Felicia Englmann - Sorry, das haben wir nicht

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Kurzbeschreibung Im Emmental gibt es jede Menge Emmentaler, in Dijon reichlich Senf und in jeder guten New Yorker Bar einen Manhattan. Aber versuchen sie einmal, in Bologna Spaghetti Bolognese zu essen, im omanischen Muskat eine Muskatnuss zu kaufen oder in Shiraz im Iran ein Glas des gleichnamigen Weins zu bekommen. Es wird kaum gelingen, weil es diese Dinge an den Orten, deren Namen sie tragen, gar nicht gibt. Spürt man ihnen jedoch nach, so gibt es viel über unsere Welt und die Menschen zu lernen: Überraschendes, Amüsantes, Spannendes. Es geht um das Reisen an sich, um Erwartungen und Enttäuschungen, Vorurteile und Identität, Neugier und Fremdsein, immer gewürzt mit einer guten Prise Humor und Selbstironie.
Über den Autor Dr. Felicia Englmann liebt ihre Heimat München, verreist aber dennoch, so oft sie kann. 40 Länder hat sie bereits besucht und sieben Fremdsprachen gelernt. Sie fuhr mit einem Scheich im Rennwagen durch Dubai, aß in Japan einen Seeigel und trainierte in den USA, wie man ein Space Shuttle landet. Die promovierte Politologin und diplomierte Journalistin findet den Alltag und seine Geschichten genau so spannend wie Politik, Kultur und Historie. Seit 1992 arbeitet sie für Tageszeitungen und Magazine.

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Vor lauter Begeisterung, am anderen Ende des Tunnels in der italienischen Schweiz und damit offiziell im Süden zu sein, geben Sie Gas und achten keine Millisekunde auf die Ausfahrt, die in das Dörfchen San Bernardino führt, sondern sehen nur nach vorn, wo es abwärts geht, raus aus den Alpen. Dann sehen Sie auch, dass alles viel schlimmer sein könnte, nämlich, wenn man der Gegenverkehr des Schwertransports ist und von der Polizei gestoppt warten muss, bis das Tunnelmaul endlich, endlich den Superlaster freigibt. Der Stau zieht sich weit hinunter in Richtung Comer See, die Leute gehen schon auf der Straße herum, telefonieren, lassen Kinder am Seitenstreifen herumlaufen. Diese Menschen brauchen dringend Trost und Unterstützung. Am besten durch einen tapsigen, geduldigen Hund mit einem Schnapsfässchen um den Hals. Aber darauf können die Reisenden, die am San-Bernardino-Pass im Stau stehen, lange warten. Nicht einmal die gelben Blechhunde kommen vorbei, um Tee zu bringen. Die Alpen zu überqueren ist Alltag und Privatvergnügen, kein Abenteuer und keine besondere Leistung mehr, und wer im Stau steht, hat Pech gehabt.

Was müssen Sie tun, um in San Bernardino von einem Samariter-Bernhardiner gerettet zu werden? Geben Sie dem Dorf San Bernardino eine Chance. Versuchen Sie es auf dem Rückweg von der anderen Seite, nicht getrieben vom Erlebnishunger auf die bevorstehenden Ferien, sondern satt vom mediterranen Essen und den Ereignissen der schönsten Zeit des Jahres. Staunen Sie bei der Anfahrt, wie die tapferen Bronzezeitleute auf die Idee kamen, ausgerechnet am Ende dieses immer schmäler werdenden Tales könnte ein Übergang über die großen Berge zu finden sein. Bewundern sie die wackeren Baumeister des Mittelalters, die auf den Felsen von Mesocco, der das Tal wie ein Korken zu verschließen scheint, eine Festung und eine Kirche gebaut haben. Wundern Sie sich über den Landwirt, der sich schottische Hochlandrinder angeschafft hat und sie auf den letzten Wiesen des Tales weiden lässt. Kurbeln Sie in aller Ruhe die Serpentinen hinauf, riskieren Sie einen Blick auf die kleinen Steinschuppen, die scheinbar sinnlos in den Steilhang gebaut sind und ein wenig aussehen wie Hundehütten. Fühlen Sie sich wie auf einer Expedition, denn nur Abenteurer in Not werden vom großen Hund gerettet, nicht diejenigen, die schneller unterwegs sind, als der Vierbeiner laufen kann.

