Robert Wilson - Julian Comstock

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Wir schreiben die die zweite Hälfte des 22. Jahrhunderts. Nach dem Zusammenbruch des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems, ist die Welt wieder in Regionen und Einzelstaaten zerfallen. Die USA sind nur noch nach außen ein demokratisches Land — tatsächlich herrscht eine religiöse Clique, die Wissenschaft und Technik verachtet und die Menschen unseres Jahrhunderts, die sogenannten »Säkularen Alten«, als Wurzel allen Übels begreift. Außerdem führt sie im Norden des amerikanischen Kontinents Krieg gegen die Europäer — ein Krieg, der nicht mit High-Tech-Waffen, sondern mit den Methoden des 19. Jahrhunderts geführt wird. Dies ist die Zeit, in der Julian Comstock heranwächst. Er philosophiert gerne und liest am liebsten Bücher, die nicht das Prüfsiegel der Regierung tragen, Bücher also, die sich mit solch verbotenen Themen wie Evolutionstheorie oder der Mondlandung befassen, Bücher, die Julian immer mehr in Opposition zum herrschenden Regime bringen. Doch damit beginnt eine fatale Entwicklung. Denn Julian Comstock ist der Neffe des amerikanischen Präsidenten …
Mit »Julian Comstock« legt Robert Charles Wilson, Autor des preisgekrönten internationalen Bestsellers »Spin« nicht nur einen großartigen Abenteuerroman vor, sondern auch einen brillanten Kommentar zur gegenwärtigen politischen Situation.

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Mithin gab es keine freundlich gesinnten Eupatriden, die wir zu unserer Wrap Party hätten einladen können; doch Julian fand das nicht tragisch. Er hatte sich in zunehmendem Maße mit Ästheten und Philosophen umgeben, nicht bloß mit Filmleuten — ein kunterbunter Haufen aus Radikalen vornehmer Herkunft, Reformatoren, Musikern, parmentieristischen Traktateschreibern, Künstlern, denen es um mehr als Geld ging, und mehr Leuten dieses Schlags.

Die Party fand am letzten warmen Abend des Jahres statt. Obwohl uns der Erntedank ins Haus stand, herrschten tropische Temperaturen, und nach Einbruch der Dunkelheit eroberte die Feier den weitläufigen Rasen des Regierungspalasts. Die Leistung der hydroelektrischen Generatoren von New York City war unlängst aufgestockt worden, und die künstliche Stadtillumination verlieh den Wolken einen fahlen Glanz. Der Weiher und das Jagdrevier waren in Dunkel gehüllt und nahmen sich geheimnisvoll und romantisch aus. Nicht lange, und die Gäste samt Filmteam waren vom Champagner beschwipst. Man schlenderte oder tanzte über die Wiese, rauchte an abgeschiedenen Stellen Haschischzigaretten und benahm sich, während der Abend älter wurde, immer schamloser und ausgelassener.

Ich saß auf den Marmorstufen des Palastes und verfolgte den Trubel aus sicherer Entfernung. Nach einiger Zeit kam Pastor Magnus Stepney zu mir. »Alle freuen sich, Adam«, sagte er und brachte seine schlaksige Gestalt links neben mir auf die Stufe herunter.

»Trotzdem nur Spektakel«, sagte ich.

»Mögen Sie es nicht, wenn Menschen Spaß haben?«

Diese Frage war heikler, als er vielleicht ahnte. Ich hatte mich mit vielen der Feiernden angefreundet, vor allem mit denen am Set (Filmjargon), und hatte sie als anständige und wohlmeinende Zeitgenossen kennengelernt, also die allermeisten. Aber die Party begann alles hinter sich zu lassen, was ich damals in Williams Ford unter einer zivilisierten Feier verstanden hatte. Männer und Frauen, die nicht einmal miteinander verheiratet waren, tanzten zusammen zu obszönen Liedern oder spielten laut kichernd und lachend Fangen oder duldeten Zärtlichkeiten unter aller Augen. Manche aus dem Filmteam waren so berauscht, dass sie solche Intimitäten sogar Gleichgeschlechtlichen aufdrängten; und nicht selten wurden solche Zuwendungen sogar begrüßt. [108] Um fair zu sein, setzten sich viele dieser Menschen über die Erwartungen in Bezug auf männliches oder weibliches Verhalten selbst dann hinweg, wenn sie stocknüchtern waren. Das ist nach meinen Erfahrungen eine verbreitete Schwäche unter Theaterleuten. »Kommt drauf an«, sagte ich. »Ich gönne jedem sein Vergnügen. Und ich schwinge mich nicht gerne zum Richter auf. Aber was ist denn mit Ihnen, Magnus? Sie sind Pastor, auch wenn Ihre Kirche aus der Reihe tanzt. Ermutigen Sie Ihre Gemeindemitglieder, sich so zu verhalten?«

»Mein Gott ist das Gewissen, Adam. Das habe ich auf unser Schild geschrieben, um die Unvorsichtigen zu warnen.«

»Und? Ist Ihr Gewissen glücklich, hier zu sitzen und zuzusehen, wie Ihre Freunde im Mondschein schwelgen und Unzucht treiben?«

