Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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»Es ist noch da!« rief Cranston aus dem Seitenschiff, und Athelstan hörte, wie der Deckel des Gemeindesarges geöffnet wurde.

»Aber die diebischen Halunken haben ihre Spuren hinterlassen. Vier Fingerknochen fehlen, und drei von den Zehen! Irgendein Drecksack verdient Geld mit dem Verkauf von Reliquien.«

Athelstan zog es vor, den Sarg zu ignorieren. Wer auch immer dieses Skelett zu Lebzeiten gewesen sein mochte, er wußte, daß sie einem Mord zum Opfer gefallen und in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren umgebracht worden war. Während Cranston in der Kirche umhertrampelte, ging Athelstan in die Sakristei und legte Meßgewand und Stola in Gold an, denn nach der kirchlichen Liturgie feierte man immer noch Ostern und das Wunder des Pfingstfestes. Er füllte die Kännchen mit Wein und Wasser und mußte unwillkürlich lächeln, als er sah, daß seine Gemeindemitglieder, vermutlich angeführt von Watkin und Benedicta, alles vom Staub befreit hatten. Er deckte ein Tuch auf den Altar, holte das dicke, zerlesene Meßbuch heraus, und nachdem Cranston fromm neben ihm niedergekniet war, machte er das Kreuzzeichen und begann mit der Messe. Selbstverständlich tauchte Bonaventura wieder auf, aber er benahm sich anständig und saß neben dem mißtrauischen Coroner wie der heiligste Kater der ganzen Christenheit.

Ein guter Katerlik eben, dachte Athelstan, aber er verzog keine Miene, sondern fuhr mit der Messe fort und reichte Sir John die Heilige Kommunion in beiderlei Gestalt. Der Coroner leerte den Kelch in einem Zug.

Nachher legte Athelstan in der Sakristei die Gewänder ab. Cranston lehnte in der Tür und sah ihm zu. »Keiner aus deiner Pfarrgemeinde ist erschienen«, bemerkte er. »Weil sie nicht wissen, daß ich zurück bin, Sir John.« Athelstan hatte die Worte kaum gesprochen, als Crim hereingestürmt kam.

»Pater, ich habe gesehen, daß die Kirchtür offen war.« Enttäuscht verzog er das schmutzige Gesicht. »Ich hätte doch Meßdiener sein können!«

Cranston funkelte ihn stirnrunzelnd an, aber Crim glotzte frech zurück und streckte ihm die Zunge heraus. »Hör mal, Crim, möchtest du einen Botengang für mich übernehmen?« fragte Athelstan schnell. »Sir John, den Brief… Ihr wißt doch, den aus Boulogne.« Cranston reichte ihn herüber, und Athelstan las ihn rasch. Die Dominikaner in Boulogne sandten ihm brüderliche Grüße. Sie arbeiteten als Seelsorger in dem Gefangenenlager außerhalb der Stadt und hatten dort gründliche Nachforschungen angestellt, allerdings keine Spur von einem Gefangenen gefunden, der mit Namen oder dem Äußeren nach dem entsprach, den Athelstan suchte. Er rollte den Brief zusammen, nahm einen Penny aus der Tasche und hockte sich vor Crim nieder.

»Bring das der Lady Benedicta«, sagte er. »Auf keinen Fall darfst du es verlieren.« Er umfaßte die knochige Schulter des Jungen. »Hast du verstanden?«

»Ja, Pater.«

»Ab mit dir!«

Crim verschwand so schnell, wie er gekommen war. »Hättest du das tun sollen?« fragte Cranston. »Warum sagst du's ihr nicht selbst? Hast du Angst, Mönchlein?«

»Nein, Sir John. Aber es gibt Dinge, an die man besser nicht rührt. Ich denke, Benedicta wird allein trauern wollen. Aber kommt, wir haben anderes zu tun.«

»Wo denn?«

Athelstan bedeutete ihm, er solle sich neben ihm auf die Altarstufe setzen.

