Jürgen Kehrer - Mord im Dom

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Mord im Dom: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahr 799 begegnen sich Papst Leo III. und der König der Franken, Karl der Große, in Paderborn. Der eine ist vor seinen Feinden in Rom geflohen, der andere denkt daran, sein Lebenswerk mit dem Kaisertitel zu krönen. Doch dann wird der Aufenthalt an den Quellen der Pader von rätselhaften Mordfällen überschattet. Als ersten trifft es Bischof Odoaker während einer Messe im Dom...

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Nun war Hathumar an der Reihe. Er schilderte seine Erlebnisse als Geisel, die lange Reise in den äußersten Westen des Frankenreiches, das Klosterleben in Corbie, wie seine Liebe zu den Büchern entstanden war und daß ihn der Abt zum Bibliothekar berufen hatte.

„Du kannst lesen und schreiben?" staunte Gerhild.

„In mehreren Sprachen", sagte er stolz, bereute seinen Hochmut und fügte bescheidener hinzu: „Ich hatte das Glück, von einem guten Lehrer unterrichtet zu werden. Jeder kann lesen und schreiben lernen, weißt du?"

Gerhild schüttelte fassungslos den Kopf. „Und warum bist du hergekommen? Du willst doch nicht hier leben, oder?" Sie schaute ängstlich auf seine Kutte. „Es gibt hier etliche, die christliche Priester nicht mögen."

„Ich bin kein Priester. Ich bin ein Mönch. Ich werde wieder in mein Kloster zurückkehren." Dann erzählte er von der Reise nach Paderborn und dem Auftrag, den ihm Abt Adalhard erteilt hatte. Schließlich erwähnte er Giselher. „Du kennst Giselher. Er ist mit mir als Geisel fortgegangen. Früher hieß er Thorbald."

Gerhild zuckte zusammen. „Thorbald, ja. Ich habe von ihm gehört."

„Das kann nicht sein. Thorbald oder Giselher ist der Marschall des Königs, ein einflußreicher Mann am Hof."

„Versteh mich nicht falsch, Hathumar", sagte sie zögernd.

„Ich bin getauft wie alle anderen. Trotzdem habe ich den christlichen Glauben nie richtig verstanden. Es gibt nur einen Gott, aber der ist gleichzeitig drei. Gott ist kein menschenähnliches Wesen, aber er hat einen menschlichen Sohn. Das ist für eine einfache Frau zu hoch."

Hathumar lächelte. „Es ist nicht einfach zu begreifen, ich weiß. Erinnerst du dich an die Urkraft, von der man uns erzählt hat, als wir Kinder waren? Jene Kraft, die vor allem anderen da war, vor den Göttern und vor den Riesen? Gott ist so ähnlich wie diese Kraft. Er hat die Welt erschaffen, er sieht uns und lenkt unsere Taten. Anders als die sächsischen Götter, die Fehler und Schwächen haben, steht er für das Gute. Und weil er uns liebt, hat er uns seinen Sohn gesandt, der den Menschen die richtige Lehre verkündete."

Gerhild nickte, schien aber nicht recht bei der Sache zu sein. „Es ist nicht so sehr der Glaube, ob viele Götter oder einer. Es ist der Zehnt, der die Leute aufbringt. Daß wir den zehnten Teil unserer Ernte bei der Kirche abliefern müssen. Mein Mann und ich halten uns da raus. Wir wollen keinen Krieg."

Hathumar schaute sie verständnislos an. „Krieg? Wovon redest du?"

Oben öffnete sich die Tür, und ein untersetzter Mann mit breiten Schultern stieg in die Grube hinab. Seine rechte Hand lag auf dem Griff des Messers, das in seinem Gürtel steckte. Feindselig starrte er Hathumar an.

„Wer ist das?" fragte der Mann Gerhild. „Was macht der in meinem Haus?"

Hathumar und Gerhild standen auf.

„Das ist mein Bruder Hathumar", stellte Gerhild vor. „Die Franken haben ihn vor vielen Wintern als Geisel genommen." Und zu Hathumar gewandt: „Wolfgang, mein Mann."

„Ich freue mich, dich zu sehen", sagte Hathumar freundlich.

Wolfgangs Miene blieb abweisend. „Bruder oder nicht, mit deiner Kutte bringst du uns nur Ärger. Ich möchte, daß du so schnell wie möglich verschwindest."

Hathumar schluckte. Er bemühte sich, seine Enttäuschung nicht zu zeigen. „Es tut mir leid. Ich wollte euch keinen Ärger bereiten."

Gerhild ging zu ihrem Mann. „Rede nicht so mit ihm! Er ist gekommen, um mich zu besuchen."

„Ach was." Wütend zeigte Wolfgang auf den Mönch. „Schau ihn dir an! Mit seiner verdammten Kutte ist er mitten durchs Dorf geritten. Alle haben ihn gesehen. Es dauert nicht lange, dann erfährt auch Thorbald davon."

