Robert Silverberg - Der Seher

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Endlich sagte ich: »Abgemacht? Du wirst nichts von dem weitersagen, was ich dir heute erzählen werde?«

»Das hängt davon ab.«

»Wovon?«

»Ob ich deiner Meinung bin, daß es besser ist, die Sache geheimzuhalten.«

»Ich soll reden, und dann wirst du entscheiden?«

»Ja.«

»Das kann ich nicht machen, Bob.«

»Das heißt, du vertraust mir auch nicht, stimmt’s?«

Ich überlegte einen Augenblick lang. Intuition sagte mir: nur zu, sag ihm alles; Vorsicht warnte, daß zumindest die Möglichkeit bestand, daß er meine Bitte mißachten und die Geschichte an Quinn weiterleiten würde.

»Also gut«, sagte ich. »Ich werde dir die Geschichte erzählen. Ich hoffe, alles, was ich sage, wird zwischen uns bleiben.«

»Schieß los«, sagte Lombroso.

Ich holte tief Luft. »Vor ein paar Tagen habe ich mich mit Carvajal zum Mittagessen getroffen. Er sagte mir, daß Quinn ein paar Hiebe auf Israel loslassen wird, wenn er nächsten Monat seine Rede zur Einweihung der Bank von Kuwait hält, und daß er damit eine Menge jüdischer Wähler hier vor den Kopf stoßen wird; das wird eine gewisse Unzufriedenheit der örtlichen Juden mit Quinn verschärfen, von der ich nichts wußte, die aber laut Carvajal schon ernst ist und wahrscheinlich noch viel schlimmer wird.«

Lombroso starrte mich an. »Bist du von Sinnen, Lew?«

»Vielleicht. Warum?«

»Du glaubst wirklich, daß Carvajal die Zukunft sehen kann?«

»Er macht an der Börse Geschäfte, als ob er die Zeitung des nächsten Monats lesen könnte, Bob. Er hat uns den Hinweis auf Leydeckers bevorstehenden Tod und Socorros Amtsübernahme gegeben. Er hat die Sache mit Gilmartin angekündigt. Erdölgelierung auch, ja. Also ist er ein guter Rater. Wir haben doch diese Unterhaltung mindestens schon einmal geführt, Lew.«

»Er rät nicht. Ich rate. Er sieht.«

Lombroso betrachtete mich. Er bemühte sich, geduldig und tolerant auszusehen, aber er schien beunruhigt. Vor allem anderen ist er ein Mann der Vernunft; meine Worte mußten ihm nach Wahnsinn klingen. »Du meinst, er kann den Inhalt einer improvisierten Rede vorhersagen, die erst in drei Wochen fällig ist?«

»Ja.«

»Wie soll so etwas möglich sein?«

Ich dachte an Carvajals Zeichnung auf dem Tischtuch, an die beiden Zeitströme, die in entgegengesetzten Richtungen verlaufen. Das konnte ich Lombroso nicht verkaufen. Ich sagte: »Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung. Ich glaube einfach daran. Er hat mir genug Beweise gegeben, so daß ich überzeugt bin, er kann’s, Bob.«

Lombroso schien nicht überzeugt zu sein.

»Das ist das erste Mal, daß ich höre, Quinn wäre bei den jüdischen Wählern schlecht angeschrieben«, sagte er. »Wo ist der Beweis dafür? Was zeigen deine Umfragen?«

»Nichts. Noch nicht.«

»Noch nicht? Wann soll es rauskommen?«

»In einigen Monaten, Bob. Carvajal sagt, die Times wird im Herbst einen Artikel darüber bringen, wie Quinn die Unterstützung der Juden verliert.«

»Glaubst du nicht, Lew, daß ich es ziemlich schnell spitzkriegen würde, wenn Quinn mit den Juden Schwierigkeiten hätte? Aber nach allem, was ich höre, ist er bei ihnen der beliebteste Bürgermeister seit Beame, vielleicht sogar seit La Gardia!«

»Du bist ein Millionär. Deine Freunde ebenfalls«, sagte ich. »Man kann keinen respräsentativen Querschnitt der Volksmeinung bekommen, wenn man mit Millionären zusammen ist. Du bist nicht einmal ein typischer Jude, Bob. Du hast es selbst gesagt: Du bist Sepharde, du bist Latiner, und die Sephardim sind eine Elite, eine Minderheit innerhalb einer Minderheit, eine aristokratische kleine Kaste, die sehr wenig mit Mr. Goldstein und Mr. Rosenblum gemein hat. Quinn könnte täglich die Unterstützung von hundert Rosenblums verlieren, und deine Gesellschaft von Spinozas und Cardozos würde davon nichts ahnen, bis sie es in der Times läse. Stimmt’s?«