»Ich habe Euch zu danken, Mylord Coroner.«

»Wofür?«

»Dafür, daß Ihr mir den Unterschied zwischen einem echten Bettler und einem Simulanten erklärt habt.«

Cranston ließ seinen Wanst auf die Stufe sinken. »Wovon um alles in der Welt redest du, Mönch?«

»Hört zu, Sir John. Ich werde Euch erzählen, was geschehen wird.«

ELF

Athelstan verschloß die Kirchentüren; Cranston stapfte breitbeinig hinter ihm her, und auch Bonaventura folgte ihnen ein kleines Stück, als sie durch die Gassen von Southwark zum Haus des Tischlers Raymond D'Arques marschierten. Seine Frau öffnete mit verschlafenem Gesicht, als Athelstan ungeduldig an die Tür klopfte, und führte sie in die Küche. Dann ging sie zum Fuße der Treppe und rief nach ihrem Mann. D'Arques kam in einen Hausmantel gehüllt herunter; sein unrasiertes Gesicht war in Sorgenfalten gelegt. »Sir John, Bruder Athelstan, guten Morgen.«

»Guten Morgen, Master D'Arques«, antwortete Cranston. »Geht es um die Angelegenheit in Eurer Kirche?« fragte der Mann müde. »Aber bitte« - er wies auf die Schemel rund um den Tisch -, »setzt Euch doch.« Er wandte sich an seine Frau. »Margaret - Ale für unsere Gäste.«

Schweigend saßen sie da, bis die Humpen und ein Korb mit Brot auf dem Tisch standen. Allem Anschein zum Trotz spürte Athelstan, daß das Ehepaar zutiefst aufgeregt war. »Genug ist genug«, begann er leise. »Ich bin nicht hergekommen, um mit Euch zu spielen, Master D'Arques. Ihr wißt, daß das Skelett, das unter dem Altar in meiner Kirche gefunden wurde, keinem Märtyrer gehört. Warum? Weil Ihr es dort hingelegt habt. Vor etwa fünfzehn Jahren wollte Pater Theobald den Chor mit Platten auslegen lassen. Nun war er ein armer Priester, und die Einkünfte von St. Erconwald sind karg. Statt also jemanden von der Zunft zu beauftragen, sicherte er sich die Dienste eines jungen Tischlers, der bereit war, auch ein wenig Steinmetzarbeit zu übernehmen. Dieser Tischler wart Ihr.«

Athelstan schwieg, und Raymond legte die Hände vors Gesicht; seine Frau war blaß geworden und preßte die geballte Faust vor den Mund.

»Ich weiß das«, fuhr Athelstan fort, »weil ich das Kirchenbuch gesehen habe: Zahlungen an einen Zimmermann namens Raymond D'Arques - und für die Steinarbeiten an einen Steinmetz, der die Initialen A.Q.D. verwandte, ein Kunstgriff, mit dem er sich vor den aufmerksamen Augen der Zunft verbarg.« Athelstan nahm einen Schluck aus seinem Humpen. »Während der Arbeit im Chor tötetet Ihr — aus noch unbekannten Gründen - eine junge Frau durch Ersticken oder Erwürgen, und dann verscharrtet Ihr sie in einer Grube unter dem Altar. Danach habt Ihr nie mehr als Steinmetz gearbeitet und wart sicher, daß man Euch dieses Verbrechen nicht zur Last legen würde. Ihr wart fortan nur noch Tischler und achtetet sorgfältig darauf, nie wieder Euer altes Zeichen zu benutzen, A.Q.D., die umgestellten Anfangsbuchstaben Eures Nachnamens. Habe ich recht, Master D'Arques?«

Der Mann schaute auf, und Athelstan empfand großes Mitleid beim Anblick seiner starren Augen. »Ihr dachtet, das Verbrechen würde unentdeckt bleiben oder - sollte man das Skelett doch einmal finden - nicht Euch zur Last gelegt werden. Aber dann hörtet Ihr, daß ein neuer Pfarrer in St. Erconwald war, ein Dominikaner, der auch als Schreiber des Coroners arbeitete und entschlossen war, die Kirche zu renovieren. Ihr behieltet St. Erconwald im Auge, und als ich begann, den Chor erneuern zu lassen, da habt Ihr Euren Plan geschmiedet: Ihr habt ein Wunder eingefädelt.«

»Wie denn?« rief die Frau.

