Ray Bradbury - Das Böse kommt auf leisen Sohlen

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In eine kleine Stadt in den USA kommt eines Tages ein Zirkus, der von den beiden 14jährigen Jungen Jim Nightshade und Will Halloway natürlich freudig begrüßt wird. Bald aber merken sie, daß mit diesem Zirkus etwas nicht stimmt, daß auf merkwürdige Weise in das Leben der Karussellpassagiere eingegriffen wird. Die Besitzer des Karussells scheinen nur auf unglückliche Opfer zu warten, sich regelrecht von ihren Leiden zu ernähren. Als sie merken, daß Jim und Will sie durchschaut haben, beginnen sie mit einer unheimlichen Jagd auf die beiden Jungen.
Titel der amerikanischen Originalausgabe:


(Simon & Schuster, Inc., New York 1962)
Copyright © 1962 by Ray Bradbury
Aus dem Amerikanischen von
Norbert Wölfl

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Warum muß das so sein? Warum gerade sie?

Aber Jim sieht es kommen, er wartet darauf, daß es geschieht, er behält die Augen offen, leckt sich die Wunden, mit denen er gerechnet hat, fragt nie nach dem Warum – er weiß es. Er weiß immer, was ist. Lange vor ihm war einer, der wußte es auch, einer, der Wölfe als Schoßhunde und Löwen als Bettgenossen hielt. Nein, Jim weiß es nicht mit seinem Verstand, aber sein Leib weiß es. Und während sich Will noch die letzte Wunde verbindet, duckt sich Jim schon beiseite und entgeht dem entscheidenden Schlag.

Da gehen sie hin. Jim läuft langsamer, damit Will mitkommt, der rennt schneller, damit er bei Jim bleibt. Jim wirft zwei Fenster in einem Geisterhaus ein, weil Will dabei ist; Will wirft wenigstens eines ein, weil Jim ihn beobachtet. Mein Gott, wie doch jeder seine Finger im Lehm des anderen hat! Das ist Freundschaft: Jeder spielt den Töpfer, weil er wissen will, welche Form er dem anderen geben kann.

Jim, Will, dachte er, beides Fremde. Lauft nur. Ich hol euch schon ein, irgendwann einmal...

Die Tür der Bibliothek flog auf und schloß sich wieder.

Fünf Minuten später betrat er die Eckkneipe – ein Glas trank er jeden Abend, ein einziges nur – und hörte jemanden sagen:

"Den hab ich gelesen, als der Alkohol erfunden wurde, da glaubten die Italiener, sie hätten die große Sache gefunden, nach der man seit Jahrhunderten suchte. Das Lebenselixier! Hast du das nicht gewußt?"

"Nein." Der Barmann kehrte ihm den Rücken zu.

Der Mann fuhr fort: "Na klar, Branntwein. Neuntes, zehntes Jahrhundert. Sah wie Wasser aus. Brannte aber. Ich meine, es brannte nicht nur in der Kehle und im Magen, man konnte es auch richtig anzünden. So glaubten sie, es sei eine Mischung aus Feuer und Wasser. Feuerwasser, das Lebenselixier – mein Gott! Vielleicht hatten sie gar nicht so unrecht, wenn sie glaubten, das sei ein Allheilmittel, ein Wundertrank. – Noch einen?"

"Ich brauche keinen", sagte Halloway. "Aber in mir drin, da ist einer, der braucht ihn."

"Wer?"

Der Junge, der ich einmal war, dachte Halloway. Der Junge, der mit den wirbelnden Blättern den Weg entlangläuft.

Doch das konnte er nicht sagen.

So trank er mit geschlossenen Augen und lauschte in sich hinein, ob das Ding da drin sich nicht wieder regte und in den Gestrüpphaufen raschelte, die zum Verbrennen aufgehäuft waren, doch nie brannten.

Viertes Kapitel

Will blieb stehen und betrachtete die Freitagabendstadt.

Es war seltsam – als der erste Schlag der neunten Stunde vom Glockenturm des Gerichtsgebäudes ertönte, brannten noch die Lichter, und in allen Geschäften herrschte emsiges Treiben. Aber als der neunte Schlag die Plomben in den Zähnen zum Zittern brachte, da hatten die Friseure ihren Kunden die weißen Tücher heruntergerissen, sie gepudert und hinausgeschickt. Die Kaffeemaschine hörte zu zischen auf. Das riesige Gelände des Warenhauses mit seinen zehn Milliarden Nichtigkeiten aus Metall, Glas und Papier zum Durchwühlen sank in tiefe Dunkelheit. Rolläden rumpelten, Türen schlugen zu, Schlüssel klapperten, Leute flohen, und ganze Horden von zerrissenen Zeitungsmäusen nagten an ihren Fersen.

Bum! Weg waren sie.

"Junge!" schrie Will. "Die Leute rennen, wie wenn der Sturm schon da wär!"

"Ist er auch!" schrie Jim zurück. "Wir sind da!"

Sie stürmten und polterten über eiserne Roste und stählerne Falltüren, an einem Dutzend finsterer Läden vorbei, einem Dutzend schwachbeleuchteter Läden, einem Dutzend Läden, die im Dunkel der Nacht starben.

