Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Cranston fertig war und sich rülpsend den Mund mit einem Leintuch betupfte, war Benedicta angekleidet und war mit einem kleinen Holzkasten heruntergekommen, der ihre Toiletten-Utensilien enthielt. Sie wusch und cremte sich das Gesicht, während Athelstan ihr vom Besuch im Hause D'Arques erzählte. Sie hörte aufmerksam zu und nickte beifällig. Athelstan schaute fasziniert zu, wie sie ihre Lippen behutsam rot schminkte, die Wimpern dunkel tuschte und dann nach einem Puderquast aus Schwanendaunen griff und sich das Gesicht leicht damit betupfte. Dann warf sie Athelstan einen schelmischen Blick zu.

»Wenn ihr Männer nur wüßtet, wie eine Frau sich mühen und plagen muß, wenn sie sich für den Tag zurechtmacht.«

»In Eurem Fall, Mylady«, erwiderte Cranston galant, »ist es aber, als wollte man eine Rose bemalen oder eine Lilie vergolden.«

Benedicta beugte sich vor und machte in gespielter Unschuld große Augen. »Sir John«, flüsterte sie, »Ihr seid ein wahrer Höfling und ein Gentleman.«

Cranston plusterte sich auf wie ein Pfau. Er war in seinem Element. Er hatte gut gegessen, schweren Rotwein getrunken und bekam jetzt Komplimente von einer schönen Frau. Er trommelte mit den Fingern auf seinem breiten Wanst. »Wäre ich unverheiratet und zehn Jahre jünger …«

»Dann gäbe es noch viel mehr zu essen und zu trinken«, fiel Athelstan ihm schnippisch ins Wort. Aber zur Antwort erhielt er nur wieder ein boshaftes Lächeln von Benedicta und dem immer überschwenglicher werdenden Sir John. Benedicta betupfte sich die Wangen ein letztes Mal mit dem Puderquast; Athelstan sah, wie der feine Staub aufstieg.

»Ach du lieber Gott!« flüsterte er plötzlich. »Was ist los?«

»Nichts, Sir John. Benedicta, darf ich diesen Puderquast einmal ausborgen?«

Sie reichte ihn herüber, und während sie ihn neckte, untersuchte Athelstan den Quast sorgfältig und drückte ihn zwischen den Fingern, bis seine Kutte von feinem Puder bedeckt war. Cranston beugte sich vor und rümpfte die Nase. »Du mußt dich vorsehen, wenn du jetzt hinausgehst, Bruder. Du duftest wie ein weibisches Knäblein!« Der Bruder entschuldigte sich und reichte Benedicta den Quast zurück; dann stand er auf und klopfte sich sorgfältig die Kutte ab.

»Sir John«, verkündete er dann, »wir müssen gehen. Benedicta, sprich mit niemandem über das, was ich dir erzählt habe, aber teile der Gemeinde mit, daß ich morgen die Messe lesen werde und alle dort sehen möchte. Ich habe etwas Wichtiges bekanntzugeben.«

»Wo willst du denn hin, Bruder?«

»Zurück zu meiner Kirche, Sir John.«

Cranston schüttelte den Kopf. »O nein, Mönch, wir haben noch Arbeit.«

»Sir John, ich muß zurück.«

Cranston stand auf und warf sich in Positur. »Glaubst du, die Stadt schläft, während wir zwischen deiner Kirche und Blackfriars hin und her rennen? Gestern nacht gab es einen Toten in der Nähe des Gasthauses ›Brokenseld‹ an der Ecke Milk Street. Der Leichnam liegt jetzt in St. Peter Chepe, und ein Urteil muß darüber gesprochen werden.« Athelstan stöhnte.

»Na, komm, Bruder.« Cranston hakte sich bei ihm unter. »Wir holen die Pferde und reiten los.«

Er brüllte Benedicta liebevolle Abschiedsworte zu und schob seinen schmallippigen Schreiber zur Tür hinaus auf die Straßen von Southwark. Sie holten ihre Pferde bei St. Erconwald ab; Philomel wurde immer störrischer und bockiger, denn es war lange her, daß er weit laufen und soviel hatte arbeiten müssen. Sie ritten hinunter zur Brücke; Athelstan versuchte, sein Mißvergnügen zu verbergen, während Cranston seiner guten Laune mit großzügigen Schlucken aus seinem wunderbaren Weinschlauch grunzend und rülpsend Nahrung gab. Strahlend schaute er umher und beschimpfte die Straßenhändler, die ihre Stände inzwischen mit Firlefanz, Gürteln, Bechern, billigen Ringen, falschen Edelsteinen, Schnallen, Rosenkränzen und kleinen Halsabschneidermessern vollgepackt hatten. Auf anderen Ständen wurden Speisen angeboten, dicke, glänzende Scheiben Fleisch und Fisch - manche davon frisch aus dem Fluß, andere mindestens zwei Tage alt, so daß sie zum Himmel stanken.

