Ray Bradbury - Das Böse kommt auf leisen Sohlen

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Das Böse kommt auf leisen Sohlen: краткое содержание, описание и аннотация

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In eine kleine Stadt in den USA kommt eines Tages ein Zirkus, der von den beiden 14jährigen Jungen Jim Nightshade und Will Halloway natürlich freudig begrüßt wird. Bald aber merken sie, daß mit diesem Zirkus etwas nicht stimmt, daß auf merkwürdige Weise in das Leben der Karussellpassagiere eingegriffen wird. Die Besitzer des Karussells scheinen nur auf unglückliche Opfer zu warten, sich regelrecht von ihren Leiden zu ernähren. Als sie merken, daß Jim und Will sie durchschaut haben, beginnen sie mit einer unheimlichen Jagd auf die beiden Jungen.
Titel der amerikanischen Originalausgabe:


(Simon & Schuster, Inc., New York 1962)
Copyright © 1962 by Ray Bradbury
Aus dem Amerikanischen von
Norbert Wölfl

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Sie massierten ihre Gelenke, als seien Fesseln von ihnen abgefallen, strichen sich über den Nacken, als hätte jemand eine schwere Last von ihren Schultern genommen. Sie stolperten aus langer Gefangenschaft, blinzelten fassungslos, als sie die Ursache ihres Elends ausgestreckt neben dem Karussell liegen sahen. Wenn sie es gewagt hätten, so hätten sie am liebsten mit zitternden Fingern diesen im Tode plötzlich lieblichen Mund, die marmorne Stirn, berührt. So sahen sie nur benommen zu, wie ihre Porträts, die Lebensessenz ihrer sterblichen Habgier, ihrer Boshaftigkeit, ihrer vergiftenden Sünde, die smaragdenen Abbilder ihrer selbst geblendeten Augen, selbst zerfleischten Lippen, selbst gefangenen Leiber nach und nach auf diesem bedeutungslos gewordenen Schneehaufen dahinschmolzen. Da schmolz das Skelett! Da der seitwärts krabbelnde Krebs, der Zwerg. Dann schlich sich der Lavaschlürfer vom herbstlich-welken Fleisch davon, gefolgt vom schwarzen Scharfrichter aus dem Tower von London, fort war die menschliche Montgolfiere, der Ballon-Mensch, Avoirdupois der Großartige – aufgelöst in Luft. Meuten und Herden flohen, während der Tod die Tafel ablöschte.

Dann lag nur noch ganz einfach ein toter Junge da, unberührt von Zeichnungen, und er starrte mit Mr. Darks toten Augen zum Himmel empor.

"Ahhh!"

Erleichtert stimmten all die seltsamen Wesen im Schatten in diesen Seufzer ein.

Vielleicht kam der letzte Befehl von der Zirkusorgel.

Vielleicht drehte sich oben in den Wolken ein Donner im Schlaf auf die andere Seite. Jedenfalls fuhren plötzlich alle herum. Die Mißgeburten jagten gehetzt davon. Nach Norden, Süden, Osten, Westen, weg von Zelten, Herren, finsteren Gesetzen, vor allen Dingen voneinander befreit, rannten sie dahin wie weiße Schweine, Eber ohne Hauer, geängstigte Faultiere vor dem Gewitter.

Anscheinend riß jeder bei der Flucht eine Zeltleine mit, löste einen Zelthaken.

Denn nun erschütterte ein mächtiger Atemzug die Luft, ein Einatmen, das Rasseln und Ächzen der zusammenbrechenden Dunkelheit, als die Zelte einstürzten.

Mit dem Zischen von Nattern, dem Fauchen einer Kobra zuckten wie verrückt die Leinen, fuhren hoch, peitschten das Gras.

Die Verspannung des großen Zeltes der Mißgeburten zuckte, Knochen wurden sortiert – kleine, mittlere und riesige –, alles schwankte vor dem drohenden Einsturz.

Das Tierzelt schoß hoch wie ein dunkler spanischer Fächer.

Vor dem Befehl des Windes fielen die anderen kleinen Zelte, dunkle Umrisse auf dem Rasen, in sich zusammen.

Dann, ganz zuletzt, sog das gewaltige Zelt der Mißgeburten wie ein großes, müdes Reptil in einem tosenden Sturmstoß die Luft ein, riß dreihundert Spannleinen los, zerrte an seinen Seitenstützen, daß sie wie Zähne aus einem Zyklopenkiefer fielen, peitschte die Luft mit weiten, muffigen Flügeln, als wollte es sich gleich einem Drachen aufschwingen, brach dann aber unter der einfachen Schwerkraft zusammen und wurde vom eigenen Gewicht begraben.

Dieses größte der Zelte atmete nun schale Luft aus, Konfetti, der schon uralt war, als die Kanäle Venedigs noch nicht entworfen waren, Wolken von rosa Zuckerwolle, die aussahen wie müde Federboas. Beim Zusammenstürzen häutete sich das Zelt. Es ächzte und stöhnte, bis die letzten drei Hauptmasten des inneren Gerippes mit drei donnernden Kanonenschlägen umstürzten.

Die Zirkusorgel wimmerte kläglich vor dem Windstoß.

Der Zug stand wie ein liegengelassenes Spielzeug auf der Wiese.

