Elizabeth George - Glaube der Lüge

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Jetzt konnte sie sich nur noch in das Unvermeidliche fügen. Wie hatte sie je glauben können, dass ihr etwas anderes vergönnt war? Hatte sie nicht jeder Schritt, den sie gegangen war, seit sie vor ihrer Familie davongelaufen war, unaufhaltsam an genau diesen Ort, in genau diese Situation geführt?

Es hatte nie ein Entrinnen für sie gegeben, nur einen Aufschub, das wurde ihr endlich bewusst. Zwar hatte die moderne Chirurgie sie aus ihrem körperlichen Gefängnis erlöst und sie zu einer Fremden in einem fremden Land gemacht, aber niemals würde sie all ihren schrecklichen Erinnerungen entfliehen können.

Das Schlimmste, dachte sie, waren die Boxstunden, die ihr verordnet worden waren, weil ihr Vater der Meinung gewesen war, ihre Brüder könnten nicht ewig die Kämpfe für Santiago Vasquez del Torres ausfechten. Es sei an der Zeit, dass er lerne, sich selbst gegen Rüpel zur Wehr zu setzen. Er hatte stirnrunzelnd und sorgenvoll dreingeblickt, wenn Santiago keine Lust hatte, mit seinen Brüdern Unsinn zu machen, Forts zu bauen und Soldaten zu spielen, sich zu balgen und beim Weitpinkeln mitzumachen. Und seine Mutter hatte entsetzt dreingeblickt, wenn sie Santiago in Mädchenkleidern erwischt hatte, wenn sie gesehen hatte, wie er und seine Kusine mit Puppen spielten.

Die Gesichter von Santiagos Eltern hatten dasselbe ausgedrückt, nämlich die bange Frage: Was haben wir da bloß in die Welt gesetzt? Der Vater, ein Mann, der von seiner Kultur, seiner Religion, seiner Erziehung geprägt war, hatte nur eine Angst: dass sein Sohn homosexuell sein könnte. Die Mutter dagegen hatte sich ängstlich gefragt, wie ihr Santiago in einer Welt zurechtkommen sollte, die ihn nicht verstehen würde.

Damals war Elena María Santiagos Zuflucht gewesen. Ihr hatte er alles erzählt. Dass er in einem Körper lebte, den er nicht als den seinen betrachtete. Er schaue an sich hinunter und sehe, dass es ein männlicher Körper ist, aber er funktioniere nicht wie ein Mann, und er wolle auch nicht, dass er so funktioniere. Er könne es nicht einmal ertragen, seinen eigenen Körper zu berühren, weil es sich so anfühle, als berühre er einen Fremden.

Ich weiß nicht, was das ist, hatte er zu Elena María gesagt. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber ich will diesen Körper nicht, ich kann mit diesem Körper nicht leben, ich muss ihn loswerden, und wenn das nicht geht, dann will ich sterben.

Bei Elena María hatte Santiago sich wohlgefühlt. Während dieser wenigen gemeinsamen Stunden, während der Tagesausflüge in eine der größeren Städte oder an den Wochenenden am Strand, wo sie heranwachsende Mädchen sein konnten, erkannte der junge Santiago, was es war, wonach er sich sehnte und was er sein wollte. Aber das war unmöglich in einer Welt, in der sein Vater glaubte, ihn abhärten zu müssen. Um so leben zu können, wie es ihm seine Natur vorgab, hatte Santiago schließlich von zu Hause fliehen müssen, und er war geflohen und in den Armen von Raul Montenegro gelandet.

Waren die Boxstunden wirklich das Schlimmste gewesen? fragte sich Alatea jetzt. Oder war die Sache mit Raul Montenegro das Schlimmste gewesen, die Verwandlung, die Raul ihr verheißen hatte, und die Forderung, ihren Teil der Abmachung einzuhalten? Sie war sich nicht sicher. Doch sie wusste, dass Raul Montenegro ein Mann war, der sich nicht beirren ließ. Genauso wie er sein Versprechen rückhaltlos eingehalten hatte, die Träume seines jungen Geliebten Santiago zu erfüllen, würde er seinen Vorsatz, Alatea zu finden, niemals aufgeben.

Und jetzt stand sie hier, so verloren, wie sie ihr ganzes Leben lang schon verloren gewesen war, vor der Wahl, weiterzugehen oder zu sterben. Sie ging in die Richtung, in der sie Arnside vermutete. Nach wenigen Schritten geriet sie in den Treibsand, den sie so gefürchtet hatte, und in kürzester Zeit war sie bis an die Oberschenkel darin versunken. Ihr war so schrecklich kalt.

