Elizabeth George - Glaube der Lüge

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Sein Vater hatte ihn geweckt. Mit versteinerter Miene hatte er gesagt» Danke, Pater «und seinen missratenen Sohn am Arm gepackt.»Danke für alles. «Dann hatte er der Kirche oder vielleicht auch dem Priester persönlich eine große Summe gespendet für seinen Verrat und Santiago wieder mit nach Hause genommen.

Um ihn zu kurieren, hatte sein Vater ihn verprügelt. Dann hatte er ihn in ein leeres Zimmer gesperrt, um ihm Zeit zu geben, über die Sünde nachzudenken, die er gegen Gottes Gebote und gegen seine Familie und deren guten Namen verübt hatte. Und erst wenn er gelobe, mit diesen Verrücktheiten aufzuhören, werde er ihn wieder freilassen, hatte der Vater gedroht.

Und so hatte Santiago versucht, ein Mann zu werden. Aber die Bilder von nackten Frauen, die die Brüder sich heimlich anschauten, hatten in ihm nur den Wunsch verstärkt, selbst einen weiblichen Körper zu besitzen.

Er entwickelte sich nicht wie seine Brüder: keine Behaarung an Armen und Beinen, keine Behaarung an der Brust, kein Bartwuchs. Es war offensichtlich, dass etwas mit ihm nicht stimmte, doch für seinen Vater lag die einzige Lösung des Problems darin, ihn abzuhärten. Er schickte ihn zum Boxen, nahm ihn mit auf die Jagd, zum Bergsteigen und Skilaufen, damit er sich zu dem Mann entwickelte, zu dem Gott ihn bestimmt hatte.

Zwei endlose Jahre lang quälte Santiago sich ab. Zwei Jahre lang sparte er jeden Peso. Und mit fünfzehn lief er wieder von zu Hause weg, diesmal für immer. Er fuhr mit dem Zug nach Buenos Aires, wo niemand sein Geheimnis kannte.

Alatea dachte an die Zugfahrt, an das Geräusch der Lokomotive, an die vorbeifliegende Landschaft. Sie erinnerte sich daran, wie sie den Kopf gegen die kühle Fensterscheibe gelegt hatte. Wie sie die Füße auf ihrem Koffer abgestellt hatte. Wie der Schaffner gekommen war, ihren Fahrschein abgeknipst und gesagt hatte: Gracias, señorita . Und wie sie von da an immer nur eine Señorita gewesen war.

Die Erinnerung war so lebhaft, dass sie beinahe meinte, die Lokomotive wieder zu hören. Das Rumpeln und Kreischen der Räder des Zugs, der sie in die Zukunft entführte, fort von ihrer Vergangenheit.

Als das Wasser kam, begriff sie, dass es die Flut gewesen war, was sie gehört hatte. Und jetzt begriff sie auch, warum vor einer Weile die Sirenen geheult hatten. Das war die Flutwelle, die so schnell kam wie eine Herde galoppierender Pferde. Das bedeutete, dass das Wasser sie aus dem Treibsand befreien würde. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass es Dinge gab, von denen nichts und niemand sie jemals befreien konnte.

Sie war froh, dass sie nicht im Sand ersticken würde, wie sie befürchtet hatte. Und als das Wasser sie traf, wusste sie, dass sie auch nicht ertrinken würde. In solchem Wasser ertrank man nicht. Man legte sich einfach hin und schlief ein.

11. November

ARNSIDE — CUMBRIA

Sie hatten wirklich nichts tun können. Sie hatten es alle gewusst. Und alle hatten sich das Gegenteil vorgemacht. Die Küstenwache war im Nebel hinausgefahren, von Walney Island in Richtung Lancaster Sound. Aber von dort aus war es eine weite Strecke bis in die Morecambe-Bucht und noch weiter bis zum Kent Channel. Alatea hätte irgendwo sein können, auch das hatten sie alle gewusst. Wenn es nur die Flutwelle gewesen wäre, hätte Alatea vielleicht eine geringe Chance gehabt. Aber zusammen mit dem dichten Nebel war die Situation von Anfang an aussichtslos gewesen. Sie fanden Alatea nicht.

Nachdem die Flut hoch genug gestiegen war, hatte auch der RNLI ein Boot hinausgeschickt. Aber schon sehr bald war klar geworden, dass sie nach einer Toten suchten, und da es Unsinn war, für eine Tote Menschenleben zu riskieren, waren die Männer wieder umgekehrt. Nur der Wattführer könne ihnen jetzt noch helfen, hatten sie Lynley bei ihrer Rückkehr erklärt, denn dessen Aufgabe in einer solchen Situation bestand darin einzuschätzen, an welcher Stelle die Leiche wahrscheinlich angespült würde. Er würde ihnen helfen, die Leiche so schnell wie möglich zu finden, denn wenn das nicht geschah, sobald der Nebel sich auflöste, würde sie wahrscheinlich nie gefunden. Das Meer würde sie fortspülen, und der Sand würde sie unter sich begraben. Manches verschlinge die Bucht für immer, und manches gebe sie erst nach hundert Jahren wieder preis. So sei die Bucht nun einmal, erklärte der Wattführer. Wild in ihrer Schönheit und unerbittlich in ihrer Vergeltung.