Stürzen Sie sich nicht gleich in den gähnenden Rachen des Tunnels, sondern entdecken Sie San Bernardino Villagio. Wenn der Wind durch die Tannen in der Senke fährt, in die sich das Dorf kuschelt, rauschen sie wie das Meer. Erhöht, aber noch an der Hauptstraße thront die Kirche des Heiligen Bernhard. Der Piz Ucello leuchtet milchschokoladenfarben, an der Dorfstraße verkaufen nette ältere Leute Käse aus einem Hauseingang heraus. Honig, Marmelade und frische Kuchenteilchen gibt’s an einem Stand. Vor den Gasthäusern trinken die Bergfreunde Kaffee, die Kinder des Dorfes grüßen artig die alte Dame am Käsestand. Schilder weisen den Wanderern den Weg: Zwei Stunden zur Passhöhe mit dem alten Hospiz, fünf Stunden zum Alp de Rog, vier Stunden zum Nufenen.

Aber sehen Sie noch genauer hin, lassen Sie sich Zeit, die Weiterreise kann noch einige Minuten warten. Versuchen Sie, die Kirche zu besichtigen, über deren Portal so vielversprechend „Divo Bernardino“ steht. Die Tür ist abgesperrt. Dafür liegt auf der Straße unterhalb der Stufen so viel Hundedreck, dass Sie darum herum einen Spitzentanz machen werden. Das Hotel „National“, laut Gedenktafel im August 1858 die Herberge des Herzogs Camillo Benso di Cavour, einer der Befreiungshelden Italiens - verrammelt, verschlossen. Das Lokal „Internazionale“ am anderen Ende des Ortes - ebenfalls eine Ikone der Tristesse. Der Hauseingang, in dem der Käse zum Verkauf liegt, ist in Wirklichkeit ein heruntergekommener Kramerladen. In der Touristeninformation hängen Plakate aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als Skifahren in San Bernardino schick war, eben aus der Zeit, aus der die meisten Häuser an der Hauptstraße stammen. Sehen Sie die Hunde an, die die Kinder spazieren führen. Das Dorf ist ganz und gar grauenhaft. Es ist einer jener zahlreichen und zu Recht unbekannten Skiorte in den Alpen, die alles falsch gemacht haben. Chance auf Rettung? Verpasst. Der brave, treue Bernhardiner, eines der Ursymbole der Schweiz, wohnt hier nicht mehr.

Wundern Sie sich, wie San Bernardino auch sein letztes Kapital verspielt. Rottweiler, Zwergpudel, Malteser und ein Beagle laufen auf der Straße herum. Ein russisch sprechender Gast führt gar einen Staffordshire-Terrier spazieren. Auf dem Schild, das Gäste dazu anhält, ihre Hunde anzuleinen, ist ein Dobermann als Piktogramm abgebildet. Auf dem Tütenspender für Hundekot der Kopf eines Scotchterriers. Kein Wunder, dass den niemand nutzt und die Haufen einfach liegen bleiben. Blicken Sie in das Souvenirgeschäft, das aussieht wie ein sparsam bestückter Lebensmittelladen im alten Ostblock. In einem Körbchen sitzen kleine Bernhardinerhunde aus Plüsch, die Auswahl an grienenden Plüschkühen ist jedoch beträchtlich größer. Die zwei großen Stoffbernhardiner im Schaufenster sind in Plastik eingepackt - offensichtlich werden sie so selten nachgefragt, dass sie ohne Verpackung verblassen würden wie der Charme ihres Heimatdorfs. In dem sind sie nicht mal ursprünglich beheimatet, sie tragen nur dessen Namen. Der Hund mit dem Fässchen, der Bernhardiner, kommt aus dem Ospizio San Bernardino (zwei Stunden Wanderung) und wurde im Mittelalter gezüchtet, damit die Mönche dort oben nicht so allein und schutzlos waren. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts soll von dort aus der Lawinen-Bernhardiner „Barry“ ganzen 40 Menschen das Leben gerettet haben. Das Hospiz gibt es noch, man kann dort im Sommer, wenn der Pass freigegeben ist, für ein paar ruhige Tage einkehren oder als Motorradfahrer eine Pause einlegen, aber die Hunde sind längst keine Retter mehr. Auch mit dem Bernhardiner Hund hat man das gemacht, was man dem Dorf angetan hat: Blinden Auges in die Unbrauchbarkeit geführt und dann als zu träge abgeschrieben. Der Rassehund ist zu massiv, um noch als Retter zu dienen, groß und schwer, triefäugig und träge, aber vor allem freundlich. Das nutzt ihm wenig. Auch er ist nicht zu retten, denn kaum jemand will ihn haben.

