Sascha Berst - Mord im Garten des Sokrates
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Eines Tages wird einer der Höhlenbewohner befreit und nach oben geführt. Man weiß nicht, warum. Geblendet tritt er aus der Höhle in das Sonnenlicht. Seine Augen schmerzen und tränen. Er kann nicht wirklich sehen, aber er weiß doch: Im Licht ist die Wahrheit, in der Höhle dagegen nur ihr Schatten. Halb blind kehrt er zu seinen Kameraden zurück, um sie hinauszuführen. Sie aber weigern sich, ihm zu folgen. Am Ende schlagen sie ihn sogar tot.
Ich will das Gleichnis nicht deuten. Andere können das besser als ich. Aber eines weiß ich doch: Ich weiß, wer der Höhlenbewohner ist, der von seinen Kameraden erschlagen wird, nur weil er sie zur Wahrheit führen wollte.
Durch das Höhlengleichnis wurde ich mit Platon versöhnt. Ich war deswegen nicht böse, als mein Lieblingsenkel nach Athen zurückkehrte, um bei ihm zu studieren. Platon nennt seine Schule Akademie. Sie ist in dem Hain errichtet, in dem ich ihn einst kennengelernt habe. Meine Ahnung hat sich allerdings bewahrheitet: Niemand hat Platon je wieder lachen sehen.
Gerne würde ich euch noch von meinem Enkel erzählen. Aber ich denke, das verschieben wir auf ein andermal. Nur eines vielleicht: Er heißt nach meinem Vater, seinem Urgroßvater. Ich habe den Namen noch gar nicht erwähnt: Aristoteles.
Nachwort
Die Idee zu diesem Roman hatte ich im Frühsommer 2004, als ich - beinahe vierzigjährig und also fast in dem Alter, in dem sich das Schicksal eines Mannes erfüllt - mit einem Blinddarmdurchbruch im Freiburger Lorettokrankenhaus lag und dort ein Buch las, dem ich mich schon lange hatte widmen wollen: Den ersten Band von Karl Poppers Die offene Gesellschaft und ihre Feinde mit dem Titel Der Zauber Platons. Ich muss gestehen, dass mich dieses große und engagierte Plädoyer für die Demokratie innerlich zunächst unberührt ließ, vermutlich deswegen, weil Poppers pragmatische Argumente für Parlament und Rechtsstaat heute zu geläufig sind, als dass sie noch überraschen könnten. Das änderte sich aber, als ich zu den letzten Kapiteln des Buches kam, in denen Popper die näheren Lebensumstände Platons und die Umwälzungen in Athen am Ende des Peloponnesischen Krieges zeichnet und dabei nicht nur die ΑΘΗΝΑΙΩΝ ΡΟΛΙΤΕΙΑ erwähnt, jene oligarchische Streitschrift, die in meiner Erzählung eine so große Rolle spielt, sondern auch die Herrschaft der Dreißig Tyrannen in ihrer ganzen Grausamkeit und Habgier schildert. Was mich hier vor allem anderen überraschte, gefangen nahm und seitdem auch nicht mehr losließ, ist das Bild, das Kritias und seine Anhänger in der Geschichte hinterlassen haben, weil es mir archetypisch für jede Diktatur zu sein scheint: ein Bild von Ausländerfeindlichkeit, Korruption und Brutalität, die sich hinter einer Maske von Würde und Stolz verbirgt. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet diejenigen, die in der ΑΘΗΝΑΙΩΝ ΡΟΛΙΤΕΙΑ die Würdelosigkeit der Demokratie und des ungebildeten Volkes geißeln, nach ihrer Machtergreifung nichts anderes zu tun haben, als die reichen Metöken auszuplündern und zu verfolgen - ebenso wenig, wie es ein Zufall war, dass im Dritten Reich unter dem Euphemismus der Arisierung das Vermögen der jüdischen Bevölkerung geraubt und den Parteikadern überschrieben wurde, oder es ein Zufall war, dass die Datschen der Führer des real existierenden Sozialismus mit all jenem Komfort ausgestattet waren, den die Bürger der DDR vermissten: Über die Jahrtausende hinweg die gleiche nach außen getragene Attitüde der Moral bei vollkommener innerer Korruption.
Ich befasste mich länger und ausgiebiger mit der Epoche -Xenophons Hellenika und Erinnerungen an Sokrates , Aristoteles' Staat der Athener und nicht zuletzt Platons Dialoge waren wertvolle Quellen - und entdeckte das hohe Niveau, welches Athen um 400 v. u. Z. erreicht hatte. Allgemeine Wehrpflicht, Ordnungspolizei, Invalidenhilfe, Müllabfuhr, Baupolizei und ein beginnendes Gerichtswesen - Institutionen, die wir mehr oder weniger unbesehen der Neuzeit zuordnen, waren im antiken Athen nicht nur schon erdacht, sondern eingerichtet.
