Martina Andre - Schamanenfeuer. Das Geheimnis von Tunguska.

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Schamanenfeuer. Das Geheimnis von Tunguska.: краткое содержание, описание и аннотация

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Sommer 2008. Hundert Jahre sind vergangen, seit in Sibirien eine verheerende Explosion stattgefunden hat. Viktoria Vandenberg versucht mit zwei anderen deutschen Forschern dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Hat es sich um den Einschlag eines Meteoriten gehandelt? Leo, ein junger Hirte, erzählt Viktoria von seiner neunzigjährigen Großmutter, deren Vater zu den ersten Wissenschaftlern vor Ort gehörte. Die Alte beschwört Viktoria, ihre Nachforschungen einzustellen: Geister, böse Schamanen seien am Werk. Als sämtliche Stromgeneratoren ausfallen, scheinen die Prophezeiungen in Erfüllung zu gehen, erst recht als eine Serie von geheimnisvollen Todesfällen über die Forschergruppe hereinbricht. Doch Viktoria gibt nicht auf. Sie begreift, dass Leo den Schlüssel zu einer Wahrheit besitzt, die weitaus unglaublicher erscheint als ein Meteoriteneinschlag.

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»Scheißjuden!«, brüllte einer der Angreifer und trat den Alten erbarmungslos in die Seite. Leonard vergaß für einen Moment seine Flucht. Zweifellos war es Jakov Eisenstein, der sich dort schwer verletzt im Schnee krümmte. Um ihn hatte sich ein Kreis von Schaulustigen gebildet. Mit einer wilden Entschlossenheit durchbrach Leonard den Ring, packte den ersten Kontrahenten an dessen Jacke und riss ihn herum. Mit einem Fausthieb schlug er dem stämmigen Mann die Nase blutig. Der Zweite, der wie die übrigen Kerle von Eisenstein abgelassen hatte, war aufgesprungen und riss Leonard am Kragen seines Mantels. Doch bevor er ihn treffen konnte, hatte Leonard erneut ausgeholt und den Mann mit einem Schwinger unter dem Kinn getroffen. Röchelnd ging der andere zu Boden. Jetzt machte es sich bezahlt, dass Leonard in seiner Studentenverbindung nicht nur den Säbel führte, sondern auch regelmäßig am Faustkampf teilnahm.

Gespannt wie eine Bogensehne stand er da und wartete auf weiteren Widerstand, doch seine Gegner hatten offenbar die Lust an ihrem Opfer verloren und zogen sich fluchend zurück. Leonard ging auf die Knie und packte seinen kauzigen Vermieter vorsichtig bei den Schultern. Eisenstein rührte sich kaum noch, als Leonard dessen Kopf an-hob. Plötzlich spürte er die klebrige Nässe, die seine Lederhandschuhe durchtränkte. Der Schädel des Alten war am Hinterkopf zerschmettert.

Katja kauerte neben ihm. Ihr Atem ging stoßweise, und ihre Augen waren geweitet vor Entsetzen. Geistesgegenwärtig hatte sie sich ihres sibirischen Pelzmuffs entledigt und schob ihn dem schwer verletzten Juden unter den Kopf. Doch es nützte nichts mehr. Der weiße Pelz tränkte sich stetig mit Blut, und hilflos mussten Leonard und Katja mit ansehen, wie unter einem letzten, heiseren Flüstern der wasserblaue Blick des Jakov Eisenstein brach.

Mit einem Mal erhob sich eine laute, nach Atem ringende Männerstimme über ihnen.

»Waffen weg! Ihr Rebellenschweine!« Verwirrt schaute Leonard auf und sah, dass sie von Kosaken und Polizisten umstellt waren.

Die Peter-und-Paul-Festung war ein eindrucksvolles Bauwerk, breit wie mehrere Häuserblöcke, mit Mauern so dick, dass man glatt fünf Wände daraus hätte errichten können. Leonard kannte dieses monumentale Gebäude, das in seiner Gestalt einem unregelmäßigen Sechseck glich, nur von außen. Aus dessen Mitte ragte die russisch-orthodoxe Peter-und-Paul-Kathedrale hervor, deren schmaler Turm wie eine aufrecht stehende Nadel wirkte. Mit einem sieben Meter aufragenden Engel auf der Turmspitze war sie das höchste Gebäude von Sankt Petersburg, und bereits seit dem 18. Jahrhundert hatte man in ihrer Obhut die meisten Zaren begraben.

Eines Engels hätte es auch bedurft, als man Leonard zusammen mit Jekatherina in einem geschlossenen Gefangenentransporter in das berüchtigtste Gefängnis von ganz Russland verbrachte.

Die Trubezkoi-Bastion im Südwesten der Festung gehörte mit ihren 36 Einzelzellen auf zwei Etagen zu den meistgefürchteten Einrichtungen des Zarenreiches.

Katja hatte die ganze Zeit über nicht aufgehört zu weinen. Und nachdem man sie auf dem weitläufigen Innenhof von Leonard getrennt hatte, stieß sie einen markerschütternden Schrei aus, der in mehrfachem Echo von den Mauern widerhallte. Leonard musste mit ansehen, dass sie sich wie eine Wilde gebärdete. Ohnmächtig verfolgte er, wie die Gefängniswärter mit unkontrollierten Schlägen dem entwürdigenden Schauspiel ein jähes Ende bereiteten.

