Paul Harding - Die Sakristei des Todes
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- Название:Die Sakristei des Todes
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»Dafür gibt es einen Grund, Sir John.« Athelstan wartete nicht auf den Prior; er borgte sich Cranstons langen Dolch, ging zu dem Sarg hinüber und begann, den Deckel aufzustemmen. Fauliger Verwesungsgeruch durchwehte den Chor, und die anderen begannen zu murren, als sie sahen, was er da tat. Der Prior öffnete den Mund und wollte Einwände erheben, aber Athelstan arbeitete trotzig weiter, unterstützt von Cranston, der mit dem Mantel Mund und Nase vor dem Fäulnisgestank schützte. Das Mißfallensgemurmel schwoll an, bis Cranston den Mantel herunterzog und die Umstehenden erbost anherrschte: »Wenn ihr den Geruch nicht aushaltet, zündet ein wenig Weihrauch an, verdammt!« Der Prior war einverstanden. Rauchfaß, Holzkohle und Weihrauchkörner wurden herbeigeholt. Die Kohle wurde angezündet und mit den Weihrauchkörnern bestreut. Endlich war der Sargdeckel offen. Athelstan schob ihn zur Seite und wandte sich würgend ab, denn grauenhafter Gestank drang durch den weihrauchvernebelten Chor wie Schlamm durch klares Wasser. »O mein Gott«, murmelte Cranston. Athelstan hielt sich die Nase zu und spähte in den Sarg. »Ich habe schon manchen schrecklichen Anblick gesehen«, erklärte Cranston. »Aber in Gottes Namen …« Bruder Brunos verwesender Leichnam ruhte unter einem dünnen Gazeschleier, und darauf lag, mit dem Gesicht nach unten, der von Gas aufgeblähte, rasch faulende Leib Bruder Alcuins. Trotz Gestank und den sichtbaren Merkmalen der Verwesung, streckte Athelstan die Hand aus und berührte sanft den Hinterkopf des Ermordeten. »Oh, der gütige Jesus, der Sohn Mariens, erbarme sich deiner, und Gott vergebe dir alle deine Sünden.« Athelstan schaute auf den Mann hinunter, den er einmal gekannt, mit dem er gebetet, gegessen und getrunken hatte und der jetzt brutal ermordet vor ihm lag, in einen Sarg gestopft wie ein dreckiger Lappen. Behutsam drehte er den Leichnam halb um und versuchte, nicht in die starren Augen und das blauschwarze Gesicht oder auf die hervorquellende, geschwollene Zunge zu schauen. Er zog die Kutte des toten Bruders am Hals herunter und sah das dünne, purpurviolette Mal der Garotte.
»Um Gottes willen, Pater Prior!« rief Cranston. Anselm stand wie angewurzelt da; er war weiß im Gesicht, und seine Augen waren starr vor Entsetzen. Die anderen konnten nicht hinschauen; sie hatten sich hinter den Altar zurückgezogen, und nur Bruder Norbert war dageblieben. »Du scheinst mir ein robuster Kerl zu sein«, stellte Cranston fest. »Lauf rasch und hole ein Leichentuch und einen Sarg. Na los, Mann!«
Norbert hastete davon, und Cranston straffte sich. Er nahm Athelstan beim Arm. »Komm, Bruder«, sagte er sanft. »Komm weg hier. Der Pater Prior braucht deine Hilfe.« Athelstan riß sich von dem entstellten Leichnam los und ging zu Anselm hinüber.
»Pater Prior«, flüsterte er und nahm Anselms Hand. Sie war eiskalt. »Pater, kommt mit uns.« Er packte den Mann bei der Schulter und schüttelte ihn heftig. »Hier können wir nichts mehr tun.«
ZEHN
Der Prior ließ sich fortführen wie ein verängstigtes Kind. Beim Chorgestühl angekommen, schaute er die anderen mit seltsamer Miene an, denn erst jetzt ging ihm das ganze Grauen dessen auf, was er gesehen hatte. Er preßte die Hand vor den Mund und ging schnellen Schritts durch das Kirchenschiff und zum Hauptportal hinaus, um sich draußen zu übergeben.
Athelstan blieb stehen und beobachtete die übrigen; Henry von Winchester saß da und hatte den Kopf in beide Hände vergraben. Niall und Peter steckten die Köpfe zusammen und tuschelten mit bleichen Gesichtern, und die beiden Inquisitoren saßen wie Strohpuppen da und starrten mit leerem Blick in den Altarraum. Athelstan zwang sich zur Entspannung; er atmete tief und versuchte, seinen Magen zu beruhigen und das Bedürfnis zu unterdrücken, ob dieser Blasphemie zu heulen und zu schreien.