San Bernardino selbst hat sich und den Hund offensichtlich abgeschrieben. Der neue Hochseilgarten - ein Versuch, sich wie ein Ertrinkender an einen Trend anzuhängen, der aber eigentlich schon wieder vorbei ist. Klettergärten gibt es fast überall. Steigen Sie ins Auto, fahren Sie auf die andere Seite des Berges, nach Graubünden, wo das Gras grün ist und man keine Lust hat, sich selbst und das berühmteste Wesen, das man je hervorgebracht hat, aufzugeben: Heidi. Diese Romanfigur ist heute lebendiger als der Bernhardiner.

BUDAPESTER SALAT

Das internationale Mayonnaisesalat-Karussell

Für manche Dinge will einfach niemand verantwortlich sein. Sie sind monströs, hässlich, albern, kindisch, ungesund, Anstoß erregend oder auf sonst irgendeine Art und Weise peinlich. Nur unter besten Freunden kann man zugeben, dass man die Rabattmarken auf der Rückseite der Kinokarte tatsächlich aufhebt, um sie in der Burgerbude einzulösen, und erst nach vielen Bieren beichten Männer, dass sie im vorvorletzten Urlaub in der Dominikanischen Republik Geld für die Damenbegleitung bezahlt haben.

Nicht nur auf der persönlichen Ebene funktioniert es Schuld von sich zu weisen, es funktioniert auch global und historisch, bei großen und bei kleinen Peinlichkeiten. Etwa bei einem Salat mit den Hauptbestandteilen Gemüse und Mayonnaise, gelegentlich ergänzt um Fleisch- oder Fischstreifen oder geraspelten Apfel. Dieser Salat sollte wirklich von niemandem gegessen werden, er ist viel zu fett, das Gemüse, meist Erbsen, Blumenkohl, Mais, Möhren in verschiedenen Gewichtsanteilen, viel zu lange gelagert, als dass es noch Vitamine enthalten könnte. Kartoffelsalat? Nudelsalat? Das sind Ausnahmen. Einfach deshalb, weil sie viel zu gerne gegessen werden und viel zu häufig vorkommen, als dass man ihren Ursprung anderen in die Schuhe schieben möchte. Und: Der Kartoffelsalat wird vor allem zu Hause selbst gemacht. Etwas Echteres und Ehrlicheres als Kartoffelsalat zu Gegrilltem gibt es nicht. Den MayonnaiseSalat-Jüngern des Nordens und vor allem des Ostens sei aber zugerufen: In Süddeutschland hat die Mayo nichts in der Schüssel mit den Kartoffeln verloren! Hier macht man den Salat mit Essig, Öl und Fleischbrühe. Die Mayo-Variante heißt in Bayern Sächsischer Kartoffelsalat. Und da geht es schon los mit der Bezichtigung. In Sachsen kommt genau dieser Salat mit allem gebotenem Stolz auf den Gartentisch, kuschelt sich neben die Schale mit dem Nudelsalat wie im Rest Deutschlands. Auch beim Fleischsalat gibt es keine Ausrede, er ist zu sehr Standard, als dass man ihn als Exoten aus fernen Ländern (und wenn es nur Sachsen ist) von sich weisen könnte. Der Fleischsalat unterscheidet sich allerdings vom Kartoffelsalat darin, dass er zumeist fertig gekauft und nicht selbst gemacht wird. Er sitzt traditionell in einer großen Schale beim Metzger in der Kühltheke oder fertig abgepackt im Supermarkt-Kühlregal. Genau dort geht es mit den fettigen Übeln los. Budapester Salat steht da, ein Fleischsalat mit Paprika, Gürkchen, Zwiebeln und Apfel, mit Paprikaextrakt rot gefärbt und inzwischen zumeist ohne Konservierungsstoffe. Sind nun die Ungarn wirklich schuld am Budapester Salat?

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