Athelstan sah das schlechte Gewissen in ihren Augen. »Ach, kommt!« schnaubte Cranston. »Die Neuigkeit, daß man ein Skelett gefunden hatte, und die Gerüchte, die es zu Überresten eines Heiligen erklärten, die spielten Euch doch nur in die Hände. Ja, gerade auf eine solche Möglichkeit hattet Ihr Euch vorbereitet. Schließlich hattet Ihr jahrelang Zeit, Eure Pläne zu schmieden. Jeder berufsmäßige Bettler kann seinen Körper mit den furchtbarsten Wunden und Geschwüren schmücken und damit noch den geschicktesten Arzt oder Apotheker zum Narren halten, vom alten Master Culpepper mal gar nicht zu reden: Da kommt ein guter, aufrechter Bürger mit einem entzündeten Arm zu ihm; also verbindet er ihn. Ihr wartet ein Weilchen, wascht Euch den Arm, geht hinunter nach St. Erconwald, und simsalabim!, ein Wunder ist geschehen.«

»Andere wurden auch geheilt!« fauchte die Frau. »Ja, darüber habe ich nachgedacht«, sagte Athelstan. »Aber das war alles nichts Ernstes. Der menschliche Geist ist geheimnisvoll in seinem Wirken. Gewisse Beschwerden sind in der Tat verflogen - Koliken, leichte Entzündungen -, was natürlich gefördert wurde durch die unerhörten Behauptungen professioneller Wundersucher, die aus der Hysterie des Volkes nur zu gern ihren Profit schlagen. Ich sage Euch, Mistress D'Arques, wenn ich den Schemel nähme, auf dem ich hier sitze, und behauptete, er sei vom heiligen Joseph gebaut worden, dann würdet Ihr bald die unglaublichsten Geschichten über die Wunder hören, die er bewirken kann.« Er schüttelte den Kopf. »Meine Pfarrkinder haben sich sehnlich gewünscht, daß dieses Skelett einem Märtyrer oder einem großen Heiligen gehören möge. Die Fälscher sahen darin eine Geldquelle. Die Kranken sind stets auf der Suche nach Heilung, und die menschliche Seele ist unersättlich in ihrer Gier nach Wundern und Mirakeln.« Athelstan nahm noch einen Schluck Ale und schob es dann von sich. »Als ich bedachte, was geschehen war, die Akten durchforschte, den Zustand des Skeletts gesehen und das Gutachten Lord Cranstons über die Todesursache gehört hatte, da wußte ich, daß ich es mit einem Mordopfer zu tun hatte. Euer Gatte hat die Platten im Chor verlegt, und es ist kein Zufall, daß die Wundergeschichte bei ihm ihren Anfang nahm.« D'Arques hob den Kopf und umklammerte die Hand seiner Frau. »Ihr habt recht, Pater. Vor ungefähr fünfzehn Jahren war ich ein junger Tischler in der Pfarrei St. Erconwald. Ich liebte den alten Pater Theobald, und als er im Chor gestürzt war, erbot ich mich, dort ein wenig zu arbeiten. Ich kaufte die Steinplatten, schnitt in einem Anfall von Stolz das Zeichen ›A.Q.D.‹ hinein und sagte Pater Theobald, ich könnte sie ihm verlegen, ohne daß er viel Geld an die Zunft bezahlen müßte.« D'Arques fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich hatte ganz vergessen, wißt Ihr, daß ich ›A.Q.D.‹ in die Steine gemeißelt hatte.« Er starrte auf den Tisch. »Zur selben Zeit«, fuhr er dann fort, »begegnete ich Margo Twyford und verliebte mich in sie; sie war die Tochter einer der mächtigen Kaufmannsfamilien auf der anderen Seite des Flusses. Aber ich war jung, und das Blut in meinen Adern war heiß. Es gab eine Prostituierte; sie hieß Aemelia. Sie muß achtzehn, neunzehn Sommer alt gewesen sein. Ich bezahlte sie oft für ihre Dienste. Sie erfuhr von meinem Liebeswerben und fing an, mich aufzuziehen. Dann verlangte sie Geld für ihr Schweigen, und ich zahlte. Sie verlangte mehr. Ich weigerte mich, und da überquerte sie den Fluß, ging zu Margo und erzählte ihr alles.«

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