Ray Bradbury - Das Böse kommt auf leisen Sohlen

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Das Böse kommt auf leisen Sohlen: краткое содержание, описание и аннотация

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In eine kleine Stadt in den USA kommt eines Tages ein Zirkus, der von den beiden 14jährigen Jungen Jim Nightshade und Will Halloway natürlich freudig begrüßt wird. Bald aber merken sie, daß mit diesem Zirkus etwas nicht stimmt, daß auf merkwürdige Weise in das Leben der Karussellpassagiere eingegriffen wird. Die Besitzer des Karussells scheinen nur auf unglückliche Opfer zu warten, sich regelrecht von ihren Leiden zu ernähren. Als sie merken, daß Jim und Will sie durchschaut haben, beginnen sie mit einer unheimlichen Jagd auf die beiden Jungen.
Titel der amerikanischen Originalausgabe:


(Simon & Schuster, Inc., New York 1962)
Copyright © 1962 by Ray Bradbury
Aus dem Amerikanischen von
Norbert Wölfl

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An manchen Abenden preßte Will, wenn er schon im Bett lag, sein Ohr an die Wand und lauschte der Unterhaltung seiner Eltern. Sprachen sie von etwas Interessantem, hörte er zu, sonst schlief er ein. Wenn es um die Zeiten und die verstreichenden Jahre oder ihn selbst oder die Stadt ging, um die willkürliche Art und Weise, mit der Gott die Welt lenkte, dann hörte er gern und dankbar zu, mit einer warmen Freude im Herzen, denn dann redete meistens Dad. Mit Dad konnte er nicht oft reden, nicht in seiner Welt und nicht draußen, doch das war etwas anderes. In Dads Stimme lag etwas Beschwingtes, leicht wie eine Handbewegung in der Luft, wie ein weißer Vogel hoch droben am Himmel; das Ohr hörte gern zu, und die Gedanken folgten mühelos den Worten.

Das Seltsame an Dads Stimme war wohl, daß alles so wahr klang. Der Klang der Wahrheit inmitten einer Welt von Lügen fesselt einen Jungen immer. An vielen Abenden schlummerte Will so ein. Sein Verstand glich einer stehengebliebenen Uhr, lange bevor Dads halb singende Stimme verklang. Dads Stimme war eine Abendschule, in der tiefe, letzte Wahrheiten gelehrt wurden – Wahrheiten über das Leben.

So war es auch an diesem Abend. Mit geschlossenen Augen hielt Will sein Ohr an den Putz der Wand. Zuerst dröhnte Dads Stimme sanft wie eine Negertrommel im Urwald, viele Meilen entfernt. Mutter sang mit ihrem wasserhellen Sopran im Kirchenchor der Baptistengemeinde; sie sang ihre Antworten zurück. Will sah Dad auf dem Rücken liegen und zur Zimmerdecke hinaufreden.

"Will... komm mir immer so alt vor... Vater sollte mit seinem Sohn Ball spielen..."

"Nicht unbedingt", sagte die Frauenstimme freundlich.

"Du bist ein guter Mensch, ein guter Vater."

"... schlechte Zeit. Gott, ich war schon vierzig, als er zur Welt kam! Und du. Ist das Ihre Tochter? fragen die Leute. Gott, wenn man sich hinlegt, dann laufen einem die Gedanken fort."

Will hörte etwas knacken und knistern – Dad drehte sich um. Ein Streichholz wurde angerissen, die Pfeife angezündet. Der Wind rüttelte an den Fensterläden.

"... Mann mit Plakaten unterm Arm..."

"... Zirkus...", sagte die Stimme seiner Mutter. "So spät im Jahr?"

Will wollte sich abwenden, brachte es aber nicht fertig.

"Die schönste Frau der Welt", murmelte Dads Stimme.

Mutter lachte leise. "Du weißt genau, daß ich das nicht bin."

Nein, dachte Will. Das steht doch auf dem Plakat! Warum sagt Dad es ihr denn nicht?

Deshalb, gab er sich zur Antwort. Weil da etwas vor sich geht. Ja – irgendwas ging da vor sich...

Will sah das weiße Papier flatternd in den Bäumen verschwinden, mit den Worten: DIE SCHÖNSTE FRAU DER WELT. Seine Wangen glühten fiebrig. Er mußte denken: Jim, die Straße mit dem Theater, die Nackten im Fenster des Theaters, auf der Bühne, verrückt wie eine chinesische Oper, seltsam und total verrückt wie eine alte chinesische Oper, Judo, Jiu-Jitsu, indianische Geheimnisse, und nun Dads verträumte Stimme, traurig, trauriger, am traurigsten – zu viel, um das alles zu verstehen. Plötzlich bekam er Angst, weil Dad nicht über den Zettel reden wollte, den er gerade verbrannt hatte. Heimlich. Will starrte aus dem Fenster. Da! Wie Samen vom Löwenzahn tanzte weißes Papier durch die Luft.