Eine Schar Gassenjungen spielte mit einem Ball zwischen den Ständen. Ein Beutelschneider auf der Suche nach leichter Beute bemerkte Sir Johns Blick und floh wie eine Ratte in einen Hauseingang. Am Pranger kurz vor der Brücke standen zwei Wasserverkäufer und mußten sich leckende Eimer über die Köpfe halten, die jeder Vorübergehende fallen durfte - zumeist mit den schmutzigen Flüssigkeiten aus der Gosse oder den großen Pfützen von Pferdepisse. Athelstan sah ein paar von seinen Gemeindemitgliedern: Pike, den Grabenbauer, mit Queraxt und Hacke auf der Schulter, und Watkin auf seinem Mistwagen, unterwegs zum Flußufer, den Karren vollgeladen mit fauligem Abfall. Cecily, die Kurtisane, stand im Eingang einer Taverne und verschwand sofort, als sie Athelstan erblickte. Alle wirkten bedrückt und ziemlich ängstlich, und der Ordensbruder war froh, daß er die Sache mit dem geheimnisvollen Skelett morgen ein für allemal erledigen konnte.

Sie überquerten die Brücke in lärmendem Gedränge. Cranston bahnte ihnen mit seiner Autorität den Weg. Es ging die Bridge Street hinauf, durch Gracechurch, vorbei an den prächtig bemalten Häusern der Bankiers in der Lombard Street und weiter in die Poultry. Hier war die Luft dick von Federn und dem Geruch von Geflügel, das ausgenommen wurde; das Fleisch wurde in Wasser getaucht, die Innereien verbrannt oder auf großen, offenen Feuern gebraten. Sogar Cranston hörte auf zu trinken und hielt sich die Nase zu. Sie kamen in die Mercery, wo Buden und Stände reicher ausgestattet und prächtiger waren; ihre Eigentümer trugen kostspielige Mäntel und Hemden, Strümpfe und Stiefel. Endlich erreichten sie Westchepe. Cranston warf sehnsüchtige Blicke auf die Schenke »Zum Heiligen Lamm Gottes«, aber Athelstan war entschlossen, seine Pflichten zu erfüllen und nach Southwark zurückzukehren; er wollte sich gründlich mit einer Idee beschäftigen, die ihm in Benedictas Haus gekommen war.

Sie banden ihre Pferde an die Stange vor St. Peter und betraten die muffig riechende, dunkle Kirche. Eine Gruppe von nervös aussehenden Männern, angeführt von einem Büttel, umstand einen Tisch am Eingang zum Mittelschiff; darauf lag ein Toter, bedeckt mit einem braunen, fleckigen Leintuch. Die Männer scharrten mit den Füßen und tuschelten unruhig miteinander, als Sir John großspurig hereinkam.

»Ihr kommt spät!« quäkte der rotgesichtige, fette Büttel. »Halt die Klappe!« dröhnte Cranston. »Ich bin Richter des Königs, und meine Zeit gehört dem König. Also, was haben wir hier?«

Der eingeschüchterte Büttel schlug das Tuch zurück. Cranston verzog das Gesicht, und Athelstan rümpfte die Nase. Ein säuerlicher Geruch stieg von der Leiche des alten Mannes auf.

In seinem Schädel klaffte eine schreckliche Wunde, und das grauweiße Haar war vom Blut dick und schwarz verkrustet. »Er heißt John Bridport«, erklärte der Büttel. »Er kam an einem Haus zwischen der Honey Lane und der Milk Street vorbei.« Der Büttel deutete auf einen ängstlich blickenden Mann. »Der da ist William de Chabham. Er hat eine Werkstatt im Obergeschoß seines Hauses, aus der ein Holzbalken herausragte. Er ist Sattler von Beruf und benutzt besagten Balken, um sein Leder daran zu trocknen.« Der Büttel schaute Cranston nervös an. »Um es kurz zu machen, Sir John: Der Balken war zu schwer beladen, geriet ins Rutschen, fiel herab und zerschmetterte Bridport den Schädel.«

»Ein Unfall!« rief der bleiche Sattler flehentlich. »Wo ist der Balken?« fragte Sir John.

Der Büttel deutete auf einen dicken, schweren Holzbalken unter dem Totentisch. Athelstan, der den Deckel des Taufbrunnens als Schreibtisch benutzte, notierte sorgfältig alle Einzelheiten auf einem Stück Pergament, das er Sir John später aushändigen würde.

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