Achselzuckend sagte Lombroso: »Ich gebe zu, daß da etwas Wahres dran ist. Aber wir kommen vom Thema ab, oder? Was ist dein eigentliches Problem, Lew?«

»Ich möchte Quinn raten, die Kuwait-Rede nicht zu halten oder aber die Witzeleien sein zu lassen. Carvajal läßt mich kein Wort sagen.«

»Läßt dich nicht?«

»Er sagt, die Rede werde so stattfinden, wie er es vorhergesehen habe, und er besteht darauf, daß ich es einfach geschehen lasse. Wenn ich versuche, Quinn an dem zu hindern, was das Drehbuch für den Tag vorsieht, will Carvajal die Beziehung zu mir abbrechen.«

Lombroso, der kummervoll und beunruhigt aussah, ging in kleinen Kreisen durch sein Büro. »Ich weiß nicht, was verrückter ist«, sagte er schließlich, »daran glauben, daß Carvajal die Zukunft sieht, oder fürchten, daß er es dir heimzahlt, wenn du Quinn von seiner Vorahnung berichtest.«

»Es ist keine Vorahnung. Es ist eine echte Vision.«

»Das sagst du.«

»Bob, mehr als alles andere will ich, daß Quinn es in diesem Land zu einem höheren Amt schafft. Ich habe kein Recht, ihm Daten vorzuenthalten, besonders, wenn ich eine einzigartige Quelle wie Carvajal gefunden habe.«

»Carvajal ist vielleicht nur…«

»Ich vertraue ihm völlig!« sagte ich mit einer Leidenschaft, die mich selbst überraschte, denn bis zu diesem Zeitpunkt waren noch Zweifel über Carvajals Kräfte in mir wach gewesen, und nun hatte ich mich ihrer Zuverlässigkeit voll und ganz ausgeliefert. »Deshalb kann ich einen Bruch mit ihm nicht riskieren.«

»Dann sprich doch mit Quinn über die Kuwait-Rede. Wie soll Carvajal wissen, daß du verantwortlich bist, wenn Quinn die Rede nicht hält?«

»Er wird es wissen.«

»Wir können erklären, daß Quinn krank ist. Wir können ihn an dem Tag sogar im Bellevue einquartieren, und er unterzieht sich einer vollständigen ärztlichen Untersuchung. Wir…«

»Er wird Bescheid wissen.«

»Dann sagen wir Quinn, er soll vorsichtig mit Äußerungen sein, die als anti-israelisch ausgelegt werden könnten.«

»Carvajal wird wissen, daß ich es veranlaßt habe«, sagte ich.

»Er hat dich wirklich im Würgegriff, nicht wahr?«

»Was soll ich tun, Bob? Carvajal wird fantastisch nützlich für uns sein, egal, was du im Moment denkst. Ich möchte nicht riskieren, es mir mit ihm zu verderben.«

»Dann laß es. Laß die Kuwait-Rede stattfinden wie geplant, wenn du solche Angst hast, Carvajal zu verletzen. Ein paar Witze werden keinen dauerhaften Schaden anrichten, oder?«

»Sie werden uns nicht gerade helfen.«

»So schlimm kann es nicht sein. Wir haben noch zwei Jahre, bis Quinn sich wieder den Wählern stellen muß. In der Zeit kann er fünfmal nach Tel Aviv pilgern, wenn es sein muß.« Lombroso trat zu mir und legte mir die Hand auf die Schulter. Aus solcher Nähe war die Macht seiner starken, vibrierenden Persönlichkeit überwältigend. Mit großer Wärme und Intensivität fragte er: »Fühlst du dich noch wohl und munter, Lew?«

»Was meinst du?«

»Du machst mir Sorgen. Dieser ganze Wahnsinn mit dem Hellsehen. Und soviel Aufregung über eine einzige dumme Rede. Vielleicht brauchst du etwas Ruhe. Ich weiß, daß du zur Zeit unter einer starken Belastung stehst, und…«

»Belastung?«

»Sundara«, sagte er. »Wir müssen nicht so tun, als wüßte ich nicht, was los ist.«

»Ich bin nicht glücklich über Sundara, nein. Aber wenn du glaubst, die pseudo-religiösen Tätigkeiten meiner Frau hätten eine Auswirkung auf mein Urteil, mein geistiges Gleichgewicht, auf meine Funktionsfähigkeit als Mitglied von Quinns Stab…«

»Ich meine nur, daß du vielleicht sehr müde bist. Müde Männer finden viele Sorgen, von denen nicht alle real sind, und das Sorgen macht sie nur noch müder. Durchbrich das Muster, Lew. Setz dich für ein paar Wochen nach Kanada ab, zum Beispiel. Ein bißchen jagen und fischen, und du wirst ein neuer Mensch sein. Ein Freund von mir hat ein Landgut in der Nähe von Banff, einen schönen Tausend-Hektar-Auslauf in den Bergen, und…«

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