Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Er war einer von Hunderten, die an der transalpinen Gleisstrecke arbeiteten.

Sie waren in der Railworkers Union organisiert. Mit TNT sprengten sie sich durchs Gebirge, sie schlugen Brücken über Schluchten, verlegten Gleise. Oder sie waren Ingenieure, Schaffner, Schmierer, Schlosser und Stauer.

Wenn die Arbeit knapp wurde, verschwanden sie für Monate in der Wildnis. Oder in den qualmenden Slums von Tilson und New Pittsburgh am Rhein.

Es waren wortkarge Einzelgänger. Sie hatten keine Freunde, keine Familie. Sie sahen nicht besonders alt aus (ihr Alter war schwer zu schätzen), doch ihr Alter umgab sie wie eine Aura. Ihr Gang sprach von Ökonomie, von einer schrecklichen und sturen Ausdauer.

Karen Wilder kannte diesen Schlag Männer. Sie hatte viele von ihnen erlebt, aber noch nie so viele wie in letzter Zeit.

* * *

Karen bediente am Ausschank des Schaffhausen Grill in Randall, New Inland Territories. Sie war jetzt fünf Jahre hier, hereingeschneit aus einer Zechenstadt in den Pyrenäen, ohne einen Pfennig Geld in der Tasche und auf Arbeitssuche. Sie machte ihren Job gut und hatte eine sachlich-nüchterne Übereinkunft mit dem Besitzer. Der Koch ließ die Finger von ihr und sie brauchte nicht mit den Kunden nach oben zu gehen. (Was allerdings das kleinere Problem war, seit sie Vierzig geworden war. Die Offerten kamen zwar immer noch, aber nicht mehr so häufig.)

Randall war ein Kaff an der Rhein-Ruhr-Linie. Jeden Tag kamen die großen Güterwaggons hier durch, schwer mit Kohle beladen, die für Tilson, Carver und New Dresden bestimmt war. Unterhalb des Rheinfalls kreuzten sich Binnenautobahn und Trasse. In den letzten paar Jahren war der Schienenkopf enorm vorangekommen. Respektable Familien waren zugezogen. Doch Randall blieb eine Grenzstadt; das Heimstätten- und Auswanderungsgesetz ließ den Strom von Gelegenheitsarbeitern aus den Städten nicht abreißen. Karen empfand die neuen Arbeiter als eine Plage; streitlustig und schnell mit der Faust dabei. Sie zog die Gesellschaft der Langzeitarbeiter vor, auch (oder besonders) der wortkargen.

Als Guilford Law zum ersten Mal hereingekommen war, hatte sie ihn gleich gekannt — nicht den Namen, aber den Typ.

Er war ein Langzeitarbeiter reinsten Wassers. Hager, beinah knochig. Große Hände. Uralte Augen. Karin hätte zu gern gewusst, was diese Augen alles gesehen hatten.

Aber er war nicht gesprächig. Seit anderthalb Jahren war er Stammkunde hier. Er kam abends, aß nicht viel, trank ein bisschen. Karen dachte, dass er sie vielleicht mochte — er richtete immer ein paar Worte an sie, entweder über das Wetter oder die Nachrichten. Wenn er etwas sagte, lehnte er sich zu ihr herüber wie eine Pflanze, die die Sonne sucht.

Doch er ging immer nur mit den Huren nach oben.

* * *

Heute Abend kam es ein bisschen anders.

Mitte September schien der Schaffhausen Grill ausschließlich Ortsansässige anzulocken. Die Sommergäste, Holzarbeiter und Wollschlangenhirten und die Billigtouristen, die mit dem Zug kamen, sie zog es in wärmere Gegenden. Um den Laden zu füllen, hatte der Besitzer eine Jazzband aus Tilson angeheuert, doch die Musiker waren teuer und hinter jedem Weiberrock her gewesen, und der Trompeter hatte die schlechte Angewohnheit gehabt, auf dem Marktplatz in aller Herrgotts Frühe betrunkene Tonleitern zu spielen. Das hatte so nicht weitergehen können, und im September darauf war der Schaffhausen Grill wieder so ruhig, wie er es die meiste Zeit gewesen war.

Dann waren die Langzeitarbeiter aufgetaucht. (Die Alten Männer, wie manche sie nannten.) Anfangs war daran nichts Ungewöhnliches gewesen. Solche Leute kamen und gingen wie eh und je, mieteten ein muffiges altes Zimmer und zogen nach einer Weile weiter. Sie zahlten ihre Rechnungen, keine Fragen, keine Antworten. Sie gehörten zum Leben, wie es die wilden Wollschlangen in den südlichen Hügeln taten.

