Ray Bradbury - Das Böse kommt auf leisen Sohlen

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In eine kleine Stadt in den USA kommt eines Tages ein Zirkus, der von den beiden 14jährigen Jungen Jim Nightshade und Will Halloway natürlich freudig begrüßt wird. Bald aber merken sie, daß mit diesem Zirkus etwas nicht stimmt, daß auf merkwürdige Weise in das Leben der Karussellpassagiere eingegriffen wird. Die Besitzer des Karussells scheinen nur auf unglückliche Opfer zu warten, sich regelrecht von ihren Leiden zu ernähren. Als sie merken, daß Jim und Will sie durchschaut haben, beginnen sie mit einer unheimlichen Jagd auf die beiden Jungen.
Titel der amerikanischen Originalausgabe:


(Simon & Schuster, Inc., New York 1962)
Copyright © 1962 by Ray Bradbury
Aus dem Amerikanischen von
Norbert Wölfl

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"Jim!" rief Will.

Jims Kopf flog herum, als hätte er eine Ohrfeige bekommen. Er kniete und raffte sich schwankend auf.

Sein Körper drehte sich um, doch sein Blick war immer noch auf diese schwarzen Fahnen geheftet, die großen Banner und Transparente, die mit ungeahnten Schwingen, mit Hörnern und dämonenhaftem Grinsen sich regten.

Ein Vogel schrie auf. Jim erschrak.

Wolkenschatten jagten sie in blinder Flucht bis an den Stadtrand. Von da aus rannten die beiden Jungen von ganz allein weiter.

Dreizehntes Kapitel

Kalter Wind blies durch das weitgeöffnete Fenster in die Bibliothek.

Charles Halloway stand schon seit einer ganzen Weile hier. Nun zuckte er zusammen.

Unten flogen zwei Schatten die Straße entlang, Schritt um Schritt begleiteten sie ihre größeren Schatten. Leise malten sie Fußspuren in die Nachtluft.

"Jim!" rief der alte Mann. "Will!"

Doch seine Stimme klang nicht sehr laut.

Die Jungen rannten weiter, nach Hause.

Charles Halloway blickte über das Land.

Er war allein durch die Gänge der Bibliothek gewandelt, und sein Besen hatte ihm Dinge zugeflüstert, die kein anderer hörte; da hatte er den Zug und das disharmonische Klingen der Zirkusorgel vernommen.

"Drei Uhr", murmelte er. "Drei Uhr morgens..."

Draußen auf der Wiese wartete das Zelt, wartete der Zirkus. Sie warteten auf jemanden, der die Brandung des Grasmeeres entlangkommen sollte. Die großen Zelte blähten sich wie Blasebälge. Dann atmeten sie ganz leise eine Luft aus, die nach urtümlichen gelben Ungeheuern roch.

Doch nur der Mond blickte in das dunkle Loch, die tiefen Höhlen. Draußen verharrten am Karussell die Tiere der Nacht mitten im Sprung, Dahinter lagen die Tiefen des Irrgartens mit vielfältigen Trugbildern, eines überlagerte das andere, still, erhaben, silbern vom Alter, weiß vom Schnee der Zeit. Jeder Schatten am Eingang konnte Farben der Angst erzittern lassen und tief vergrabene Monde enthüllen.

Wenn dort ein Mensch stünde – würde er sich dann millionenmal sehen können, eine endlose Kette bis hin zur Ewigkeit? Würden ihn eine Million Abbilder anstarren, eines hinter dem anderen, eines älter als das andere? Würde er dort in feinem Staub versinken, tief drin, nicht fünfzig, sechzig, siebzig Jahre alt, sondern neunzig, neunundneunzig Jahre?

Die Spiegel stellten keine Frage. Sie gaben keine Antwort.

Sie standen nur einfach da wie ein riesiges arktisches Eisfeld.

"Drei Uhr..."

Charles Halloway fror. Seine Haut fühlte sich plötzlich an wie die eines Reptils. Das Blut in seinem Magen verwandelte sich in Rost. Er schmeckte die feuchte Kühle der Nacht.

Aber er konnte sich nicht vom Fenster abwenden.

Weit draußen glitzerte etwas auf der Wiese.

Es war der Mond, der sich in einem großen Glas spiegelte. Vielleicht wollte das Licht etwas sagen, geheimnisvoll, verschlüsselt.

Ich gehe hin, dachte Charles Halloway. Ich gehe nicht hin.

Schön ist es, dachte er weiter. Nein, es gefällt mir nicht.

Einen Augenblick später schlug die Tür der Bibliothek zu. Auf dem Heimweg kam er an dem leeren Schaufenster vorbei. Drin standen verlassen zwei Sägeböcke. Dazwischen eine Wasserpfütze, in der ein paar Eisstückchen schwammen. Lange blonde Haare im Eis...

Charles Halloway sah es, wollte es aber nicht sehen. Er wandte sich ab und ging. Bald war die Straße wieder so leer wie das Fenster des Ladens.

Weit draußen auf der Wiese zuckten Schatten durch das Spiegelkabinett, als ob ungeborenes Leben dort der Errettung harrte.