Die gemalten Zerrbilder hoch droben auf dem Mast klatschten noch einmal in die Hände und fielen herab.

Das Skelett, der einzige verbliebene Fremde, bückte sich, um den zerbrechlichen Körper dessen aufzuheben, der einst Mr. Dark war. Er ging hinaus auf die Wiesen.

Mit einem raschen Seitenblick sah Will den dürren Mann mit seiner Last den Spuren des übrigen Zirkus folgen und über einen Hügel verschwinden. Schatten huschten über Wills Gesicht, hervorgerufen von den Erschütterungen, dem Durcheinander, dem Tod, den davonfliegenden Seelen. Cooger, Dark, Skelett, Zwerg, der einmal ein Blitzableiterverkäufer war – nicht davonlaufen!

Kommt zurück! Miss Foley, wo stecken Sie nur?

Mr. Crosetti, es ist vorbei! Nur ruhig! Ruhig! Alles ist in Ordnung. Kommt zurück, kommt zurück!

Doch der Wind verwehte ihre Spuren im Gras.

Vielleicht liefen sie nun für ewige Zeiten dahin und versuchten sich selbst zu entfliehen. Will kniete wieder neben Jim nieder, drückte auf seine Brust, ließ los, drückte wieder, ließ wieder los. Dann berührte er mit zitternder Hand die Wange seines besten Freundes.

"Jim..."

Aber Jim war so kalt wie frisch aufgeworfene Erde.

Vierundfünfzigstes Kapitel

Unter der Kälte lag eine flüchtige Wärme, auf der weißen Haut erschien ein wenig Farbe, doch als Will nach Jims Handgelenk fühlte, als er ihm das Ohr auf die Brust legte, spürte und hörte er nichts.

"Er ist tot!"

Charles Halloway trat zu seinem Sohn, zu dem Freund seines Sohnes. Er kniete nieder und berührte den reglosen Hals, den unbewegten Brustkorb.

"Nein!" Er war verwundert. "Nein, nicht ganz..."

"Tot!"

Will schossen die Tränen in die Augen. Doch dann fühlte er sich plötzlich gestoßen, geschlagen, gerüttelt.

"Hör auf!" schrie ihn sein Vater an. "Willst du ihn nicht retten?"

"Zu spät, Dad, zu spät!"

"Halt den Mund! Hör mal!"

Doch Will weinte.

Noch einmal holte sein Vater aus und versetzte ihm eine Ohrfeige. Auf die linke Wange. Dann eine auf die rechte, noch kräftiger.

Vor den Hieben flogen alle Tränen davon. Keine einzige blieb zurück.

"Will!" Wütend deutete sein Vater mit dem Finger auf ihn, auf Jim. "Verdammt, Will – die alle hier, Mr. Dark und seinesgleichen, die lieben Tränen. Mein Gott, nichts ist ihnen lieber als Tränen! Je mehr du heulst, um so mehr saugen sie dir das Salz vom Kinn, sie saugen dir den Atem aus dem Leib wie Katzen. Steh auf! Los, hoch mit dir! Spring herum! Schrei laut, so laut du kannst! Hörst du? Schrei, Will. Sing, aber am wichtigsten ist, daß du lachst. Hast du das kapiert? Du sollst lachen!"

"Ich kann doch nicht!"

"Du mußt! Etwas anderes haben wir nicht. Ich weiß es! In der Bibliothek! Die Hexe ist davongerannt – Herr im Himmel, wie sie gelaufen ist! Ich hab sie damit erschossen. Ein einziges Lächeln, Will, das können die Nachtwesen nicht ertragen. Darin liegt die Sonne. Sie vertragen keine Sonne. Wir können sie nicht ernst nehmen."

"Aber..."

"Kein Aber! Du hast doch die Spiegel gesehen! Die Spiegel haben mich halb ins Grab gebracht, halb wieder herausgeholt. Sie haben mich verrotten und verrunzeln lassen. Mich erpreßt! Sie haben Miss Foley erpreßt, und deshalb hat sie sich dem großen Marsch ins Nichts angeschlossen, ist mit den Narren gelaufen, die alles haben wollen! Idiotisch, das zu wollen: Alles! Die armen Irren. Ihnen geht's nicht anders als dem dummen Hund, der seinen Knochen ins Wasser fallen ließ, weil er nach dem Spiegelbild des Knochens schnappte. Will, du hast's doch gesehen: jeder einzelne Spiegel ist zerbrochen. Wie Eis im Tauwetter. Ohne Stein, ohne Gewehr, ohne Messer – nur mit meinen Zähnen, meiner Zunge und meinen Lungen habe ich diese Spiegel platzen lassen, mit purer Verachtung! Zehn Millionen verängstigter Narren zu Boden geschlagen – dann konnte sich der wirkliche Mann erheben! So, los, erheb dich, Will!"

"Aber Jim..." Will hielt inne.

"Halb drin, halb draußen. Jim war schon immer so.

Immer in Versuchung. Jetzt ging er zu weit, und vielleicht ist er verloren. Aber er hat doch darum gekämpft, sich zu retten, oder nicht? Er hat dir die Hand entgegengestreckt, um von der Maschine freizukommen? Wir müssen jetzt den Kampf für ihn zu Ende führen. Los!"

Schwankend setzte sich Will auf.

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