Felicia Englmann - Sorry, das haben wir nicht

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Kurzbeschreibung Im Emmental gibt es jede Menge Emmentaler, in Dijon reichlich Senf und in jeder guten New Yorker Bar einen Manhattan. Aber versuchen sie einmal, in Bologna Spaghetti Bolognese zu essen, im omanischen Muskat eine Muskatnuss zu kaufen oder in Shiraz im Iran ein Glas des gleichnamigen Weins zu bekommen. Es wird kaum gelingen, weil es diese Dinge an den Orten, deren Namen sie tragen, gar nicht gibt. Spürt man ihnen jedoch nach, so gibt es viel über unsere Welt und die Menschen zu lernen: Überraschendes, Amüsantes, Spannendes. Es geht um das Reisen an sich, um Erwartungen und Enttäuschungen, Vorurteile und Identität, Neugier und Fremdsein, immer gewürzt mit einer guten Prise Humor und Selbstironie.
Über den Autor Dr. Felicia Englmann liebt ihre Heimat München, verreist aber dennoch, so oft sie kann. 40 Länder hat sie bereits besucht und sieben Fremdsprachen gelernt. Sie fuhr mit einem Scheich im Rennwagen durch Dubai, aß in Japan einen Seeigel und trainierte in den USA, wie man ein Space Shuttle landet. Die promovierte Politologin und diplomierte Journalistin findet den Alltag und seine Geschichten genau so spannend wie Politik, Kultur und Historie. Seit 1992 arbeitet sie für Tageszeitungen und Magazine.

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Letzter Ortstermin in Russlands großem Supermarkt „Victoria“, einer Konsumhalle nach westlichem Vorbild, voller Westwaren, wohlbetuchter Käufer und einer Feinkosttheke, die deutlich reichhaltiger ist als bei der Konkurrenz „O’kay“ oder gar den alten „Coops“. So viele Mayonnaisesalat hat die Welt noch nicht gesehen. Eine ganze Kühltheke ist voll von ihnen, und mit mir beugen sich die Russen vor, packen ihre Nase direkt vor die Scheibe. Vor lauter Mayo sieht keiner, was sonst noch in den Salaten steckt. Geduldig warten die Verkäuferinnen hinter dem Tresen, bis die Entscheidung fällt. Allein Krautsalate und Raspelkarotten kommen ohne Tunke aus. Und da ist er: Salat Rossiiskii. Er gehört zu den teuersten, sieht aber wenig anders aus als all die anderen Kreationen. Er enthält dicke, knackige Paprikastücke, Ei, Käse, Gurke, gegartes Rindfleisch und ist landestypisch mit viel Dill gewürzt. Nicht mal schlecht. Eine Russin erklärt mir, dass die Salate normalerweise nach der Zutat heißen, die am häufigsten drin ist, und dass man wirklich alle Salate mit Mayonnaise anmacht, ja, auch zu Hause. Die Größe des Mayo-Regals bei „Victoria“ bestätigt dies eindrücklich. Ich hoffe, dass es wirklich Rindfleisch war, das im Russischen Salat verarbeitet war. Nein, hier schämt man sich nicht für reichhaltige Speisen. Hier gibt es im Imbiss auch geschmolzenes Schmalz als Wahlbeilage zu den Pelmeni, den mit Fleisch gefüllten Teigtaschen, und extra Sahne zum Sahnekuchen. Hier ist jeder Salat ein russischer Salat, und zwar so, wie es die Mittelmeerländer meinen, die zu unrecht von anderen Ostblockstaaten des Salats bezichtigt werden.

Man könnte nun sagen, diese Lust an der Mayonnaise läge daran, dass es in großen Teilen Russlands den größten Teil des Jahres über eiskalt sei und man einfach fetter essen müsse als anderswo. Oder daran, dass Gemüse eine Zeit lang so selten war, das man es strecken musste, um satt zu werden. Oder daran, dass im Kommunismus nicht nur die Arbeitsmoral, sondern auch der gute Geschmack verkümmerten, zugedeckt von einem Einheitsbrei. Doch weit gefehlt. Die Sage zur Entstehung der Speise reicht zurück bis ins Zarenreich. Denn tatsächlich wollen nicht einmal die Russen schuld sein an ihrer eigenen Kühltheken-Unkultur: Ein gewisser Lucien Olivier soll den Salat erfunden haben, und das bereits zur Zarenzeit. Ab 1860 soll er in seinem Moskauer Restaurant „Eremitage“ unter dem Namen „Hauptstadtsalat“ eine in Mayo gebadete Mixtur aus Hühnchenfleisch, Kalbszunge, Gurken, Shrimps, Ei und Kapern serviert haben, gekrönt von einem Salatblatt und bestreut mit etwas Kaviar. Der Salat war so ein Ankommer, dass er reichsweit kopiert wurde. Legende und Zutaten erinnern an Eggs Benedict und Waldorfsalat, und man ist sich nicht einmal einig, ob Herr Olivier ein eingewanderter Franzose oder ein Belgier war. Sicher ist die Legende nur in dem Punkt, dass er kein Russe gewesen sein kann, er, der das einstige russische Festtagsessen kreiert hat, das zu mögen sogar den Russen ein wenig peinlich scheint. Wenn sie es schon liebend gerne essen und es ihnen nichts ausmacht, in der halben Welt dafür verschrien zu sein, so wollen sie es nicht erfunden haben. Sind nun die Belgier schuld an der globalen Fehlernährung? Haben sie sowohl den Cole Slaw als auch den Russischen Salat in die Welt gebracht? Zusätzlich zu den Pommes frites, Belgiens bisher berühmtestem Beitrag zur reichhaltigen Küche?