So wartete der Irrgarten, kalt starrend, daß wenigstens ein Vogel käme und nach kurzem Blick aufkreischend davonflöge.

Doch kein Vogel kam.

Vierzehntes Kapitel

Drei Uhr", sagte eine Stimme.

Will lauschte. Allmählich wich die Kälte aus seinen Gliedern. Er war froh, ein Dach über dem Kopf, einen Boden unter den Füßen, vier Wände um sich zu haben, eine Tür zwischen sich und der Gefahr, der Freiheit, der Nacht.

"Drei..."

Dads Stimme. Er war wieder zu Hause und sprach mit sich selbst, während er den Flur entlangging.

"Drei Uhr..."

Drei Uhr, überlegte Will. Da war doch der Zug gekommen!

Hatte Dad ihn gehört? War er ihm nachgegangen?

Nein, das darf nicht sein! Will rollte sich zusammen.

Warum nicht? Er zitterte. Was hatte er zu fürchten?

Den Zirkus, der wie von einem Schwall schwarzer Sturmwogen auf das Gestade da draußen gespült wurde?

Daß er es wußte, er und Jim und Dad? Daß die schlafende Stadt ahnungslos war – hatte er davor Angst?

Ja. Will vergrub sich in den Kissen. Ja...

"Drei Uhr..."

Drei Uhr morgens, dachte Charles Halloway und hockte sich auf die Bettkante. Warum kam der Zug zu dieser Stunde an?

Das ist eine ganz besondere Stunde, dachte er weiter.

Um diese Zeit sind Frauen nie wach. Sie schlafen den Schlaf der Kinder. Aber Männer in mittleren Jahren? Sie kennen diese Stunde gut. Gott im Himmel, Mitternacht ist nicht weiter schlimm, man wacht auf und schläft wieder ein; ein Uhr, zwei Uhr geht auch noch, man wälzt sich eine Weile unruhig hin und her, doch man schläft wieder ein. Fünf oder sechs Uhr morgens – eine hoffnungsvolle Stunde, die Morgendämmerung lauert bereits unter dem Horizont. Aber drei Uhr – großer Gott! Die Ärzte sagen, daß der Körper dann den Tiefpunkt erreicht hat. Die Seele ist frei. Das Blut strömt nur langsam. Nie wieder ist man dem Tod näher, bis zur Stunde des Todes selbst. Schlaf ist ein Stück des Todes, aber drei Uhr morgens, offenen Auges erlebt, das ist der lebende Tod!

Man träumt mit offenen Augen. Gott, wenn man die Kraft aufbrächte, sich zu erheben, man würde die eigenen Träume mit einer Schrotflinte niederschießen! Aber nein, man liegt machtlos auf dem Grunde eines tiefen, ausgedörrten Brunnens. Der Mond rollt vorbei und grinst einen mit seinem idiotischen Gesicht da unten an. Der Weg zurück zum Sonnenuntergang ist weit, weit ist es noch bis zur Morgendämmerung. Alle Dummheiten des Lebens fallen einem wieder ein, all die herrlich dummen Erlebnisse mit Menschen, die man so gut gekannt hat und die nun tot sind, tot...

Und stimmte das nicht – hatte er nicht irgendwo gelesen, daß in den Krankenhäusern um drei Uhr morgens mehr Leute sterben als zu jeder anderen Tages und Nachtzeit?

"Halt!" schrie er lautlos.

"Charlie?" fragte seine Frau im Schlaf. Behutsam zog er den anderen Schuh aus.

Seine Frau lächelte im Schlaf.

Warum?

Sie ist unsterblich. Sie hat einen Sohn.

Er ist auch dein Sohn!

Aber welcher Vater glaubt das jemals wirklich? Er trägt keine Bürde, leidet keine Schmerzen. Welcher Mann kann sich – wie eine Frau – in der Dunkelheit hinlegen und mit einem Kind wieder erheben? Die Sanften, die Lächelnden hüten das zarte Geheimnis.

Welch seltsame, wunderbare Uhren die Frauen doch sind.

Sie ruhen in der Zeit selbst. Aus ihnen wird das Fleisch, das die Ewigkeit bindet und festhält. Sie leben begnadet, wissen um ihre Macht, halten sie fest und brauchen nicht davon zu reden. Wer spricht schon von der Zeit, wenn er selbst die Zeit ist und die flüchtigen Augenblicke im Universum in Wärme und Tat umformt, ehe sie entschwinden? Wie Männer diese warmen Uhren beneiden und oft sogar hassen, diese Frauen, die wissen, daß sie unsterblich sind. Was tun wir also? Wir Männer werden schrecklich und böse, weil wir die Welt nicht festhalten können, nicht uns selbst – nichts. Blind stehen wir vor dem Beständigen, alles bricht zusammen, stürzt ein, schmilzt, hört auf, verrottet oder entgleitet uns.

Wenn wir also die Zeit nicht formen können – was bleibt uns dann noch? Schlaflosigkeit. Hilfloses Starren.

Drei Uhr morgens. Das ist unser Lohn. Drei Uhr morgens. Mitternacht der Seele. Die Flut fließt ab. Ebbe in der Seele. Und in dieser Stunde der Verzweiflung kommt ein Zug an.

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