Er selbst landete - ohne die geringste Gelegenheit zur Verteidigung - im örtlichen Untersuchungsgefängnis, einem finsteren, feuchten Ort, der sich weitaus schlimmer gestaltete als jeder andere Platz auf dieser abgeschlossenen Newa-Insel, die nur durch eine schmale Brücke zu erreichen war.

Derbe Hände stießen ihn in das unwirtliche Loch und verfuhren mit ihm, wie es ihnen beliebte. Wie betäubt, an Händen und Füßen mit eisernen Ketten gefesselt, nahm er das Geräusch einer zuschlagenden Eisentür wahr.

Zitternd wartete er in der Düsternis zwischen kalten Steinen und schmutzigen Strohmatratzen auf sein weiteres Schicksal.

Die vergangenen Stunden erschienen ihm wie ein unwirklicher Alptraum. Er war nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn, eine Strategie zu entwickeln, wie er aus diesem Schlamassel wieder herauskommen sollte.

Man hatte die Waffe, mit der Katja den Polizisten erschossen hatte, in ihrer Manteltasche entdeckt. In all der Aufregung hatten sie vergessen, den Revolver in die Newa zu werfen. Man beschuldigte Leonard, den Juden erschlagen zu haben. Dabei hätten Dutzende von Zeugen belegen können, dass ihn keine Schuld traf. Doch sie waren alle geflohen, nachdem plötzlich Polizei und Militär aufgetaucht waren.

Stunden vergingen, in denen unzählige Schüsse die Luft zerrissen. Ahnungsvoll vernahm Leonard die Stimmen schreiender Menschen. Wie eine rasende, nicht aufzuhaltende Seuche hatte sich die Schießerei im Waffenlager offenbar über die ganze Stadt verbreitet. Draußen war es längst dunkel geworden. Und so wie es aussah, war er nicht der einzige Neuzugang an diesem Tag. Das Weinen, Zetern und Fluchen wiederholte sich mehrmals, bis es schließlich verebbte und es wieder so still wie in einer Grabkammer war.

Später wurde irgendwann die Tür zu seinem Gefängnis aufgerissen, und die beiden grobschlächtigen Gestalten, die ihn mit Knüppeln derb in die Rippen stießen, damit er sich in Bewegung setzte, waren noch weitaus weniger Vertrauen erweckend als die düstere Umgebung.

Sie trieben ihn, geduckt und viel zu schnell, in eine weitere unterirdische Zelle. Leonard wurde von der unseligen Gewissheit gepackt, dass es sich um so etwas wie eine Folterkammer handeln musste. Den Mantel hatte man ihm längst genommen, als man ihn nach Waffen durchsucht hatte, und nun forderte man ihn mit knappen Worten auf, die Hosen herunterzuziehen.

Als er nicht sofort reagierte, traf ihn ein Knüppelschlag zwischen die Schulterblätter, der ihm den Atem nahm. Keuchend stürzte er bäuchlings auf einen hüfthohen Tisch, an dessen Ende sich eine Aussparung in der Tischplatte befand, gerade so groß, dass sein Gesicht hineinpasste. Einer der Männer nutzte sein ungläubiges Erstaunen und zog ihm die zusammengeketteten Hände nach vorn, während er seine Arme mit dicken Lederriemen an der Platte fixierte. Der Zweite machte kein langes Federlesen und riss ihm die Hosen herunter, ohne Rücksicht darauf, dass Knöpfe absprangen. Den Gürtel hatte man ihm vorher bereits abgenommen. Zu oft kam es vor, dass sich verzweifelte Häftlinge daran erhängten.

Halb nackt bis zu den Waden, lag er auf dem eiskalten Tisch. Den Hintern entblößt, wie zuletzt vor beinahe fünfzehn Jahren, als sein Vater ihn das letzte Mal übers Knie gelegt hatte, um ihn mit bloßer Hand für einen gestohlenen Kuchen zu bestrafen. Doch diesmal ging es nicht um einen Kuchen, und es war auch keine Hand, die ihn schlug. Eine Weidenrute sauste auf ihn herab; der Schmerz war so grausam, dass Leonard das Atmen vergaß und sich die Unterlippe aufbiss. Tränen schossen ihm in die Augen, aber viel schlimmer erschienen ihm die Scham und das Gefühl der Unwirklichkeit, das ihn durchfuhr.

»Ich will einen Advokaten sprechen«, brüllte er wie besinnungslos. »Was ihr hier tut, widerspricht jeglichem Recht und Gesetz!«

Grölendes Gelächter folgte, und der rüde Kerkergeselle dachte nicht daran, Leonards Protest zu erhören.

»Euch Terroristengesindel werden wir das Morden und Bomben schon austreiben«, grunzte er selbstzufrieden.

Fünf, sechs ... beim neunten Schlag hatte Leonard aufgehört zu zählen. Vor lauter Pein spürte er gar nichts mehr. Die Haut über seinem Gesäß war aufgeplatzt, und das Blut lief ihm die Hüften hinunter.

Hin und wieder machte sein Peiniger eine Pause und stellte Leonard eine Besserung seiner Lage in Aussicht, wenn er die Namen seiner Hintermänner verraten würde.

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