Sascha Berst - Mord im Garten des Sokrates

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Mord im Garten des Sokrates: краткое содержание, описание и аннотация

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«Natürlich weiß ich das. Er hat Periander umgebracht!»

«Aber nein, Nikomachos. Ich sagte dir schon, Kritias hat Periander nicht getötet. Er stand auf und umarmte ihn. Du musst dir vorstellen: vor all denen, die gesehen haben, wie sehr er beleidigt worden war, umarmte er ihn. Kritias hat Periander sehr geliebt, musst du wissen ... Wie einen Sohn geliebt, wenn du verstehst.»

«Was geschah weiter?»

«Periander stieß Kritias heftig zurück und rannte davon. Kritias fiel über ein Tischchen, stand aber gleich wieder auf. , sagte er, sobald er wieder auf den Füßen war. Aber da hatte schon einer die Buchrolle aufgehoben und war Periander hinterhergerannt. Unter normalen Umständen hätte niemand Periander einholen können, aber er war betrunken. , sagte Kritias, ließ die Becher neu füllen und die Mädchen tanzen. Schließlich bat er mich, Flöte zu spielen. Der Zwischenfall war schnell vergessen . Es war ein schöner Abend. Bis er zurückkam - blutverschmiert und weinend wie ein Kind.»

«Wer war es?»

«Hast du noch immer nicht verstanden?», fragte Lykon und sah mich fast mitleidig an. «Du hast dich so verrannt in die Vorstellung, Kritias hätte Periander umgebracht, dass du nicht nach rechts und nicht nach links gesehen hast ... Dabei warst du nahe dran.» Lykon hielt mir seine Hand vor das Gesicht und zeigte mir Daumen und Zeigefinger, die sich fast berührten. «Überlege einfach! Du bist doch sonst so klug. Wen konnte Kritias Perianders Familie unmöglich ausliefern, auch wenn er es noch so sehr gewollt hätte?»

«Pasion! Ihn brauchte er für seine Verschwörung am allernötigsten», antwortete ich.

«Aber nein, Pasion ist ein alter Mann! Er hätte niemanden erschlagen können.»

«Kritias würde nie einen Verwandten ausliefern: Also Char-mides!» Auch diese Antwort kam schnell und unüberlegt.

«Charmides ist träge ...», seufzte Lykon.

Alles begann sich in mir zu drehen. Wieder stiegen die Bilder des Symposions in mir auf. Ich sah die Lichter in den Bäumen, die Mädchen in ihren durchsichtigen Gewändern, Periander, wie er Kritias betrunken und verzweifelt von sich stieß und wegrannte. Und endlich sah ich ihn - den einen, den ich bisher übersehen hatte, wie ihn jeder übersah. Ich erkannte seine schlaksige Gestalt, den kleinen Kopf auf dem breiten Hals. Es war, als stünde ich neben ihm, während er die Buchrolle aufhob. Sie war ihm gerade vor die Füße gerollt. Er las den Titel, erkannte Perianders Absicht und ergriff die Gelegenheit, die sich ihm bot. Endlich konnte er bedeutend, konnte er wichtig sein, nicht immer nur das missratene Kind neben dem hochbegabten Bruder, das alle nur dulden, weil es aus einer reichen Familie stammt. Bedeutend sein, bedeutend .

«Glaukon», sagte ich endlich und erwachte wie aus einem Traum.

Lykon nickte und betrachtete mich für einen Augenblick mit einer Offenheit, die ich noch nie an ihm gesehen hatte. Es gab keinen Zweifel. Hier endlich lag die Wahrheit zutage, klar und unverborgen.

«Was ist Wahrheit, Sokrates?», hatte ich einst gefragt.

«Wahrheit ist das Unverborgene. Wahrheit ist, was klar und offen zutage liegt», lautete die Antwort.

Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und legte die Hände vor mein Gesicht. Platons Bruder, kein anderer. Wie hatte ich ihn übersehen können? Wenn Platon gegen irgendjemanden nichts unternehmen würde, noch nicht einmal wegen des Mordes an seinem Geliebten, dann gegen ihn, den Bruder, so missraten und selbstsüchtig er auch sein mochte. Und ich hatte noch nicht einmal mit ihm gesprochen!

Ich weiß nicht, warum, aber in dem Moment fiel mir ein, wie die Unterhaltung mit Sokrates damals am Ufer der Ilisos weitergegangen war. Es war an jenem hellen Tag; die Luft war so rein und durchsichtig, die Gebirge so nah, als könnte man sie mit Händen greifen. Der Tod meines Vaters lastete auf meiner Seele. Ich suchte einen Sinn in den Dingen, die geschahen, und fand ihn nicht. Sokrates hatte mir lange zugehört. Dann erzählte er von seinem ersten Besuch in Delphi. Er war wohl ein junger Mann gewesen damals, ein Steinmetz, noch unbeweibt. Er hatte die Pythia fragen wollen, was er aus seinem Leben machen sollte, welches Schicksal ihm bestimmt war. Es kam nicht dazu. Bevor er zu den Priestern ging, besuchte er den Apollo-Tempel. Sein Blick fiel auf die Inschrift über dem großen Tor. «Erkenne dich selbst.» Der Satz traf ihn unmittelbar. In ihm erkannte er seine Bestimmung, seine einzige Bestimmung. Das war es, was er zu tun hatte, nicht mehr, nicht weniger.