Thorbald! Hathumar fragte sich, welcher Thorbald gemeint war. Es konnte sich doch unmöglich um Giselher handeln.

„Auf dem Weg hierher habe ich ein Heerlager gesehen", sagte er beiläufig. „Weißt du, wer sich dort versammelt?"

„Nein." Wolfgang schaute zu Boden. „Das geht uns nichts an."

„Ich habe dir doch gesagt, daß wir damit nichts zu tun haben", pflichtete Gerhild ihrem Mann bei.

Hathumar verstand kein Wort, außer, daß die beiden ihm nicht vertrauten. Es blieb ihm keine andere Wahl, er mußte selbst herausfinden, was in dem Heerlager vor sich ging. Aber in der Mönchskutte würde er sofort auffallen.

„Eine Bitte habe ich noch, bevor ich verschwinde."

Hathumar hatte sein Pferd angebunden und ging zu Fuß weiter. An die neue Kleidung mußte er sich erst noch gewöhnen. Er trug Hosen und ein leinenes Oberkleid, die Tracht der sächsischen Freien. Die Kleidungsstücke stammten von Wolf gang und klebten dem großgewachsenen Mönch am Leib. Doch im Schutz der Dunkelheit würde es niemand bemerken.

Das Heerlager war seit dem Mittag gewachsen. Eine große Zahl von Kriegern hatte sich zwischen den Lagerfeuern versammelt. Die Männer lauschten den Worten ihres Anführers, der auf einem offenen Karren stand und mit lauter Stimme redete.

Hathumar näherte sich der Menge und mischte sich unter die hinteren Reihen. Abgesehen davon, daß er keine Waffen trug, unterschied er sich nicht von den anderen Sachsen.

Schon an der Stimme hatte er Giselher erkannt. Der Marschall hatte seine Hofkleidung abgelegt und trug ebenfalls sächsische Tracht.

„Bei Wodan und Donar", rief Giselher, „wir werden die Schmach von Verden tilgen. Die Franken sollen lernen, daß sie unser Volk niemals besiegen können. Sie glauben, weil Herzog Widukind* und andere Edle dem König der Franken die Füße geküßt haben, seien sie die Herren unseres Landes. Sie werden ihren Irrtum bitter büßen. Wir werden sie vom sächsischen Boden vertreiben."

Beifälliges Gemurmel stieg aus der Menge empor.

„Sobald König Karl tot ist", fuhr Giselher fort, „beginnen wir unseren Angriff. Der Tod ihres Herrschers wird die Franken kopflos machen. Sie sind uns an Zahl überlegen, doch unser Mut und unsere Entschlossenheit wird uns zehnfache Stärke verleihen. Am Ende, darauf gebe ich euch mein Wort, werden wir das Schlachtfeld als Sieger verlassen."

„Hoch Thorbald!" schrie die Menge. „Hoch unserem Herzog!"

XV. Kapitel

Erklärungen

Giselher stutzte, als er Hathumar erblickte, der am Wegesrand wartete. Dann lachte er schallend auf. „Hathumar, du!"

Der Mönch, der immer noch die Kleidung seines Schwagers trug, blieb ernst. „Ja, ich."

Giselher stieg vom Pferd. Jetzt standen sich die beiden Männer Auge in Auge gegenüber.

„Von dir hätte ich am wenigsten erwartet, daß du deine Kutte ablegst und dich unserer Sache anschließt."

Er wollte Hathumar umarmen, doch der stieß ihn zurück.

„Ich habe meine Kutte nicht abgelegt. Und die einzige Sache, der ich mich verschreibe, ist der Auftrag Jesu."

„Und was ist das?" Belustigt zeigte der Marschall auf die zu kurz geratene Tunika.

„Ich habe meine Kutte nur vorübergehend vertauscht. Weil ich unerkannt die Versammlung am gestrigen Abend besuchen wollte, bei der du deine Kriegsrede gehalten hast."

Der andere brauchte ein paar Augenblicke, um das Gehörte zu verdauen. „Du hast mich verfolgt. Ein elender Spitzel, das bist du also!" In seinen Augen blitzte Wut. „Und nenn' mich nicht mehr Giselher! Mein Name ist Thorbald."

„Wie du willst. Für mich ist der Name nicht wichtig."

„Aber für mich. Begreifst du nicht, warum ich den Namen Giselher angenommen habe? Er sollte mich daran erinnern, daß ich eine Geisel der Franken bin. Jedesmal, wenn man mich rief, hat man mir einen neuen Grund gegeben, ihre Knechtschaft zu verabscheuen, mich an jenem König zu rächen, der sich im Namen deines Herrn Jesu zum Besatzer unseres Landes aufgeschwungen hat."

„Für eine Geisel erging es dir nicht schlecht", versetzte Hathumar. „Noch vor wenigen Tagen hast du vom angenehmen Leben am Hof des Königs geschwärmt."

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