Norbert und ein paar andere kamen mit einem Leintuch und einem neuen Sarg. Athelstan dankte Gott für Cranstons Autorität als Coroner. Bruder Norbert hüllte Alcuins Leiche in Leder, schnitt ein wenig von dem Seil ab und band das Leder fest zu, ehe er den Toten in den neuen Sarg legte. Dann schaufelte er noch mehr Weihrauchkörner auf die glühende Holzkohle, bis es aussah, als wüte ein Feuer hinter dem Altar, und duftende Wolken sich erhoben, um den durchdringenden Verwesungsgestank zu überdecken. Athelstan schaute durch das Kirchenschiff zum Hauptportal, wo der Prior vornübergebeugt stand und um Fassung rang. Cranston und Norbert zogen sich zurück; Athelstan hörte, wie sie zur Sakristeitür hinausgingen. Dann kam der Coroner zurück, und Norbert folgte ihm mit einem Tablett, auf dem ein großer Krug Wein und acht Becher standen. »Hol den Prior«, flüsterte Cranston. »Bring ihn wieder her.« Athelstan gehorchte. Der Pater Prior wirkte etwas gefaßter; seine Hände waren warm, und sein Gesicht hatte wieder ein wenig Farbe, aber seine Augen tränten immer noch vom heftigen Würgen.
»O Athelstan«, flüsterte er, als sie langsam wieder zum Altarraum hinaufgingen. »Möge Gott mir vergeben! So tief versenkt habe ich mich in die Führung eines großen Klosters, daß ich das Böse im Menschen in seiner ganzen Grauenhaftigkeit vergessen habe, und die schrecklichen Folgen der Sünde. Wer konnte so etwas tun? Einen armen Priester wie Alcuin hier vor Gottes Auge ermorden! Am Altare Christi! Und dann seinen Leichnam und den des armen Bruno schänden! Wer? Wer kann so böse sein?« Athelstan führte ihn behutsam zu einem der Chorstühle, Cranston ließ den Wein in die Becher gluckern und hielt ihnen je einen entgegen. Norbert und sich selbst bediente er zuletzt.
»Du bist ein guter Mann«, dröhnte Cranston und schlug dem Laienbruder auf die Schulter. »Ich habe oft gedacht, Athelstan könnte in St. Erconwald ein bißchen Hilfe gebrauchen, genau wie ich in den Geschäften der Stadt. Du bist genau der Kerl, den ich dafür aussuchen würde.« Er strahlte in die Runde. »Kommt, ihr alle. Du auch, Athelstan. Setz dich. ›Trinke ein wenig Wein um deines Magens willen‹, wie der heilige Paulus sagt.« Er leerte seinen Becher in einem Zug und füllte ihn zwinkernd noch einmal bis zum Rand. »Wir sollten hier im Hause Gottes keinen Wein trinken«, befand William de Conches, der sich allmählich von seinem Schrecken erholte.
»Jesus wird nichts dagegen haben!« schnappte Cranston. »Also, Bruder Athelstan, deine Annahme hat sich als richtig erwiesen.«
»Halt!« unterbrach der Prior. »Bruder Norbert, geh zu Subprior John und sag ihm, daß ich die Kirche versiegelt haben will. Niemand darf hinein. Hier wird keine Messe gelesen und keine Andacht gehalten, bis wir unsere zwei Brüder geziemend bestattet haben. Los! Trink deinen Wein aus und lauf!« Der Laienbruder gehorchte. Anselm lehnte sich in seinem Chorstuhl zurück. »Weiter, Athelstan«, sagte er leise.
Cranston ging zu Athelstan und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser lächelte und nickte, dann stellte er sich vor dem Chorgestühl auf wie ein Prediger, der zu seiner Gemeinde sprechen will.
»Bruder Alcuin mußte sterben«, begann er, »weil er etwas über das Generalkapitel wußte.«
»Was denn?« fragte Bruder Henry flehentlich, und seine großen, dunklen Augen blickten bang. Der junge Theologe beugte sich vor. »Was wußte Alcuin, das seinen schrecklichen Tod zur Folge hatte und alle diese grauenvollen Ereignisse? Was ist so gefährlich an dem, was ich geschrieben habe?« Er funkelte die Inquisitoren an.
»Deine Schriften enthalten Ketzerei«, erklärte William de Conches über die Schulter.
»Nein.« Athelstan hob die Hand. »Lassen wir das einstweilen. Bruder Henry, ich kann deine Fragen nicht beantworten. Ich kann nur vermuten, daß Bruder Bruno an Alcuins Statt sterben mußte. Das wußte der Sakristan; er bekam es mit der Angst zu tun und kam hierher, um zu beten.«
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