Sie brauchte nicht in Panik zu geraten, sagte sie sich. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Nicholas hatte es ihr erklärt. Vor langer Zeit, während eines Spaziergangs durch die Bucht bei Ebbe. Sie erinnerte sich genau an seine Worte. Es ist völlig gegen den Instinkt, Darling, hatte er gesagt, aber du musst es tun.

Das wusste sie. Sie wappnete sich.

Da ertönte die Sirene.

ARNSIDE — CUMBRIA

«Sind Sie ganz sicher, Sir?«, wollte der Mann von der Küstenwache in Walney Island von Lynley wissen. Er sprach mit der ruhigen Bestimmtheit, die den Anrufer, der einen Notfall meldete, beruhigen sollte. Er war der Einzige, der die Befugnis besaß, Maßnahmen zu ergreifen.»Ich möchte kein Boot in die Bucht schicken, solange wir nicht mit Sicherheit wissen, dass die Frau wirklich da draußen ist«, sagte er.»Das ist lebensgefährlich. Hat sie angerufen? Hat sie eine Nachricht hinterlassen?«

«Weder noch. Aber wir sind uns dennoch ganz sicher. «Lynley beschrieb die Lage des Hauses und was sie bisher unternommen hatten, um Alatea zu finden. Und er fügte hinzu, sie habe allen Grund gehabt, die Bucht zu durchqueren.

«Und was ist das für ein Grund, Sir?«, fragte der Mann von der Küstenwache.

Lynley erklärte ihm, er ermittle in einem Todesfall durch Ertrinken, bei dem es sich nach den Erkenntnissen von Scotland Yard vermutlich um Mord handelte. Das war natürlich glatt gelogen, aber er sah keine andere Möglichkeit, den Mann zum Handeln zu bewegen.

Fairclough hatte inzwischen an der Ufermauer ein großes Feuer angezündet hatte, das Deborah mit allem in Gang hielt, dessen sie habhaft werden konnte: Holzscheite, Zweige, Zeitungen, Zeitschriften, alte Möbel. Das Feuer hatte nicht nur die Aufmerksamkeit der Küstenwache, sondern auch der Bürger von Arnside auf sich gezogen, die dabei halfen, die Flammen am Lodern zu halten, in der Hoffnung, dass sie Alatea den Weg nach Hause wiesen.

Aber das Feuer war eher eine Beschäftigungstherapie als eine nützliche Maßnahme, das wusste Lynley. Denn wenn Alatea sich draußen in der Bucht befand, würde sie der Flut nicht entkommen können. Aus dem Grund hatte er die Küstenwache informiert.

Der Mann auf Walney Island sagte:»Sir, ich kann ein Boot rausschicken, aber ich will Ihnen nichts vormachen. Die Sichtweite beträgt keine sieben Meter. Die Bucht hat eine Größe von mehr als dreihundert Quadratkilometern. Bei dem Nebel, der da draußen herrscht, und bei der Flutwelle, die da anrollt … Ich schicke meine Leute nicht wegen einer fixen Idee da raus.«

«Ich versichere Ihnen, das ist keine fixe Idee«, entgegnete Lynley.»Wenn Ihre Leute Kurs auf Arnside nehmen, können Sie vielleicht …«

«Also gut, wir versuchen es«, unterbrach ihn der Mann.»Aber sie hat keine Chance, Sir, das wissen wir beide. Will sagen, rufen Sie den Rettungsbootdienst an, vielleicht können die uns unterstützen. Und Sie sollten den Wattführer um seine Meinung bitten.«

Der Wattführer hatte seinen Stützpunkt auf der anderen Seite der Bucht, südlich von Grange-over-Sands, in einer kleinen Enklave namens Berry Bank. Er klang sehr liebenswürdig, als Lynley ihn anrief. Seit fast fünfzig Jahren, so erklärte er Lynley, führe er jetzt schon neugierige Urlauber über die Bucht, und seit er denken könne, sammle er Muscheln im Hafen des Fischerdorfs Flookburgh und fange Krabben im River Leven, daher kenne er die Bucht und sei mit dem Sand vertraut, und wenn eine Frau aus welchen Gründen auch immer bei dem Nebel da rausgelaufen sei, dann sei sie dem Tod geweiht,»so leid es mir tut, Sir.«

Ob man denn gar nichts tun könne, wollte Lynley wissen. Die Küstenwache von Walney Island habe ein Boot rausgeschickt, und er werde als Nächstes die Royal National Lifeboat Institution um Entsendung einer Rettungsmannschaft bitten.

«Kommt drauf an, nach wie vielen Leichen Sie suchen wollen, wenn der Nebel sich verzieht«, antwortete der Mann und erklärte, dass er sich auf keinen Fall einem Trupp von Leichtsinnigen anschließen werde, die sich auf die Suche nach der vermissten Frau machten.

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