Die Stadt war tot, als sie beim Zigarrenladen um die Ecke bogen und einen hölzernen Tscherokesen von allein in die Dunkelheit hinausgleiten sahen.

"He!"

Mr. Tetley, der Ladeninhaber, lugte dem Indianer über die Schulter.

"Erschrocken, Jungs?"

"Nein!"

Doch Will zitterte und fühlte, wie eiskalte Regenmassen gleich Ebbe und Flut über die Prärie rollten. Wenn die Blitze auf die Stadt herunterzuckten, dann wollte er sicher unter einem Dutzend warmer Decken in seinem Bett liegen.

"Mr. Tetley?" fragte Will leise.

Nun standen schon zwei hölzerne Indianer in der tabakbraunen Dunkelheit. Mr. Tetley war mitten in der Bewegung erstarrt und lauschte mit offenem Mund.

"Mr. Tetley?"

Er hörte etwas weit entfernt mit dem Wind rauschen, konnte aber nicht sagen, was es war.

Die Jungen traten zurück.

Er sah sie nicht. Er regte sich nicht. Er lauschte nur.

Sie ließen ihn stehen und rannten weg.

Drei Häuserblocks von der Bibliothek entfernt stießen die beiden auf einen dritten hölzernen Indianer.

Mr. Crosetti stand vor seinem Friseurgeschäft, den Türschlüssel in den zitternden Fingern. Er sah die beiden nicht kommen. Warum blieben sie stehen?

Eine Träne war schuld daran. Sie lief glitzernd über Mr. Crosettis linke Wange. Er atmete schwer.

"Crosetti, Sie sind ein Narr. Ob etwas geschieht, ob nichts geschieht, Sie heulen immer! Wie ein Baby!"

Mr. Crosetti holte bebend Atem und schnupperte.

"Riecht ihr es denn nicht?"

Jim und Will schnupperten.

"Lakritzen!"

"Teufel, nein! Zuckerwatte!"

"So was hab ich seit Jahren nicht mehr gerochen", sagte Mr. Crosetti.

Jim schnaubte. "Gibt's doch überall."

"Ja, aber wer bemerkt es? Wann? Jetzt spür ich's, und drum muß ich weinen. Warum? Weil ich mich daran erinnere, wie die kleinen Jungen vor langer Zeit das Zeug gegessen haben. Warum ist mir dieser Geruch in dreißig Jahren nie aufgefallen?"

"Zuviel zu tun, Mr. Crosetti", sagte Will. "Keine Zeit."

"Zeit, Zeit!" Mr. Crosetti wischte sich über die Augen.

"Woher kommt dieser Geruch? In der Stadt verkauft niemand Zuckerwatte. Die gibt's nur im Zirkus und auf der Kirmes."

"Donnerwetter, das stimmt!" sagte Will.

"So, Crosetti hat genug geheult." Der Friseur schneuzte sich und drehte sich um. Er schloß den Laden ab. Dabei betrachtete Will das Zeichen neben der Tür, die Spirale, die aus dem Nichts kam und sich ins Nichts hinaufwand.

An zahllosen Mittagen hatte Will hier gestanden und versucht, den Weg des spiralförmigen Bandes zu verfolgen, zu sehen, woher es kam und wohin es verschwand.

Mr. Crosetti griff nach dem Lichtschalter unter dem Zeichen.

"Bitte, nicht", sagte Will. Dann fügte er leise hinzu: "Nicht ausschalten."

Mr. Crosetti betrachtete das Spiralband, als bemerke er jetzt erst das Wunderbare daran. Dann nickte er und sagte sanft, mit freundlichem Blick: "Wo kommt sie her? Wo geht sie hin? Wie? Wer weiß das schon? Du nicht, er nicht, ich auch nicht. Überall Geheimnisse, bei Gott. Schön. Lassen wir sie an."

Gut zu wissen, daß sie bis zum Morgengrauen weiterlaufen wird, dachte Will, aus dem Nichts, ins Nichts, während wir schlafen.

"Gute Nacht!"

"Gute Nacht."

Sie ließen ihn in einer Brise zurück, die ganz schwach nach Lakritze und Zuckerwatte roch.

Fünftes Kapitel

Charles Halloway legte zögernd die Hand auf den Türknopf, als hätten die grauen Haare auf seinem Handrücken wie Antennen etwas gespürt, das draußen in der Oktobernacht vorüberglitt. Vielleicht gab es irgendwo lohende Brände, und ihr feuriger Atem warnte ihn. Oder eine neue Eiszeit kroch übers Land und deckte in der Stunde eine Milliarde Menschen zu. Vielleicht rann die Zeit selbst aus dem Stundenglas der Ewigkeit, und danach folgte eine pulverisierte Finsternis, die alles begrub.

Vielleicht war es aber auch nur der Mann im dunklen Anzug, den er durch die Glastür der Kneipe auf der anderen Straßenseite erblickt hatte. Der Mann hatte eine große Papierrolle unter dem Arm, in der anderen Hand Eimer und Bürste, und er pfiff leise eine Melodie.

Es war ein unzeitgemäßes Lied, das Charles Halloway immer betrübt stimmte. Es paßte nicht in den Oktober, aber es war zu jeder Jahreszeit, zu jeglicher Tageszeit rührend und überwältigend.

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