»Es steht kein Mond am Himmel.«

»Sie weichen aus, Pastor.«

»Sie verstehen meine Lehre nicht. Vielleicht sollte ich Ihnen eine Broschüre geben. Ich ermuntere die Menschen, auf ihr Gewissen zu hören und der goldenen Regel [109] Matth. 7,12: Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen tun. zu folgen und so weiter. Aber das Gewissen ist nicht der gemeine Aufsehertyp, für den viele es halten. Das wahre Gewissen spricht zu allen Menschen in allen Sprachen, und das gelingt ihm, weil es nur ein paar schlichte Dinge zu sagen hat. ›Liebe deinen Nachbarn wie deinen Bruder‹ und tue alles, was daraus folgt — besuche die Kranken, schlage weder Frauen noch Kinder, töte niemanden deines Vorteils wegen und so fort. Sie wissen, wie ich über das Gewissen denke, Adam? Ich halte das Gewissen für einen großen grünen Gott — buchstäblich grün, weil Grün die Farbe der Frühlingsblätter ist. Mit einem Lorbeerkranz vielleicht oder einem Feigenblatt, um das Nötigste zu bedecken. Dieser Gott sagt: Vertraut einander, auch wenn euch nicht vertraut wird. Er sagt: Tut, was ich euch sage, und ihr werdet wieder im Paradies sein. Schon mal von der Spieltheorie gehört, Adam Hazzard?«

Ich verneinte. Es handle sich dabei um eine obskure Wissenschaft der Säkularen Alten, erklärte Magnus Stepney. Sie habe mit der Mathematik von Abmachungen zu tun und mit der Mathematik von wechselseitig vorteilhaften Tauschgeschäften, um nur einiges zu nennen. »Im Grunde genommen, Adam, unterstellt die Spieltheorie, dass es zwei Möglichkeiten für menschliches Handeln gibt. Man kann vertrauenswürdig sein und anderen vertrauen, oder man kann um des eigenen Vorteils willen nicht vertrauenswürdig sein. Der Vertrauenswürdige geht eine Abmachung ein und hält sich daran. Der Nicht-Vertrauenswürdige geht die gleiche Abmachung ein und ist mit dem Geld auf und davon. Das Gewissen sagt uns: ›Sei der Vertrauenswürdige!‹ Das ist sehr viel verlangt, denn der Vertrauenswürdige wird oft betrogen und ausgenutzt; während der Nicht-Vertrauenswürdige nicht selten auf dem Thron sitzt oder von der Kanzel predigt und in seinem Reichtum schwelgt. Würden wir alle dem Nicht-Vertrauenswürdigen nacheifern, wäre das die ewige Hölle gegenseitigen Ausplünderns; würden wir aber alle dem Vertrauenswürdigen nacheifern, wäre das der Garten Eden. Wenn es ein Himmelreich gibt, Adam, ist es ein Ort, an dem wir einander ohne Zögern trauen können.«

Ich fragte Pastor Stepney, ob er Alkohol getrunken habe. Er verneinte.

»Gut«, sagte ich, »dann ist diese lärmende Party also ein Beispiel für das Paradies?«

»Das Gewissen ist kein brutaler Zuchtmeister. Das Gewissen nimmt keinen Anstoß an einem Kuss im Dunkeln, vorausgesetzt, er wird freiwillig gegeben und freiwillig erwidert. Das Gewissen nörgelt nicht an unserem Musikgeschmack herum, nicht an unserer Kleidung oder Lektüre oder an unseren Schmusereien. Es lächelt über Intimitäten und hasst den Hass. Es geißelt nicht die unbekümmert Liebenden.«

Das war eine interessante Lehre, sie kam mir vernünftig vor, war aber zweifellos ketzerisch.

»Kurzum also, ja«, sagte er und machte eine Geste, die das mit Champagner und Haschisch angeheizte Fest meinte, das ringsherum im Gange war, »man kann das alles durchaus als eine erste Annäherung an das Paradies betrachten.«

Ich wollte ihn fragen, was das lorbeerbekränzte und notdürftig mit einem Feigenblatt bekleidete Gewissen denn von Julians Konflikt mit dem Dominion hielt oder vom Aufspießen menschlicher Köpfe am Broadway Gate . Doch Pastor Stepney war schon aufgestanden und ging — vermutlich, um sich seinerseits zu amüsieren. Also folgte ich seinem Rat und versuchte die ganze Schwelgerei, die sich vor mir entfaltete, so zu nehmen, als sei sie ein Vorgeschmack auf die Belohnung, nach der wir Christen trachteten; und meine Bemühungen hatten auch einen gewissen Erfolg, bis ein betrunkener Kameramann die Palaststufen hinaufgetorkelt kam, innehielt und mir vor die Füße kotzte.

Mir fiel auf, dass die Party ohne Julian stattfand. Bei der Eröffnung war er kurz auf einem der Innenbalkons erschienen, auf denen Deklan der Eroberer früher die Gäste zur Feier des Unabhängigkeitstags begrüßt hatte — doch dann hatte er sich zurückgezogen, und seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Das war nicht ungewöhnlich, denn seine Stimmung schwankte ständig, und er neigte zunehmend dazu, in der Bibliothek oder sonst wo im Labyrinth des Palastes zu hocken und vor sich hin zu brüten. Beunruhigt war ich erst, als Lymon Pugh die Marmorstufen herunterkam, die herumtanzenden Ästheten mit einem angewiderten Blick bedachte und mich bat, mit ihm in den Palast zu kommen, um nach Julian zu sehen.

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