Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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Am Aufgang zur Brücke stand noch die Stadtwache. Cranston war nirgends zu entdecken; also kehrte Athelstan um und ritt zu einem Gasthaus namens »Pountney Inn« auf halbem Wege zwischen Ropery und Candlewick Street, einer der wenigen Schenken, die geöffnet sein durften, bevor die Glocken von St. Mary Le Bow den Tagesbeginn einläuteten. Er bestellte sich verdünntes Bier und eine Fleischpastete und bekam heftigen Streit mit dem Wirt, als er die Pastete aufschnitt und zwei tote Wespen darin fand. Athelstan war immer noch müde und aufgebracht von dem Überfall am Abend zuvor und gab schließlich angewidert auf. Er verließ die Schenke, holte Philomel und kehrte zurück zur Bridge Street, wo er stehenblieb und den Verkehr beobachtete, der inzwischen über die Brücke zog. Es war ein klarer Morgen ohne Nebel. Möwen und andere Vögel, die über den Schlickbänken jagten, stiegen empor, kreisten und stießen herab, und die Luft war erfüllt von ihrem Gekreisch. »Bist du ein Landstreicher?«

Athelstan schrak zusammen, als sich eine schwere Hand auf seine Schulter legte. Er drehte sich um und sah Cranstons schnurrbärtiges Gesicht wenige Handbreit vor sich. Athelstan drückte die Hand auf sein Herz.

»Sir John, warum könnt Ihr Euch nicht aufführen wie andere Leute und einfach guten Morgen sagen?« Der Coroner grinste, aber dann wurden seine Augen schmal. »Du siehst ängstlich aus, bleich. Was ist passiert?« Athelstan erzählte es ihm, während sie ihre Pferde über die Brücke führten; er vermied wie immer jeden Blick in den tiefen Abgrund zur Rechten und zur Linken. Als Cranston gutmütig die Stadtwache beschimpfte, mußte er warten, aber sonst hörte der Coroner ihm geduldig zu. Schließlich blieb Sir John stehen, rieb sich das Kinn und starrte mit leerem Blick auf den Eingang zur Kapelle von St. Thomas von Canterbury, die mitten auf der Brücke stand. Hinter ihnen knallte ein Fuhrmann mit der Peitsche. »Na los doch, Fettkloß! Weiter, weiter!«

»Verpiß dich!« schrie Cranston.

Dennoch trieb er sein Pferd an und ließ sich den Überfall noch einmal schildern.

»Und in den verdammten Büchern hast du nichts gefunden?«

»Kein Fitzelchen.«

Cranston rückte den Dolch zurecht. »Aber irgend jemand in diesem verfluchten Kloster weiß, was du suchst.«

»Ja, Sir John, zu diesem Schluß bin ich auch gekommen. Ich bin der Überzeugung, daß alle Mörder arrogant sind. Wie ihr Urvater Kain glauben sie, sich vor Gott und aller Welt verbergen zu können. Aber unsere Demonstration dessen, was dem armen Alcuin widerfahren ist, hat den Meuchelmörder zum Handeln getrieben; denn wenn wir ein Problem lösen können, ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, wann wir auch das andere lösen.«

»Womit wir wieder bei der scharlachroten Kammer wären«, stellte Cranston fest.

»Geduld, Sir John, Geduld. Wie geht es Lady Maude und den beiden Kerlchen?«

Cranston wandte sich um und spuckte aus, als sie die Brücke verließen.

»Diese Burschen haben einen wunderbaren Appetit und eine mächtige Lunge. Das müssen sie von ihrer Mutter geerbt haben.«

Athelstan verzog das Gesicht, um sein Grinsen zu verbergen. »Die werden so groß«, seufzte Cranston. »Und Lady Maude?«

Cranston zog die Brauen hoch. »Wie eine Löwin, Bruder. Wie eine Löwin. Sie sitzt da wie eine dieser großen Katzen in des Königs Tower, ein Lächeln auf dem Gesicht, der Blick stets wachsam.« Er blies die Wangen auf. »Wenn ich mich aus diesem Schlamassel nicht herauswinden kann, wird sie sich auf mich stürzen.« Er warf seinem Begleiter, der an der Unterlippe nagte, einen wütenden Blick zu. Lady Maude war so klein, daß Athelstan außerstande war, sie sich als große Katze vorzustellen, die dem mächtigen Coroner nachpirschte.

Sie erreichten die schmutzigen Gassen von Southwark; Cranston bejammerte noch immer sein drohendes Schicksal. Athelstan schlang sich Philomels Zügel um das Handgelenk und hörte nur mit halbem Ohr zu, während er sich umsah. Anfangs hatte er Southwark gehaßt, aber inzwischen spürte er, daß dieses Viertel trotz seiner offenen Abwasserkanäle und schäbigen, einstöckigen Hütten von Lebendigkeit strotzte. Die kleinen Verkaufsstände waren bereits offen, und in einer nahen Bierschenke sang jemand eine Hymne an die Jungfrau Maria. Ein Gemeindebüttel versuchte, eine junge Hure zu packen, die ihr Gewerbe auf den Stufen der Priorei von St. Mary Overy ausgeübt hatte, aber das Mädchen hob die Röcke, wackelte mit dem schmutzigen Hintern und huschte dann, kreischend vor Lachen, davon.

