laath, der, dem ich kürzlich die Ohrfeigen versetzt hatte.

„Mensch, Beth, sei froh, daß wir dich rechtzeitig entdeckt haben! Was suchst du hier?“

Einen Moment war ich vor Zorn und Überraschung sprachlos. Sie atmeten schwer vom kurzen Sprint und boten einen ebenfalls verärgerten Eindruck.

„Das frage ich euch“, sagte ich und betonte jedes Wort, „was sucht ihr hier? Woher nehmt ihr die Frechheit, meine Arbeit zu zerstören?“ „Was?“ fragte das Mädchen, Bhriga, erstaunt, nahm den Helm ab und fuhr mit dem Handrücken über die Stirn. „Wir sind hier, um die Teile des nicht benötigten Werkes abzutransportieren, damit sie für die Düngemittelfabrik genutzt werden können“, sagte sie.

„Nicht benötigt, was heißt nicht benötigt?“ Schon als ich die beiden gesehen hatte, war mir klargeworden, daß nicht Shinth seine Meinung geändert, sondern Resth seine Hand im Spiel hatte. „Das hat euch Resth gesagt?“ fragte ich, „und euch befohlen, hier alles zu demontieren?“

„Ja, wenn keine Schiffe gebaut werden, brauchen wir auch keine siliziumorganischen Verbindungen.“ Also doch!

„Himmel“, fuhr ich sie an, „nicht nachplappern! Ihr müßt selbst denken! Hab ich euch das nicht längst gesagt? Diese Fabrik hier sollte hunderterlei Plastmaterialien herstellen. Die könnten wir jetzt gut gebrauchen für Plastkuppeln und Hauswände, als Isoliermaterial, für Gefäße und Gehäuse… Natürlich wären ein paar der Verbindungen auch für den Schiffbau verwendbar — es gibt kaum Produktionsanlagen, für die das nicht zutrifft. Wißt ihr, wobei ich euch ertappt habe? Bei Sabotage, ganz eindeutiger, gemeiner Sabotage!“

Laath, der sich vorsichtig auf Distanz begeben hatte, war verlegen. „Aber…“ Er hielt ein und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden.

„Aber Resth hat gesagt — nicht wahr? Na gut, ich weiß, wer die Verantwortung trägt. Allerdings seid ihr nicht ohne Schuld. Fabriken stehlen! Ihr laßt euch wohl von eurem Bandenchef alles einreden? Angeblich will die erste Gruppe alle bevormunden, nicht wahr? Lächerlich! Das ist die Spezialität eures Möchtegernbosses!“

Ich mußte mich zusammennehmen, meinen Zorn zügeln. Den wollte ich mir für Resth aufheben. „Wo ist er?“ fragte ich scharf. Diesmal durfte er mir nicht wieder ausweichen. Ich mußte ihn in seinem Versteck aufstöbern und zur Rede stellen, und wenn ich ihm um ganz Andymon nachjagte.

„Bei dem Düngemittelwerk“, antworteten sie kleinlaut.

„In Ordnung“, beschwichtigte ich sie, „paßt auf, ich nehme mir jetzt euren Kopter und fliege sofort zu Resth. Und ihr steigt in meinen Rover und fahrt nach City. Ihr informiert Gamma und ruft mit ihr für morgen eine Generalversammlung aus, klar? Alle sollen kommen, ganz gleich, wo sie arbeiten, auch die von Ladym.“

Sie nickten stumm. Mitleid ergriff mich, ich konnte mir gut vorstellen, wie sie sich fühlten: abgekanzelt, ohne genau zu wissen, wofür, hin- und hergeschoben. Um sie aufzumuntern und für mich zu gewinnen, griff ich nach ihren Händen, eine archaische, irdische Geste, und schüttelte sie.

„Kopf hoch! Tschüs — und grüßt Gamma.“

Erleichtert liefen sie zum Rover und fuhren davon. Ich blickte ihnen nach, dann stieg ich in den Kopter. Er war neben den normalen Instrumenten mit einem kompletten Leitzentrum für Konstruktionsarbeiten ausgerüstet — eine gute Idee, solange man sie nicht zur Demontage einsetzte. Seufzend startete ich und nahm Kurs auf Oasis, Kurs auf Resth.

Unter vier Augen

Resth war damals einundzwanzig Jahre alt. Heute erscheint mir schwer vorstellbar, wie es ihm gelingen konnte, so jung einen so überwältigenden Einfluß zu gewinnen. Seine den Gepflogenheiten unserer Gemeinschaft widersprechenden Methoden und seine demagogischen Fähigkeiten erklären dies nur zum Teil. Der Ausfall der auf Gedon lebenden vierten Gruppe, durch den eine Lücke zwischen den älteren drei, die vorwiegend in Andymon-City lebten, und den jüngeren, den „Wühlmäusen“ von Oasis, entstand, trug sicher dazu bei. Denn für letztere war Resth nicht zu jung, und seine Pea erwartete ein Baby. Er hatte sich zum Kommandanten der Kuppelbewohner gemacht, und er wußte sehr wohl, daß die Kluft zwischen den Bewohnern beider Siedlungen seinen Einfluß stärkte.

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