Lynley und Deborah waren schließlich ins Haus gegangen, nachdem sie Stunde um Stunde das Feuer am Lodern gehalten hatten, selbst dann noch, als die Flut längst in die Bucht zurückgekehrt war und alle wussten, dass keine Hoffnung mehr bestand. Aber Nicholas hatte sich nicht von dem Feuer losreißen können, und so hatten sie mit ihm da draußen ausgeharrt. Erst als es dunkel wurde und die Erschöpfung und die Erkenntnis, dass es zwecklos war weiterzumachen, ihm alle Kraft raubten, hatte er endlich aufgegeben. Lynley und Deborah waren ihm unter den mitleidvollen Blicken der Dorfbewohner ins Haus gefolgt.

Dort hatte Lynley Bernard Fairclough angerufen und ihm mitgeteilt, die Frau seines Sohnes werde vermisst und sei wahrscheinlich in der Bucht ertrunken. Anscheinend sei sie zu einem Spaziergang aufgebrochen und von der Flutwelle überrascht worden.

«Wir kommen sofort«, hatte Bernard Fairclough gesagt.»Sagen Sie Nicholas, wir sind unterwegs.«

«Sie kommen, weil sie Angst haben, ich könnte jetzt wieder anfangen, Drogen zu nehmen«, sagte Nicholas benommen, als Lynley ihm die Worte seines Vaters ausrichtete.»Na ja, bei meiner Vergangenheit kann man es ihnen wohl nicht verdenken. «Dann erklärte er, er wolle weder seine Eltern noch sonst irgendjemanden sehen.

Also hatte Lynley gewartet, bis Nicholas’ Eltern eintrafen. Er teilte ihnen die Entscheidung ihres Sohnes mit, hatte sich jedoch entschlossen, Alateas Geheimnis nicht zu verraten. Er würde es mit ins Grab nehmen, und er wusste, dass Deborah es genauso halten würde.

Da es für die Fahrt nach London mittlerweile zu spät war, fuhren Lynley und Deborah zum Crow & Eagle, buchten zwei Zimmer, aßen mehr oder weniger schweigend zu Abend und gingen ins Bett. Am nächsten Morgen überprüfte Lynley sein Handy. Er hatte sieben neue Nachrichten, aber er las keine davon, sondern rief Barbara Havers an.

Er schilderte ihr kurz, was vorgefallen war. Bis auf ein gelegentliches» Ach, verdammt «und» Ach Gott, Sir «hörte sie kommentarlos zu. Er sagte, sie müssten Alateas Angehörige in Argentinien über den Tod der jungen Frau informieren. Ob Barbara die Studentin aus Barcelona noch einmal um ihre Unterstützung bitten könne. Selbstverständlich, antwortete Barbara. Es tue ihr schrecklich leid, wie die Sache ausgegangen war.

«Wie geht es Ihnen, Sir?«, erkundigte sie sich.»Sie klingen gar nicht gut. Kann ich sonst noch irgendwas für Sie tun?«

«Richten Sie Superintendent Ardery aus, dass ich in Cumbria aufgehalten wurde«, sagte er.»In ein, zwei Stunden werde ich mich auf den Weg nach London machen.«

«Soll ich ihr sonst noch was sagen?«, fragte Barbara.»Soll ich ihr mitteilen, was passiert ist?«

Lynley überlegte kurz, dann sagte er:»Nein, lassen wir die Dinge lieber auf sich beruhen.«

«In Ordnung, Sir«, antwortete sie und legte auf.

Auf Barbara konnte er sich verlassen, dachte Lynley. Und dann fiel ihm auf, dass ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen war, Isabelle anzurufen. Weder am Abend zuvor noch am Morgen, als er nach einer unruhigen Nacht aufgewacht war, hatte er an sie gedacht.

Deborah wartete bereits auf ihn, als er nach unten kam. Sie sah sehr mitgenommen aus. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihn sah, und sie räusperte sich, um nicht zu weinen.

Sie saß auf einer hölzernen Bank gegenüber dem Empfangstresen. Lynley setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. Sie ließ sich gegen ihn sinken und nahm seine andere Hand, und er spürte, wie sie sich beide entspannten.

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