Die beiden bogen in die Gasse ein, die nach St. Erconwald führte. Mit einem Seufzer der Erleichterung sah Athelstan, daß die Kirche und der Platz davor leer waren. Keine Neugierigen waren zu sehen. Selbst der Wachtmeister, den Sir John hergeschickt hatte, hatte offenbar etwas Interessanteres gefunden und das Weite gesucht. Sie brachten ihre Pferde in den Stall und gingen ins Haus. Athelstan lächelte. »Meine Pfarrkinder haben offensichtlich von meinem Jähzorn gehört«, meinte er.

Bewundernd schaute er sich in Küche und Speisekammer um, wo alles geputzt, gefegt und blankgewienert war - sogar der Herd, neben dem jetzt ein Stapel Holz darauf wartete, verfeuert zu werden. Auf dem Küchentisch stand ein verschlossener Weinkrug, und der Wasserbottich war geleert, ausgeschrubbt und wieder gefüllt worden. Cranston leckte sich die Lippen, als er den Wein sah. Athelstan winkte ihn herüber. »Seid mein Gast, Sir John. Aber für mich bitte mehr Wasser als Wein.«

Geschäftig verschwand Sir John in der Speisekammer. »Die Halunken haben auch hier gute Arbeit geleistet. Alles hübsch aufgeräumt.« Er schenkte Athelstan und dann sich selbst ein. »Wirst du das Geheimnis deines Gerippes aufklären?«

»Natürlich, Sir John. Ihr wißt, daß ich deswegen nach Southwark zurückgekommen bin.«

Cranston zog eine Grimasse. »Was hast du denn vor?«

»Das weiß ich noch nicht. Wir werden abwarten.«

»Es war Mord«, stellte Cranston fest.

»Nein, Sir John; das glauben wir nur.«

Der Coroner legte die Hand auf seine Mappe und erhob sich.

»Was ist?« fragte Athelstan scharf.

Cranston zog eine kleine Pergamentrolle hervor. »Der Kurier ist gestern abend aus Boulogne zurückgekommen.« Er tippte auf das Pergament. »Der Bursche ist schnell gereist, denn ich habe ihn gut bezahlt.« Cranston tat einen tiefen Seufzer; er war außerstande, Athelstan ins aufmerksame Gesicht zu sehen. »Schlechte Nachrichten«, murmelte er. »Die Franzosen haben Benedictas Mann nicht.«

Athelstan wandte sich ab und starrte die Wand an. Gütiger Gott, dachte er, und was fühle ich dabei? Was will ich eigentlich wirklich? »Oh, verflucht!« schrie Cranston.

Athelstan drehte sich um und sah Bonaventura, der wie ein Schatten zur Tür hereinkam, vor Freude schnurrte und bettelnd zu Cranston aufschaute. Sir John wich zurück. »Hau ab, du verfluchter Kater!«

Erfreut über die Ablenkung, hob Athelstan den kampferprobten Kater auf und streichelte ihn vorsichtig, während Bonaventura, dessen Fell glatt und sauber war, weiter beschwörend den Coroner anschaute.

»Du bist gut gefüttert worden«, sagte Athelstan leise. »Ich kenne deine Sorte - Simulanten und berufsmäßige Bettler. Ab mit dir!« Er setzte den Kater vor die Tür und schloß sie fest.

»Na, was hast du vor?« bellte Cranston.

»Ich werde mich in der Kirche umsehen und die Messe lesen.

Sir John, Ihr könnt mir als Meßdiener zur Hand gehen. Ihr habt zwar schon gefrühstückt, aber ich erteile Euch Absolution.«

Sie gingen zur Kirche hinüber, und Athelstan stieß Freudenrufe aus, als er ins kühle Dunkel trat, denn auch hier war alles gefegt und geputzt worden, nachdem die Arbeiter abgezogen waren.

Frische Binsen lagen auf dem Boden des Mittelschiffs, der Lettner war wieder aufgerichtet, und was Athelstan vor allem erfreute, war der renovierte Chor. Die neuen Steinplatten leuchteten weiß, und Athelstan sah mit Anerkennung, wie präzise und sorgfältig die Steinhauer gearbeitet hatten. Auch der Altar war gereinigt worden, und irgend jemand, vermutlich Huddle, hatte den Lettner gründlich aufpoliert. Sogar im dämmrigen Morgenlicht glänzte das schwere, dunkle Holz. »Sehr gut«, murmelte Athelstan.

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