Doch in letzter Zeit waren manche von diesen Männern ungewöhnlich lange geblieben, und es waren mehr geworden. Sie saßen in Gruppen im Schaffhausen und tuschelten angeregt über Werweißwas und Karens Neugier war geweckt. Böse, wer sich Böses dabei denkt.

Als Guilford Law sich also an die Bar setzte und einen Drink bestellte, schob sie ihm das Glas vor die Nase und sagte: »Haben wir in Randall eine Versammlung oder was?«

Er bedankte sich höflich. Dann sagte er: »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«

»Den Teufel tun Sie.«

Er sah sie lange an. »Karen, richtig?«

»Hmm.« Ja, Mr. War-ein-Jahr-lang-jeden-Abend-hier, so heiße ich.

»Karen, das ist eine heikle Frage.«

»Mit anderen Worten, es geht mich nichts an. Aber irgendwas tut sich.«

»So?«

»Ich hab doch Augen im Kopf. Jede Gleisratte und jeder Holzbock aus den Territorien muss heute Abend hier sein. Irgendwie seht ihr doch alle gleich aus.«

Wie etwas Verhungertes und Erschöpftes, das nicht sterben kann. Aber das behielt sie für sich.

Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie, er würde sie ins Vertrauen ziehen. Der Ausdruck, der über sein Gesicht huschte, war von solch makelloser Einsamkeit, dass Karen merkte, wie ihre Unterlippe zu beben begann.

Was er sagte, war: »Sie sind ein sehr hübsches Mädchen.«

»Das ist das erste Mal in fünfzehn Jahren, dass jemand ›Mädchen‹ zu mir sagt, Mr. Law.«

»Es wird ein harter Herbst.«

»Ach ja?«

»Möglich, dass Sie mich eine Zeit lang nicht zu Gesicht bekommen. Wissen Sie was? Wenn ich bis zum Frühling wieder zurück bin, dann komme ich Sie besuchen. Ich meine, wenn Ihnen das recht ist.«

»Soll mir recht sein. Im Frühling also. Das ist noch lange hin.«

»Und wenn ich nicht zurückkomme…«

Zurück wovon? Sie wartete.

Doch er trank sein Glas aus und schüttelte den Kopf.

* * *

Hübsches Mädchen, hatte er gesagt.

Von früh bis spät bekam sie ein Dutzend falscher Komplimente gemacht; von Männern, die entweder betrunken oder belanglos waren. Komplimente bedeuteten nichts.

Doch an das, was Guilford Law gesagt hatte, musste sie den ganzen Abend denken. So simpel, dachte sie. Und traurig und komisch.

Vielleicht würde er wiederkommen… und vielleicht würde ihr das ganz recht sein.

Doch heute Abend trank er nur aus und ging alleine nach Haus, wie ein verwundetes Tier. Sie machte ihm Augen. Er blickte in eine andere Richtung.

Kapitel Dreiunddreißig

Um halb fünf verließ Lily das Büro und fuhr mit dem Bus zum National Museum. Der Tag war kalt, klar und frisch. Der Bus war voll von Lohnempfängern, Männern mittleren Alters in Kammgarnanzügen und mit zerdrückten Hüten auf dem Kopf. Niemand von ihnen ahnte, dass ein himmlischer Krieg bevorstand. Was diese Männer nach Lilys Erfahrung im Sinn hatten, war ein Cocktail, dann ein Dinner, dann ein Cocktail nach dem Dinner, Kinder im Bett, das Fernsehen auf einen der zwei nationalen Sender eingestellt und vielleicht noch ein Absacker vor dem Schlafengehen.

Sie waren zu beneiden.

Über den Portalen des Museums hingen prunkvolle Banner:

THE TRANSFORMATION OF EUROPE

Understanding a Miracle

»Wunder.« Das Wort sollte wohl die religiösen Lobbys besänftigen. Im Stillen nannte Lily den Kontinent immer noch so, wie ihn die Hearst-Blätter getauft hatten: Darwinia. Die Ironie war verlorengegangen; die meisten Menschen akzeptierten, dass Europa eine eigene fossile Geschichte hatte, was immer das bedeutete, und sie konnte sich sehr wohl den jungen Charles Darwin vorstellen, wie er in der Rheinmarsch Käfer sammelte und sich den Kopf über Darwinia zerbrach. Wobei ihm wahrscheinlich das eigentliche Mysterium des Kontinents entging.

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