Lykon blieb eine Weile stumm. Es war kalt. Sein Atem dampfte.

«Wie war das mit Anaxos?», fragte ich.

«Was denkst du, wie es war?», fragte Lykon zurück.

«Offen gestanden, glaube ich, dass ich es gewesen bin, der Anaxos und Kritias zusammengebracht hat.»

«Nicht schlecht», sagte Lykon wie ein Lehrer, der den Schüler lobt. «Und weißt du auch wie?»

«Ich habe nicht die geringste Vorstellung. Weißt du es?»

Lykon zog den Mantel enger.

«Du hast Anaxos auf Kritias' Spur gebracht, aber da war es schon zu spät. Das persische Schiff hatte Piräus verlassen. Der Kredit für Sparta war beschlossen und gesichert. Der Pfeil war abgeschossen ...», sagte er mit einem Seitenblick, den ich nicht zu deuten wagte. «Kritias hat Anaxos freundlichst empfangen und ihm nach einigem Zögern fast seinen ganzen Plan offenbart.»

«Und Anaxos hat nichts gegen ihn unternommen?»

«Rein gar nichts», sagte Lykon tonlos. «Kritias hat ihm einfach klargemacht, dass Anaxos ihn jetzt zwar vor Gericht bringen konnte, die Niederlage Athens aber nicht mehr aufzuhalten war. Anaxos soll beeindruckt gewesen sein.»

«Und?»

«Kritias hat Anaxos angeboten, mit ihm zusammen zu regieren, wenn die Zeit gekommen war, aber Anaxos hat abgelehnt. Er wollte nur bleiben, was er war, auch unter Kritias: Herr der Spione. Nur für seinen Sohn bat er um ein spezielles Amt.»

«Seinen Sohn?», fragte ich. «Anaxos hat einen Sohn?»

«Oh, ja», antwortete Lykon, «warum auch nicht? Nach allem, was ich höre, muss man aber wohl sagen, dass er einen Sohn hatte.»

«Um welches Amt hat er Kritias gebeten?»

«Kennst du die Antwort nicht selbst?»

«Hauptmann der Bogenschützen!», sagte ich.

Lykon nickte.

«Wie habe ich Anaxos auf Kritias' Spur gebracht?», fragte ich, während mir noch das Narbengesicht vor Augen stand.

«Der Staat der Athener», antwortete Lykon. «Anaxos wusste, dass Kritias der Autor war. Er hat es dir nur nicht gesagt. Ein paar Tage nachdem du ihm der Papyrus übergeben hattest, stand er in Kritias' Garten. Sein Sohn begleitete ihn. Er legte den Ausriss des Buches vor Kritias und fragte, ob er wisse, wo man es gefunden habe ... Aber der Tod Perianders war Anaxos gleichgültig. Das Einzige, was ihn beschäftigte, war die Frage, wie es Kritias gelungen war, die Verschwörung vor ihm geheim zu halten und dabei nicht nur Verbindungen zu den Persern zu knüpfen, sondern auch noch Alkibiades zu bestechen, damit der Frachter landen konnte.»

Ich erhob mich, ich hatte genug gehört. Es lag nun klar zutage ... - unverborgen. Ich ging ins Haus, um Aspasia zu sagen, dass ich Lykon zu Thrasybulos begleiten würde. Sie sah mich mit einem eigentümlichen Ausdruck an.

«Weißt du nun endlich, was du so dringend wissen musstest?», fragte sie.

«Ja», antwortete ich.

«Und war dieses Wissen es wert, deine Familie monatelang allein zu lassen?»

Ich verstand nicht.

«Geh jetzt», sagte sie bestimmt und kehrte mir den Rücken.

Es war nicht leicht, uns den Weg aus der Stadt heraus zu bahnen, wo Thrasybulos' Zelte standen. Ganz Piräus war auf den Beinen und halb Athen zu Besuch. Es war wie bei einer Prozession. Die Menschen drängten Schulter an Schulter durch die Straßen, und wo sich ihnen ein wenig Platz bot, tanzten und sangen sie, berauscht von Wein und Freude. Lykon hatte seine Kapuze über den Kopf geschlagen und suchte sich gebückt einen Weg durch die vollen Gassen. Er musste fürchten, als Kritias' Geliebter erkannt und von der wütenden Menge totgeschlagen zu werden. Trotzdem ging er weiter. Es blieb kein Zweifel, Lykon hatte Kritias geliebt, und er tat es noch nach dessen Tod. Und mich?

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