"Nein", flüsterte er. "So spät kommt kein Zirkus mehr. Das ist unmöglich!" Er verkroch sich unter der Bettdecke, knipste die Taschenlampe an und schlug ein Buch auf. Das erste Bild, auf das sein Blick fiel, zeigte ein prähistorisches Reptil, das mit seinen weiten Schwingen durch eine Nacht flatterte, die seit Jahrmillionen vergessen und verloren war.

Teufel, dachte er. In der Eile haben wir die Bücher vertauscht. Das sind Jims Bücher, und er hat jetzt meine.

Aber es war doch ein recht hübsches Reptil.

Er sank schon in Schlummer, da glaubte er noch, unten seinen Vater rastlos auf und ab gehen zu hören. Die Haustür klappte zu. Dad ging also noch einmal zur Arbeit, spät, grundlos, mit seinen Besen, zurück zu seinen Büchern, in die Stadt, fort. Fort...

Und Mutter schlief friedlich. Sie wußte nicht, daß er noch einmal weggegangen war.

Neuntes Kapitel

Niemand auf der ganzen Welt hatte einen Namen, der so glatt über die Zunge ging.

"Jim Nightshade. Ich!"

Jim war groß, wenn er stand, lang, wenn er im Bett lag. Die Muskeln umspielten seine Knochen, die Knochen steckten locker in den Muskeln. Die Bücher lagen geschlossen neben seiner rechten Hand.

Er wartete. Seine Augen waren Zwielichtdunkel, mit Schatten darunter. Die stammten, so sagte seine Mutter, noch von einer Krankheit, an der er mit drei Jahren beinahe gestorben wäre. Er erinnerte sich immer noch daran. Sein Haar hatte das dunkle Braun herbstlicher Kastanien, und die Adern an Stirn und Schläfen, am Hals und an den Gelenken sahen alle blau aus. Er war dunkel marmoriert, dieser Jim Nightshade – ein Junge, der mit zunehmendem Alter immer weniger redete und immer seltener lachte.

Bei Jim war es so, daß er stets die Welt vor Augen hatte und nie den Blick abwenden konnte. Wenn man sein ganzes Leben lang niemals wegsieht, dann hat man mit dreizehn schon soviel gesehen wie andere mit zwanzig.

Will Halloway war jung und blickte immer darüber hinweg oder daran vorbei. Er hatte mit dreizehn erst sechs Jahre Schauen hinter sich gebracht.

Jim kannte jeden Zentimeter seines Schattens so genau, daß er ihn aus Dachpappe ausschneiden und als sein Banner an einem Mast hissen konnte.

Will bemerkte manchmal überrascht, daß sein Schatten ihm folgte, doch das war schon alles.

"Jim? Noch wach?"

"Ja, Mom."

Eine Tür öffnete und schloß sich. Dann fühlte er ihr Gewicht auf der Bettkante.

"Jim, deine Hände sind wieder wie Eis. Du solltest das Fenster nicht so weit aufmachen. Wirst dich noch erkälten."

"Sicher, Mom."

"Sag das nicht immer so. Wie das ist, weißt du erst, wenn du auch drei Kinder verloren hast."

"Ich werd nie welche haben."

"Das sagst du nur so."

"Ich weiß es. Ich weiß immer alles."

Sie wartete einen Augenblick. "Was weißt du?"

"Hat keinen Sinn, noch mehr Menschen in die Welt zu setzen. Sie sterben doch."

Seine Stimme klang sehr ruhig und fast traurig. "So ist es."

"Das ist nicht alles. Du bist da, Jim. Wenn du nicht wärst, hätte ich längst aufgegeben."

"Mom." Langes Schweigen. "Mom – kannst du dir Dads Gesicht vorstellen? Bin ich wie er?"

"An dem Tag, wo du weggehst, wird er für immer weggehen."

"Wer geht weg?"

"Jim, auch wenn du so daliegst, rennst du. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich im Schlaf so viel bewegt. Versprich mir eines, Jim. Wenn du einmal weggehst und wiederkommst, dann bring mir eine Menge Enkelkinder mit. Laß sie wild aufwachsen. Ich möchte sie eines Tages verwöhnen."

"Ich werde niemals etwas besitzen, was mir weh tun kann."

"Willst du nur Steine um dich sammeln, Jim? Nein, eines Tages wird's dich auch treffen."

"Nein, gewiß nicht."

Er blickte sie an. Ihr hatte man schon vor langer Zeit weh getan. Die Spuren der Schläge waren immer noch um die Augen herum zu sehen.

"Du lebst, also wird man auch dir weh tun", sagte sie im Dunkeln. "Aber sag's mir, wenn's so weit ist. Sag mir Lebewohl. Sonst lasse ich dich vielleicht nicht gehen. Wäre das nicht schrecklich – wenn ich dich ganz einfach festhalte?"

Sie stand plötzlich auf und schloß das Fenster.

"Warum haben Jungen nur ihr Fenster immer so weit offen?"

"Heißes Blut."

"Heißes Blut." Sie stand ganz still und allein da.

"Davon kommen all unsere Sorgen. Frag mich nicht, warum!"

Die Tür fiel ins Schloß.

Sobald Jim allein war, öffnete er wieder das Fenster und beugte sich weit hinaus in die vollkommen klare Sternennacht... Gewitter, bist du da? dachte er.

Ja.

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