Ortstermin in Belgien ... Nein. Es genügt. Auf den Spuren des Mayonnaisesalates lässt sich, gleich einer Schnitzeljagd, um die ganze Welt reisen, denn der Salat, unter welchem Namen auch immer, ist ein internationaler Etikettenschwindler, der überall davon ablenken will, dass er ein einheimisches Produkt ist. Niemand will ihn erfunden haben. So wie auch offiziell niemand mehr Fleischsalat isst oder sich Budapester Salat aufs Brot streicht. Die vollen Schüsseln in den Kühltheken sprechen weltweit eine andere Sprache. Würde die Mayo-Gemüse-Fleisch-Mischung erst heute erfunden werden, sie hieße im Westen bestimmt Iranischer, Irakischer oder Afghanischer Salat. In diesen Ländern würde man Israelischer Salat sagen, und in jedem einzelnen dieser Länder würde man einen amerikanischen Imbiss-Besitzer für die Erfindung verantwortlich machen. Essen würde ihn trotzdem jeder.

ENGLISCHER KUCHEN

Vom Versuch, die britische Süßwarenwelt aufzumischen

Das Wetter und das Essen - zwei der Gründe, die viele Menschen viel zu lange von einer Reise nach England abhalten. Schuld ist, zumindest in Bayern, vor allem der Volksschauspieler Walther Sedlmayr, der mit seinen Reisereportagen in den 70er und frühen 80er Jahren eine ganze Generation prägte, die selbst noch nicht reiseerfahren war, aber ihren reiselustigen Kindern ganz, ganz schlaue Ratschläge mitgab, die sie aus Sedlmayrs Reportagen hatten. Etwa, dass man ein englisches Sandwich, wenn es fertig belegt ist, am besten wegschmeißt. Und dass die Engländer verschroben sind, Melonen tragen und lauwarmes Bier trinken. „Aber der Tee ist gut“ - diesen Spruch durfte ich mir in meiner Jugend gefühlte tausend Mal von meinem Vater und meiner Großmutter anhören, nämlich immer dann, wenn es darum ging, dass ich gerne mal nach England fahren wollte. „Aber der Tee ist gut.“ Und dann gings doch wieder nach Italien oder Jugoslawien. Ich war mir von Anfang an sicher, dass es in London toll ist, die Sandwiches bestimmt lecker sind und das Wetter nicht schlechter als in München.

So war es dann auch, als wir zu Ostern 1989 dort waren, meine Eltern und ich, ein Geschenk zur Firmung. Das schlechteste Essen haben wir im Flugzeug bekommen, kalte Bratwürstchen von PanAm, die einem eine alte Schabracke mit gummibehandschuhter Hand auf das Klapptischchen knallte. In London aber: ausgezeichnetes indisches und chinesisches Essen, viel indischer und chinesischer als in München. Im Sandwichladen an der Fleet Street konnte man sich Brot und Belag schon damals nach Geschmack zusammenstellen lassen. Und erst die Wunderdinge im Supermarkt: Keksregale voller unbekannter Köstlichkeiten, gefüllte Apfelküchlein, Marmeladentörtchen, dicke Kekse mit Marshmallow-Kokos-Schäumchen, Kekse mit dicker Cremefüllung und Kristallzucker oben drauf. Da gab es den fantastischen Riegel „Terry’s Chocolate Orange“ mit Orangengeschmack, den erstaunlichen Riegel „Flake“ aus Schokoladenraspeln, Riegel mit Keksteil und Rosinen, Kartoffelchips mit dem Namen „Golden Wonder Pickled Orange Flavor“. Der Riegel „Rowntree’s Secret“ bestand aus einem Karamell-Candy-Mousse-Kern, der mit Schokoladenfäden umsponnen war. Mein Koffer war bei der Heimreise voller Süßigkeiten, und mir war klar: Da komme ich noch öfter hin. Natürlich auch wegen der Sehenswürdigkeiten und der tollen Geschäfte.

Allerlei Ferienjobs und ein Jahr später war ich wieder da, nicht in London, sondern bei Ron und Dorothy im Dörfchen Byfield in den Midlands, in der Nähe von Banbury und nicht all zu weit weg von Stratford upon Avon. Gutes altes, englisches Kernland. Meine Freundin Tine war auch dabei und mein Banjo. Dort lernten wir die Hochs und Tiefs der englischen Dorfküche kennen. Hier sah die Welt schon ein bisschen anders aus. Es gab keinen Supermarkt, sondern einen Kramerladen namens „Acorn Store“, dessen Angebot aber nicht minder super war. Und einen Pub, in den wir aber nicht hinein durften. In der Umgebung liegen Örtchen wie Fenny Compoton, Bishop’s Itchington und Priors Hardwick, deren Namen klingen, als stammten sie aus Monty Python’s „Flying Circus“, und einen See namens Boddington Reservoir, eingerahmt von den Dörfern Upper und Lower Boddington, um den man mit dem Haushund Alice herumwandern konnte. Alternativ gingen wir mit Alice auch in die Felder hinter Byfield, zu einem halbverfallenen Steincottage auf dem Hügel, das von wilden Brombeersträuchern umrankt war. Von dort konnte man die Fachwerk- und Ziegelhäuschen von Byfield in die sattgrüne Landschaft gekuschelt sehen. Tatsächlich, ein Dorf wie aus einem Kitschfilm, british as can be.

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