Das rätselhafte Pamphlet der ΑΘΗΝΑΙΩΝ ΡΟΛΙΤΕΙΑ, dessen Autor bis heute unbekannt geblieben ist, die Finanzierung der spartanischen Flotte durch Persien, der Sturz der Demokratie am Ende des Krieges, die Dreißig Tyrannen - der Stoff drängte sich auf und fand mich mehr, als dass ich ihn gesucht hätte. Ich konnte gar nicht anders, als genau hierüber einen Roman zu schreiben. Darin wollte ich die Blüte Athens mit ihren Errungenschaften in Kultur und Verwaltung ebenso vorführen wie die Abgründe des Verrats am eigenen Volk, zu dem sich die Dreißig Tyrannen wie alle späteren Diktatoren haben hinreißen lassen. Diesem Wunsch entsprechend ist die Kulisse, vor der der Roman spielt, so wahrhaftig, wie dies meine Recherchen und die Gesetzmäßigkeiten des Genres zuließen. Die Politiker Kritias, Thrasybulos und Alkibiades - zum Teil auch Charmides - sind nach historischen Quellen beschrieben, wenn auch mit jenen menschlichen oder allzumenschlichen Eigenschaften bedacht, die den meisten Quellen nicht zu entnehmen sind. Die Schilderung der Verwaltung Athens mit Vollversammlung, Rat, Archonten, Polizei und Gerichten, Behindertenrenten und organisierter Müllabfuhr ist belegbar und insbesondere Aristoteles' kleiner Schrift Der Staat der Athener entnommen. Und natürlich haben auch die in dem Roman erwähnten Philosophen und Schriftsteller, Ärzte und Redner in Athen gelebt, wenn auch nicht zwingend in den Jahren 408 bis 404 v. u. Z., in denen die Handlung dieser Erzählung spielt. Selbst Glaukon, Platons Bruder, dem in diesem Buch eine eher unrühmliche Rolle zukommt, ist bei Xenophon erwähnt und schon von ihm als Aufschneider charakterisiert. Im weiteren Anhang findet sich ein Verzeichnis, das die Lebensdaten der realen Personen benennt, die in dieser Erzählung erwähnt sind, und Dichtung und Wahrheit weiter scheidet.
Trotzdem bleibt das Buch ein Roman. Die Geschichte um den Mord an einem Olympiasieger ist also ebenso erfunden wie die im Vordergrund der Handlung agierenden Figuren Niko-machos, Aspasia, Raios, Anaxos, Lykon, Chilon, Bias usw. Sie habe ich, so gut ich dies eben vermochte, mit dem Bild der Geschichte verwoben, wie es vor meinem inneren Auge stand. Wo genau die Nahtlinie im Einzelfall verläuft, ist dabei manchmal nur schwer zu entscheiden. So ist beispielsweise gesichert, dass Sparta seine Flotte tatsächlich nur mit persischem Geld bauen konnte, und es wird vermutet, dass aristokratische Kreise in Athen dabei geholfen haben. Wo beginnt dann die Fiktion, wenn ich die erste Ankunft persischer Bankiers in Athen schildere, die das Geschäft der Finanzierung besprechen wollen?
Auch bei der Beschreibung realer Personen habe ich mir Freiheiten erlaubt, und die Charakterisierung Platons ist gewiss die Ungehörigste von allen. Ich bekenne frei, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass der große Philosoph je gelispelt hätte. Ich habe mir diesen Scherz erlaubt, weil Platon die Vorgänger meines bürgerlichen Berufes - ich bin Anwalt und also in gewisser Weise Kollege der Rhetoren und Logographen - in seinen Dialogen immer wieder so massiv angreift, dass noch mein alter, humanistisch gebildeter Schuldirektor meinte, mich vor den zweifelhaften Künsten der Redekunst warnen zu müssen, als er von meiner Berufswahl erfuhr. Belegt jedoch ist Platons sprichwörtliche Traurigkeit, schon Freud hat auf seine Homosexualität hingewiesen, und Platon selbst berichtet im Dialog Phaidon, wie eine Krankheit ihn daran gehindert habe, Sokrates in seinen letzten Stunden beizustehen.
Was Platon angeht, muss ich ein weiteres Geständnis ablegen: Er ist mir während all meiner Recherchen fremd geblieben.
Daher ist die Rolle, die er in dieser Erzählung spielt, kleiner, als sie ihm ursprünglich zugedacht war, und daher musste denn auch ein Verwandter den zweifelhaften Part des Mörders geben, weil nur seine Täterschaft die Passivität Platons plausibel machen konnte. Hierfür bitte ich all seine Anhänger und Bewunderer um Verzeihung, zugleich aber auch um eine Erklärung: Wieso hat Platon seinen Onkel Kritias im gleichnamigen Dialog zum Gesprächspartner des Sokrates gemacht, obwohl er die Herrschaft der Dreißig nach eigenem Bekunden ablehnte und obwohl Kritias Sokrates in Schuld verstricken wollte, als er ihm befahl, einen Athener ungesetzlich von eigener Hand zu verhaften - was Sokrates jedoch mutig verweigerte?
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